Beständeübersicht
Bestand
20791 Müller & Montag GmbH, Maschinenfabrik, Leipzig
Datierung | 1924 - 1945 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Leipzig |
Umfang (nur lfm) | 0,50 |
Zur Geschichte der Müller & Montag GmbH, Maschinenfabrik, Leipzig [01]
Im Jahre 1906 gründete der Ingenieur Edmund Felix Müller unter dem Namen "Ed. Felix Müller" eine Maschinenfabrik in Leipzig. Am 17. September 1912 wurde die Firma in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) umgewandelt. Gleichzeitig wurde die Bezeichnung der Firma in "Deutsche Maschinen- und Papier-Industrie-Werkzeuge GmbH" umgeändert. Im selben Jahr trat auch der Kaufmann Karl Montag als Gesellschafter in die Firma ein. Im April 1919 wurde der Betrieb aus Zweckmäßigkeitsgründen in "Müller & Montag GmbH" abgeändert. Drei Jahre später, nämlich 1922, schied Karl Montag wieder aus der Firma aus und Edmund Felix Müller wurde zum Alleininhaber. 1932 erwarb die Müller & Montag GmbH die Konkursmasse der Firma Präweba GmbH, vormals Kröner und Reimer, Leipzig, welche Drehbänke herstellte. Auf der Grundlage des Volksentscheids vom 30. Juni 1946 wurde die Firma enteignet und zum 01. Juli 1948 rechtswirksam verstaatlicht. Das Unternehmen bestand unter der Bezeichnung Leipziger Fräsmaschinen-VEB fort und gehörte zur VVB (Z) WMW Werkzeugmaschinen und Werkzeuge Siegmar-Schönau (ab 1950 gehörte Siegmar-Schönau zu Chemnitz).
In der Fabrik wurden Maschinen zur Herstellung von Teilen für Autos, Flugzeugen, Waffen, Lokomotiven, Schiffen und Maschinen aller Art sowie Teile für die elektromechanische und feinmechanische Branche hergestellt. Hauptsächlich wurden dabei Vertikal-Fräsmaschinen, Horizontalbohrer und Gewindeschneidemaschinen produziert.
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Der Bestand 20791 Müller & Montag GmbH, Maschinenfabrik, Leipzig kam im Oktober 1983 ins Staatsarchiv Leipzig. Zuvor wurde der Bestand im Verwaltungsarchiv des VEB Mikrosa Leipzig bearbeitet. Dort wurde 1979 eine Findkartei erstellt, die vom Staatsarchiv Leipzig übernommen wurde. 2007 erfolgte die Übertragung der Findkartei in eine elektronische Datenbank. 2011 wurden ein Findbuch mit Einleitung erstellt, die bisherigen Verzeichnungsangaben aus dem Jahr 1979 überarbeitet und ein Rest von unverzeichneten Akten nachverzeichnet.
Überlieferungsschwerpunkte
Einen Schwerpunkt des Bestands bilden Steuer- und Vermögensangelegenheiten. Im Bestand sind auch Unterlagen zu Personal- und Lohnangelegenheiten überliefert, sowie zu den wirtschaftlichen Beziehungen der Firma zur Sowjetunion. Auch lassen sich Unterlagen zur Entwicklung von neuen Fräsmaschinen sowie die dazugehörigen Prospekte und Werbeschriften im Bestand finden. Darüber hinaus enthält der Bestand auch Schriftstücke zur Beschäftigung von Zwangsarbeitern während des Zweiten Weltkrieges finden.
Nils Schwarz
August 2011
[01] Als Grundlage für diese Einleitung dienten: StA-L, 20791 Müller & Montag GmbH, Maschinenfabrik, Leipzig, Nr. 19 und StA-L, 20124 Amtsgericht Leipzig, HRB 255.
Im Jahre 1906 gründete der Ingenieur Edmund Felix Müller unter dem Namen "Ed. Felix Müller" eine Maschinenfabrik in Leipzig. Am 17. September 1912 wurde die Firma in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) umgewandelt. Gleichzeitig wurde die Bezeichnung der Firma in "Deutsche Maschinen- und Papier-Industrie-Werkzeuge GmbH" umgeändert. Im selben Jahr trat auch der Kaufmann Karl Montag als Gesellschafter in die Firma ein. Im April 1919 wurde der Betrieb aus Zweckmäßigkeitsgründen in "Müller & Montag GmbH" abgeändert. Drei Jahre später, nämlich 1922, schied Karl Montag wieder aus der Firma aus und Edmund Felix Müller wurde zum Alleininhaber. 1932 erwarb die Müller & Montag GmbH die Konkursmasse der Firma Präweba GmbH, vormals Kröner und Reimer, Leipzig, welche Drehbänke herstellte. Auf der Grundlage des Volksentscheids vom 30. Juni 1946 wurde die Firma enteignet und zum 01. Juli 1948 rechtswirksam verstaatlicht. Das Unternehmen bestand unter der Bezeichnung Leipziger Fräsmaschinen-VEB fort und gehörte zur VVB (Z) WMW Werkzeugmaschinen und Werkzeuge Siegmar-Schönau (ab 1950 gehörte Siegmar-Schönau zu Chemnitz).
In der Fabrik wurden Maschinen zur Herstellung von Teilen für Autos, Flugzeugen, Waffen, Lokomotiven, Schiffen und Maschinen aller Art sowie Teile für die elektromechanische und feinmechanische Branche hergestellt. Hauptsächlich wurden dabei Vertikal-Fräsmaschinen, Horizontalbohrer und Gewindeschneidemaschinen produziert.
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Der Bestand 20791 Müller & Montag GmbH, Maschinenfabrik, Leipzig kam im Oktober 1983 ins Staatsarchiv Leipzig. Zuvor wurde der Bestand im Verwaltungsarchiv des VEB Mikrosa Leipzig bearbeitet. Dort wurde 1979 eine Findkartei erstellt, die vom Staatsarchiv Leipzig übernommen wurde. 2007 erfolgte die Übertragung der Findkartei in eine elektronische Datenbank. 2011 wurden ein Findbuch mit Einleitung erstellt, die bisherigen Verzeichnungsangaben aus dem Jahr 1979 überarbeitet und ein Rest von unverzeichneten Akten nachverzeichnet.
Überlieferungsschwerpunkte
Einen Schwerpunkt des Bestands bilden Steuer- und Vermögensangelegenheiten. Im Bestand sind auch Unterlagen zu Personal- und Lohnangelegenheiten überliefert, sowie zu den wirtschaftlichen Beziehungen der Firma zur Sowjetunion. Auch lassen sich Unterlagen zur Entwicklung von neuen Fräsmaschinen sowie die dazugehörigen Prospekte und Werbeschriften im Bestand finden. Darüber hinaus enthält der Bestand auch Schriftstücke zur Beschäftigung von Zwangsarbeitern während des Zweiten Weltkrieges finden.
Nils Schwarz
August 2011
[01] Als Grundlage für diese Einleitung dienten: StA-L, 20791 Müller & Montag GmbH, Maschinenfabrik, Leipzig, Nr. 19 und StA-L, 20124 Amtsgericht Leipzig, HRB 255.
Steuerangelegenheiten.- Vermögensangelegenheiten.- Personalangelegenheiten.- Lohnangelegenheiten.- Geschäftsbeziehungen zur Sowjetunion.- Entwicklung von Fräsmaschinen.- Beschäftigung von Zwangsarbeitern während des Zweiten Weltkriegs.
1906 gründete Edmund Felix Müller unter dem Namen "Ed. Felix Müller" eine Maschinenfabrik in Leipzig. Am 17. September 1912 wurde die Bezeichnung der Firma in "Deutsche Maschinen- und Papier-Industrie-Werkzeuge GmbH" geändert. Ebenfalls 1912 trat Karl Montag als Gesellschafter in die Firma ein. Im April 1919 wurde der Name des Betriebs in "Müller & Montag GmbH" geändert. Auf der Grundlage des Volksentscheids vom 30. Juni 1946 wurde die Firma enteignet und zum 1. Juli 1948 verstaatlicht. Das Unternehmen bestand unter der Bezeichnung Leipziger Fräsmaschinen-VEB fort und gehörte zur VVB (Z) WMW Werkzeugmaschinen und Werkzeuge Siegmar-Schönau (ab 1950 Chemnitz).
In der Fabrik wurden hauptsächlich Vertikal-Fräsmaschinen, Horizontalbohrer und Gewindeschneidemaschinen produziert.
In der Fabrik wurden hauptsächlich Vertikal-Fräsmaschinen, Horizontalbohrer und Gewindeschneidemaschinen produziert.
- 2011 | Findbuch / Datenbank
- 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5