Beständeübersicht
Bestand
20811 VEB Kombinat ORSTA-Hydraulik Leipzig
Datierung | 1954 - 1997 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Leipzig |
Umfang (nur lfm) | 31,33 |
Bestand enthält auch 7 Archivalien, die aus rechtlichen Gründen hier nicht angezeigt werden können. Bitte wenden Sie sich im Bedarfsfall direkt an das Staatsarchiv Kontaktformular
Zur Geschichte des VEB Kombinat ORSTA-Hydraulik
Mit Wirkung vom 1. Januar 1970 wurden gemäß Verfügung Nr. 14 vom 6. November 1969 des Ministeriums für Schwermaschinen und Anlagenbau 15 Betriebe der Vereinigung Volkseigener Betriebe Armaturen und Hydraulik Halle sowie die Außenstelle des VEB Magdeburger Armaturenwerk und der BSB Flach & Callenberg Berlin zum VEB Kombinat ORSTA-Hydraulik (KOH) zusammengeschlossen. Es unterstand dem Ministerium für Schwermaschinen- und Anlagenbau. Sitz des Kombinates war Leipzig. [01] Folgende 5 Betriebe bildeten den Stammbetrieb Leipzig:
- VEB Hydraulik Leipzig,
- VEB Armaturenwerk Markranstädt,
- VEB Industrievertrieb ORSTA-Hydraulik Leipzig,
- VEB Institut für Hydraulik Leipzig und
- VEB Feineisenbau Leipzig. [02]
Außerdem gab es eine Außenstelle, den Montagebereich Küste, in Stralsund.
Da Unterlagen des VEB Hydraulik Leipzig und des VEB Institut Hydraulik Leipzig im Bestand überliefert sind, soll kurz auf deren Geschichte eingegangen werden. Am 1. Juni 1959 wurde der VEB Hydraulik Leipzig, Pfaffendorfer Str., gegründet. Er übernahm die Produktion von Hydraulikelementen und -systemen des VEB Centex Leipzig (Jan. 1958 - Aug. 1959). Das Produktionsprogramm umfasste u. a. Hydraulikantriebe, Arbeitszylinder, Hydrogeneratoren, Getriebe.
Der VEB Zentrale Entwicklung und Konstruktion Hydraulik Leipzig (ZEK) wurde im Januar 1960 gegründet und damit ein Zentrum für die Forschung und Entwicklung von Hydraulikerzeugnissen geschaffen. Rechtsnachfolger war ab Januar 1968 das VEB Institut für Hydraulik Leipzig. [03]
Folgende juristisch selbständige Betriebe gehörten außerdem zum Kombinat:
- VEB Industriewerke Karl-Marx-Stadt (IWK),
- VEB Hydraulik Dippoldiswalde,
- VEB Hydraulik Tarthun mit den Betriebsteilen Seehausen und Ballenstedt (ab 1. Jan. 1986
wird VEB Hydraulik Seehausen selbständig),
- VEB Hydraulik Rochlitz,
- VEB Pneumatik Berlin (BSB Flach & Callenbach),
- VEB Hydraulik Nord Parchim mit den Betriebsteilen Neustadt-Glewe und Grabow,
- VEB Spiro-Werke Holzhausen,
- VEB Vereinigte Gießereien Aue,
- VEB Industriezweig-Rationalisierungszentrum Karl-Marx-Stadt mit den Betriebsteil Außen-
stelle Leipzig (IRZ), ehemals Pumpenwerke Karl-Marx-Stadt,
- VEB Pneumatik Zöblitz (bis 31. Dez. 1973),
- VEB Pneumatik Benshausen (1. Jan. 1971 bis 31. Dez. 1985)
- VEB Hydraulik Dittersdorf (ab 1. Jan. 1977 bis 31. Dez. 1985, dann dem VEB Hydraulik
Dippoldiswalde zugeordnet.),
- VEB Pneumatik Zella-Mehlis (1. Jan. 1977 bis 30. Juni 1978),
- VEB Elektrobauelemente Schleusingen (ab 1. Jan. 1977).
- VEB ORSTA-Hydraulik Zella-Mehlis (VEB Pneumatik Benshausen und Betriebsteil Zella-
Mehlis des VEB Meteor Zella-Mehlis)
Im Statut von 1969 wurde die Aufgabe des Kombinates wie folgt festgehalten: "Dem Kombinat obliegt die Aufgabe, den höchstmöglichsten Einfluß auf den optimalen Einsatz der Hydraulik in der Volkswirtschaft auszuüben und die bedarfsgerechte Produktion der erforderlichen Hydraulikerzeugnisse zu sichern. Daraus resultiert seine Verantwortlichkeit für die Erarbeitung und das Anbieten von Problemlösungen und für die Deckung des Bedarfes an hydraulischen Einzelanlagen (ohne Kleinmechanisierung), an hydraulischen Steuer- und Antriebsaggregaten, an standardisierten Hydraulikelementen." [04]
Der Kombinatsdirektor, der das Kombinat und den Stammbetrieb in Personalunion leitete, wurde vom Ministerrat berufen. Der erste Kombinatsdirektor war P. Tannenberg, später H. Winterfeld (bis 12. März 1982), dann ab 16. Juli 1982 Hans-Hermann Gercke.
Zum 1. Januar 1970 wurde die Betriebsakademie des Kombinates, eine Weiterbildungsstätte für mittlere Kader, in Wörlitz gegründet. Im Kombinat waren zum 31. Dezember 1970 11.900, zum 31. Dezember 1975 14.003 und 1985 16.932 Arbeiter und Angestellte beschäftigt. Mit Wirkung vom 1. Juni 1990 wurde das Kombinat ORSTA-Hydraulik Leipzig in die ORSTA-Hydraulik AG Leipzig als Holding und der Stammbetrieb in die Hydraulik Leipzig GmbH als Tochtergesellschaft umgewandelt. Die ORSTA-Hydraulik AG Leipzig wurde 1994 liquidiert. Die Hydraulik GmbH Leipzig befand sich ab 1. Oktober 1994 in Liquidation. Ein Teil der Produktion wird durch die Tochtergesellschaft Sachsenhydraulik GmbH Chemnitz fortgeführt. [05]
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Die erste Abgabe von Archivgut (ca. 6 lfm) [06] und der dazugehörenden Findkartei erfolgte am 3. August 1988. Am 18. Juni und am 11. Juli 1990 wurden weitere Unterlagen mit einem Umfang von ungefähr 13 lfm übernommen. Dieses Schriftgut war noch nicht bearbeitet. Nach der Auflösung des ehemaligen Kombinatsarchives in der Pfaffendorfer Str. 33 wurden 1994 weitere 10 lfm Unterlagen und ein Ablieferungsverzeichnis durch das Staatsarchiv Leipzig übernommen. Die Personalakten sowie Lohn- und Gehaltsunterlagen mit einem Umfang von ca. 3 lfm wurden im Mai 1995 an die Hydraulik GmbH Markranstädt abgegeben.
Die Bearbeitung des Bestandes erfolgte im Rahmen einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme "Chronik des Kombinates ORSTA-Hydraulik Leipzig". In der Zeit von 1995 bis 1997 wurden die Unterlagen erschlossen und die Chronik erstellt.
Der Bestand "VEB Kombinat ORSTA-Hydraulik Leipzig" umfasst die Teilbestände "VEB Institut Hydraulik Leipzig", "VEB Hydraulik Leipzig", "VEB Kombinat ORSTA-Hydraulik Leipzig", der "ORSTA-Hydraulik AG Leipzig" sowie einige Akten der VVB Armaturen und Hydraulik Halle. Vorhandene Dokumente der SED-Betriebsorganisationen und von Betriebsgruppen der Massenorganisationen wurden den einzelnen Teilbeständen zugeordnet, da sie in einem organisatorischen Zusammenhang zu dem jeweiligen Betrieb stehen.
Über die Registraturverhältnisse konnte kaum etwas ermittelt werden. Ein Aktenplan ist nicht überliefert. Die Aktenbildung erfolgte nach Betreffen, Korrespondenzen und Schriftstückarten. Ungenaue Aktentitel wurden korrigiert. Grundlage für die Verzeichnung waren die Ordnungs- und Verzeichnisgrundsätze von 1964. [07] Dabei fanden die einfache und erweiterte Verzeichnung Anwendung. Nach der Eingabe der Verzeichnungseinheiten in den PC, Programm AUGIAS für Windows, wurde die Systematik erstellt und die Akten entsprechend zugeordnet. Es wurden ca. 0,5 lfm kassiert. Einige Unterlagen weisen infolge früherer feuchter Lagerung Stockflecke auf. Da die Papierqualität nicht gut ist, gibt es bereits jetzt einzelne Schäden (Abbröckeln der Ränder).
[Nachtrag: Am 16. August 2017 übergab die Rhenus Archiv Service GmbH, Großbeeren, im Auftrag der Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben (BvS, vormals Treuhandanstalt) weitere Unterlagen im Umfang von 5,83 lfm an das Staatsarchiv Leipzig (BvS-Nr. 902). Die Unterlagen sind noch nicht online recherchierbar].
Überlieferungsschwerpunkte
Der Gesamtbestand umfaßt den Zeitraum von 1957 bis 1994 und die Chronik von 1997. Er hat einen Umfang von 25,5 lfm. Die Überlieferungslage kann als gut eingeschätzt werden. Dokumentiert sind beispielsweise die nationalen und internationalen Geschäftsbeziehungen (RGW, Reiseberichte, Messen). Hervorzuheben ist, dass in dem Bestand umfangreiche Unterlagen zu Privatreisen von Betriebsangehörigen sowie Eingaben vorhanden sind. Interessant für die Geschichte des Kombinates und der dazugehörigen Betriebe sind die Fotos der in den Kombinatsbetrieben hergestellten Maschinen, Anlagen und anderer Erzeugnisse.
Verweis auf korrespondierende Bestände
Weitere Unterlagen zur Geschichte des Industriezweiges sind in den Beständen 20877 VEB Feineisenbau Leipzig, 20824 VEB Drehmaschinenwerk Leipzig, 20830 Holzbearbeitungsmaschinenwerke Markranstädt und 20612 Stadt Markranstädt überliefert.
M. Fechner
Leipzig, im November 1999
[01] Vgl. SächsStAL, VEB Kombinat ORSTA-Hydraulik Leipzig, Nr. 834.
[02] Die Unterlagen des VEB Feineisenbau Leipzig befinden sich ebenfalls im Staatsarchiv Leipzig und bilden einen
eigenen Bestand.
[03] Siehe Anlage 1.
[04] SächsStaL, VEB Kombinat ORSTA-Hydraulik, Nr. 843, Auszug aus dem Statut vom 1969, S. 3.
[05] SächsStAL, VEB Kombinat ORSTA-Hydraulik, Nr. 1083.
[06] Im Übergabebuch werden nur 3 lfm angegeben.
[07] Ordnungs- und Verzeichnungsgrundsätze für staatliche Archive der DDR, hrsg. vom MdI der DDR, Potsdam
1964.
Mit Wirkung vom 1. Januar 1970 wurden gemäß Verfügung Nr. 14 vom 6. November 1969 des Ministeriums für Schwermaschinen und Anlagenbau 15 Betriebe der Vereinigung Volkseigener Betriebe Armaturen und Hydraulik Halle sowie die Außenstelle des VEB Magdeburger Armaturenwerk und der BSB Flach & Callenberg Berlin zum VEB Kombinat ORSTA-Hydraulik (KOH) zusammengeschlossen. Es unterstand dem Ministerium für Schwermaschinen- und Anlagenbau. Sitz des Kombinates war Leipzig. [01] Folgende 5 Betriebe bildeten den Stammbetrieb Leipzig:
- VEB Hydraulik Leipzig,
- VEB Armaturenwerk Markranstädt,
- VEB Industrievertrieb ORSTA-Hydraulik Leipzig,
- VEB Institut für Hydraulik Leipzig und
- VEB Feineisenbau Leipzig. [02]
Außerdem gab es eine Außenstelle, den Montagebereich Küste, in Stralsund.
Da Unterlagen des VEB Hydraulik Leipzig und des VEB Institut Hydraulik Leipzig im Bestand überliefert sind, soll kurz auf deren Geschichte eingegangen werden. Am 1. Juni 1959 wurde der VEB Hydraulik Leipzig, Pfaffendorfer Str., gegründet. Er übernahm die Produktion von Hydraulikelementen und -systemen des VEB Centex Leipzig (Jan. 1958 - Aug. 1959). Das Produktionsprogramm umfasste u. a. Hydraulikantriebe, Arbeitszylinder, Hydrogeneratoren, Getriebe.
Der VEB Zentrale Entwicklung und Konstruktion Hydraulik Leipzig (ZEK) wurde im Januar 1960 gegründet und damit ein Zentrum für die Forschung und Entwicklung von Hydraulikerzeugnissen geschaffen. Rechtsnachfolger war ab Januar 1968 das VEB Institut für Hydraulik Leipzig. [03]
Folgende juristisch selbständige Betriebe gehörten außerdem zum Kombinat:
- VEB Industriewerke Karl-Marx-Stadt (IWK),
- VEB Hydraulik Dippoldiswalde,
- VEB Hydraulik Tarthun mit den Betriebsteilen Seehausen und Ballenstedt (ab 1. Jan. 1986
wird VEB Hydraulik Seehausen selbständig),
- VEB Hydraulik Rochlitz,
- VEB Pneumatik Berlin (BSB Flach & Callenbach),
- VEB Hydraulik Nord Parchim mit den Betriebsteilen Neustadt-Glewe und Grabow,
- VEB Spiro-Werke Holzhausen,
- VEB Vereinigte Gießereien Aue,
- VEB Industriezweig-Rationalisierungszentrum Karl-Marx-Stadt mit den Betriebsteil Außen-
stelle Leipzig (IRZ), ehemals Pumpenwerke Karl-Marx-Stadt,
- VEB Pneumatik Zöblitz (bis 31. Dez. 1973),
- VEB Pneumatik Benshausen (1. Jan. 1971 bis 31. Dez. 1985)
- VEB Hydraulik Dittersdorf (ab 1. Jan. 1977 bis 31. Dez. 1985, dann dem VEB Hydraulik
Dippoldiswalde zugeordnet.),
- VEB Pneumatik Zella-Mehlis (1. Jan. 1977 bis 30. Juni 1978),
- VEB Elektrobauelemente Schleusingen (ab 1. Jan. 1977).
- VEB ORSTA-Hydraulik Zella-Mehlis (VEB Pneumatik Benshausen und Betriebsteil Zella-
Mehlis des VEB Meteor Zella-Mehlis)
Im Statut von 1969 wurde die Aufgabe des Kombinates wie folgt festgehalten: "Dem Kombinat obliegt die Aufgabe, den höchstmöglichsten Einfluß auf den optimalen Einsatz der Hydraulik in der Volkswirtschaft auszuüben und die bedarfsgerechte Produktion der erforderlichen Hydraulikerzeugnisse zu sichern. Daraus resultiert seine Verantwortlichkeit für die Erarbeitung und das Anbieten von Problemlösungen und für die Deckung des Bedarfes an hydraulischen Einzelanlagen (ohne Kleinmechanisierung), an hydraulischen Steuer- und Antriebsaggregaten, an standardisierten Hydraulikelementen." [04]
Der Kombinatsdirektor, der das Kombinat und den Stammbetrieb in Personalunion leitete, wurde vom Ministerrat berufen. Der erste Kombinatsdirektor war P. Tannenberg, später H. Winterfeld (bis 12. März 1982), dann ab 16. Juli 1982 Hans-Hermann Gercke.
Zum 1. Januar 1970 wurde die Betriebsakademie des Kombinates, eine Weiterbildungsstätte für mittlere Kader, in Wörlitz gegründet. Im Kombinat waren zum 31. Dezember 1970 11.900, zum 31. Dezember 1975 14.003 und 1985 16.932 Arbeiter und Angestellte beschäftigt. Mit Wirkung vom 1. Juni 1990 wurde das Kombinat ORSTA-Hydraulik Leipzig in die ORSTA-Hydraulik AG Leipzig als Holding und der Stammbetrieb in die Hydraulik Leipzig GmbH als Tochtergesellschaft umgewandelt. Die ORSTA-Hydraulik AG Leipzig wurde 1994 liquidiert. Die Hydraulik GmbH Leipzig befand sich ab 1. Oktober 1994 in Liquidation. Ein Teil der Produktion wird durch die Tochtergesellschaft Sachsenhydraulik GmbH Chemnitz fortgeführt. [05]
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Die erste Abgabe von Archivgut (ca. 6 lfm) [06] und der dazugehörenden Findkartei erfolgte am 3. August 1988. Am 18. Juni und am 11. Juli 1990 wurden weitere Unterlagen mit einem Umfang von ungefähr 13 lfm übernommen. Dieses Schriftgut war noch nicht bearbeitet. Nach der Auflösung des ehemaligen Kombinatsarchives in der Pfaffendorfer Str. 33 wurden 1994 weitere 10 lfm Unterlagen und ein Ablieferungsverzeichnis durch das Staatsarchiv Leipzig übernommen. Die Personalakten sowie Lohn- und Gehaltsunterlagen mit einem Umfang von ca. 3 lfm wurden im Mai 1995 an die Hydraulik GmbH Markranstädt abgegeben.
Die Bearbeitung des Bestandes erfolgte im Rahmen einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme "Chronik des Kombinates ORSTA-Hydraulik Leipzig". In der Zeit von 1995 bis 1997 wurden die Unterlagen erschlossen und die Chronik erstellt.
Der Bestand "VEB Kombinat ORSTA-Hydraulik Leipzig" umfasst die Teilbestände "VEB Institut Hydraulik Leipzig", "VEB Hydraulik Leipzig", "VEB Kombinat ORSTA-Hydraulik Leipzig", der "ORSTA-Hydraulik AG Leipzig" sowie einige Akten der VVB Armaturen und Hydraulik Halle. Vorhandene Dokumente der SED-Betriebsorganisationen und von Betriebsgruppen der Massenorganisationen wurden den einzelnen Teilbeständen zugeordnet, da sie in einem organisatorischen Zusammenhang zu dem jeweiligen Betrieb stehen.
Über die Registraturverhältnisse konnte kaum etwas ermittelt werden. Ein Aktenplan ist nicht überliefert. Die Aktenbildung erfolgte nach Betreffen, Korrespondenzen und Schriftstückarten. Ungenaue Aktentitel wurden korrigiert. Grundlage für die Verzeichnung waren die Ordnungs- und Verzeichnisgrundsätze von 1964. [07] Dabei fanden die einfache und erweiterte Verzeichnung Anwendung. Nach der Eingabe der Verzeichnungseinheiten in den PC, Programm AUGIAS für Windows, wurde die Systematik erstellt und die Akten entsprechend zugeordnet. Es wurden ca. 0,5 lfm kassiert. Einige Unterlagen weisen infolge früherer feuchter Lagerung Stockflecke auf. Da die Papierqualität nicht gut ist, gibt es bereits jetzt einzelne Schäden (Abbröckeln der Ränder).
[Nachtrag: Am 16. August 2017 übergab die Rhenus Archiv Service GmbH, Großbeeren, im Auftrag der Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben (BvS, vormals Treuhandanstalt) weitere Unterlagen im Umfang von 5,83 lfm an das Staatsarchiv Leipzig (BvS-Nr. 902). Die Unterlagen sind noch nicht online recherchierbar].
Überlieferungsschwerpunkte
Der Gesamtbestand umfaßt den Zeitraum von 1957 bis 1994 und die Chronik von 1997. Er hat einen Umfang von 25,5 lfm. Die Überlieferungslage kann als gut eingeschätzt werden. Dokumentiert sind beispielsweise die nationalen und internationalen Geschäftsbeziehungen (RGW, Reiseberichte, Messen). Hervorzuheben ist, dass in dem Bestand umfangreiche Unterlagen zu Privatreisen von Betriebsangehörigen sowie Eingaben vorhanden sind. Interessant für die Geschichte des Kombinates und der dazugehörigen Betriebe sind die Fotos der in den Kombinatsbetrieben hergestellten Maschinen, Anlagen und anderer Erzeugnisse.
Verweis auf korrespondierende Bestände
Weitere Unterlagen zur Geschichte des Industriezweiges sind in den Beständen 20877 VEB Feineisenbau Leipzig, 20824 VEB Drehmaschinenwerk Leipzig, 20830 Holzbearbeitungsmaschinenwerke Markranstädt und 20612 Stadt Markranstädt überliefert.
M. Fechner
Leipzig, im November 1999
[01] Vgl. SächsStAL, VEB Kombinat ORSTA-Hydraulik Leipzig, Nr. 834.
[02] Die Unterlagen des VEB Feineisenbau Leipzig befinden sich ebenfalls im Staatsarchiv Leipzig und bilden einen
eigenen Bestand.
[03] Siehe Anlage 1.
[04] SächsStaL, VEB Kombinat ORSTA-Hydraulik, Nr. 843, Auszug aus dem Statut vom 1969, S. 3.
[05] SächsStAL, VEB Kombinat ORSTA-Hydraulik, Nr. 1083.
[06] Im Übergabebuch werden nur 3 lfm angegeben.
[07] Ordnungs- und Verzeichnungsgrundsätze für staatliche Archive der DDR, hrsg. vom MdI der DDR, Potsdam
1964.
Leitung und Organisation.- Eingaben.- Nationale und internationale Geschäftsbeziehungen.- Fotos von Maschinen und Anlagen.- SED-Betriebsparteiorganisation.- Betriebsgewerkschaftsleitung.
Mit Wirkung vom 1. Januar 1970 wurden gemäß Verfügung Nr. 14 des Ministeriums für Schwermaschinen- und Anlagenbau vom 6. November 1969 15 Betriebe der VVB Armaturen und Hydraulik Halle sowie die Außenstelle des VEB Magdeburger Armaturenwerk und des BSB Flach & Kallenberg Berlin zum VEB Kombinat ORSTA-Hydraulik Leipzig zusammengeschlossen. Das Kombinat unterstand dem Ministerium für Schwermaschinen- und Anlagenbau. Der Stammbetrieb Hydraulik Leipzig wurde aus den bis zu diesem Zeitpunkt juristisch selbstständigen Betrieben VEB Hydraulik Leipzig, VEB Armaturenwerk Markranstädt, VEB Industrievertrieb ORSTA-Hydraulik Leipzig, VEB Institut für Hydraulik Leipzig und VEB Feineisenbau Leipzig gebildet. Außerdem gab es eine Außenstelle - den Montagebereich Küste in Stralsund. Das Kombinat sollte den optimalen Einsatz der Hydraulik in der Wirtschaft organisieren und die bedarfsgerechte Produktion der Hydraulikerzeugnisse sichern. Zum 1. Juni 1990 wurde das Kombinat in die ORSTA-Hydraulik AG Leipzig als Holding und der Stammbetrieb in die Hydraulik Leipzig GmbH als Tochtergesellschaft umgewandelt.
Zum Bestand gehören auch Unterlagen folgender Firmen: VEB Institut für Hydraulik Leipzig und VEB Hydraulik Leipzig.
Zum Bestand gehören auch Unterlagen folgender Firmen: VEB Institut für Hydraulik Leipzig und VEB Hydraulik Leipzig.
- 1999 | Findbuch / Datenbank
- 2017 | Abgabeverzeichnis für 5,83 lfm
- 2024-11-19 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5