Beständeübersicht
Bestand
21013 Bankhaus Knauth, Nachod & Kühne, Leipzig
Datierung | 1928 - 1945 |
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Benutzung im | Staatsarchiv Leipzig |
Umfang (nur lfm) | 1,14 |
Vorbemerkung
Das vorliegende Findbuch ist das Ergebnis einer Konversion des bereits zu diesem Bestand vorhandenen maschinenschriftlichen Findbuches aus dem Jahr 1996. Ziel der Konversion war die Verbesserung der Recherchemöglichkeiten durch die Eingabe in die Erschließungsdatenbank Augias-Archiv. Dabei wurden die maschinenschriftlich vorliegenden Angaben in die digitale Form überführt. Eine Überarbeitung erfolgte nicht. Das vorliegende Findbuch spiegelt im Wesentlichen den Bearbeitungstand von 1996 wider.
Geschichte des Bankhauses Knauth, Nachod & Kühne, Leipzig
Um 1840 ging aus dem Seiden- und Tuchgroßhandel der Gebr. Dufour & Co. die Tuch- und Kommissionsgroßhandlung "Knauth & Storrow" hervor. Die Dufoursche Handlung war eine der bedeutendsten Leipziger Handelshäuser in dieser Zeit in Leipzig. Ab 1847 arbeitete Knauth mit einem neuen Gesellschafter unter der Firma "Knauth & Esche".
Die Firma wickelte ihre Ex- und Importgeschäfte in großem Umfang mit den USA ab und verband damit bankgeschäftliche Transaktionen. 1853 erfolgte eine erneute Umbildung der Firma durch Aufnahme des Ex- und Importkaufmanns Kühne und des langjährigen Prokuristen der eigenen Firma, Nachod, als Gesellschafter. Vom gleichen Jahr an lautete die Firmenbezeichnung "Knauth, Nachod & Kühne". Nach 1860 verlegten die Gesellschafter Knauth und Kühne ihren Wohnsitz in die USA (New York). In diesen Jahren verlagerte sich das Schwergewicht der Geschäftstätigkeit zunehmend vom Handels- auf das Bankgeschäft. 1871/72 wurde das Handelsgeschäft dann als "Kühne & Co." vom Bankgeschäft abgetrennt. In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich das Bankhaus zu einer angesehenen Privatbank in Leipzig, die in allen bankgeschäftlichen Bereichen tätig war.
Die Bank wurde 1945, auf Grund eines Befehls der SMAD geschlossen und von der Sächsischen Landesbank liquidiert.
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Aussagen über die Registraturverhältnisse sind nicht möglich, da nur Rudimente des Schriftgutes überliefert sind. Diese gelangten nach Auflösung der Privatbanken in die Registratur der Sächsischen Landesbank, der Nachfolgebanken und letztlich in das Verwaltungsarchiv der Bezirksdirektion Leipzig der Staatsbank der DDR. Von dort erfolgte 1975 die Übergabe eines Teils in das Staatsarchiv Leipzig, wo 1982 die Bearbeitung erfolgte. Vor allem Konto- und Depotunterlagen verblieben zunächst in der Staatsbank. 1990 wurden sie von der Kreditanstalt für Wiederaufbau übernommen, die sie 1995 an das Staatsarchiv Leipzig abgab. Diese Unterlagen wurden 1996 bearbeitet und in den Bestand eingefügt.
Überlieferungsschwerpunkte
Der fragmentarische Bestand besteht vor allem aus Konto- und Depotunterlagen, ergänzt u. a. durch einige Bilanzunterlagen und Hauptbücher.
Hinweise für die Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit der Archivsoftware AUGIAS 8.3. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: StA-L, 21013, Bankhaus Knauth, Nachod & Kühne, Nr. (fettgedruckte Zahl).
Verweise auf korrespondierende Bestände
H. Welsch, 1982
V. Jäger, 2015
Das vorliegende Findbuch ist das Ergebnis einer Konversion des bereits zu diesem Bestand vorhandenen maschinenschriftlichen Findbuches aus dem Jahr 1996. Ziel der Konversion war die Verbesserung der Recherchemöglichkeiten durch die Eingabe in die Erschließungsdatenbank Augias-Archiv. Dabei wurden die maschinenschriftlich vorliegenden Angaben in die digitale Form überführt. Eine Überarbeitung erfolgte nicht. Das vorliegende Findbuch spiegelt im Wesentlichen den Bearbeitungstand von 1996 wider.
Geschichte des Bankhauses Knauth, Nachod & Kühne, Leipzig
Um 1840 ging aus dem Seiden- und Tuchgroßhandel der Gebr. Dufour & Co. die Tuch- und Kommissionsgroßhandlung "Knauth & Storrow" hervor. Die Dufoursche Handlung war eine der bedeutendsten Leipziger Handelshäuser in dieser Zeit in Leipzig. Ab 1847 arbeitete Knauth mit einem neuen Gesellschafter unter der Firma "Knauth & Esche".
Die Firma wickelte ihre Ex- und Importgeschäfte in großem Umfang mit den USA ab und verband damit bankgeschäftliche Transaktionen. 1853 erfolgte eine erneute Umbildung der Firma durch Aufnahme des Ex- und Importkaufmanns Kühne und des langjährigen Prokuristen der eigenen Firma, Nachod, als Gesellschafter. Vom gleichen Jahr an lautete die Firmenbezeichnung "Knauth, Nachod & Kühne". Nach 1860 verlegten die Gesellschafter Knauth und Kühne ihren Wohnsitz in die USA (New York). In diesen Jahren verlagerte sich das Schwergewicht der Geschäftstätigkeit zunehmend vom Handels- auf das Bankgeschäft. 1871/72 wurde das Handelsgeschäft dann als "Kühne & Co." vom Bankgeschäft abgetrennt. In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich das Bankhaus zu einer angesehenen Privatbank in Leipzig, die in allen bankgeschäftlichen Bereichen tätig war.
Die Bank wurde 1945, auf Grund eines Befehls der SMAD geschlossen und von der Sächsischen Landesbank liquidiert.
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Aussagen über die Registraturverhältnisse sind nicht möglich, da nur Rudimente des Schriftgutes überliefert sind. Diese gelangten nach Auflösung der Privatbanken in die Registratur der Sächsischen Landesbank, der Nachfolgebanken und letztlich in das Verwaltungsarchiv der Bezirksdirektion Leipzig der Staatsbank der DDR. Von dort erfolgte 1975 die Übergabe eines Teils in das Staatsarchiv Leipzig, wo 1982 die Bearbeitung erfolgte. Vor allem Konto- und Depotunterlagen verblieben zunächst in der Staatsbank. 1990 wurden sie von der Kreditanstalt für Wiederaufbau übernommen, die sie 1995 an das Staatsarchiv Leipzig abgab. Diese Unterlagen wurden 1996 bearbeitet und in den Bestand eingefügt.
Überlieferungsschwerpunkte
Der fragmentarische Bestand besteht vor allem aus Konto- und Depotunterlagen, ergänzt u. a. durch einige Bilanzunterlagen und Hauptbücher.
Hinweise für die Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit der Archivsoftware AUGIAS 8.3. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: StA-L, 21013, Bankhaus Knauth, Nachod & Kühne, Nr. (fettgedruckte Zahl).
Verweise auf korrespondierende Bestände
H. Welsch, 1982
V. Jäger, 2015
Hauptbuch.- Bilanzen.- Konto- und Depotunterlagen.
Hervorgegangen aus einer Tuch- und Kommissionsgroßhandlung, die ihre Ex- und Importgeschäfte in großem Umfang mit den USA abwickelte, wurde 1852 die Firma Knauth, Nachod & Kühne errichtet, die 1862 in das Handelsregister eingetragen wurde. Zur Firma gehörten Theodor Knauth, Konsul in Leipzig, Jacob Nachod, Kaufmann in Leipzig und Friedrich Kühne, Kaufmann in New York. Der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit verlagerte sich in den Folgejahren zunehmend vom Handels- auf das Bankgeschäft. 1871/72 wurde dann das Handelsgeschäft vom Bankgeschäft getrennt. In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich das Bankhaus zu einer angesehenen Privatbank in Leipzig. Die Bank wurde 1945 durch SMAD-Befehl geschlossen und von der Sächsischen Landesbank liquidiert.
- 2015 | Findbuch / Datenbank
- 2024-11-19 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5