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Beständeübersicht

Bestand

31089 Kraußwerke GmbH, Schwarzenberg

Datierung1891 - 1946
Benutzung im Staatsarchiv Chemnitz
Umfang (nur lfm)0,74

Bestand enthält auch 8 Archivalien, die aus rechtlichen Gründen hier nicht angezeigt werden können. Bitte wenden Sie sich im Bedarfsfall direkt an das Staatsarchiv Kontaktformular

1. Geschichte der Krauswerke Schwarzenberg
1.1. Krausswerke Schwarzenberg OHG
Die Firma Louis Krauß in Neuwelt wurde am 16. Mai 1892 im Handelsregister unter der Nummer 313 beim Amtsgericht Schwarzenberg eingetragen. Am 25. November 1899 verlegte die Firma ihren Sitz nach Schwarzenberg. Ab 19. Mai 1919 lautet die Firmenbezeichnung Krausswerke L. Krauss. Nur noch Krausswerke hieß die Firma dann ab 12. Januar 1922. 1928 führte Friedrich Emil Krauß die Firma als Einzelfirma weiter. Die Firma wurde in das neue HRA-Register auf die Nummer 73 umgeschrieben[01] . Auf Grundlage des SMAD-Befehls 64 wurde der Betrieb auf der A-Liste Nr. 59 enteignet[02] .
Als VEB Erzgebirgische Waschgerätefabrik Schwarzenberg war der Betrieb der VVB MEWA untergeordnet. Ab 1953 unterstand der VEB Waschgerätewerk Schwarzenberg/Erzgeb. der VVB EBM. Als VEB Waschgerätewerk Schwarzenberg im Kombinat VEB MONSATOR Haushaltgroßgerätekombinat Schwarzenberg (ab 1970/71) wurde der Betrieb 1990 in die Waschgeräte GmbH 1990 (HRB 1282) umgewandelt.

Gesellschafter:
Carl Louis Krauß|-----|1892 - 1928
Friedrich Emil Krauß|-----|1919 - (*29.3.1895 - +7.4.1977)

Prokura:
Gustav Emil Weisflog|-----|1904 - 1924
Hugo Willy Krauß|-----|1911 - 1915
Friedrich Emil Krauß|-----|1915 - 1919
Kurt Georg Schenk|-----|1925 - 1930


1.2. Konsumanstalt der Krausswerke Schwarzenberg
Am 30 Dezember 1922 wurde die Konsumanstalt der Krausswerke Schwarzenberg im Handelsregister unter der Nummer 783 beim Amtsgericht Schwarzenberg eingetragen. Die Firma wurde in das neue HRA-Register auf die Nummer 254 umgeschrieben[03] .

Gesellschafter:
Friedrich Emil Krauß|-----|1922 -


1.3. Wasch- und Bade Co. GmbH/Krausswerke GmbH
Die Wasch- und Bade Co. GmbH wurde mit Gesellschaftsvertrag vom 9. Februar 1920 gegründet. Gegenstand des Unternehmens war der Handel und die Produktion von Wasch- und Badeapparaten und anderen Wasch- und Badeartikeln. Am 14. März 1927 wurde die Wasch- und Bade Co. GmbH im Handelsregister unter der Nummer 858 beim Amtsgericht Schwarzenberg eingetragen. Der Firmensitz wurde auf Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 30. November 1926 von Chemnitz nach Schwarzenberg verlegt. Am 27. Februar 1930 wurde die Firmenbezeichnung in Krausswerke GmbH umgewandelt. Durch einen Pachtvertrag mit den Krausswerken Schwarzenberg als Einzelfirma betrieb die Firma nun Handel und Export von Waren aller Art, sowie die Herstellung und den Vertrieb explosionssicherer Gefäße und elektrischer Haushaltsmaschinen. Durch Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 23. Dezember 1937 wurde das Vermögen auf Friedrich Emil Krauß übertragen. Er führte die Unternehmung unter der Firma Krausswerke als Einzelhandelskaufmann fort. Am 8. Januar 1938 wurde die Firma somit im Handelsregister gelöscht.[04]

Geschäftsführer:
Kurt Georg Schenk|-----|1927 - 1930
Friedrich Emil Krauß|-----|1930 - 1938

Prokuristen:
Helene Gertrud Ebert|-----|1927 - 1938
Kurt Georg Schenk|-----|1930 - 1938


2. Bestandsgeschichte
Die Unterlagen des Bestandes kamen als Abgaben des VEB Waschgerätewerkes Schwarzenberg als Altakten der Vorgängerbetriebe in zwei zusammengefassten Abgaben (28. Juni 1979 und 24. Juni 1992) in das Staatsarchiv (Bestandsakte 31089 Krausswerke und Vorgänger Schwarzenberg). Dort wurden einzelne Bestände virtuell herausgelöst. Der Rest blieb als zusammengefasster Bestand Krausswerke und andere. Die Bücher (Signaturen Nr. 100 - 104) wurden dem Staatsarchiv am 23. Oktober 1992 durch Familie Fischer aus Sintheim geschenkt. Im Rahmen einer Recherche nach ehemaligen Zwangsarbeitern 2003 wurde der zusammengefasste Bestand aufgelöst und der Bestand Krausswerke nun unter der Nummer 31089 neu gebildet. Eine Provenienztrennung im Bestand 30996 VEB Waschgerätewerk Schwarzenberg erfolgte nicht, so dass weitere Unterlagen der Krausswerke dort enthalten sind. Die Akte Nr. 37 (Tarifverträge 1925) wurde als Druckschrift der Bibliothek des Staatsarchivs zugeordnet.
Lohn- und Personalunterlagen befinden sich noch bei der DISOS GmbH, Landesdepot Sachsen, Salzstr. 1, 01738 Klingenberg, Tel.035202-57600, Fax.035202-57612 im Bestand Waschgeräte GmbH Beierfeld Treuhandnummer 1168. Die Unterlagen der SED-Grundorganisation befinden sich im Bestand 32164 SED-Grundorganisation VEB Waschgerätewerk Schwarzenberg (1949 – 1989).
Einzelne Namen und Daten von Zwangsarbeitern wurden in einer Access-Datenbank erfasst.


3. Quellen
30136 Amtsgericht Schwarzenberg, Nr. 213
30136 Amtsgericht Schwarzenberg, Nr. 217
30413 Rat des Bezirkes Karl-Marx-Stadt, Abteilung Finanzen, Referat Staatliches Eigentum, Nr. 22215/59
30464 Bezirksvertragsgericht Karl-Marx-Stadt, Register der Volkseigenen Wirtschaft, Kreis Schwarzenberg Nr. 4
30464 Bezirksvertragsgericht Karl-Marx-Stadt, Nr. 388
30464 Bezirksvertragsgericht Karl-Marx-Stadt, Nr. 836



[01] 30136, Nr. 213
[02] 30413, Nr. 22215/59
[03] 30136, Nr. 217
[04] 30136, Nr. 217
Altmann, G.: Von der Löffelschmiede zu den Krauss-Werken im erzgebirgischen Schwarzenberg, in: Sächsische Heimatblätter 1/2000, S. 31 – 42

http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Emil_Krau%C3%9F

"Das Leben sei ein Lobpreis auf die Heimat-F.E.Krauß" von seiner Tochter K. Fischer-Krauß 1997
"Mein Vater-F.E.Krauß" von seiner Tochter K. Fischer-Krauß 1997
Von der Löffelschmiede zu den Krauss-Werken von Götz Altmann in Unternehmer in Sachsen: Aufstieg, Krise, Untergang, Neubeginn von Ulrich Hess und Michael Schäfer (Hrsg.), Leipziger Universitäts Verlag, Leipzig, 1998, S.193-204
Manfred Bachmann (Hrsg.): Friedrich Emil Krauß - Industrieller und Förderer der erzgebirgischen Volkskunst. In: Kleine Chronik großer Meister - Erzgebirger, auf die wir stolz sind. Teil 1, Druckerei und Verlag Mike Rockstroh, Aue 2000, S. 57-59

Aufsatz zu F. E. Krauß von Lenore Lobeck in: Zeitschrift des Forschungsverbundes SED-Staat 37/2015 (S. 35-61).

https://friedrich-emil-krauss.jimdofree.com/
(zuletzt aufgerufen am 15.10.2020)
Ahnenforschung.- Berufsausbildung.- Fremdarbeiter und Zwangsarbeiter.- Gebrauchsmuster.- Invalidenversicherung.- Patentangelegenheiten.- Personaleinstellungen.- Publikationen.- Steuern.- Umsatzentwicklung.- Unterstützungskasse.- Zusammenarbeit mit dem Arbeitsamt Schwarzenberg.
Die Firma Louis Krauß in Neuwelt wurde am 16. Mai 1892 im Handelsregister des Amtsgerichtes Schwarzenberg unter der Nummer 313 eingetragen. Am 25. November 1899 verlegte die Firma ihren Sitz nach Schwarzenberg. Ab 19. Mai 1919 lautet die Firmenbezeichnung Kraußwerke L. Krauß, ab 12. Januar 1922 nur noch Kraußwerke. 1928 führte Friedrich Emil Krauß die Firma als Einzelfirma weiter. Die Firma wurde in das neue HRA-Register auf die Nummer 73 umgeschrieben. Durch Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 23. Dezember 1937 wurde das Vermögen der Kraußwerke GmbH (vormals Wasch- und Bade Co. GmbH, HRA Blatt 858 beim Amtsgericht Schwarzenberg) auf Friedrich Emil Krauß übertragen. Auf Grundlage des SMAD-Befehls 64 wurde der Betrieb auf der A-Liste Nr. 59 enteignet. Als VEB Erzgebirgische Waschgerätefabrik Schwarzenberg war der Betrieb der VVB MEWA untergeordnet. Ab 1953 unterstand der VEB Waschgerätewerk Schwarzenberg/Erzgeb. der VVB EBM. Als VEB Waschgerätewerk Schwarzenberg im Kombinat VEB MONSATOR Haushaltgroßgerätekombinat Schwarzenberg (ab 1970/71) wurde der Betrieb 1990 in die Waschgeräte GmbH 1990 (HRB 1282) umgewandelt.
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