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Archivale im Bestand
Friedrich Wilhelm, Herzog zu Sachsen-Altenburg, kursächsischer Administrator und Vormund, auch im Namen des Johann Georg, Kurfürst und Markgraf zu Brandenburg, in gemeinsamer Vormundschaft für die Söhne des Kurfürsten Christian I. ("die junge Herrschaft") belehnt Hans von Einsiedel und seine rechten Leibeslehnserben mit Prießnitz (Brißnitz), Sitz, Hof, Vorwerk und Dorf mit allen Zugehörungen und der Schäferei und einem Erbkretschmar mit Gastung, freiem Schank von Wein und Bier, Brauen, Backen und anderem Handwerk, mit Jagdrechten, auch einem Holz, genannt der "Brißnitzer", dem Wasser, die Eula (Eila) von Steinfurt an bis an das Lach gegen Flößberg (Flößbergk) und dann von einem Fachbaum bis auf den anderen zur Furt, die "Eylitzsch" genannt. Weiterhin die Hutweide und Jagd an kleinem und großen Wildbret auf der Propstei (Probstey) und im Dorf zu Nenkersdorf (Nenckersdorff) im Felde und im Holz, die er mit seinem Vieh, Schafen und Kühe gebrauchen möge, jedoch darf der Propstei und den Leuten zu Nenkersdorf an Getreide, Wiesenwuchs und Holz kein Schaden entstehen, so wie es seine Vorfahren vom Abt zu Chemnitz (Kemnitz) zu Lehn getragen haben. Weiterhin zwei Bauerngüter, die Haubold (Hauboldt) von Einsiedel an sich gebracht hat, neben etlichen Striemen Holz an Birken zwischen dem Nenkersdorfer Lach und Frauendorfer (Frawendorfer) Weg gelegen, wie solche an Hans von Einsiedel von seinem Vater bei seinem Leben übergeben und die nach brüderlicher Erbteilung auf ihn gekommen sind.
20392 Rittergut Gnandstein
Archivaliensignatur | U 104 |
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Datierung | 1597 Februar 3 |
Friedrich Wilhelm, Herzog zu Sachsen-Altenburg, kursächsischer Administrator und Vormund, auch im Namen des Johann Georg, Kurfürst und Markgraf zu Brandenburg, in gemeinsamer Vormundschaft für die Söhne des Kurfürsten Christian I. ("die junge Herrschaft") belehnt Hans von Einsiedel und seine rechten Leibeslehnserben mit Prießnitz (Brißnitz), Sitz, Hof, Vorwerk und Dorf mit allen Zugehörungen und der Schäferei und einem Erbkretschmar mit Gastung, freiem Schank von Wein und Bier, Brauen, Backen und anderem Handwerk, mit Jagdrechten, auch einem Holz, genannt der "Brißnitzer", dem Wasser, die Eula (Eila) von Steinfurt an bis an das Lach gegen Flößberg (Flößbergk) und dann von einem Fachbaum bis auf den anderen zur Furt, die "Eylitzsch" genannt. Weiterhin die Hutweide und Jagd an kleinem und großen Wildbret auf der Propstei (Probstey) und im Dorf zu Nenkersdorf (Nenckersdorff) im Felde und im Holz, die er mit seinem Vieh, Schafen und Kühe gebrauchen möge, jedoch darf der Propstei und den Leuten zu Nenkersdorf an Getreide, Wiesenwuchs und Holz kein Schaden entstehen, so wie es seine Vorfahren vom Abt zu Chemnitz (Kemnitz) zu Lehn getragen haben. Weiterhin zwei Bauerngüter, die Haubold (Hauboldt) von Einsiedel an sich gebracht hat, neben etlichen Striemen Holz an Birken zwischen dem Nenkersdorfer Lach und Frauendorfer (Frawendorfer) Weg gelegen, wie solche an Hans von Einsiedel von seinem Vater bei seinem Leben übergeben und die nach brüderlicher Erbteilung auf ihn gekommen sind.
Die Belehnung erfolgt mit allen Rechten, wie damit bereits der Vater Hildebrand d. Ä. von den Kurfürsten August und Christian I. nach dem Tod des Bruders Johannes (Hans) belehnt war. Hildebrand d. Ä. hat selbst eine Erbteilung vorgenommen, so dass Hans diesen Besitz jetzt allein erhalten hat. Die Belehnung erfolgt als Mannlehn.
Mitbelehnt werden seine Brüder Abraham und Hildebrand von Einsiedel, außerdem die Vettern Abraham von Einsiedel zu Syhra (Syra), Heinrich Abraham von Einsiedel zu Venusberg (Vhenixberg), Georg Haugold von Einsiedel auf Scharfenstein, Heinrich Hildebrand von Einsiedel zu Weißbach (Weisbach), Georg Heinrich von Einsiedel zu Sahlis (Salis), Heinrich Hildebrand von Einsiedel zu Crimmitschau (Crimmizschaw)
Z.: Räte Dr. David Peifer, Geheimer Rat und Kanzler; Wolff von Lüttichau (Lüttichaw) zu Kmehlen (Kmelen); Leonhardt von Milckau (Milckaw) zu Alten Schönfels; Georg Vlrich von Ende; Esaias von Brandenstein zu Oppurg (oppurgk); Hans Adolff Bock zu Klipphausen (Kliphausen).
Ausfertigung Pergament 705 (-698) x 614 (-599) mm, Umbug 104 mm Deutsch | |
Beglaubigungsmittel: | Siegel des Ausstellers angekündigt, verloren. Unterschrift |
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Verweis: | Vgl. U 90, U 95, U 108, U 112, U 118, zu Rechten in Nenkersdorf vgl. U 14 und U 24. |
Provenienz: | Hans von Einsiedel (1575 - 1639) |
Ausstellungsort: | Dresden (Dreßden) |
Vermerke: | Dorsualvermerke: "No. 45"; "14"; "22"; "No. 19 H(errn) Administrators An(n)o 1597 Nenck(ersdorfer) Jagt v(nd) Hute im felde v(nd) holtze. Item Trifft v(nd) Hute mitt den Kuhen". |
Registratursignatur: | 1597 Febr. 1 |