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Beständeübersicht

Bestand

11250 Sächsischer Militärbevollmächtigter in Berlin

Datierung1866 - 1919
Benutzung im Hauptstaatsarchiv Dresden
Umfang (nur lfm)4,50
Einleitung 



Zur Beachtung: Der folgende Text gibt die ursprüngliche Einleitung des in den siebziger Jahren im damaligen Militärarchiv der DDR erstellten Findbuches unverändert wieder. 



Die Erschließung des Bestandes "Sächsischer Militärbevollmächtigter in Berlin" macht weiteres bedeutendes militärpolitisches und militärhistorisches Schriftgut der Auswertung zugängig. Damit werden neue Quellen über die Entwicklung und Stellung der sächsischen Armee im System des gesamten deutschen Heeres sichtbar.

Die Akten des sächsischen Militärbevollmächtigten widerspiegeln beide Seiten des Militärs, sowohl ihre Funktion nach außen als auch ihre Funktion nach innen zur Unterdrückung des werktätigen Volkes. Besonderer Wert ist bei der Erschließung des Bestandes auf die Wirksamkeit der Arbeiterklasse in ihrem revolutionären Kampf gegen den Militarismus gelegt worden. Das zeigt sich in der Hervorhebung der Quellen zu:



- Sozialdemokratischen Bestrebungen in der Armee;

- Revolutionärer Streikbewegung;

- Politischen Ereignissen in Sowjetrussland.



Diese und andere sachthematische Komplexe wurden- da es an einer Gliederung des Bestandes fehlt -, um eine möglichst überschaubare Information über den Quellenstand zu geben, auf Seite III ff. zusammengestellt. Die Bedeutung dieser militärpolitischen und militärhistorischen Quellen erhöht sich durch die Mitarbeit des sächsischen Militärbevollmächtigten in verschiedenen Reichsbehörden, wobei sich seine schriftlichen Unterlagen nicht nur auf Sachsen, sondern auch auf andere Bundesstaaten des Deutschen Reiches beziehen. Da im Militärarchiv der DDR aus dem Zeitraum von 1867 bis 1919 vorwiegend Materialien über das sächsische Heer vorhanden sind, sei auf diese Archivalien besonders hingewiesen. Die Geschichte des sächsischen Militärbevollmächtigten in Berlin spiegelt sich in den vorliegenden Akten im Zeitraum von 1866 bis 1919 wider.

Bis zum Jahre 1866 im Rahmen des Deutschen Bundes wurde das Königreich Sachsen in militärischen Angelegenheiten durch einen Bevollmächtigten bei der Bundesmilitärkommission des Deutschen Bundes in Frankfurt (Main) vertreten. Nach der Gründung des Norddeutschen Bundes und der 1867 mit Preußen geschlossenen Militärkonvention sowie der damit verbundenen neuen militärischen Stellung Sachsens in dem deutschen Bundesstaat wahrte Sachsen seine militärischen Interessen durch einen Militärkommissar in Berlin, der ab 1870 die Bezeichnung "Königlich sächsischer Militärbevollmächtigter in Berlin" führte.

Mit der Übernahme der Funktion als sächsischer Militärbevollmächtigter in Berlin erfolgte nach der Reichseinigung seine Ernennung zum stellvertretenden Bevollmächtigten des Bundesrates des Deutschen Reiches sowie zum Mitglied des Ausschusses des Bundesrates für Seewesen und zum Mitglied der Reichsrayonkommission [1].

In Kriegszeiten wurde der sächsische Militärbevollmächtigte dem Großen Hauptquartier zugeteilt und berichtete über den Verlauf des Krieges an den sächsischen Kriegsminister.



Im Zeitraum von 1866 bis 1919 fungierten folgende sächsische Militärbevollmächtigte in Berlin: 



1866-1870 v. Brandenstein, Carl Generalmajor 

1870-1873 v. Holleben, gen. v. Norman, Bernhard Oberstleutnant 

1873-1883 Edler v. der Planitz, Paul Oberst 

1883-1893 v. Schlieben, Georg Generalmajor 

1893-1899 Graf Vitzthum v. Eckstädt, Paul Oberst 

1899-1904 Krug v. Nidda, Hans Oberstleutnant 

1904-1911 Frhr. v. Salza und Lichtenau, Hermann Generalmajor 

1911-1917 Frhr. Leuckart v. Weißdorf, Traugott Generalleutnant 

1917-1919 v. Eulitz, Hans Generalmajor 



Während der sächsische Militärbevollmächtigte in der Zeit des 1. Weltkrieges dem Großen Hauptquartier zugeteilt war, fungierte ein Stellvertreter in Berlin. 

1914-1916 Kinder, Gustav Generalleutnant 

1916-1917 Frhr. v. Ompteda Oberst 

1917-1920 Schulz, Oskar Oberst [2] 

In Auswirkung der militärischen Niederlage des deutschen Militarismus und Imperialismus . im 1. Weltkrieg und der damit verbundenen Auflösung des sächsischen Heeres, erfolgte im Jahre 1920 auch die Aufhebung der Dienststelle des sächsischen Militärbevollmächtigten in Berlin [3].

Der Bestand "Sächsischer Militärbevollmächtigter in Berlin" einschließlich der Berichte an den sächsischen Kriegsminister liegen in verfilmter Form vor. Auf Grund einer Vereinbarung zwischen dem Militärarchiv der DDR und dem Staatsarchiv Dresden wurden diese Akten verfilmt. 

Der vorliegende Bestand des sächsischen Militärbevollmächtigten in Berlin umfasst 33 Akteneinheiten. Der überwiegende Teil dieses Schriftgutes (ca. 95 %) ist durch Kriegseinwirkungen im 2. Weltkrieg verloren gegangen.

Infolge seiner militärischen und politischen Bedeutung aber wegen seiner geringen Überlieferung wurden zur Ergänzung dieses Bestandes die Berichte des sächsischen Militärbevollmächtigten in Berlin an den sächsischen Kriegsminister diesem Findbuch beigefügt. Sie bestehen aus 95 Akteneinheiten (Mikrofilm) mit einem zeitlichen Umfang von 1866 bis 1919.

Diese beiden sich ergänzenden Teilbestände komplettieren den Bestand des sächsischen Militärbevollmächtigten in Berlin und verdeutlichen seine Funktion als bedeutende Institution der sächsischen und deutschen Militärgeschichte. Im vorliegenden Findbuch sind beide Teilbestände zur besseren Übersicht getrennt aufgeführt.

Der sächsische Militärbevollmächtigte in Berlin, als Strukturteil des sächsischen Kriegsministeriums, der jedoch durch seine besondere Aufgabenstellung und räumliche Ausgliederung eine weitgehende organisatorische und registraturmäßige Selbständigkeit besaß, wurde als selbständiger Registraturbildner behandelt. Er erhielt als Archivsignatur die im Anschluss an den Bestand des sächsischen Kriegsministeriums folgenden Strichnummern: 6720/1-6720/33.

Die Berichte des sächsischen Militärbevollmächtigten an den sächsischen Kriegsminister wurden dem zuständigen Sachgebiet der Abteilung I des sächsischen Kriegsministeriums beigefügt und erhielten die Archivsignaturen 58/1-58/95.

Die vorliegenden Militariaakten dokumentieren u.a. Ereignisse und Prozesse zur Geschichte des Kampfes der Arbeiterklasse gegen den Militarismus, der Militärpolitik, der Streitkräfte der Kriege und der Militärtechnik, die in einer Auswahl von Dokumenten sachthematisch zusammengefasst sind:

Sozialdemokratische Bestrebungen in der Armee und ihre Bekämpfung

Überwachung sozialdemokratischer Kundgebungen in der Armee (6720/14); Verurteilungen, Bestrafungen und Entlassungen von Armeeangehörigen, die sich zur Sozialdemokratie bekennen (6720/14, 6720/15, 6720/16, 58/39); Nichtbeförderung eines Einjährig-Freiwilligen wegen seiner Mitgliedschaft zur Sozialdemokratie (58/39); Ermittlung von Militärpersonen mit sozialdemokratischer Gesinnung (6720/14); Verbot für Militärpersonen Gaststätten zu besuchen, in denen sozialdemokratische Veranstaltungen stattfinden (6720/14); Ausschluss der Arbeiterschaft aus militärischen Werkstätten bei Bekennung zur Sozialdemokratie (58/41); Verhaftung des Redakteurs der "Sächsischen Arbeiterzeitung" Dr. Gradnauer (6720/16); Demonstration in Falkenstein und Verhaftung von Kommunisten (6720/18); Demonstration von Soldaten und Kommunisten (6720/18).

Revolutionäre Streikbewegung

Streikbewegung in Deutschland gegen den Krieg, Mai 1917 (58/74); Verstärkung der Streikbewegung in Dresden, Febr. 1918 (58/81); Generalstreik in Leipzig, Febr. 1919 (6720/18); Einsatz der Division Maercker gegen die Streikbewegung in Halle, März 1919 (58/9$; Maßnahmen gegen die Streikbewegung in Oelsnitz, Mai 1919 (58/93); Bildung von Sicherheitsregimentern in Dresden, 1919 (58/93).

Soldatenmisshandlungen und Selbstmorde in der Armee

Misshandlungen durch Vorgesetzte (58/29, 58/36); Beschwerden von Mannschaften über Misshandlungen (58/61); Ausführungen des Abgeordneten August Bebel im Reichstag zu Soldatenmisshandlungen und Selbstmorden in der Armee (58/33| 58/34, 58/37, 58/41, 58/42, 58/47); Erlass des Kommandierenden Generals des XII. Armeekorps zu Soldatenmisshandlungen (58/34, 58/36); Bagatellisierung der Soldatenmisshandlungen (58/34); Anforderung einer Statistik durch den Reichstag über Selbstmorde in der Armee (58/27).

Politische Entwicklung bzw. Ereignisse in Russland 1917-1919

"Die russische [Februar-] Revolution im Urteil der feindlichen Presse" Druckschrift (58/73); Tätigkeit der Provisorischen Regierung in Russland (58/73); Auseinandersetzungen zwischen Anhängern der Soldatendeputierten und den Sicherheitsorganen der Provisorischen Regierung in Kronstadt (58/73); Befürchtungen der Entente und der Provisorischen Regierung Russlands über den zunehmenden Einfluss Lenins bei der Gestaltung der Regierung im Sinne des Fortschritts (58/73); Zusammensetzung des Koalitionskabinetts der Provisorischen Regierung (58/74); konterrevolutionäres Wirken der Provisorischen Regierung in Petrograd (58/76); Sturz der Provisorischen Regierung und Bildung einer Sowjetregierung (58/78); Friedensangebot der Sowjetregierung (58/78); Beginn der Waffenstillstandsverhandlungen in Brest-Litowsk (58/78, 58/79); Abbruch der Brester Friedensverhandlungen (58/88); Proklamierung der Ukraine zur "demokratischen" Republik (58/78); konterrevolutionäre Tätigkeit der ukrainischen Zentralrada (58/78); Besetzung der Ukraine mit deutschen Truppen (58/78, 58/86); Vormarsch der deutschen Truppen gegen Sowjetrussland (58/88); Mordanschlag der Sozialrevolutionäre auf Lenin (58/86)

Entwürfe von Gesetzen und Verordnungen.

Gesetz über die Verpflichtung zum Kriegsdienst, 1867 (6720/2); Gesetz über die französische Kontribution, 1872 (58/7); Entwurf des Militärstrafgesetzbuches für das Deutsche Reich, 1872 (58/8); Gesetz über die Verwaltung der Einnahmen und Ausgaben des Reiches, 1873 (58/10); Entwurf eines Reichsmilitärgesetzes, 1874 (58/11, 58/20); Gesetz über die Gewährung von nachträglichen Vergütungen für Kriegsleistungen der Gemeinden, 1875 (58/10); Abänderung des Gesetzes über Naturalleistungen für die bewaffnete Macht im Frieden, 1875 (6720/10); Gesetz über das Eisenbahnwesen, 1879 (58/19); Gesetz über Fürsorge für Witwen und Waisen von Armeeangehörigen des Reichsheeres und der Marine, 1884 (58/25, 58/28, 58/29); Gesetzentwurf über die Friedenspräsenzstärke des deutschen Heeres, 1892 (58/35); Gesetz gegen den Verrat militärischer Geheimnisse, 1893 (58/37); Verordnung über die Einführung preußischer Militärgesetze im gesamten Bundesgebiet, 1867 (6720/2); Verordnung über die Einführung der Kriegssanitätsordnung, 1878 (6720/9); Verordnung über die Klasseneinteilung der Militärbeamten des Reichsheeres und der Marine, 1880 (6720/10); Instruktion für die Felddienstübungen der Reiterei, 1867 (6720/3); Bestimmungen über das Militärveterinärwesen, 1874 (6720/8);

Berichte von Beratungen über weitere Entwürfe von Gesetzen und Verordnungen

Abschnitt über das Bundeskriegswesen der Verfassung des Norddeutschen Bundes, 1866 (58/1); Wahlgesetz, 1867 (58/2); Servisgesetz, 1868 (58/3); Rayongesetz, 1870 (6720/3); Gesetz über Bestrafung bei Entziehung vom Kriegsdienst, 1870 (6720/3); Militärpensionsgesetz, 1871 -1904 (58/16, 58/22, 58/28, 58/37, 58/50); Gesetz über Ausübung der militärischen Kontrolle über Personen des Beurlaubtenstandes, Übungen derselben sowie gegen sie zulässigen Disziplinarstrafmittel, 1874 (6720/5); Gesetz über Naturalleistungen für die bewaffnete Macht im Frieden, 1874 (6720/6, 6720/9, 6720/10, 58/12); Bankgesetz, 1875 (6720/6); Gesetz gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie, 1878 (58/18, 58/25); Gesetz über Unfallversicherung der Arbeiter in militärischen Betrieben, 1884 (58/26); Gesetz zur Ergänzung der Zivilprozessordnung, 1886 (58/28); Reliktengesetz, 1887 (58/29); Landsturmgesetz 1887 (58/29); Flottengesetz, 1897 (58/43, 58/44); Gesetz über Einführung des vaterländischen Hilfsdienstes während des Krieges, 1916 (58/70); Militärvorlagen, 1877-1912 (58/17, 58/28, 58/29, 58/32, 58/34, 58/37, 58/38, 58/43, 58/49, 58/50, 58/51, 58/58). Ergänzung zur preußisch-sächsischen Militärkonvention, 1867 (58/2); Miiitärstrafprozeß- und Beschwerdeordnung, 1895 (58/41, 58/42); Umsturzvorlage, 1895 (58/41); Erlaß des Kommandierenden Generals des XII. Armeekorps zu Soldatenmisshandlungen, 1891 (58/34, 58/36).

Imperialistische Annexionsbestrebungen

China: Einsatz im Interventionskrieg gegen China (58/46); 

Russisch-japanischer Krieg: Neutralitätserklärung des Deutschen Kaisers gegenüber dem Zaren von Russland im russisch-japanischen Krieg (1905-1907) (58/51); 

Deutsch-französischer Krieg: Aufmarschplan und Angriff der deutschen Armee in Frankreich (58/6); Unterstützung der französischen bourg. Regierung durch deutsche Truppen gegen die Pariser Kommune (58/6); Spezialkonvention mit Frankreich zur Zahlung der französischen Kontribution, 1872 (58/7);

1.Weltkrieg: Beratung des Kaisers mit dem Chef des Generalstabes und dem Chef des Marineamtes über den Zeitpunkt des Kriegsbeginns, 1912 (58/58); Abbruch diplomatischer Beziehungen Österreich-Ungarns zu Serbien (58/62); Abbruch diplomatischer Beziehungen zu England, 1914 (58/62); Vormarsch österreichischer Truppen gegen Serbien (58/62); Waffenstillstand mit Montenegro, Jan. 1917 (58/62); Einsatz Enver Paschas mit drei türkischen Armeen in Russland (58/62, 58/63); Verhandlungen über die U-Bootkriegsfrage, 1916 (58/60); Eröffnung des uneingeschränkten U-Bootkrieges, 1917 (58/71); Resolution des amerikanischen Senats und Erklärung des Kriegszustandes sowie Kriegsziel Amerikas (58/73); Abfassung der 2. Friedensnote an Präsident Wilson (58/90); Stellungnahme der OHL an Reichspräsident Ebert zum Friedensvertragsentwurf (58/89); Luftschiffangriffe auf englische und französische Städte (58/67); Abwehr der großen russischen Offensive bei Dünaburg (58/67); Englische und französische Großoffensive an der Somme, 1916 (58/69); Gefechtstätigkeit in der Schlacht bei Arras, 1917 (58/69) und in der großen Schiacht in Flandern, 1917 (58/80); Rückzug der deutschen Truppen auf die Siegfriedstellung, 1917 (58/60); Frühjahrsoffensive 1918 und Rückzug der deutschen Truppen (58/89); Niederlage der deutschen Truppen an der Westfront (58/90); Ablehnung des deutschen Friedensangebotes durch die Entente (58/71); Vorstellungen über die Aufteilung Lothringens und Litauens (58/90); Absichten Sachsens: Litauen, Kurland und Polen nach Friedensschluss Sachsen anzugliedern (58/91); Entwurf der Staatsverfassung für das Großfürstentum Litauen (58/92); Befehl Hindenburgs vom 24. Juli 1918 über Zusammenfassung Kurlands und Estlands zum einheitlichen Verwaltungsgebiet unter dem AOK 8 als "Militärverwaltung der baltischen Lande" sowie Neuordnung Litauens als "Militärisches Gouvernement Litauen" (58/92);

Politische und militärische Betrachtungen General Groeners über die künftige Entwicklung Deutschlands (58/89, 58/90).

Entwicklung der Militärtechnik

Erfindung und Vorzüge des Mausergewehrs, Juni 1882 (6720/12, 58/22); Ausrüstung der Armee mit umgeänderten Zündnadelgewehren (58/6); Versuche mit dem neuen Repetiergewehr, Aug. 1883 (58/23, 58/24); Umstellung der Produktion der Gewehrfabrik zur Herstellung von Repetiergewehren (58/24); Einführung des neuen Repetiergewehrs unter der Bezeichnung M 71/84 (58/25); Umbewaffnung der Armee mit dem Gewehr M 71/84 (58/27); Vorteile von Gussstahlrohren bei Feldgeschützen gegenüber Hartbronzerohren (58/20); Schießversuche mit scharfen 21 cm Schießwollegranaten (58/27); Versuchsschießen mit 10,5 cm Kanonen und 21 cm Stahlhaubitzen (58/45); Erweiterung von Pulverfabriken zur Herstellung des rauchlosen Pulvers (58/31); Konstruktion eines Luftschiffes, 1895 (Druckschrift) (6720/33); Versuche mit Luftfahrzeugen (6720/33); Bau von größeren Luftschiffen, 1915 (58/64); Stand der Kraftfahrzeugtechnik (58/78); Entwicklung des Torpedowesens (58/30).

Das Schriftgut des sächsischen Militärbevollmächtigten in Berlin wurde bereits im Staatsarchiv Dresden vorläufig verzeichnet. Entsprechend ihrer Bedeutung wurden diese Archivalien im Militärarchiv der DDR erweitert, verzeichnet und damit Dokumente über bemerkenswerte historische Ereignisse und Vorgänge zu verschiedenen Fragekomplexen durch Enthält-Vermerke hervorgehoben.

Zum schnelleren Auffinden spezieller Fragekomplexe wurde dem Findbuch ein ausführliches Sach-, Personen- und Ortsregister beigefügt, das dem Nutzer die Arbeit erleichtern soll.

An dieser Stelle möchten wir auf das Spezialinventar zum Thema "Der antimilitaristische Kampf der Sozialdemokratie in der sächsischen Armee und seine Wirksamkeit in der Zeit 1878-1900" hinweisen, zu dem die spezifischen Quellen aus diesen Materialien bereits verwendet wurden [4].

Zitierweise und Bestellvorschrift für den Bestand 11250 Sächsischer Militärbevollmächtigter in Berlin:

Beispiel:

008

Mitteilungen an den Sächsischen Militärbevollmächtigten in Berlin als Mitglied der Reichsrayonkommission 1828 - 1828

Bestellung von Akten im Hauptstaatsarchiv Dresden:

11250 Sächsischer Militärbevollmächtigter in Berlin, Nr. 8

Zitierweise außerhalb des Hauptstaatsarchivs Dresden:

Hauptstaatsarchiv Dresden, 11250 Sächsischer Militärbevollmächtigter in Berlin, Nr. 8



[1] Siehe Militärarchiv der DDR (im folgenden: MA), Übersicht über die Bestände des Militärarchivs der DDR, Das sächsische Heer, seine Kommando-, Justiz- und Verwaltungsbehörden (1831- 1921), unveröffentlichtes Manuskript, Potsdam 1974, S. 111

[2] Siehe ebenda, S. 61

[3] Siehe ebenda, S. 111

[4] Siehe MA, Der antimilitaristische Kampf der Sozialdemokratie in der sächsischen Armee und seine Wirksamkeit in der Zeit 1878-1900, Spezialinventar, unveröffentlichtes Manuskript, Potsdam 1975 [01]
Persönliche Verhältnisse des Militärbevollmächtigten.- Sozialdemokratie in der Armee.- Bau und Unterhaltung von Festungen.- Reichs-Rayon-Kommission.- Personalien königlicher Häuser.- Luftschiffwesen.- Presse.- Korrespondenzen.- Berichte.- Budgetfragen.- Mobilmachungsangelegenheiten.- Munitionsfabrikation und Gewehrfabrikation.- Reichs-Militärgesetzgebung.- Manöver und Generalstabsübungen.- Berichte und Mitteilungen über den Entwurf der Verfassung des Norddeutschen Bundes.
Nach dem Beitritt zum Norddeutschen Bund unterhielt das Königreich Sachsen zur Wahrung seiner militärischen Interessen das Amt eines Militärkommissars in Berlin. Seit 1870 trug er die Bezeichnung Sächsischer Militärbevollmächtigter in Berlin. Er vermittelte von 1873 bis 1920 den Geschäftsverkehr zwischen dem sächsischen und dem preußischen Kriegsminister. Zugleich war der Sächsische Militärbevollmächtigte als Stellvertreter für den sächsischen Kriegsminister im Bundesrat tätig. Ebenso war er Mitglied der Reichsrayonkommission. 1920 wurde die Dienststelle des Militärbevollmächtigten aufgelöst. Von 1921 bis 1935 nahm der Landeskommandant in Sachsen die militärischen Belange Sachsens beim Reich wahr.

Weitere Angaben siehe 2.3.8 Militär
  • 1975 (Retrokonversion 2013) | Findbuch/Datenbank
  • 2024-02-19 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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