Bäßler, Georg: Die Reichsarchivzweigstelle Dresden. In: Neues Archiv für Sächsische Geschichte. Bd. 48. 1927, S. 258 - 283

Errichtung eines Reichsarchivs und einer sächsischen Heeresaktenverwaltung.- Archivtagungen.- Protokolle über Monatsbesprechungen beim Reichsarchiv.- Presseführung am 21.05.1937.- Schlachten des Weltkrieges (Druckschriften).

Mit der Bildung des Reichsarchivs 1919 wurde auch die Zuständigkeit für die Archivalien der sächsischen Truppenteile und Kommandoeinheiten aus der Zeit seit 1867 auf das Reich überführt. Angesichts der Auflösung des sächsischen Heeres wurde dies sofort praktisch relevant. Aufbewahrt werden sollten in der Hauptsache die Weltkriegsakten, die Kriegshandlungen und Kriegserfahrungen dokumentierten. Die 1921 in Nachfolge des Sächsischen Kriegsarchivs eingerichtete Reichsarchivzweigstelle Dresden war zuständig für die sächsischen Militärakten aus der Zeit von 1867 bis 1918 mit Ausnahme der beim Reichsarchiv Potsdam aufbewahrten Archivalien, für die Akten des Übergangsheeres aus den Jahren 1919 / 1920 sowie für die Auskunftserteilung vor allem aus den Militärstammrollen. Außerdem wurde die Reichsarchivzweigstelle mit der wissenschaftlichen Bearbeitung und Auswertung der sächsischen Divisions- und Truppengeschichten beauftragt. Am 01.04.1937 erfolgte die Umbenennung in Heeresarchivzweigstelle Dresden. Die bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges noch verwahrten Archivbestände wurden zu großen Teilen von der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland (SMAD) beschlagnahmt, in die Peter-Pauls-Festung nach Leningrad verbracht und überwiegend ab 1955 an das spätere Militärarchiv der DDR in Potsdam übergeben. 1991 gelangten die Archivalien zurück nach Dresden.

Weitere Angaben siehe 2.3.8 Militär