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Beständeübersicht

Wirtschaft

Landesregierung Sachsen, Ministerium für Wirtschaft
Beim Neuaufbau der Landesverwaltung Sachsen wurde im Juli 1945 das Ressort Wirtschaft, Arbeit und Verkehr als Nachfolger des Ministeriums für Wirtschaft und Arbeit gebildet, welches im Verlaufe seines Bestehens zahlreiche Umprofilierungen und Umbenennungen erfuhr. Im Zuge der Verwaltungsreform von 1952 wurde es aufgelöst. Die Aufgaben gingen an die Räte der Bezirke über.

Hauptverwaltung landeseigener/volkseigener Betriebe Sachsens
Als Hauptverwaltung landeseigener Unternehmen am 23. August 1946 gegründet, wurde die Behörde am 5. Dezember 1946 in Hauptverwaltung landeseigener Betriebe Sachsens und am 21. Januar 1947 in Hauptverwaltung volkseigener Betriebe Sachsens umbenannt. Sie war Eigentümerin aller landeseigenen Betriebe und seit dem 1. Januar 1947 den Industrieverwaltungen übergeordnet. Sie selbst unterstand der Landesregierung Sachsen, Ministerium für Wirtschaft, Abteilung landeseigene Betriebe und seit dem 5. Mai 1948 dem Sekretariat der Deutschen Wirtschaftskommission (DWK). Sie wurde am 20. Juni 1948 aufgelöst.

Industrieverwaltungen Sachsen
Sie wurden im Juni 1946 eingerichtet und unterstanden zunächst dem Ministerium für Wirtschaft, seit dem 1. Januar 1947 der Hauptverwaltung landeseigener/volkseigener Betriebe Sachsens. Ihre Aufgaben bestanden in der einheitlichen Gestaltung und Zusammenfassung der Produktionsplanung, des Rohstoff-, Betriebsmittel- und Arbeitskräfteausgleichs zwischen den jeweils in einer Industrieverwaltung zusammengeschlossenen Betrieben, der einheitlichen Leitung der kaufmännischen Geschäfte, der Aufstellung der Gewinn- und Verlustrechnungen und Steuerbilanzen für die jeweilige Industrieverwaltung als wirtschaftlicher Einheit, der Ausführung aller Finanzierungsaufgaben sowie der Lenkung und Kontrolle. Die landeseigenen Betriebe des Landes Sachsen wurden in 63 Industrieverwaltungen gegliedert, die jeweils durch ein Direktorium geleitet wurden. Die Industrieverwaltungen bestanden bis zum Juli 1948. Nachfolger wurden die Vereinigungen/Verwaltungen volkseigener Betriebe (VVB).

Landesplanungsgemeinschaft Sachsen
Die 1936 gegründete Landesplanungsgemeinschaft Sachsen löste sich 1945 auf und wurde im Herbst 1946 neu gebildet. Sie bestand zunächst für den Dresdner Raum, später kamen die Gebiete Chemnitz, Leipzig und Plauen dazu. Die Behörde war zuerst dem Ministerium für Wirtschaft zugeordnet, ab 1949 war sie eine Hauptabteilung beim Ministerprä-sidenten. Ihre Aufgabe bestand in vorausschauender Raumordnungsplanung. Die Behörde stellte im Frühjahr 1950 ihre Tätigkeit ein.

Bereich Industrie- und Handelskammern:
Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Sachsen wurde zum 1. Februar 1946 als Interessenvertretung der privaten Wirtschaft konstituiert. Ihr unterstanden 30 Kreiskammern, die Mitte 1949 zu 5 Bezirkskammern zusammengefasst wurden. Mit der Verwaltungsreform von 1952 entstanden in jedem der 48 neuen Kreise Industrie- und Handelskammern, wobei kleinere Kreise zusammengefasst werden konnten. Am 10. März 1953 wurden die Industrie- und Handelskammern auf der Grundlage eines Beschlusses des Ministerrats vom 5. März 1953 aufgelöst und mit Wirkung vom 1. August 1953 als eine einheitliche IHK der DDR neu gegründet. Die Kammern hatten u. a. die Aufgabe, die in ihrem Territorium ansässigen gewerblichen Betriebe zu beraten, deren Tätigkeit zu fördern, an einheitlichen Lohn- und Arbeitsbedingungen mitzuwirken und die Ausbildung der Fachkräfte zu unterstützen. Mit der schrittweisen Verstaatlichung der Wirtschaftsunternehmen nahmen Bedeutung und Kompetenz der Industrie- und Handelskammern deutlich ab.

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