Beständeübersicht
Zentrale Behörden und Einrichtungen
Die Hauptüberlieferung des Ministerrates und der zentralen Kommissionen und Ämter befindet sich im Bundesarchiv. Mit ihr korrespondieren die im Sächsischen Staatsarchiv verwahrten Unterlagen der im Land Sachsen bzw. nach 1952 in den Bezirken Dresden, Karl-Marx-Stadt und Leipzig bestehenden regionalen Verwaltungsstruktur.
Analog zur 1948 gebildeten Zentralen Kommission für Staatliche Kontrolle (ZKSK) wurden in den Ländern entsprechende Landeskontrollkommissionen und in den Kreisen Kreiskontrollbeauftragte geschaffen. Diese sollten sowohl die Durchführung der Wirtschaftspläne kontrollieren als auch Missstände, Bürokratie und ungesetzliche Handlungen in vielen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens aufdecken. Nach der Verwaltungsreform 1952 gingen diese Aufgaben an die Bezirksinspektionen bzw. die "Bevollmächtigten der ZKSK in den Bezirken" über. Ein Statut von 1953 beschränkte die Befugnisse der ZKSK und ihrer Organe auf die Bereiche Wirtschaft, Finanzen und allgemeine Verwaltung. Nach der Auflösung der ZKSK als staatliches Kontrollorgan 1963 trat an ihre Stelle die Arbeiter- und Bauerninspektion (ABI) als "staatliches und gesellschaftliches" Kontrollorgan. Ziel ihrer Tätigkeit war es, den Bürgern zusätzlich zu den Justizorganen das Gefühl der Wahrung ihrer Rechte und der strikten Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit zu vermitteln. Auf zentraler Ebene war das Komitee der ABI beim ZK der SED und beim Ministerrat der DDR angesiedelt. Die regionale Untergliederung bildeten Bezirks-, Kreis- und Stadtkomitees sowie die gewählten Inspektionen in den zentral geleiteten Kombinaten und Einrichtungen. Nach den gesellschaftlichen Umbrüchen 1989 übernahmen im Januar 1990 die Komitees für Volkskontrolle die Funktionen der ABI. Ihre Tätigkeit endete jedoch bereits im gleichen Jahr wieder.
Die Bezirksstellen der Staatlichen Zentralverwaltung für Statistik beim Ministerrat der DDR unterstanden der Staatlichen Zentralverwaltung für Statistik und waren zunächst der Staatlichen Plankommission nachgeordnet. Ab 1956 unterstand die Zentralverwaltung als selbständiges Amt unmittelbar dem Ministerrat.
Die Staatliche Plankommission war ein zentrales staatliches Organ des Ministerrates der DDR für die gesamtstaatliche Planung und Entwicklung der sozialistischen Volkswirtschaft und für die Kontrolle der Durchführung der Planaufgaben. Nachgeordnet waren die Bezirksplankommissionen beim jeweiligen Rat des Bezirkes und die Kreisplankommissionen beim jeweiligen Rat des Kreises bzw. der Stadt. Die Staatliche Bilanzinspektion prüfte die Erfüllung der staatlichen Planauflagen.
- 30544 Arbeiter- und Bauerninspektion der DDR, Bezirk Karl-Marx-StadtLaufzeit: 1961 - 1990
- 20301 Arbeiter- und Bauerninspektion der DDR, Bezirk LeipzigLaufzeit: 1962 - 1990
- 11467 Landeskontrollkommission Sachsen und Arbeiter- und Bauerninspektion der DDR, Bezirk DresdenLaufzeit: 1948 - 1990
- 12947 Ministerium des Innern der DDR, Abteilung SorbenfragenLaufzeit: 1947 - 1990
- 22113 Staatliche Bilanzinspektion bei der Staatlichen Plankommission, Bezirksstelle LeipzigLaufzeit: 1981 - 1987
- 11469 Staatliche Zentralverwaltung für Statistik, Bezirksstelle DresdenLaufzeit: 1945 - 1991
- 30546 Staatliche Zentralverwaltung für Statistik, Bezirksstelle Karl-Marx-StadtLaufzeit: 1870 - 1992
- 20306 Staatliche Zentralverwaltung für Statistik, Bezirksstelle LeipzigLaufzeit: 1946 - 1990
- 32730 Staatliche Zentralverwaltung für Statistik, Kreisstelle Karl-Marx-StadtLaufzeit: 1947 - 1988
- 30547 Staatliche Zentralverwaltung für Statistik, Kreisstelle Karl-Marx-Stadt-LandLaufzeit: 1952 - 1990
- 30542 Zentrale Kommission für Staatliche Kontrolle, Bezirksbevollmächtigter Karl-Marx-StadtLaufzeit: (1934 - 1945) 1946 - 1962
- 20238 Zentrale Kommission für Staatliche Kontrolle, Bezirksbevollmächtigter LeipzigLaufzeit: 1946 - 1964