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Beständeübersicht

Bestand

20534 Rittergut Saalhausen bei Oschatz

Datierung1565 - 1856
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)3,86
Geschichte des Rittergutes Saalhausen
Das aus einem Vorwerk entstandene altschriftsässige Rittergut Saalhausen lag südwestlich von Oschatz. Im 17. Jahrhundert waren die Familien von Bock, von Wolframsdorf und von Schleinitz die Besitzer, im 19. Jahrhundert die Familie Günther.

Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Altoschatz, Birmenitz, Gastewitz (bei Oschatz), Grünroda, Heyda (bei Dahlen), Kreischa (bei Oschatz), Krepta, Lampersdorf (bei Oschatz), Limbach (bei Mügeln), Mahris, Saalhausen (bei Oschatz), Thalheim (bei Oschatz) und Zeicha. Auf Anordnung des Justizministeriums wurde am 13. März 1856 die Gerichtsbarkeit des Ritterguts über die Anteile an Birmenitz und Krepta dem Königlichen Gericht Lommatzsch übertragen, über einen Anteil an Mahris dem Justizamt Mügeln, über die Grünrodaer Mühle dem Königlichen Gericht Roßwein und über Saalhausen, Kreischa, Lampersdorf, Limbach und Thalheim sowie die Wassermühle Altoschatz dem Königlichen Landgericht Oschatz.

Besitzer des Rittergutes Saalhausen[01]

vor 1660
Abraham Christian von Bock
1678
Hermann von Wolframsdorf
vor 1704
Johann Georg von Wolframsdorf
vor 1711
Johann Friedrich von Wolframsdorf
vor 1718
Hermann Heinrich von Schleinitz
vor 1772
Wilhelm Dietrich von Schleinitz
1808
Johann Georg Erdmann Günther
vor 1851
Erdmann Theodor Günther
vor 1911
Woldemar Händel
vor 1918
Friedrich Wilhelm Oskar Händel



Bestandsgeschichte und –bearbeitung
Der Bestand ist vom damaligen Landeshauptarchiv Dresden um 1962 in das Staatsarchiv Leipzig gelangt und aus den Lagerungsgemeinschaften AG Mügeln, AG Oschatz und AG Roßwein gebildet worden. Die Unterlagen wurden 1965 in einer Findkartei verzeichnet. 1999 erfolgten die Heraustrennung einer Akteneinheit und ihre Zuordnung zum Bestand Gerichtsamt Oschatz. 2002 gab das Hauptstaatsarchiv elf weitere Akten der Provenienz Rittergut Saalhausen an das Staatsarchiv Leipzig ab.
Der Bestand wurde 2017 neu bearbeitet. Die Erschließung erfolgte auf der Basis der Erschließungsrichtlinie des StA. Es wurde vorwiegend einfach verzeichnet. Für die Ordnung des Bestandes fand das Ordnungsmodell für Rittergüter Anwendung. Die Erschließung orientierte sich an der Findkartei von 1965, die Angaben wurden aber für jede Akte überprüft, ggf. korrigiert bzw. erweitert. Eine Akte wurde herausgelöst und dem Bestand Kgl. Landgericht Oschatz hinzugefügt. Die im Bestand 12613 Gerichtsbücher befindlichen 14 Gerichtsbücher des Rittergutes Saalhausen wurden virtuell erfasst.

Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand enthält v. a. Gerichtsbücher bzw. –protokolle, Grundstücks-, und Hypothekenangelegenheiten.

Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit der Archivsoftware AUGIAS 9.1. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: StA-L, 20534, RG Saalhausen, Nr. (fettgedruckte Zahl).

Verweise auf korrespondierende Bestände
12613
Gerichtsbücher (StA-D)
12503
Kgl. Gericht Lommatzsch (StA-D)
20012
Amt Mügeln mit Sornzig
20015
Amt Oschatz
20071
Kgl. Landgericht Oschatz
20073
Kgl. Gericht Roßwein
20102
Gerichtsamt Oschatz



Volker Jäger
Mai 2017


[01] StA-D, 12613 Gerichtsbücher, GB AG Oschatz, Nr. 346-348; StA-L, 20029 AH Oschatz, Nr. 109, 124.

Gerichtsbücher.- Gerichtsprotokolle.- Zivilgerichtsbarkeit.- Freiwillige Gerichtsbarkeit.- Lokalverwaltung.- Grundherrlich-bäuerliche Verhältnisse.- Gutsherrschaft.- Familienarchiv.
Das aus einem Vorwerk entstandene Rittergut Saalhausen südwestlich von Oschatz auf dem Gebiet des Amts Oschatz war altschriftsässig. Zu den Besitzern des Guts seit dem 17. Jahrhundert zählten die Familien von Bock, von Wolframsdorf, von Schleinitz und Günther. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Altoschatz, Birmenitz, Gastewitz (bei Oschatz), Grünroda, Heyda (bei Dahlen), Kreischa (bei Oschatz), Krepta, Lampersdorf (bei Oschatz), Limbach (bei Mügeln), Mahris, Saalhausen (bei Oschatz), Thalheim (bei Oschatz) und Zeicha. Auf Anordnung des Justizministeriums wurde am 13. März 1856 die Gerichtsbarkeit des Ritterguts über die Anteile an Birmenitz und Krepta dem Königlichen Gericht Lommatzsch übertragen, über einen Anteil an Mahris dem Justizamt Mügeln, über die Grünrodaer Mühle dem Königlichen Gericht Roßwein und über Saalhausen, Kreischa, Lampersdorf, Limbach und Thalheim sowie die Wassermühle Altoschatz dem Königlichen Landgericht Oschatz.
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