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Beständeübersicht

Bestand

30792 Grundherrschaft Rübenau

Datierung1685 - 1853
Benutzung im Staatsarchiv Chemnitz
Umfang (nur lfm)1,53

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1. Geschichte der Grundherrschaft Rübenau
Die Grundherrschaft Rübenau befand sich südöstlich von Marienberg an der Grenze zu Böhmen. Es wurde 1696 erstmals als Rittergut erwähnt. Sie gehörte mit 1.756,30 Steuereinheiten (um 1840) zu den kleineren Gütern in Sachsen. Es handelte sich um ein neuschriftsässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut Rübenau besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Niedernatzschung, Obernatzschung und Rübenau. Die Patrimonialgerichtsbarkeit wurde am 25. Januar 1853 an das Justizamt Lauterstein abgegeben.


2. Bestandsgeschichte
Mit dem Übergang der Patrimonalgerichtsbarkeit vom Grundherrn auf den Staat gelangten die dazugehörigen Akten ab der Mitte des 19. Jahrhunderts in die Altregistraturen der neu gebildeten sächsischen Gerichte. Von dort wurden sie an das Hauptstaatsarchiv Dresden abgegeben. Im Rahmen einer Beständebereinigung kamen die Bestände 39057 Amtshauptmannschaft Marienberg Vorakten, 39046 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Zöblitz und 39026 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Marienberg im Jahr 2002 aus dem Hauptstaatsarchiv Dresden in das Staatsarchiv Chemnitz. Von 2005 bis 2009 wurden die Lagerungsgemeinschaften im Staatsarchiv Chemnitz aufgelöst und die Akten ihren ursprünglichen Provenienzen zugeordnet. Der Bestand 30792 Grundherrschaft Rübenau wurde neu gebildet und die Findkartei im Jahr 2011 im Archivprogramm Augias 8.3 erfasst. Der Bestand umfasst 1,53 lfm und besteht aus 61 Verzeichnungseinheiten.


3. Bestandsanalyse
Überliefert sind Akten zu den Besitzungen und Viehbeständen in Rübenau mit Olbernhau, Ober- und Niedernatzschkau, Streitigkeiten der Althäusler wegen zu leistenden Hofdiensten, Konzessionsgesuche, Protokolle über die geführte Untersuchung gegen Diebe und Räuber Rübenaus, Kaufprotokolle und Grund- und Hypothekenbücher für Rübenau mit Ober- und Niedernatzschkau.


4. Quellen und Literatur
Zu Rübenau vgl. folgende weitere Bestände
12613 Gerichtsbücher
30046 Amtshauptmannschaft Marienberg
33044 Ältere Amtshauptmannschaft Niederforchheim/Wolkenstein
30012 Amt Lauterstein (Justiz- und Rentamt)
30021 Amt Wolkenstein (Justiz- und Rentamt)
30694 Grundherrschaft Kühnhaide bei Marienberg
30764 Grundherrschaft Olbernhau

Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform, Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 57

Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen, nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise. G. A. Poenicke, IV. Sektion, Erzgebirgischer Kreis, S. 224

http://hov.isgv.de/Rübenau

http://www.ruebenau.de/geschichte.html


5. Abkürzungen
Die Amtssprache: Verdeutschung der hauptsächlichsten im Verkehre der Gerichts- und Verwaltungsbehörden sowie in Rechts- und Staatswissenschaft gebrauchten Fremdwörter. Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Westfälisches Archivamt: Münster, 2004

Demandt, Karl E.: Laterculus Notarum, lateinisch-deutsche Interpretationshilfen für spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Archivalien. Mit 4 Tafeln spezieller Zahlenschreibungen des 14.-16. Jahrhunderts. 6., unveränd. Aufl. Marburg: Archivschule, 1998

Wienfort, Monika: Patrimonialgerichte in Preußen, Ländliche Gesellschaft und bürgerliches Recht 1770-1848/49. Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft Band 148. Vandenhoeck & Ruprecht: Göttingen, 2001

Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform, Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 57.

Günther, Britta: Kursächsische Ämter als untere Verwaltungsebene (16. Jh. bis 1855). Strukturen, Aufgaben, Wirkungsweisen - dargestellt an den Ämtern Wolkenstein und Lauterstein. Wolkenstein, 2007.

Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen, nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise. G. A. Poenicke, IV. Sektion, Erzgebirgischer Kreis, S. 224

http://hov.isgv.de/Rübenau
http://www.ruebenau.de/geschichte.html
Besitzungen in Rübenau mit Olbernhau, Obernatzschkau und Niedernatzschkau.- Zivilstreitigkeiten.- Konzessionsgesuche.- Kaufprotokolle.- Grund- und Hypothekenbücher für Rübenau mit Obernatzschkau und Niedernatzschkau.
Die Grundherrschaft Rübenau befand sich südöstlich von Marienberg an der Grenze zu Böhmen. Sie gehörte mit 1.756,30 Steuereinheiten (um 1840) zu den kleineren Gütern in Sachsen. Es handelte sich um ein neuschriftsässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut Rübenau besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Niedernatzschung, Obernatzschung und Rübenau. Die Patrimonialgerichtsbarkeit wurde am 25. Januar 1853 an das Justizamt Lauterstein abgegeben.
  • 2013 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-02-15 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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