Hauptinhalt

Beständeübersicht

Bestand

40093 VVB Braunkohle (Z) Leipzig, Sitz Borna

Datierung1945 - 1969
Benutzung im Bergarchiv Freiberg
Umfang (nur lfm)27,30

Bestand enthält auch 2 Archivalien, die aus rechtlichen Gründen hier nicht angezeigt werden können. Bitte wenden Sie sich im Bedarfsfall direkt an das Staatsarchiv Kontaktformular

Geschichte des Bestandsbildners

Die "Vereinigung volkseigener Betriebe Braunkohle Leipzig" mit Sitz in Borna war ein zentral unterstelltes ("Z") "wirtschaftsleitendes Organ" für die Braukohlenindustrie im Südraum von Leipzig und unterstand zusammen mit der VVB Braunkohle in Cottbus (Lausitzer Revier) und derjenigen in Halle (Mitteldeutsches Revier) sowie der VVB Steinkohle in Zwickau dem "Leiter der Kohleindustrie" der staatlichen Plankommission bzw. seit 1966 dem Ministerium für Grundstoffindustrie (beide Leitungspositionen hatte Klaus Siebold inne).
Der VVB Braunkohle Leipzig unterstanden sieben Braunkohlenwerke sowie das Zentrale Projektierungs- und Montagebüro in Leipzig, die Stahl- und Hartgusswerke in Bösdorf und die Zentralwerkstatt Regis. 1968 wurde die VVB Braunkohle Leipzig aufgelöst. Ihre Aufgaben gingen an die neugegründeten Braunkohlenkombinate "BKK Borna" und "BKK Regis" sowie an die VVB Braunkohle Cottbus über.
Der Bestand umfasst die Überlieferung der VVB Braunkohle (Z) Leipzig incl. derjenigen ihrer Funktionsvorgänger (Hauptverwaltung Braunkohle, Revierleitung Borna der Verwaltung Volkseigener Betriebe der Kohlenindustrie) sowie der Direktion/Direktorat der Brennstoffindustrie, Verwaltung Borna und Vorgänger aus dem Zeitraum von 1945 bis 1969 sowie einige wenige Altunterlagen enteigneter Betriebe. Die Unterlagen betreffen die Leitung und die Aufgaben der VVB, die Stellung der VVB in der DDR-Staatswirtschaft, den wirtschaftlichen Neuaufbau nach 1945, die Kombinatsbildungen in Regis und Borna 1967/68 sowie die unterstellten Betriebe. Mit überliefert sind auch zahlreiche Unterlagen zur DDR-Energiewirtschaft und zur DDR-Braunkohlenindustrie insgesamt sowie auch Unterlagen betreffend den DDR-Steinkohlenbergbau.


Bestandsgeschichte

Die Unterlagen der VVB Braunkohle wurden nach deren Auflösung in Archivgewahrsam übergeben. In den Betrieben der DDR-Staatswirtschaft waren ab 1950 Betriebsarchive eingerichtet worden, Endarchive für das Archivgut der Wirtschaft waren jedoch die Staatsarchive. Die Unterlagen wurden zuerst an das Zentrale Staatsarchiv der DDR übergeben und vermutlich wurde dort im Jahr 1982 eine Findkartei erstellt. Aus dem Zentralen Staatsarchiv gelangten die Unterlagen an das Sächsische Staatsarchiv Leipzig, wo sie technisch bearbeitet und zum Bestand 21254 VVB Braunkohle Leipzig formiert wurden. Aufgrund der Regelungen der Tektonik des Sächsischen Staatsarchivs wurde der Bestand schließlich im Jahr 2008 an das Bergarchiv Freiberg abgegeben und dort neu bezeichnet als Bestand "40093 VVB Braunkohle (Z) Leipzig, Sitz Borna".
Im Bergarchiv Freiberg ist der Bestand im März 2010 im Rahmen eines studienbegleitenden Praktikums von Frau stud. Industriearchäologin Eva Nüsser bearbeitet worden. Dabei wurde zuerst die überlieferte analoge Findkartei in das Archivsystem AUGIAS retrokonvertiert. Anschließend wurden die Unterlagen revidiert und die Datensätze auf Plausibilität überprüft.
Einige wenige Verzeichnungseinheiten trugen ursprünglich Signaturen mit Ableitungen ("Strichnummern") oder doppelt vergebene Nummern, welche allesamt durch neue Signaturen ersetzt wurden.
Druckschriften wurden aus dem Bestand entnommen und der Bibliothek des Bergarchivs übergeben.
Eine Unterlage wurde kassiert (alte Archivnummer Nr. 815).
Eine technische Bearbeitung erfolgte nicht.

Bei der Bearbeitung erwiesen sich die gegebenen Aktentitel und insbesondere die Klassifikation als nicht den Anforderungen genügend. Um die vorhandenen Daten trotzdem zugänglich zu machen, wurde entschieden, die gegebenen Daten zu übernehmen. Eine Neuverzeichnung und eine geänderte Klassifikation der insgesamt 1.355 Verzeichnungseinheiten sind grundsätzlich anzustreben.

Freiberg, 24.03.2010
Dr. Heitmann
[Änderungen/Nachtrag Helmert 2014]



Abkürzungen:

ABI Arbeiter-und-Bauern-Inspektion
BGL Betriebsgewerkschaftsleitung
BKW Braunkohlenwerk
DBI Deutsches Brennstoffinstitut Freiberg
F&E Forschung und Entwicklung
HV Hauptverwaltung
MfG Ministerium für Grundstoffindustrie
PKB Projektierungs- und Konstruktionsbüro
SMAD Sowjetische Militäradministration
TAN Technische Arbeitsnormen
VWR Volkswirtschaftsrat
[WTI Wissenschaftlich-Technisches Institut]
ZEW Zentrale Ersatzteilwirtschaft
ZK Zentralkomitee
ZW Zentralwerkstatt


Leitung und Organisation.- Berichtsführung.- Planung.- Bilanzen.- Grundstücke.- Recht.- Personal.- Parteien und Massenorganisationen.- Demontagen.- Entnazifizierung.- Enteignungen / Verstaatlichung.- Republikflucht.
Braunkohlenindustrie Leipziger Südraum.- Deutsche Erdöl Aktiengesellschaft.- Aktiengesellschaft Sächsischer Werke.- Salzdetfurth Aktiengesellschaft.- Gewinnung.- Abbautechnik.- Veredlung.- Materialwirtschaft.- Markscheidewesen.- Großgeräte.- Wasserwirtschaft.- Flussverlegungen.- Straßenverlegungen.- Halden und Restlöcher.- Wiederurbarmachung / Wiedernutzbarmachung.- Bergschäden.- Geologie, Kohlenvorräte, Erkundung.- Wissenschaft und Technik.- Normung.
Mit Wirkung vom 15. April 1958 wurde die Vereinigung Volkseigener Betriebe Braunkohle Leipzig mit Sitz in Borna gegründet. Sie löste die Revierleitung Borna der Verwaltung Volkseigener Betriebe der Kohlenindustrie ab und unterstand der staatlichen Plankommission. Seit 1966 unterstand sie dem Ministerium für Grundstoffindustrie. Ihr unterstanden zehn Werke, zu denen neben sieben Braunkohlenwerken das Zentrale Projektierungs- und Montagebüro in Leipzig, die Stahl- und Hartgusswerke in Bösdorf und die Zentralwerkstatt Regis zählten. 1968 wurde die VVB Braunkohle Leipzig aufgelöst. Ihre Aufgaben gingen an die Kombinate in Borna und Regis sowie an die VVB Braunkohle Cottbus über.
  • 2010 | Findbuch/Datenbank
  • 2024-02-20 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
Sitemap-XML zurück zum Seitenanfang