Hauptinhalt

Beständeübersicht

Bestand

20925 Kammgarnspinnerei Stöhr & Co. AG, Leipzig

Datierung1880 - 1955
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)57,00

Bestand enthält auch 1 Archivalien, die aus rechtlichen Gründen hier nicht angezeigt werden können. Bitte wenden Sie sich im Bedarfsfall direkt an das Staatsarchiv Kontaktformular


Vorbemerkung
Das vorliegende Findbuch ist das Ergebnis einer Konversion des bereits zu diesem Bestand vorhandenen maschinenschriftlichen Findbuches aus dem Jahr 1982. Ziel der Konversion war die Verbesserung der Recherchemöglichkeiten durch die Eingabe in die Erschließungsdatenbank Augias-Archiv. Dabei wurden die maschinenschriftlich vorliegenden Angaben in die digitale Form überführt. Eine Überarbeitung erfolgte nicht, lediglich missverständliche oder offenkundig falsche Verzeichnungsangaben wurden nach Akteneinsicht ergänzt bzw. korrigiert. Außerdem erfolgte im Interesse der Verbesserung der Übersichtlichkeit des Findbuches eine teilweise Überarbeitung der Systematik des Bestandes. Das vorliegende Findbuch ist nur in sehr geringem Maße Resultat einer neuen Bearbeitung; es spiegelt im Wesentlichen den Bearbeitungstand von 1982 wider.

Geschichte der Kammgarnspinnerei Stöhr & Co. AG, Leipzig

Der Betrieb wurde 1880 als Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) in Leipzig gegründet. 1889 errichtete die Stöhr KGaA in Passaic N. J. (USA) die "Botany Worsted Mills", einen Betrieb mit Wollkämmerei, -spinnerei und -weberei, der sich bis zum 1. Weltkrieg zum größten Wollverarbeitungsbetrieb in den USA entwickelte (Stöhr-Beteiligung etwa 5,5 Mill. Dollar). Die Leitung des Unternehmens hatte ein Sohn des Gründers (Max W. Stoehr).
1902 gründete die Stöhr & Co. KGaA einen Zweigbetrieb "Konkordia Spinnerei Stöhr & Co" in Neschwitz bei Tetschen an der Elbe (Österreich-Ungarn). Im gleichen Jahr und in den Jahren 1907/08 wurde das Leipziger Stammwerk durch Errichtung einer Wollkämmerei und weiterer umfangreicher Betriebsanlagen in Leipzig-Plagwitz stark vergrößert.
1911 erfolgte die Umwandlung der KGaA in eine Aktiengesellschaft (AG) unter gleichzeitiger Übernahme der Aktienmehrheit der seit 1863 als Kommanditgesellschaft, seit 1907 als Aktiengesellschaft betriebenen Kammgarnspinnerei "C. F. Solbrig Söhne" in Chemnitz. In diesen Jahren erwarb die Stöhr & Co. AG vorübergehend auch Anteile der 1900 in Leipzig gegründeten "Sächsischen Kunstweberei Claviez AG".
Mit dem Eintritt der USA in den 1. Weltkrieg wurde das umfangreiche Stöhreigentum in den USA sequestriert und verkauft. Nach dem 1. Weltkrieg, nach Freigabe dieses Kapitals erwarb der Konzern 1923 wiederum die Majorität des nunmehr als "Botany Consolidated Mills" in Passaic N. J. tätigen Unternehmens. 1926 wurde dieses Kapital auf die neugegründete "Continental Textile Company Ltd" in New York übertragen, die als Holdinggesellschaft für die Botany Mills fungierte.
1922 erwarb die Stöhr & Co. AG auch die Aktienmehrheit der "Leipziger Wollkämmerei". 1923 beteiligte sie sich an der neugegründeten "Heros Goldmark Versicherungs AG", Leipzig, die 1929 in "Allgemeine Treuhand AG" umbenannt wurde. Ebenfalls im Jahre 1923 schloß sich die Stöhr & Co. AG mit der 1890 gegründeten "Kammgarnspinnerei Gautzsch b. Leipzig" zu einer "Interessengemeinschaft" zusammen, die 1928 zur Fusion der letzteren mit Stöhr führte. Das Werk in Gautzsch wurde als Zweigbetrieb weitergeführt.
Der in den ersten Nachkriegsjahren modern ausgerüstete Produktionskomplex sicherte sich ein ausgedehntes Absatzgebiet durch die Verbindung mit der 1920 gegründeten "Elberfelder Textilwerke AG" (Etag). Die Etag, mit der die Stöhr & Co. AG 1922 einen Interessengemeinschaftsvertrag schloß, nahm die Masse der Produkte der Stöhr & Co. AG ab, verarbeitete sie in eigenen Werken und vertrieb sie über ein Netz von Verkaufsgesellschaften im In- und Ausland. Über die Etag kam die Stöhr & Co. AG in Beziehungen zu westdeutschen, holländischen, ungarischen und lettischen Textilbetrieben. Zusammen mit der Etag beteiligte sich die Stöhr & Co. AG auch an der 1922 gegründeten "1. Vaterländischen Kammgarnspinnerei und –weberei" in Budapest.
In den Jahren 1927/28 stieß der Stöhr-Konzern seine Kapitalbeteiligungen in den USA ab und nutzte die freigewordenen Kapitalien zur Expansion in der Wollindustrie Deutschlands und anderer europäischer Länder. So wurden 1928 die Beteiligungen an der "Etag" und einigen mit ihr verbundenen Werken (z. B. Ohligser Leinen- und Baumwollspinnerei, Seidenweberei Frowein & Co., Elberfeld) wesentlich verstärkt und im gleichen Jahr die "Strickgarn- und Weftspinnerei A. F. Dinglinger" in Wüstegiersdorf (Eulengebirge) erworben. Letztere wurde als Zweigbetrieb der Stöhr AG weitergeführt. Im gleichen Jahr verstärkte der Konzern seine Beteiligung an der Budapester "Vaterländischen Kammgarnspinnerei und -weberei" und der "Leipziger Wollkämmerei" und nahm maßgebliche Beteiligungen an der "Wollwäscherei und –kämmerei" in Döhren bei Hannover, dem "Amsterdamsch Wol-Syndicaat" (bis 1938) und der "Maatschappij voor Textilondernemingen" (Mavotex), Amsterdam auf.
In den Jahren der Weltwirtschaftskrise beteiligte sich der Stöhr-Konzern über seine Konzernbetriebe Leipziger Wollkämmerei und Wollkämmerei Döhren maßgeblich an der Gründung der aus der Konkursmasse der "Norddeutschen Wollkämmerei" stammenden "Wilhelmsburger Wollkämmerei AG" in Harburg (ab 1938: Hamburger Wollkämmerei AG) und erwarb kleinere Aktienbeteiligungen an einer großen Zahl weiterer Unternehmen verschiedener Branchen.
In den Jahren 1935 und 1936 übernahm Stöhr & Co. kleine Beteiligungen an der "Sächsischen Zellwolle AG" in Plauen/Vgtl. und der "Thüringer Zellwolle AG" in Schwarza, 1939 der "Wolle und Tierhaare AG" (Wotirag) Berlin.

1937 gründete Stöhr Co. zusammen mit der "Kronstädter Tuch- und Modewaren Fabriken Wilhelm Scherg & Cie AG" die "Corona Kammgarnspinnerei RAG" in Ghimbav/Weidenbach bei Kronstadt und die Wolleinkaufsfirma "Stöhr & Co., Proprietary Limited" in Sydney.
1944 war die "Stöhr & Co. AG" u. a. an folgenden Aktiengesellschaften maßgebend beteiligt:
1.
Leipziger Wollkämmerei AG
ca. 75% Beteiligung
2.
O. F. Solbrig Söhne AG, Chemnitz
ca. 75% "
3.
Elberfelder Textilwerke AG (Etag)
ca. 75% "
4.
Ohligser Leinen- und Baumwollweberei A G, Solingen-Ohligs
ca. 75% "
5.
Peter Schürmann & Schröder KG, Vogelsmühle bei Dahlhausen a. d. Wupper
ca. 55% Beteiligung
6.
Wallstraßen Grundgesellschaft mbH. Leipzig
ca. 25% "
7.
Konkordia Spinnerei Stöhr & Co. KG, Politz (Sudetenland)
ca. 50% "
8.
Vaterländische Kammgarnspinnerei und Weberei, Budapest
ca. 50% "
9.
Corona Kammgarnspinnerei R.A.G., Weidenbach (Rumänien)
ca. 50% "


Im 2. Weltkrieg wurde die Produktion des Leipziger Stammwerkes und des Zweigwerkes Gautzsch weitgehend stillgelegt, die Baulichkeiten von Rüstungsbetrieben genutzt. Luftangriffe zerstörten gegen Ende des Krieges rund 70 % der Werkanlagen. Das Leipziger Stammwerk und der Zweigbetrieb Gautzsch wurden 1946 auf Grund der Befehle 124 und 126 der SMAD sequestriert, aber nicht auf die Liste der durch Volksentscheid zu enteignenden Betriebe gesetzt. Die Enteignung erfolgte erst im April 1948. Mit Wirkung vom 1. Juli 1948 fand auf Grund der Befehle 64 und 76 der SMAD die Überführung in Volkseigentum als "VEB Mitteldeutsche Kammgarnspinnerei", Leipzig, mit den Werken I (Plagwitz) und II (Markkleeberg) statt.

Bestandsgeschichte und -bearbeitung

Über die Registraturführung des 19. und beginnenden 20. Jh. beim Registraturbildner sind nur lückenhafte Aussagen möglich, da aus diesen Jahrzehnten nur Überlieferung vorhanden ist, die sich auf die wesentlichen Daten der Betriebsentwicklung bezieht. Danach wurden offenbar überwiegend Korrespondenzakten geführt, daneben die gemäß Handelsgesetzbuch erforderlichen Geschäftsbücher. Gleichfalls verwahrt wurden die Dokumente, die den Besitzstand des Betriebes sicherten. Mit dem Vorhandensein breiterer Dokumentationen seit den 1920er Jahren sind mehrere aktenführende Stellen feststellbar, z. B. das Hauptbüro, die Technische Abteilung, Wolleinkauf usw., ohne daß Aktenpläne dafür aufgefunden werden konnten. Die Akten selbst weisen keine Registratursignaturen aus, sie sind mit Stichworten beschriftet, nach denen offenbar abgelegt wurde.
Das Schriftgut des Stöhrbetriebes in Leipzig-Plagwitz, das in relativ guter Überlieferung den 2. Weltkrieg überdauerte, wurde 1948 in das Betriebsarchiv des VEB Mitteldeutsche Kammgarnspinnerei (Mika) übernommen. Dort wurden in der 1. Hälfte der 1950er Jahre Bewertungs- und Erschließungsarbeiten durch den Betriebsarchivar durchgeführt. So wurden z. B. im Dezember 1954 durch das damalige Landesarchiv Leipzig 1500 Pakete und Ordner zur Kassation freigegeben (Dienstakten Staatsarchiv Leipzig Nr. 29). Vom Betriebsarchivar gefertigte Findbücher für die seinerzeit geleisteten Erschliessungsarbeiten sind vorhanden. Mit dem Ausscheiden des Betriebsarchivars Mitte 1955 hörten diese Arbeiten auf und wurden erst durch Mitarbeiter des Staatsarchivs Leipzig und den zu diesem Zeitpunkt wieder tätig werdenden Verwaltungsarchivar des VEB Buntgarnwerke in den Jahren 1979 - 1982 weitergeführt.
In das Verwaltungsarchiv des VEB Buntgarnwerke war das Schriftgut des Stöhrbetriebes Anfang der 1960er Jahre übernommen worden, mit Übergang der Mika in den VEB Buntgarnwerke. Die Archivgutübergabe ins Staatsarchiv Leipzig erfolgte in mehreren Abgaben in den Jahren 1981 - 1982.
Im Staatsarchiv Leipzig wurde ein zusammengefasster Bestand gebildet, in dem das Archivgut des Plagwitzer Betriebes, der Zweigwerke Gautzsch und Wüstegiersdorf sowie das anderer Konzernbetriebe, das in die Registratur der Konzernzentrale übernommen worden war, zusammengefasst wurde.
Im Zuge der Retrokonversion im Jahr 2010 fanden auch 78 bisher unverzeichnete Archivalieneinheiten Eingang in das Findmittel, von denen einige die Provenienz VEB Mitteldeutsche Kammgarnspinnerei aufweisen. Da der Bestand jedoch bereits abschließend technisch bearbeitet und mikroverfilmt war, kam eine Bestandstrennung nicht mehr in Frage.

Überlieferungsschwerpunkte

Der Schwerpunkt der Bestandsüberlieferung liegt bei den Akten des Hauptbüros der Stöhr & Co. AG, die etwa die Hälfte der über 3100 Verzeichnungseinheiten des Bestandes umfassen. Die Gründung des Betriebes, seine Entwicklung zum internationalen Großkonzern seiner Branche bis zu seiner Enteignung im Jahre 1948 sind umfassend dokumentiert. Das betrifft sowohl die diese Entwicklung dokumentierenden Verträge, Statuten und dergleichen, als auch Organisationspläne, Arbeitsordnungen usw. Sehr umfassend wird auch die Tätigkeit der Leitungsorgane der Aktiengesellschaft - Generalversammlung und Aufsichtsrat – nachgewiesen. Eine sehr breite Überlieferung bezieht sich auf die Tätigkeit des Vorstandes der Gesellschaft. Sie erstreckt sich auf Leitungsdokumentationen wie allgemeine Geschäftskorrespondenzen, Reiseberichte leitender Mitarbeiter als auch auf die innere Organisationstätigkeit. Hier soll besonders auf Unterlagen über die Hinrichtung des Vorstandsvorsitzenden Walter Cramer durch die Faschisten im Jahre 1944 und auf die Zusammenarbeit mit den amerikanischen und sowjetischen Militärregierungen nach dem Zusammenbruch des Faschismus hingewiesen werden.
Rund 900 Verzeichnungseinheiten, also fast ein Drittel der Gesamtüberlieferung beziehen sich auf die Anleitung und Kontrolle der Konzernbetriebe und der Zweigbetriebe, die die Stöhr & Co. AG über Kapitalbeteiligungen kontrollierte.
Bei den als Zweigwerke eingegliederten ehemals selbständigen Betrieben - Gautzsch und Wüstegiersdorf - gelangten dabei auch die wesentlichsten Dokumentationen seit Gründung dieser Werke ins Stöhrarchiv, bei den Beteiligungsbetrieben jeweils etwa vom Zeitpunkt der Einflußnahme der Stöhr & Co. AG ab. Diese Einflußnahme beginnt bei nahezu allen außerhalb Deutschlands tätigen Betrieben mit deren Gründung unter maßgeblicher Kapitalbeteiligung der Stöhr & Co. AG. Besonders umfangreiche Dokumentationen sind im Bestand von folgenden Konzernbetrieben überliefert:
C. F. Solbrig Söhne AG, Chemnitz
Elberfelder Textilwerke AG, Elberfeld
Leipziger Wollkämmerei
Ohligser Leinen- und Baumwollweberei AG, Sohlingen-Ohligs
Konkordia Spinnerei Stöhr & Co., Neschwitz (Böhmen)
Erste Vaterländische Kammgarnspinnerei und -weberei, Budapest
"Corona" Kammgarnspinnerei, Ghimbav (Rumänien)
Maatschappij voor Textilondernemingen, Amsterdam
Botany Mills, Passaic (USA)
Eine aussagekräftige Überlieferung der Stöhr & Co. AG über die Zusammenarbeit mit Verbänden der Textilbranche ermöglicht Einblicke u. a. in die staatsmonopolistischen Regulierungsmaßnahmen der Branche im 1. und 2. Weltkrieg.
An betriebsgeschichtlichen Unterlagen sind im Bestand eine Reihe von Fotoalben, textliche Ausarbeitungen zur Betriebsentwicklung und eine Festschrift zum 70. Geburtstag des Firmengründers Eduard Stöhr vorhanden.
Zur Lage der Arbeiter und Angestellten im Werk Plagwitz und den Zweigwerken Gautzsch und Wüstegiersdorf sind umfangreiche Unterlagen zu Arbeitskräfteentwicklung, Einsatz ausländischer Arbeiter, über Löhne und Tarife, Sozialeinrichtragen und Sozialversicherung vorhanden.
In dem Teilbestand Finanzen und Vermögen werden u. a. Unterlagen über das Stöhrvermögen, Kapitalverflechtungen im Rahmen des Stöhrkonzerns, zahlreiche Geschäftsbücher, Bilanzen, Steuern sowie betriebswirtschaftliche Statistiken aufbewahrt.
Hingewiesen werden soll auch auf umfangreichere Dokumentationen über den Auf- und Ausbau des Werkes Plagwitz, Schäden durch Luftangriffe im 2. Weltkrieg und Wiederaufbau nach 1945. Außerdem sind Unterlagen zum Produktionsablauf in den Werken Plagwitz, Gautzsch und Wüstegiersdorf vorhanden sowie solche über Rationalisierungsmaßnahmen in den Jahren 1929 – 1935.
In dem Teilbestand Absatz und Werbung werden Geschäftsverbindungen, u.a. mit Rußland/UdSSR und die Absatzorganisation des Konzerns nachgewiesen. Auch von der materiellen Substanz her finden sich wichtige Dokumente in den Werbematerialen der Stöhr & Co. AG. Es handelt sich um Kataloge mit Garnmustern.

Heinz Welsch

Leipzig 1983

Verweis auf andere Bestände: Staatsarchiv Leipzig, 20241 Konsortium Territorialer Rationalisierungskomplex Industriegebiet Leipzig-Plagwitz, Nr. 27 (Ansicht der Mitteldeutschen Kammgarnspinnerei Stöhr, mehrfarbig, um 1900, 60x80 cm)
Verweis auf die Bibliothek: Cramer, Conrad Leopold, Ein Stolperstein für Walter Cramer. Thomasschüler, Leipziger Unternehmer, Mitglied des Widerstandskreises um Carl Goerdeler, Leipzig 2012 (Besondere Lernleistung im Fach Geschichte), Signatur 329 332.
Hdb. der AG 1943 S.1525
Rechtsstellung, Verflechtung und Auflösung.- Vorstand.- Generalversammlungen.- Geschäftsberichte.- Aufsichtsrat.- Leitung und Kontrolle sämtlicher Konzernbetriebe im Inland und Ausland.- Beziehungen zu Verbänden und Organisationen.- Private Unterlagen der Unternehmer und leitenden Angestellten.- Arbeit und Soziales.- Finanzen und Vermögen.- Forschung und Entwicklung.- Produktion.- Material.- Absatz und Werbung.
Eduard Stöhr gründete 1880 die Kammgarnspinnerei Stöhr & Co. in Kleinzschocher bei Leipzig als Kommanditgesellschaft auf Aktien. Seit 1893 hatte das Unternehmen seinen Sitz in Leipzig-Plagwitz. Tochtergesellschaften entstanden 1889 in New York und 1902 in den Sudeten. 1911 wurde die Gesellschaft unter Angliederung der Kammgarnspinnerei C. F. Solbrig Söhne AG in Chemnitz in eine AG umgewandelt, 1928 zusätzlich die Kammgarnspinnerei Gautzsch AG in Gautzsch bei Leipzig als Zweigwerk übernommen. Die Enteignung erfolgte nach dem Gesetz vom 30. Juni 1946 (Volksentscheid), die Löschung im Handelsregister 1948. Der Nachfolgebetrieb firmierte als VEB Mitteldeutsche Kammgarnspinnerei.
  • 2010 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
Sitemap-XML zurück zum Seitenanfang