28.06.2017 - Archivale im Fokus
Vom »sächsischen Sibirien« war die Rede, wenn Chronisten der Frühen Neuzeit über das Erzgebirge schrieben. Insbesondere die Kammregion galt als wild und lebensfeindlich und blieb deshalb weitgehend unbesiedelt. Wenn man heute entlang der sächsisch-böhmischen Grenze eine Vielzahl von Ortschaften vorfindet, so ist deren Entstehung eng mit einer Zuwanderungsbewegung verbunden, die im 17. Jahrhundert viele protestantische Glaubensflüchtlinge ins Erzgebirge brachte.