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Beständeübersicht

Bestand

20859 H. M. Fritz Köther, Feinmechanischer-Betrieb, Leipzig

Datierung(1845 - 1899) 1921 - 1954
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)0,50
Geschichte der Firma H. M. Fritz Köther, Feinmechanischer-Betrieb, Leipzig

Im Jahr 1921 gründete Hellmut Moritz Fritz Köther die Firma zunächst als Monotypen-Gießmaschinen- und feinmechanische Reparaturwerkstatt. Die Werkstätten befanden sich in der Kohlgartenstraße 24 und Seeburgstraße 51 in Leipzig. Die Firma führte Reparaturen von Schrift- Setz- und Gießmaschinen für das graphische Gewerbe durch.

1925 erteilte die Stadt Leipzig dem Betrieb die Genehmigung zur Gewerbeausübung. Die Anzahl der Beschäftigten lag zwischen 14 und 23, darunter seit 1937 einige Lehrlinge. Seit 1942 war Georg Jentzsch, Leipzig, als stiller Teilhaber am Geschäft beteiligt.

Am 21. April 1944 wurde die Firma unter H. M. Fritz Köther, Feinmechanischer-Betrieb, Leipzig, im Handelsregister beim Amtsgericht Leipzig eingetragen, Hellmut Moritz Fritz Köther war Alleininhaber. Im Jahre 1945 bestanden zu größeren Betrieben des graphischen Gewerbes in Leipzig und in Deutschland Geschäftsbeziehungen. Die Firma unterhielt auch geschäftliche Beziehungen zu Unternehmen in europäischen Ländern, darunter zur englischen Firma Lanston, Monotype-Setzmaschinen-Vertriebsgesellschaft mbH mit Sitz in Berlin.

Zum 1. Januar 1946 erfolgt die Umwandlung der Firma in eine Kommanditgesellschaft (KG). Im Mai 1946 errichtete Fritz Köther in Markkleeberg (bei Leipzig) eine Zweigniederlassung unter H. M. Fritz Köther, Feinmechanischer-Betrieb, Abt. Apparate- und Gerätebau.

Nachdem der Eigentümer im Jahr 1950 die DDR verlassen hatte, wurde die KG am 25. Mai 1951 aufgelöst. Alfred Curt Schopper, Leipzig, übernahm die Firma als Pächter. Am 11. August 1952 wurde die Firma der staatlichen Treuhandverwaltung unterstellt und der Rat des Stadtkreises Leipzig, Dezernat Wirtschaft und Arbeit, Abteilung Industrie, bestellte Max Willy Strähnz, Leipzig, als Treuhänder (laut Handelsregister ist als Datum 11. August vermerkt). Ab März 1953 befand sich der Betrieb in Liquidation und wurde am 31. Oktober 1953 stillgelegt. Am 27. Juli 1960 erlosch die Firma.

Bestandsgeschichte und -bearbeitung

Das Schriftgut wurde dem Staatarchiv Leipzig durch das Verwaltungsarchiv des Rates der Stadt Leipzig am 7. Februar 1964 mit einem Umfang von 5 lfm übergeben. 1964 erfolgte im Rahmen eines Praktikums eine erste Ordnung, Verzeichnung und Kassation von Unterlagen. Nach Kassation des nicht archivwürdig bewerteten Schriftgutes betrug der Bestandsumfang 0,5 lfm. 1964 wurde eine Findkartei erarbeitet. 2007 wurden die Akten von Thoralf Handke im Archivprogramm AUGIAS 7.4 verzeichnet. 2019 erfolgten die abschließende Bearbeitung der Verzeichnungsangaben und die Erarbeitung der vorliegenden Findbucheinleitung durch Antje Reißmann.

Überlieferungsschwerpunkte

Der sehr lückenhafte Bestand umfasst die Jahre 1845 – 1954. Schwerpunkte der Überlieferung bilden kaufmännische Unterlagen wie Bilanzen, Journale, Steuer- und Versicherungsunterlagen und Unterlagen zur Geschäftsauflösung. Umfangreich sind Privatdokumente von Fritz Köther, seinen Eltern und Großeltern sowie weiteren Vorfahren überliefert.

Hinweise zur Benutzung

Der Bestand ist gemäß dem Sächsischen Archivgesetz (SächsArchivG), rechtsbereinigt mit Stand vom 1. Februar 2014 benutzbar. Gemäß § 10 SächsArchivG sind personenbezogene Archivalien für die Benutzung gesperrt.

Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: StA-L, 20859 H. M. Fritz Köther, Feinmechanischer Betrieb, Leipzig, Nr. (fettgedruckte Zahl).

Verweise auf korrespondierende Bestände

StA-L, 20242 Kreis-Industrie- und Handelskammern Nordwestsachsens, Nr. 1690.
StA-L, 21033 Reichsbankhauptstelle Leipzig mit Nebenstellen, Nr. 1412.

Quellen

StA-L, 20124 Amtsgericht Leipzig, Nr. HRA 8200, H. M. Fritz Köther, Feinmechanischer-Betrieb, Leipzig, s. digitalisierte Registerkarte.
StA-L, 20124 Amtsgericht Leipzig, Nr. HRA 8585, H. M. Fritz Köther, Feinmechanischer-Betrieb, Abt. Apparate- und Gerätebau, Markkleeberg, s. digitalisierte Registerkarte.
StA-L, 20859 H. M. Fritz Köther, Feinmechanischer-Betrieb, Leipzig , Elektronische Bestandsakte, Bestandsanalyse 1964.
StA-L, 20859 H. M. Fritz Köther, Feinmechanischer-Betrieb, Leipzig , Nr. 2.

Antje Reißmann

Januar 2019
Persönliche Dokumente des Firmeninhabers.- Steuern.- Personal.- Geschäftsauflösung.
Die Firma wurde von Hellmut Moritz Fritz Köther im Jahr 1921 als Monotypen-Gießmaschinen- und feinmechanische Reparaturwerkstatt gegründet. Sie führte Reparaturen von Schrift-, Setz- und Gießmaschinen für das graphische Gewerbe durch. Nachdem der Eigentümer im Jahr 1950 die DDR verlassen hatte, wurde die Firma am 14. August 1952 der staatlichen Treuhandverwaltung unterstellt und am 31. Oktober 1953 aufgelöst.
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