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Beständeübersicht

Bestand

40056 Zehntenamt Marienberg

Datierung1789 - 1881
Benutzung im Bergarchiv Freiberg
Umfang (nur lfm)0,20
1. Behördengeschichte

Als Inhaber des Bergregals standen den sächsischen Kurfürsten und Königen Anteile an den Erträgen der Gruben zu. Zur Regelung dieser Abgaben besaß der Bergbau entsprechende Zentralstellen in Gestalt der Oberzehntenämter bzw. Zehntenämter, deren Ursprung sich bis in das 14. Jahrhundert zurückverfolgen lässt. Zunächst nur aus dem jeweiligen landesherrlichen Zehntner bestehend, wurden diesen Ämtern noch Prüfer beigegeben, während in den Oberzehntenämtern zusätzlich ein Zehntenschreiber beschäftigt wurde.
Diesen Ämtern oblag in erster Linie die Einnahme der Zehntengebühren, aber auch die anderer fiskalischer Gebühren und die Verwaltung der gemeinschaftlichen Bergwerkskassen wie der Schurfgelderkassen und der Kassen der einzelnen Gewerkschaften. Die darüber geführten Rechnungen mussten quartalsweise an das Oberzehntenamt bzw. Oberbergamt eingereicht werden. Ferner war es ihre Aufgabe, die Besoldungen der Bergamtsbediensteten und die Erträge aus den Bergwerken an die Gewerken auszuzahlen.
Ende 1864 erfolgte die Aufhebung aller bei den Bergämtern bestehenden Zehntenkassen einschließlich der Oberzehntenkasse zu Freiberg. An ihre Stelle trat die Hauptbergkasse zu Freiberg.
Im Zuge der Neuordnung der westsächsischen Bergamtsreviere im Jahre 1856 wurden auch die bisherigen Zehntenamtsbezirke neu eingerichtet. In diesem Zusammenhang wurde das Obergebirgische Oberzehntenamt Annaberg aufgelöst und Zehntenämter in Marienberg und Schwarzenberg eingerichtet und den dort neu errichteten Bergämtern zugeordnet. Das Zehntenamt Marienberg verwaltete die Annaberger und Marienberger Stolln- und Schurfgelderkasse, die Holzgelderkasse von Geyer und Ehrenfriedersdorf und einen Teil der Kasse des aufgelösten Oberzehntenamts. Das Zehntenamt Marienberg ging bereits 1864 in der Hauptbergkasse zu Freiberg auf.


2. Bestandsgeschichte und Bearbeitungsbericht

Der Bestand "Oberzehntenämter" war Bestandteil des Oberbergamtsarchivs und wurde in den 1970er-Jahren von Dr. Peter Langhof auf Karteikarten verzeichnet. Bei einer Provenienzbereinigung im Jahr 1997 wurden die Provenienzen in zwei Oberzehntenämter und fünf Zehntenämter getrennt und eine Klassifikation erstellt.
Die Karteikarten zum Bestand Zehntenamt Marienberg wurden im Jahr 2003 in Augias eingegeben.
Wegen des geringen Bestandsumfanges von acht Akten wurde die bisherige Gliederung nicht übernommen.


Freiberg, Mai 2003
Zimmermann
Verordnungen und Berichte zum Dienstbetrieb und Kassenwesen.- Bergmagazin in Marienberg und Annaberg.- Depositensachen.- Abrechnungszettel von Erzlieferungen.- Grubenfeldsteuersachen.
Als Inhaber des Bergregals standen den sächsischen Kurfürsten und Königen Anteile an den Erträgen der Gruben zu. Zur Regelung dieser Abgaben besaß der Bergbau entsprechende Zentralstellen in Gestalt der Oberzehntenämter bzw. Zehntenämter, deren Ursprung sich bis in das 14. Jahrhundert zurückverfolgen lässt. Zunächst nur aus dem jeweiligen landesherrlichen Zehntner bestehend, wurden diesen Ämtern noch Prüfer beigegeben, während in den Oberzehntenämtern zusätzlich ein Zehntenschreiber beschäftigt wurde.
Diesen Ämtern oblag in erster Linie die Einnahme der Zehntengebühren, aber auch die anderer fiskalischer Gebühren und die Verwaltung der gemeinschaftlichen Bergwerkskassen wie der Schurfgelderkassen und der Kassen der einzelnen Gewerkschaften. Die darüber geführten Rechnungen mussten quartalsweise an das Oberzehntenamt bzw. Oberbergamt eingereicht werden. Ferner war es ihre Aufgabe, die Besoldungen der Bergamtsbediensteten und die Erträge aus den Bergwerken an die Gewerken auszuzahlen.
Ende 1864 erfolgte die Aufhebung aller bei den Bergämtern bestehenden Zehntenkassen einschließlich der Oberzehntenkasse zu Freiberg. An ihre Stelle trat die Hauptbergkasse zu Freiberg.
Im Zuge der Neuordnung der westsächsischen Bergamtsreviere im Jahre 1856 wurden auch die bisherigen Zehntenamtsbezirke neu eingerichtet. In diesem Zusammenhang wurde das Obergebirgische Oberzehntenamt Annaberg aufgelöst und Zehntenämter in Marienberg und Schwarzenberg eingerichtet und den dort neu errichteten Bergämtern zugeordnet. Das Zehntenamt Marienberg verwaltete die Annaberger und Marienberger Stolln- und Schurfgelderkasse, die Holzgelderkasse von Geyer und Ehrenfriedersdorf und einen Teil der Kasse des aufgelösten Oberzehntenamts. Das Zehntenamt Marienberg ging bereits 1864 in der Hauptbergkasse zu Freiberg auf.
  • 2003/2005 | Findbuch/Datenbank
  • 2024-11-19 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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