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Beständeübersicht

Bestand

30506 Staatsanwalt des Kreises Annaberg

Datierung1952 - 1995
Benutzung im Staatsarchiv Chemnitz
Umfang (nur lfm)40,56

Bestand enthält auch 3996 Archivalien, die aus rechtlichen Gründen hier nicht angezeigt werden können. Bitte wenden Sie sich im Bedarfsfall direkt an das Staatsarchiv Kontaktformular

1. Geschichte der Staatsanwaltschaft des Kreises Annaberg
Nachdem sich bereits im Dezember 1949 die Oberste Staatsanwaltschaft der DDR etablierte[01] und weitere Rechtsvorschriften verabschiedet wurden, die u. a. die Bildung von Staatsanwaltschaften in den Stadt- und Landkreisen vorsahen[02], legte das Gesetz über die Staatsanwaltschaft der DDR vom 23. Mai 1952[03] Organisation, Struktur und Aufgaben fest.
Die Landesstaatsanwälte, nach der Verwaltungsreform ab August 1952 die Staatsanwälte der Bezirke[04], unterstanden dem Generalstaatsanwalt der DDR, den Staatsanwälten der Kreise waren sie übergeordnet.
Im neu gebildeten Bezirk Karl-Marx-Stadt entstanden die Staatsanwaltschaft des Bezirkes mit dem Bergbaustaatsanwalt[05] und dem Verkehrsstaatsanwalt des Bezirkes[06], die Staatsanwaltschaften der Landkreise Annaberg, Aue, Auerbach/V., Brand-Erbisdorf, Chemnitz/Karl-Marx-Stadt, Flöha, Freiberg, Glauchau, Hainichen, Hohenstein-Ernstthal, Klingenthal, Marienberg, Oelsnitz/V., Reichenbach, Rochlitz, Schwarzenberg, Stollberg, Werdau, Zschopau und Klingenthal und der Stadtkreise Chemnitz/Karl-Marx-Stadt, Plauen (zuständig auch für den Landkreis), Zwickau, Johanngeorgenstadt und Schneeberg.[07] Die Stadtkreise Johanngeorgenstadt und Schneeberg bestanden nur für kurze Zeit (Johanngeorgenstadt 1952 – 19. Juni 1957[08] , Schneeberg 1952 – 1958[09] ). Danach übernahmen die Landkreise Schwarzenberg die Verwaltung für Johanngeorgenstadt und Aue für Schneeberg.
Zu den Aufgaben der Staatsanwaltschaften gehörten die Aufsicht über die Einhaltung der erlassenen Gesetze und Verordnungen einschließlich der Einleitung von Ermittlungs- und Untersuchungsverfahren, die Anklagevertretung vor Gericht bei Strafverfahren, die Möglichkeit der Mitwirkung in Zivil-, Familien- und Arbeitsrechtsverfahren sowie die Aufsicht über die Einhaltung der Rechtsnormen im Haft- und Strafvollzug und bei der Wiedereingliederung Haftentlassener.
Das Gesetz über die Organisation der Gerichte im Freistaat Sachsen vom 30. Juni 1992 verfügte die Bildung von Staatsanwaltschaften bei den Landgerichten. Nachfolger der Bezirksstaatsanwaltschaft, der Staatsanwaltschaften der Kreise und Städte wurden die Staatsanwaltschaften Chemnitz und Zwickau mit Zweigstelle Plauen.


2. Bestandsgeschichte
Im Juni 1994 übernahm das Staatsarchiv Chemnitz den Bestand 30503 Staatsanwalt des Bezirkes Karl-Marx-Stadt vom Sächsischen Hauptstaatsarchiv Dresden. Er umfasste ausschließlich Akten zu Strafverfahren im Umfang von 51,70 lfm mit einer Laufzeit von 1947 bis 1960. Zum Bestand gehörte eine Kartei als Findmittel.
Einem Bearbeitungsvermerk des Staatsarchivs Dresden ist zu entnehmen, dass die Bezirksstaatsanwaltschaft in Karl-Marx-Stadt diese Akten 1971 zur Übergabe/Übernahme anbot. Nach ihrer Bewertung gelangten die als archivwürdig bewerteten Verfahrensakten bis 1973 in das Dresdner Staatsarchiv. Dort wurden die Akten nach Delikten geordnet und die Namen der Hauptangeklagten alphabetisch in einer Kartei erfasst (siehe Bestandsakte 30503 Staatsanwalt des Bezirkes). Diese Erschließung reichte jedoch nur bis auf die Ebene der nummerierten Kartons, nicht aber bis auf die der einzelnen Akten. Angaben zur Provenienz fehlten völlig. Diese Anbietung und Übernahme sollte bis 1990 die einzige bleiben, obwohl die Staatsanwaltschaft des Bezirkes Karl-Marx-Stadt und die Staatsanwaltschaften der Kreise Freiberg, Karl-Marx-Stadt/Stadt und Zwickau/Stadt zu Beginn der 1980er Jahren in die Wertkategorie I eingestuft und damit zur Abgabe von archivwürdigen Unterlagen verpflichtet waren.[10]
Die Aufbewahrung der Strafverfahrensakten oblag den Staatsanwaltschaften.[11] Das Zwischenarchiv der Staatsanwaltschaft des Bezirkes verwahrte die Akten zu Strafverfahren von allen Staatsanwaltschaften der Kreise und Städte des Bezirkes bis zu deren Übergabe an die Staatsanwaltschaften Chemnitz und Zwickau Anfang der 1990er Jahre. Für Akten der Abteilung IA galten Sonderregelungen.[12] Sie waren den Dienststellen des Ministeriums für Staatssicherheit zu übergeben. Bei der Auflösung des Archivs der Bezirksverwaltung Karl-Marx-Stadt des Ministeriums für Staatssicherheit von Januar bis März 1990 gelangten diese Akten im Umfang von ca. 300 lfm zunächst wieder an die Staatsanwaltschaft Chemnitz, um sie danach von dort ohne Einbeziehung des Staatsarchivs Chemnitz an die Außenstelle Chemnitz des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR weiterzuleiten.
Von 1996 bis 1998 übergaben die Staatsanwaltschaften in Chemnitz und Zwickau mit Zweigstelle Plauen Verfahrensakten der Staatsanwaltschaften der Land- und Stadtkreise des Bezirkes Karl-Marx-Stadt aus der Zeit von um 1970 bis 1990 im Umfang von insgesamt ca. 700 lfm (Staatsanwaltschaft Chemnitz: Verfahrensakten der Kreise Annaberg, Auerbach, Brand-Erbisdorf, Flöha, Freiberg, Hainichen, Hohenstein-Ernstthal, Karl-Marx-Stadt/Land, Klingenthal, Marienberg, Oelsnitz/V., Plauen, Reichenbach, Rochlitz, Stollberg und der Stadt Karl-Marx-Stadt.- Staatsanwaltschaft Zwickau mit Zweigstelle Plauen: Verfahrensakten der Kreise Aue, Auerbach/V., Glauchau, Klingenthal, Oelsnitz/V., Plauen, Reichenbach, Schwarzenberg, Werdau, Zwickau/Land und der Stadt Zwickau). Diese Akten gelangten unbewertet in das Staatsarchiv Chemnitz. Sie sind wie alle anderen Akten zu Strafverfahren aus der Zeit von 1933 bis 1990 zunächst bis 2050 aufzubewahren.[13]
1998 gelangten die noch vorhandenen Geschäftsakten der Staatsanwaltschaften des Bezirkes, der Kreise und Städte aus der Staatsanwaltschaft Chemnitz in das Staatsarchiv Chemnitz (5 lfm, 1963 - 1980). Als vorläufiges Findmittel für diese Akten dienten Kopien der Deckblätter mit Angaben zu den in den Akten befindlichen Sachbetreffen.
Geschäftsakten, aus denen Organisation und Arbeitsweise der Staatsanwaltschaften ersichtlich wären, sind den Staatsarchiven in Dresden und Chemnitz nie zu Bewertung angeboten worden. In den Beständen finden sich nur die wenigen o. g. Unterlagen aus dem Bereich der Verwaltung. Der Führung dieser Aktengruppe lag ein Aktenplan zu Grunde, der konsequent Anwendung fand.[14]
2001 übernahm das Staatsarchiv Chemnitz von der Staatsanwaltschaft Chemnitz 19,50 lfm archivwürdiger Strafverfahren aus der Zeit von 1924 – 1984. Diese Verfahrensakten lagerten bis zu ihrer Übergabe in der Registratur des Behördenleiters. Die als vorläufiges Findmittel beigefügten Abgabeverzeichnisse enthielten lediglich Angaben zum Aktenzeichen und zur Laufzeit der Akten.
Seit Anfang der 1990er Jahre stieg die Zahl der Nutzungswünsche zu den Verfahrensakten vor allem im Zusammenhang mit Rehabilitationen ständig an. Der hohe Zeitaufwand bei der Aktensuche, bedingt durch die unzulänglichen, z. T. unvollständigen oder gänzlich fehlenden Findmittel machten eine Bearbeitung unumgänglich.
2000/2001 erfolgte in einem ersten Schritt die Verzeichnung der bis dahin ohne Findmittel verwahrten Akten des Bergbaustaatsanwalts Karl-Marx-Stadt (siehe: Findbuch und Bestandsakte zum Bestand 32888 Bergbaustaatsanwalt Karl-Marx-Stadt).
2001 setzten die Projektkräfte J. Loos und H. Bohmann die Erschließung der im Bestand verbliebenen Verfahrensakten mit einer vereinfachten Verzeichnung fort, indem sie Provenienz, Namen der Angeklagten und Aktenzeichen festhielten. Die so entstandene Datei wurde nach Provenienzen getrennt und in Augias-Archiv importiert. 2003 ergänzte G. Vettermann diese Verzeichnungsangaben mit der Jahresangabe der Prozesses, signierte, etikettierte und verpackte die Akten nunmehr nach Provenienzen getrennt. Die erschlossenen Akten klassifizierte die Bestandsverantwortliche B. Schaller nach einer von ihr erarbeiteten Gliederung.
2002/03 erfolgte ebenfalls im Rahmen eines Projekts die Erschließung der vom Behördenleiter der Staatsanwaltschaft Chemnitz übernommenen archivwürdigen Strafverfahren und der Geschäftsakten der Staatsanwaltschaften aus dem Bezirk Karl-Marx-Stadt durch Y. Pillep. Der Verzeichnung voran ging die Ordnung der Akten nach Provenienzen (Staatsanwaltschaften der Landgerichte Chemnitz, Plauen und Zwickau als Vorgänger; Staatsanwaltschaften des Bezirkes, der Land- und Stadtkreise). Strafverfahren anderer Provenienz wurden den jeweiligen Beständen zugeordnet. Bei den Bearbeitungen aufgefundene Verfahrensakten der Staatsanwaltschaft beim Landgericht Freiberg wurden zuständigkeitshalber an das Hauptstaatsarchiv Dresden abgegeben.
Sämtliche Akteneinheiten wurden mit dem Archivprogramm Augias-Archiv 7.4 einfach verzeichnet (Erfassung von Provenienz, Namen des/r Verfahrensbeteiligten, Delikt, Laufzeit, Aktenzeichen und Schutzfristen), klassifiziert und technisch bearbeitet. Festgehalten wurde auch die Anzahl der Fotos, Karten/Pläne und Plakate in den Akten. Der Bearbeiter vermerkte die besonders geschädigten Akten und erstellte die erforderlichen Schadensmeldungen.
2004 verzeichnete Dr. K. Schaller im Rahmen einer Projektarbeit die bis dahin noch unbearbeiteten 22 lfm Verfahrensakten. Auch hier gingen der Verzeichnung Ordnungsarbeiten zur Trennung der Akten nach Provenienzen voraus. Bei der Verzeichnung der Akten erfasste der Bearbeiter Provenienz, Namen des/r Verfahrensbeteiligten, Delikt, Laufzeit, Aktenzeichen und Schutzfristen. Er erfasste ebenfalls die Anzahl der Fotos, Karten/Pläne und Plakate in den Akten. Der Erhaltungszustand der Akten wurde vermerkt und die Akten technisch bearbeitet.
Der bearbeitete Teilbestand umfasst 117 Akteneinheiten, Laufzeit (1946) 1952 – 1964, im Umfang von 1,20 lfm und 10 Fotos s/w.


3. Bestandsanalyse
Geschäftsakten der Staatsanwaltschaften sind leider nur in geringem Umfang und auch nur von einigen Staatsanwaltschaften überliefert (Staatsanwaltschaft des Bezirkes, Staatsanwaltschaften der Kreise Aue, Auerbach/V., Freiberg, Glauchau, Hainichen, Karl-Marx-Stadt/Land, Klingenthal, Marienberg, Stollberg, Werdau, Zschopau und Staatsanwaltschaft der Stadt Karl-Marx-Stadt). Aus diesen Akten kann man nur schlaglichtartig Informationen zu Organisation, Arbeitsweise und personeller Besetzung der Staatsanwaltschaften entnehmen.
Der Bestand enthält vor allem Akten zu Strafverfahren, häufig mit Handakten und Gnadenheften. Die Unterlagen stammen fast ausschließlich aus den Jahren 1951 bis 1962.
Entsprechend der umfassenden Zuständigkeit der Staatsanwaltschaften sind die vorkommenden Delikte sehr vielfältig: Neben politischen Delikten wie Staatsverleumdung, staatsgefährdender Hetze und dem (häufigen) Widerstand gegen die Staatsgewalt reicht das Spektrum über Vermögensdelikte (Diebstahl, Unterschlagung, Betrug usw.), Wirtschaftsstrafsachen, Verstöße gegen Regelungen des Zahlungsverkehrs, Brandstiftung, Missbrauch von Waffen bis hin zu Körperverletzung, Notzucht, verschiedenen Unzuchtsdelikten und Landstreicherei.
Mit dem Gesetz zum Schutze des Volkseigentums und anderen gesellschaftlichen Eigentums vom 2. Oktober 1952[15] schuf der Gesetzgeber eine spezielle Rechtsgrundlage, die bei Zuwiderhandlungen hohe Zuchthausstrafen (§ 1 - Diebstahl, Unterschlagung oder sonstiges Beiseiteschaffen von staatlichem oder genossenschaftlichem Eigentum: 1-5 Jahre.- § 2 - Urkundenfälschung und Untreue: 3-15 Jahre.- § 3 - bei besonders großem Schaden oder besonders erschwerenden Umständen: 10-25 Jahre und Vermögenseinziehung) vorschrieb. Für Verfahren nach den §§ 1 und 2 waren ausschließlich Bezirksgerichte zuständig. Im Bestand 30503 Staatsanwaltschaft des Bezirkes sind eine Reihe von Akten überliefert, die Verfahren zu Verstößen gegen dieses Gesetz dokumentieren.
Die Überlieferung von Verfahrensakten der 1960er Jahre fehlt nahezu völlig. Für diese Zeit müssen die bis heute leider auch nur lückenhaft überlieferten Urteilssammlungen der Kreisgerichte ersatzweise herangezogen werden.
Strafverfahren der Abt. I (Verfahren, bei denen das MfS ermittelnde Behörde war) verwahrt die Außenstelle Chemnitz der Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR im Umfang von ca. 300 lfm.
Akten zu Strafverfahren enthalten ausnahmslos personenbezogene Daten. Ihre Nutzung erfolgt nach § 10 des Archivgesetzes für den Freistaat Sachsen (SächsArchivG) vom 17. Mai 1993.[16]
Die Akten weisen starke Gebrauchsspuren auf.


4. Quellen und Literatur
a) Literatur
Aufarbeitung von Geschichte und Folgen der SED-Diktatur in Deutschland: Materialien der Enquete-Kommission (12. Wahlperiode des Deutschen Bundestages), 4. Bd. Recht, Justiz und Polizei im SED-Staat

Heike Amos: Justizverwaltung in der SBZ/DDR, Köln, Weimar, Berlin 1996

Thomas Lorenz: Die Rechtsanwaltschaft in der DDR, Berlin 1998

Ruth-Kristin Rössler: Justizpolitik in der SBZ/DDR 1945/1956, Frankfurt/M. 2000

Simone Walter: Findbuch zum Bestand DP 3 – Generalstaatsanwaltschaft der DDR (1949 – 1990), in: Mitteilungen aus dem Bundesarchiv 1/2004, S. 45-57.

Falco Werkentin: Recht und Justiz im SED-Staat, Bonn 1998

Falco Werkentin: Forschungen zur DDR-Geschichte. Bd. 1: Politische Strafjustiz in der Ära Ulbricht, Berlin 1995

b) Rechtsvorschriften
Gesetz über die Errichtung des Obersten Gerichtshofes und der Obersten Staatsanwaltschaft der DDR vom 08.12.1949 (GBl. S. 111)

Beschluss über Maßnahmen zur weiteren Festigung der demokratischen Gesetzlichkeit von 27.03.1952 (Ministerialblatt S. 35)

Gesetz über die Staatsanwaltschaft der DDR vom 23.05.1952 (GBl. S. 408-410)

Jugendgerichtsgesetz vom 23.05.1952 (GBl. S. 411-418)

Gesetz über die weitere Demokratisierung des Aufbaus und der Arbeitsweise der staatlichen Organe in den Ländern der DDR vom 23.07.1952 (GBl. S. 613-614)

Gesetz über die weitere Demokratisierung des Aufbaus und der Arbeitsweise der staatlichen Organe im Landes Sachsen vom 25.07.1952 (GVOBl. Land Sachsen, S. 325-340)

Verordnung über die Neugliederung der Gerichte vom 28.08.1952 (GBl. S. 791-792)

Gesetz über die Verfassung der Gerichte der DDR – Gerichtsverfassungsgesetz - vom 02.10.1952 (GBl. S. 983-988)

Gesetz zum Schutze des Volkseigentums und anderen gesellschaftlichen Eigentums vom 02.10.1952 (GBl. S. 982)

Verordnung zur Angleichung von Verfahrensvorschriften auf dem Gebiet des Zivilrechts an das Gerichtsverfassungsgesetz – Angleichungsverordnung – vom 04.10.1952 (GBl. S. 988-993)

Einführungsgesetz zum Gesetz über das Verfahren in Strafsachen in der DDR – Strafprozessordnung – vom 02.10.1952 (GBl. S. 995)

Gesetz über das Verfahren in Strafsachen in der DDR – Strafprozessordnung – vom 02.10.1952 (GBl. S. 996-1029)

AO über die Errichtung eines zentralen Strafregisters – Strafregistergesetz (StRG) - vom 03.06.1953 (ZBl. Nr. 21, S. 270)

Gesetz über die Eintragung und Tilgung im Strafregister - Strafregistergesetz (StRG) - vom 11.12.1957 (GBl. I S. 647); DB vom 14.01.1958 (GBl. I S. 71); Gesetz vom 24.01.1962 (GBl. I S. 25)

Gesetz zur Ergänzung des Gesetzes über die Staatsanwaltschaft der DDR vom 24.01.1962 (GBl. I S. 28)

Gesetz über die Staatsanwaltschaft der DDR vom 17.04.1963 (GBl. I S. 57)

Gesetz über die Staatsanwaltschaft der DDR vom 07.04.1977 (GBl. I Nr. 10, S. 93)

Gesetz über die Wiedereingliederung der aus dem Strafvollzug entlassenen Bürger in das gesellschaftliche Leben – Wiedereingliederungsgesetz – vom 07.04. 1977 (GBl. I Nr. 10, S. 98-99.

Verfassungsgesetz zur Änderung und Ergänzung des Gesetzes über die Staatsanwaltschaft der DDR vom 05.07.1990 (GBl I Nr. 42, S. 635-636)

Strafgesetzbuch (StGB) vom 15. 05. 1871 (RGBl. S. 127)

Strafgesetzbuch der DDR vom 12.01.1968

Strafgesetzbuch der DDR in der Fassung vom 19.12.1974 (GBl. 1975 S. 14)


5. Abkürzungen
BA|-----||-----||-----||-----||-----|Beiakte, Beweismittelakte
BezStA|-----||-----||-----||-----|Bezirksstaatsanwalt
BWM|-----||-----||-----||-----||-----|Beweismittel
BV|-----||-----||-----||-----||-----|Beschuldigtenvernehmung
EV|-----||-----||-----||-----||-----|Ermittlungsverfahren
FDGB-----||-----||-----||-----|Freier Deutscher Gewerkschaftsbund
FM der SS|-----| Förderndes Mitglied der SS
FS|-----||-----||-----||-----||-----|Fernschreiben
GBl|-----||-----||-----||-----||-----|Gesetzblatt der DDR
GVOBl. Land Sachsen|-----||-----|Gesetz- und Verordnungsblatt Land Sachsen
HA|-----||-----||-----||-----||-----|Handakte
HAL|-----||-----||-----||-----||-----|Haftarbeitslager
HV|-----||-----||-----||-----||-----|Hauptverhandlung
KG|-----||-----||-----||-----||-----|Kreisgericht
KKPA|-----||-----||-----||-----||-----|Kreiskriminalpolizeiabteilung
KVP|-----||-----||-----||-----||-----|Kasernierte Volkspolizei
KWVO|-----||-----||-----||-----|Kriegswirtschaftverordnung
MfS|-----||-----||-----||-----||-----|Ministerium für Staatssicherheit der DDR
MUK|-----||-----||-----||-----||-----|Morduntersuchungskommission
RGBl|-----||-----||-----||-----||-----|Reichsgesetzblatt
SA|-----||-----||-----||-----||-----|Sachakte
StA|-----||-----||-----||-----||-----|Staatsanwalt
StAC|-----||-----||-----||-----||-----|Sächsisches Staatsarchiv Chemnitz
StEG|-----||-----||-----||-----||-----|Strafrechtsergänzungsgesetz
StGB|-----||-----||-----||-----||-----|Strafgesetzbuch
StPO|-----||-----||-----||-----||-----|Strafprozessordnung|-----||-----||-----||-----|
SV-Überwachungsheft|-----||-----|Strafvollzugs-Überwachungsheft
U.m.A.|-----||-----||-----||-----|Urschriftlich mit Anlage
VK-Unfall|-----||-----||-----||-----|Verkehrsunfall
VT|-----||-----||-----||-----||-----|Verhandlungstermin
WBSch|-----||-----||-----||-----|Warenbegleitschein
Wgl|-----||-----||-----||-----||-----|Weglegen
WK|-----||-----||-----||-----||-----|Wirtschaftskriminalität
WstVO|-----||-----||-----||-----|Wirtschaftsstrafverordnung
Wv|-----||-----||-----||-----||-----|Wiedervorlage
ZV|-----||-----||-----||-----||-----|Zeugenvernehmung



[01] Gesetz über die Errichtung der Obersten Staatsanwaltschaft vom 08.12.1949, GBl. S. 111.
[02] Verordnung über die Vereinfachung der Justiz vom 27.09.1951, GBl. S. 877. Beschluss des Ministerrats über die Festigung der demokratischen Gesetzlichkeit vom 27.03.1952, MinBl. S. 35.
[03] GBl. S. 408-410.
[04] Gesetz über die weitere Demokratisierung des Aufbaus und der Arbeitsweise der staatlichen Organe in den Ländern der DDR vom 23.07.1952 - GBl. S. 613-614. Die Landesstaatsanwälte wurden von Bezirksstaatsanwälten abgelöst. In den §§ 1 und 2 heißt es, dass die Länder die Neugliederung ihrer Gebiete in Bezirke und Kreise vorzunehmen haben.
[05] Siehe StAC, 32888 Bergbaustaatsanwalt Karl-Marx-Stadt. Nach Auflösung der Bergbaustaatsanwaltschaft und der für alle Wismutangelegenheiten zuständigen 4. Strafkammer und 4. Strafsenat beim Bezirksgericht Karl-Marx-Stadt im Jahre 1962 wurde die Zuständigkeit für alle Wismutangelegenheiten den örtlichen Kreisstaatsanwaltschaften und Kreisgerichten sowie den entsprechenden Bezirksgerichten (Karl-Marx-Stadt, Gera, Dresden und Leipzig) zugeordnet. Durch die damit verbundene Zersplitterung der Wismutangelegenheiten wurde es den verantwortlichen Leitungsorganen der Wismut (SED-Gebietsleitung Wismut, Vorstand der SDAG Wismut, Generaldirektion, IG-Wismut, MfS "Objektverwaltung W", Gebietskommando DVP (BS) Wismut, Gesundheitswesen Wismut, und Wismut-Handel) unmöglich, sich über den Stand der Gewährleistung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit, deren Ursachen und Bedingungen usw. hinreichend zu informieren und entsprechende Leitungsentscheidungen zu treffen bzw. notwendige Schutz- und Sicherheitsmaßnahmen einzuleiten.
[06] StAC, 30503 Staatsanwalt des Bezirkes Karl-Marx-Stadt, Nr. 496.
[07] Gesetz über die weitere Demokratisierung des Aufbaus und der Arbeitsweise der staatlichen Organe im Lande Sachsen vom 25.07.1952, GVOBl. Land Sachsen S. 325.
[08] Beschluss des Ministerrates der DDR über Veränderungen der territorialen Gliederung von Stadt- und Landkreisen vom 19.06.1957, GBl. I, S. 345.
[09] Gesetz über die Auflösung des Stadtkreises Schneeberg vom 24.09.1958, GBl. I S. 684.
[10] Verordnung des Ministerrates der DDR über das staatliche Archivwesen vom 11.03.1976 und 1. DB zur VO des Ministerrates der DDR über das staatliche Archivwesen vom 19.03.1976. In: GBl. I Nr. 10, S. 165ff.
[11] Ordnung über die Verwaltung von Verfahrensakten bei den Kreis- und Bezirksgerichten – Verfahrensaktenordnung (VAO) vom 29.11.1982, Pkt. 6.3.
[12] StAC, 30504 Staatsanwalt des Kreises Aue, Nr. 70; StAC 30503 Staatsanwalt des Bezirkes Karl-Marx-Stadt, Nr. 376; Simone Walter: Findbuch zum Bestand DP 3 – Generalstaatsanwaltschaft der DDR (1949 – 1990), in: Mitteilungen aus dem Bundesarchiv 1/2004, S. 45-57.
[13] Siehe VwV AufAus vom 2. Februar 1999, C.II.3.a, in: Sächs. Justizministerialblatt 1999 S. 30
[14] Ordnung über die Verwaltung von Schriftgut in Verwaltungsangelegenheiten – Generalaktenordnung. Rundverfügung des Ministeriums der Justiz der DDR, Oberstes Gericht vom 01.01.1972.
[15] GBl. 1952, S. 982.
[16] Sächs. GVOBl. Nr. 24/1993, S. 449-452.
Register zu Strafverfahren.- Bewegungskartei.- Namenskartei.- Strafverfahren.- 3er Sachen.
Angaben siehe Einleitung zur Tektonikgruppe 04.02.04.04.
  • 1998, 2000, 2001, 2009, 2017 | Abgabeverzeichnisse für 38,96 lfm, 6 Positive s/w
  • 2003 - 2005 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-02-15 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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