Bestandsgeschichte und Verzeichnung
Der Bestand wurde 1966 aus Akten der grundherrlichen Gerichtsbarkeit, die im Archiv des Amtsgerichtes Pirna vorhanden waren, und aus Resten des Familienarchivs, die 1954 aus Krebs in das Staatsarchiv Dresden gelangten, formiert. Der bisher selbständige Bestand "Familienarchiv von Oppel" wurde dabei dem Archiv der Grundherrschaft zugeordnet, da es sich ausschließlich um Akten der Familie von Oppel aus der Zeit und in Zusammenhang mit deren Aufenthalt in Krebs handelt. Akten der Gutswirtschaft selbst sind nicht überliefert.
Die Ordnung der Gerichtsakten wurde im Wesentlichen beibehalten, da ein zwingender Grund zur Änderung dieser Ordnung nicht gegeben war.
Bei der endgültigen Ordnung 1966 sind jedoch einige unerhebliche Gerichtsakten, die nicht dauernd aufhebenswert waren, ausgeschieden worden. Die Verzeichnung der Akten der Gerichtsherrschaft, die aus dem Archiv des Amtsgerichtes Pirna stammten, hatte die staatlich geprüfte Archivarin A. Schmidt zuvor besorgt, die des Familienarchivs von Oppel Dr. A. Oppel. Die endgültige Ordnung sowie das Findbuch nebst Anlagen sind vom Unterzeichneten erarbeitet worden. (Dr. Meinert, 1966)
Bei dem vorliegenden Findbuch handelt es sich um eine Konversion mit Ergänzung der Aktentitel und Neuordnung der Akten. Dabei wurden auch die Gerichtsbücher der Grundherrschaften, die sich zusammen mit den Gerichtsbüchern anderer Provenienzen in einer Lagerungsgemeinschaft, deren Entstehung auf die Ablieferungen der Amtsgerichte zurückzuführen ist, befinden, mit aufgenommen. Die gesonderte Lagerung kam durch das von den Akten abweichende Format der Gerichtsbücher zustande. Diese Lagerung soll erhalten bleiben, da die Benutzung jahrzehntelang nach den bestehenden Signaturen erfolgte und die vorhandenen Mikrofilme der Gerichtsbücher auch nach diesen Signaturen zu bestellen sind. Außerdem sprechen die genannten lagerungstechnischen Gründe weiterhin für die Erhaltung des jetzigen Zustandes. Verzeichnet sind die Gerichtsbücher im Bestand 12613 Gerichtsbücher. Dieser enthält auch diejenigen der Proveniez Grundherrschaft Krebs. Im Hauptstaatsarchiv Dresden sind sie aus Bestandserhaltungsgründen nur über Mikrofilme benutzbar.


Literatur
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Samuel, J. (Hrsg.); Haenel, Oswald (Hrsg.); Adam, C. Bruno (Hrsg.); Gurlitt, Cornelius (Hrsg.): Sächsische Herrensitze und Schlösser. Dargestellt in Ansichten, Grundrissen, Situationsplänen und einem erläuternden Text. Dresden, 1885. [Vk 631]

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Schumann, August: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen, Zwickau 1818, Bd. 5, S. 151-152. [R 200]

Wilde, Manfred; Andrian-Werburg, Klaus, Freiherr v. (Hrsg. im Auftrag der Stiftung Deutsches Adelsarchiv): Die Ritter- und Freigüter in Nordsachsen. Ihre verfassungsrechtliche Stellung, ihre Siedlungsgeschichte und ihre Inhaber. Limburg, 1997 (Aus dem Deutschen Adelsarchiv, Bd. 12). [X 1956]

Wollmann, Rudolf: Kurze Chronik der Dörfer Krebs und Meusegast bei Pirna anläßlich der 125. Jahresfeier der Sophien-Schule Krebs, Mühlbach-Häselich 1956. [AA 745q]

Vitzthum, Anne-Lore von: Julius Wilhelm von Oppel, ein sächsischer Staatsmann aus der Zeit der Befreiungskriege, Dresden 1932. [BB 207a]


^[01] Bei den in eckigen Klammern stehenden Angaben handelt es sich um die Bibliothekssignaturen im Hauptstaatsarchiv Dresden.

Vitzthum, A. L. von: Julius Wilhelm von Oppel, ein sächsischer Staatsmann aus der Zeit der Befreiungskriege. Dresden, 1932

Erbregister.- Bausachen.- Grundsteuerwesen und Hypothekenwesen.- Nachlassangelegenheiten.- Zivilprozesse und Strafprozesse.- Familienarchiv von Oppel.

Die Grundherrschaft Krebs entstand aus einem ehemaligen Vorwerk, das ursprünglich den Burggrafen von Dohna zugehörte. Markgräflich-meißnische Besitzungen kamen im 15. Jahrhundert hinzu. Nach häufigem Besitzwechsel erwarb Bernhard Wilhelm von Oppel im Jahre 1717 Krebs, in dessen Familie der Besitz bis 1945 verblieb.

Weitere Angaben siehe 6. Herrschaften