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Beständeübersicht

Bestand

20502 Rittergut Ochsensaal (Patrimonialgericht)

Datierung1696 - 1849
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)0,99
Geschichte des Ritterguts Ochsensaal
Das amtsässige Rittergut Ochsensaal nordwestlich von Dahlen war dem Amt Oschatz unterstellt. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Ochsensaal und Teile von Kollau. In Folge des Wiener Friedens wechselte Kollau zum preußischen Amt Delitzsch. Als Besitzer des Guts sind die Familien von Schleinitz, von Holtzendorf, von Döring, von Hoym und von Reuß-Ebersdorf bekannt. Seit dem 18. Jh. war Ochsensaal mit dem Rittergut Thallwitz verbunden. Die Gerichtsbücher wurden unter Gotthelf Siegmund von Holtzendorf teilweise für beide Rittergüter in Thallwitz geführt. Nach Abtretung an den Staat ging die Gerichtsbarkeit des Ritterguts am 8. Mai 1849 an das Königliche Landgericht Wurzen.

Besitzer des Ritterguts:[01]
1575
Erben des Hans von Schleinitz
1617
Dietrich von Schleinitz
1714
Christoph Siegmund von Holtzendorf
1715
Gotthelf von Holtzendorf
1717
Ernst Friedrich von Döring auf Börln

Gotthelf Siegmund von Holtzendorf auf Thallwitz und Ochsensaal, Kammerjunker
1740
Reichsgrafen von Hoym
1745
Rahel Louise von Hoym geb. von Werthern auf Thallwitz, Ochsensaal, Strelln und Trebnitz
1761
Rahel Sophie Gräfin von Hoym
1769
Gotthelf Adolph Reichsgraf von Hoym
1793
von Reuß-Hoym
1807
Fürsten von Reuß
1823
Louise Henriette Fürstin von Reuß-Ebersdorf geb. von Hoym (+ 1832)
1843
Sophie Adelhaid Prinzessin von Reuß-Schleiz geb. von Reuß-Ebersdorf

Heinrich XIV. Fürst von Reuß jüngere Linie



Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Die Unterlagen gelangten vom Sächsischen Hauptstaatsarchiv um 1960 in das damalige Landesarchiv Leipzig. Die Akten wurden 1965 in einer Findkartei verzeichnet. Die Verzeichnungsangaben wurden 2021 anhand der Akten überprüft und elektronisch nutzbar gemacht. Dabei wurden zahlreiche Angaben korrigiert und der Bestand sachlich gegliedert. Die im Bestand 12613 Gerichtsbücher befindlichen drei Gerichtsbücher des Ritterguts Ochsensaal wurden virtuell erfasst.


Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand enthält 22 Akten und Gerichtsbücher mit einem zeitlichen Umfang von 1696 bis 1849. Die Überlieferung ist fragmentarisch. Überliefert sind neben Gerichtsbüchern und –protokollen nur wenige Gerichtsakten.

Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit dem PC-Programm AUGIAS 9.2. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: SächsStA-L, 20502 RG Ochsensaal, Nr. (fettgedruckte Zahl).

Verweis auf korrespondierende Bestände

12613
Gerichtsbücher
20015
Amt Oschatz
20071
Königliches Landgericht Oschatz
20029
Amtshauptmannschaft Oschatz
22560
Rittergut Thallwitz


B. Richter
Okt. 2021


[01] Neue sächsische Kirchengalerie, Ephorie Oschatz, Leipzig 1901, Sp. 610 ff.- StA-D, 12613 Gerichtsbücher, GB AG Oschatz, Nr. 334, 335.- StA-L, 20502 RG Ochsensaal, Nr. 2.
Grundlagen des Ritterguts.- Gerichtsbücher.- Gerichtsprotokolle.- Zivilgerichtsbarkeit.- Freiwillige Gerichtsbarkeit.- Einziehung landesherrlicher Steuern.
Das amtsässige Rittergut Ochsensaal nordwestlich von Dahlen war dem Amt Oschatz unterstellt. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Ochsensaal und Teile von Kollau. In Folge des Wiener Friedens wechselte Kollau zum preußischen Amt Delitzsch. Als Besitzer des Guts seit dem 17. Jahrhundert sind die Familien von Schleinitz, von Holtzendorf, von Döring, von Hoym und von Reuß-Ebersdorf bekannt. Nach Abtretung an den Staat ging die Gerichtsbarkeit des Ritterguts am 8. Mai 1849 an das Königliche Landgericht Wurzen.
  • 2021 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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