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Beständeübersicht

Bestand

30763 Grundherrschaft Oberwiera

Datierung1490 - 1874
Benutzung im Staatsarchiv Chemnitz
Umfang (nur lfm)1,30
1. Geschichte der Grundherrschaft Oberwiera
Die Grundherrschaft Oberwiera befand sich nordwestlich von Waldenburg. Das Rittergut wurde 1254 als Herrensitz erstmals erwähnt und gehörte mit 3.129,83 Steuereinheiten (um 1840) zu den kleineren Gütern in Sachsen. Der Grundherr besaß die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut besaß lediglich die Gerichtsbarkeit über Güter in Oberwiera. Die Patrimonalgerichtsbarkeit wurde 1856 an das Gerichtsamt Remse abgegeben und ging 1879 an das Gerichtsamt Waldenburg über.


2. Bestandsgeschichte
Mit dem Übergang der Patrimonalgerichtsbarkeit vom Grundherrn auf den Staat gelangten die dazugehörigen Akten ab der Mitte des 19. Jahrhunderts in die Altregistraturen der neu gebildeten sächsischen Gerichte. Von dort wurden sie an das Hauptstaatsarchiv Dresden abgegeben. Im Rahmen einer Beständebereinigung kam u. a. der Bestand 39042 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Waldenburg im Jahr 2002 aus dem Hauptstaatsarchiv Dresden in das Staatsarchiv Chemnitz. Von 2005 bis 2009 wurden die Lagerungsgemeinschaften im Staatsarchiv Chemnitz aufgelöst und die Akten ihren ursprünglichen Provenienzen zugeordnet. Der Bestand 30763 Grundherrschaft Oberwiera wurde neu gebildet und die Findkartei im Jahr 2009 im Archivprogramm Augias 7.4 erfasst. Der Bestand umfasst 1,24 lfm Akten sowie 11 Urkunden und besteht aus 47 Verzeichnungseinheiten.


3. Bestandsanalyse
Überliefert sind v. a. Belehnungsurkunden, Jagdangelegenheiten, Rügenbuch, Gerichts-, Kauf-, Konsens- und Quittungsprotokolle, Zivilstreitsachen, Einführung der Landgemeindeordnung.


4. Quellen und Literatur
Zu Oberwiera vgl. folgende weitere Bestände:
12613 Gerichtsbücher
30023 Amt Zwickau (Justiz- und Rentamt)
33087 Gerichtsamt Remse
30051 Amtshauptmannschaft Zwickau
30045 Amtshauptmannschaft Glauchau
Bestände der Tektonikgruppe 06.01 - Schönburgische Herrschaften

Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform: Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 51

Ortsverzeichnis der Schönburgischen Herrschaften. Lehrstuhl Regionalgeschichte Sachsens [Hrsg.] - Chemnitz, 2001, S. 131

http://hov.isgv.de/Oberwiera


5. Abkürzungen
Vgl. in:
Die Amtssprache: Verdeutschung der hauptsächlichsten im Verkehre der Gerichts- und Verwaltungsbehörden sowie in Rechts- und Staatswissenschaft gebrauchten Fremdwörter / Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Westfälisches Archivamt - Münster : Landschaftsverb. Westfalen-Lippe/ Westfäl. Archivamt, 2004. - 185 S.

Demandt, Karl E.: Laterculus Notarum: lateinisch-deutsche Interpretationshilfen für spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Archivalien. - Mit 4 Taf. spezieller Zahlenschreibungen des 14.-16. Jahrhunderts / Karl E. Demandt - 6., unveränd. Aufl. - Marburg : Archivschule, 1998.
Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform: Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 51.

Ortsverzeichnis der Schönburgischen Herrschaften. Lehrstuhl Regionalgeschichte Sachsens [Hrsg.] - Chemnitz, 2001, S. 131.

http://hov.isgv.de/Oberwiera
Belehnungsurkunden.- Jagdangelegenheiten.- Rügenbuch.- Gerichtsprotokolle.- Kaufprotokolle.- Konsensprotokolle.- Quittungsprotokolle.- Zivilstreitigkeiten.- Einführung der Landgemeindeordnung.

Die Grundherrschaft Oberwiera befand sich nördlich von Glauchau. Das Rittergut wurde 1254 als Herrensitz erstmals erwähnt und gehörte mit 3.129,83 Steuereinheiten (um 1840) zu den kleineren Gütern in Sachsen. Der Grundherr besaß die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut besaß lediglich die Gerichtsbarkeit über Güter in Oberwiera. Die Patrimonalgerichtsbarkeit wurde 1856 an das Gerichtsamt Remse abgegeben.
  • 2011 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-02-15 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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