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Beständeübersicht

Bestand

30809 Grundherrschaft Schönfels

Datierung1492, 1530 - 1898, 1937, 1940
Benutzung im Staatsarchiv Chemnitz
Umfang (nur lfm)27,10
1. Geschichte der Grundherrschaft Schönfels
1.1. Der Ort, die Burg und die Grundherrschaft Schönfels (nach 1160 – 1548)
Der Ort Schönfels liegt südwestlich von Zwickau auf halbem Wege nach Reichenbach. Als Ersterwähnung gilt eine Urkunde des Bischofs Engelhard von Naumburg vom 25. April 1225 über das Patronat der Kirchen zu Greiz und Elsterberg, in der "de Schoninvels" als ein Zeuge genannt wird, damit allerdings der Personenname der Kastellanen von Schönfels gemeint ist.[01] Als Waldhufendorf und Gutssiedlung bildete die Schönfelser Flur eine Gutsblockflur, die das spätere Rittergut Schönfels bildete. Die Schönfelser Burgmannen (Kastellanen von Schönfels) waren bis 1591 mit dem Burglehn der Burg Schönfels ausgestattet.[02] Die Burg Schönfels, deren Ursprünge ähnlich der des Ortes in die Jahrzehnte nach 1160 zurückzuführen sind und die als Wehranlage bzw. befestigter Herrensitz erbaut worden ist, stand unter der Reichslehnherrschaft der Herren Reuß von Plauen.[03] Sie entstand als Mittelpunkt der Herrschaft Schönfels während der Zeit der großen Kolonisation im Grenzgebiet der sich später formierenden Herrschaftsterritorien Pleißenland und Vogtland.[04] Von Schönfels aus dürfte auch die Besiedlung der Nachbardörfer, die unter die Herrschaft der Schönfelser Grundherren gehören, geschehen sein: Beiersdorf, Ebersbrunn, Gospersgrün, Lichtentanne, Unterneumark, Altrottmannsdorf, Ruppertsgrün, Thanhof, Voigtsgrün und Stenn.[05]
Nach dem Tode Heinrichs VI. Reuß von Plauen († 1398) ging die Herrschaft Schönfels als erledigtes Lehn endgültig an die Wettiner über, namentlich an Markgraf Wilhelm I. von Meißen, der 1398 Dietrich von Planitz als Vogt von Schönfels mit Werdau einsetzte. Von Werdau ist Schönfels spätestens seit 1435 getrennt.[06]
Im Jahre 1459 erwarben die drei Brüder Johann (der spätere Bischof Johann V. von Meißen), Hermann und Hans von Weißenbach die Grundherrschaft Schönfels von dem verschuldeten Wittenberger Vogt Otto von Schidingen. Hermann von Weißenbach baute die Burg zu einem Wohnsitz um, auf dem die Familie bis 1583 ansässig war. Um 1480 teilten die von Weißenbach ihren Besitz in zwei Teile: Es entstand Neuschönfels, ein Vorwerk mit Wirtschaftsgebäuden gegenüber der Burg (Teil des "Vorwerks auf dem Schafhof"), die Burg wiederum erhielt die Bezeichnung Altschönfels ("Schlossteil").[07] Anlässlich einer Erbteilung unter den vier Söhnen Wolfs von Weißenbach († 1535), Otto, Wolf, Hermann und Hieronymus, kam es im Jahre 1548 zu einer Trennung der Güter Alt- und Neuschönfels.[08] Damit war auf lange Sicht hin eine Trennung der Grundherrschaft sowie Doppelung aller verwaltenden und wirtschaftlichen Einrichtungen geschehen. Das Patronat über die Schönfelser Kirche aber verblieb bei beiden Grundherrschaften.
Im Zuge der Leipziger Teilung im Jahre 1485 fiel Schönfels an das ernestinische, nach der Wittenberger Kapitulation als Ergebnis der Schlacht bei Mühlberg (1547) aber an das albertinische Sachsen.


1.2. Die Grundherrschaft Altschönfels (1548 bis zur Gegenwart)
Die Grundherrschaft Altschönfels bestand nach der Teilung aus der Burg ("Schloß", dem Sitz der Grundherrschaft), dem halben Dorf Schönfels, dem Rittergut mit seinen Zugehörungen, einem Gut in Thanhof, zwei Gütern und einigen Flurstücken in Stenn, einer Mühle in Gospersgrün und dem Kirchlehn in Lichtentanne. Über diese Besitzungen übte sie als schriftsässige Grundherrschaft die Ober- und Erbgerichtsbarkeit aus[09] , die sie auch in den Dörfern Lichtentanne, Gospersgrün, Stenn und Beiersdorf (ohne Rittergut) innehatte. Die Patrimonialgerichtsbarkeit wurde im Jahre 1852 an den Staat abgetreten.[10] Da die Besitzer des Rittergutes Altschönfels ebenso wie die von Neuschönfels zumeist Staatsbeamte und Offiziere waren, bewirtschafteten sie das Gut nur selten selbst, sondern verpachteten es.[11]
Das Rittergut und Schloss Altschönfels blieb bis zum Jahre 1583 in den Händen der Familie von Weißenbach, als durch den Verkauf von Joachim von Weißenbach an Leonhard von Milkau († 1604 in Dresden als Hofrat und Vizekanzler) ein Besitzerwechsel stattfand.[12] In der Zeit der von Milkau veränderte sich die Ausübung der Gerichtsbarkeit, indem der Gerichtsherr nun ausgebildete Juristen (zumeist Advokaten aus Zwickau) und keine Laien mehr als Gerichtsverwalter einsetzte.[13] Wohl durch die Folgen des 30jährigen Krieges sah sich Hiob von Milkau d. J., der den Schönfelser Kirchenneubau durchführte (1625 – 1628), genötigt, seinen Besitz 1649 an Georg Carl von Carlowitz († 1680) zu verkaufen. In dessen Zeit fällt die Katastrophe des Schlossbrandes vom 21. März 1651, bei der der gesamte vordere Teil des Schlosses und auch das Archiv ein Opfer der Flammen wurden. Das Rittergut übernahm 1676 sein Sohn Hans Dietrich von Carlowitz, der wie etliche weitere von Carlowitzische Nachkommen in sächsischen Kriegsdiensten stand und 1683 gefallen ist. Im Jahre 1721 verkaufte Carl Rudolph von Carlowitz († 1750) das Gut Altschönfels an Ulrich von Groß auf Altenhain († 1743), welcher aber kurze Zeit später in Konkurs ging, und Altschönfels 1725 in die Hände von Georg Heinrich von Bärenstein auf Schweikershain († 1734) kam. Dessen Witwe Friederike Auguste heiratete Carl Heinrich von Dieskau auf Knauthain und verkaufte 1742 das Rittergut an Carl Christian von Dieskau auf Näthern († 1745). Aber auch dessen Sohn Christian Gottlob von Dieskau geriet in Konkurs, so dass Altschönfels 1770 an die Familie von Römer überging.[14]
Fortan wird das Rittergut Altschönfels zum Familiengut der Familie von Römer, erworben aus dem "Römer-Rauensteinischen Gestift". Der wohlhabende Kreiskommissar und Flößeoberaufseher Carl Christoph von Römer zu Rauenstein und Branderode, ein Nachkomme des hochverdienten Zwickauer Ratsherrn Martin Römer († 1483), hatte in seinem Testament (1728) 30.000 Meißnische Gulden gestiftet, deren Zinsen zur Unterstützung bedürftiger Familienmitglieder dienen sollten. Bis zur Enteignung und Bodenreform im Jahre 1945 hatte der jeweilige Senior oder Consenior Wohnrecht und Nutznießung des Gutes, während dessen Einkünfte dem ganzen Geschlecht zugute kamen. Alljährlich am Johannistag fand in Altschönfels oder Zwickau der Familienkonvent statt, an dem auch Mitglieder des Zwickauer Stadtrates teilnahmen.
Das Ende des Zweiten Weltkrieges bedeutete auch das Ende der Familie von Römer als Gutsbesitzer in Schönfels. Rittergut und Burg wurden zwangsenteignet und die Ländereien neu verteilt. Auf der Burg fanden 22 Flüchtlingsfamilien vorübergehend Aufnahme und es wurden Wohnungen eingerichtet. 1953 entstand in Schönfels die erste LPG mit acht sog. "Neubauern". Auf Privatinitiative hin begannen 1965 auf der Burg erste notwendig gewordene Sanierungsmaßnahmen. Durch staatlichen Beschluss im Jahre 1973 wurde die Burg in die Vorbereitungen zum 450jährigen Bauernkriegs- und Thomas-Müntzer-Jubiläum einbezogen. In dessen Folge wurde, nun mit Hilfe staatlicher Mittel, die Anlage umfangreich saniert und restauriert und im Jubiläumsjahr 1975 das Burgmuseum eröffnet.[15]
Nach den politischen Veränderungen 1989/90 wurde Schönfels 1996 zusammen mit den Dörfern Stenn und Ebersbrunn (1997) Ortsteil der Gemeinde Lichtentanne, in deren Eigentum die Burg Schönfels bereits 1995 überging. Im Jahre 2005 begann auf der Burg eine systematische bauarchäologische Untersuchung[16] und es eröffnete 2008 eine neukonzipierte Dauerausstellung.


1.3. Rittergut Neuschönfels (1548 bis zur Gegenwart)
Der Anteil der (alt-)schriftsässigen Grundherrschaft Neuschönfels nach der Teilung bestand aus dem Rittergut und dem halben Dorf Schönfels sowie der Ober- und Erbgerichtsbarkeit in Ebersbrunn, Altrottmannsdorf und Unterneumark und zugleich über einzelne Bauerngüter in Oberneumark, Hirschfeld, Beiersdorf und Lichtentanne.[17] Die Patrimonialgerichtsbarkeit ging wie in Altschönfels im Jahre 1852 auf den Staat über.
Mit dem Bau des Schlosses Neuschönfels wurde unmittelbar nach der Teilung begonnen. Die Linie der Familie von Weißenbach wurde durch Hermann († 1586) fortgeführt, die in Neuschönfels bis in das Jahr 1686 ansässig war. Die Ausnahme bildete die Zeit von 1609 bis 1611, als Hans Ernst von Bose auf Netzschkau durch Tausch seines kleinen Gutes Langenhessen Rittergutsherr auf dem hoch verschuldeten Gut Neuschönfels war. Dieser musste aber dem Mitbelehnten und sächsischen Rittmeister Julius von Weißenbach Neuschönfels gegen Zahlung von 27.000 Gulden zurückgeben, da dieser dem geschehenen Tausch widersprach. Das Rittergut geriet erneut in hohe Verschuldung. In diesen Jahren veränderte sich die Ausübung der Gerichtsbarkeit, indem der Gerichtsherr nicht mehr Laien, sondern Berufsjuristen (zumeist Advokaten aus Zwickau) zu Gerichtsverwaltern erhob.[18] Nach dem Tod von Julius von Weißenbach im Jahre 1624 übernahmen die drei Söhne den Besitz. Durch Tod und Abfindung seiner Brüder wurde Julius Hermann von Weißenbach († 1676) alleiniger Schlossherr. Er und seine Frau, Margarethe geb. von Pflug, setzten sich besonders für den Neubau der Schönfelser Kirche ein.[19] Wiederum drei Söhne erbten das mit immensen Schulden belastete Gut Neuschönfels und verkauften es im Jahre 1686 an den Geheimen Rat und Kreishauptmann Carl Gottfried Bose († 1731).[20] Bis in das Jahr 1831 verblieb es in Boseschen Familienbesitz. Die Familie Bose hielt sich nur selten in Neuschönfels auf. In die Reihe der Grafen Bose, die Neuschönfels besaßen, gehört auch Friedrich Wilhelm August Carl Bose († 1809), der als sächsischer Kabinettsminister den Posener Frieden (1806) zwischen Napoleon und Friedrich August von Sachsen schloss, in deren Folge der sächsische Kurfürst den Königstitel annahm.[21]
Das Rittergut wurde 1831 an den Altschönfelser Advokaten Moritz Friedrich Hempel († 1855) zwangsversteigert, dessen Familie es bereits viele Jahrzehnte in Pacht hatte. 1860 kaufte Christian Friedrich Klopfer aus Fraureuth das Rittergut der Familie Hempel ab, von dem es der Planitzer Gutspächter Hermann übernahm. Ab 1899 war das Gut in den Händen der Familie Uhlig, die es bis 1945 bewirtschaftete.[22]
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde auch das Gut Neuschönfels zwangsenteignet, der Grund und Boden an Landnehmer verteilt und in der Folge in eine LPG umgewandelt. Bis zu seinem Leerzug 1994/95 war das Schloss Sitz der Gemeindeverwaltung und Standort eines Kindergartens, der Sparkasse und Post. Im Jahre 2007 ging es wieder in private Hände über.


2. Bestandsgeschichte
Die Patrimonialgerichte Alt- und Neuschönfels traten ihre Gerichtsbarkeit 1852 freiwillig an das Justizamt bzw. das 1853 neu eingerichtete Landgericht Zwickau ab und wurden dafür entschädigt.[23]
Die staatlichen Gerichtsbehörden übernahmen mit den noch anhängigen Prozessen auch die Registraturen und Archive der Patrimonialgerichte. Für die Alt- und Neuschönfelser Gerichtsakten war das Landgericht bzw. ab 1876 das Amtsgericht Zwickau. Einzelne, vor 1800 datierte Akten wurden in diesem Zusammenhang kassiert. Mit den Abgaben der Nachfolgebehörden und Gerichte gelangten die Akten der Patrimonialgerichte ab dem Ende des 19. Jahrhundert in das Hauptstaatsarchiv Dresden[24] , wo sie als sog. "Lagerungsgemeinschaften" aufbewahrt wurden. Die nun auf diese Lagerungsgemeinschaften verteilten Bestände sind bei Erschließungsarbeiten in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts "virtuell" zusammengeführt und auf Karteikarten verzeichnet worden.
Mit der nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges in der SBZ formulierten "Verordnung über die landwirtschaftliche Bodenreform" vom 10. September 1945[25] wurden die Rittergüter entschädigungslos enteignet. Diese Verordnung wurde am 17. Mai 1946 durch die "Anordnung über die Sicherstellung und Verwertung des nichtlandwirtschaftlichen Inventars der durch die Bodenreform enteigneten Gutshäuser" ergänzt, die das zu diesem Zeitpunkt noch in den Gutshäusern lagernde Archivgut einbezog.[26] Im Zuge der nun erfolgten sog. "Schloßbergung" wurde vom Landeshauptarchiv Dresden im gesamten Land Sachsen das nach Abgabe der Patrimonialgerichtsakten noch vorhandene Archivgut der Grundherrschaften geborgen.[27]

Die Akten der Gutsarchive Alt- und Neuschönfels kamen zunächst in das Stadtarchiv Zwickau, 1950 in das neu eingerichtete Sächsische Landesarchiv Glauchau und wurden schließlich dem Landeshauptarchiv Dresden übergeben.[28] Diese übernommenen Grundherrschaftsbestände wurden ab den 1960er Jahren durch Findkarteien erschlossen und mit den gleichnamigen Beständen der Patrimonialgerichte zusammengeführt. Zu den "virtuellen" Beständen kamen so "reale" Bestände hinzu. Beide "reale" Schönfelser Gutsarchivbestände wurden als "Grundherrschaft Schönfels" zusammengefasst, obwohl diese seit ihrer Trennung im Jahre 1548 nicht mehr existierte.

Im Jahre 2002 wurden im Rahmen einer Beständezuordnung die Akten der Grundherrschaften gemäß ihrer Herkunftsregionen in die Abteilungen des Sächsischen Staatsarchivs abgegeben. Die Bestände der Grundherrschaften Schönfels kamen so in das für den südwestsächsischen Raum zuständige Staatsarchiv Chemnitz und wurden dort zunächst unter den Signaturen 30603 "Grundherrschaft Altschönfels", 30731 "Grundherrschaft Neuschönfels" ("virtuelle" Bestände) sowie 30809 "Grundherrschaft Schönfels" ("realer" Bestand) in die Tektonik eingegliedert.
Die Bestände 30603 GH Altschönfels und 30731 GH Neuschönfels umfassten 263 AE (10,60 lfm) bzw. 151 AE (6,40 lfm), alle auf Karteikarten erschlossen. Hinzu kamen bei dem Bestand 30603 GH Altschönfels 2 Kartons unerschlossene Einzelblätter (0,20 lfm). Der Bestand 30809 GH Schönfels war unerschlossen, jedoch zu ¾ durchnummeriert (alte Signatur des Burgarchivs Schönfels) und umfasste insgesamt 9,70 lfm, davon 2,30 lfm unerschlossenes Archivgut (größtenteils Einzelblätter).
Im Zuge der Erschließung wurden die drei Schönfelser Grundherrschaftsbestände zu einem Bestand zusammengeführt: 30809, Grundherrschaft Schönfels (mit Alt- und Neuschönfels). Des Weiteren wurden die gesondert gelagerten und nur über Microfilme benutzbaren Gerichtsbücher der Patrimonialgerichte Alt- und Neuschönfels (aus dem Bestand Lagerungsgemeinschaft Gerichtsbücher[29] ) nachgewiesen, auch wenn deren physische Einfügung in den Gesamtbestand nicht möglich ist. Diese Alt- und Neuschönfelser Gerichtsbücher umfassen 66 AE (davon 59 AE aus den Gerichtsbüchern des Amtsgerichts Zwickau und 7 AE aus den Gerichtsbüchern des Amtsgerichts Werdau) mit einer Laufzeit von 1548 bis 1852. Somit hat der Bestand 30809, Grundherrschaft Schönfels einen Umfang von insgesamt 1.150 AE (26,90 lfm) und eine Laufzeit von (1492, 1530) 1548 bis 1898 (1937, 1940).
Aus dem Sammelbestand 39077 Brandversicherungskammer und Staatliche Versicherung der DDR wurden Unterlagen zur Immobiliarversicherungsanstalt aus der Zuständigkeit des Patrimonialgerichts Altschönfels dem Bestand 2016 hinzugefügt.


3. Quellen und Literatur
Billig, Gerhard: Pleißenland – Vogtland. Das Reich und die Vögte. Untersuchungen zu Herrschaftsorganisation und Landesverfassung während des Mittelalters unter dem Aspekt der Periodisierung. Plauen 2002.

Chronik der Stadt Werdau. Bd. 1. Hg. v. d. Stadtverwaltung Werdau. Horb 2005.

Degenkolb, Peter: Herrensitzforschung im sächsischen Vogtland – Forschungsstand, Methoden und Ergebnisse. In: Burgenforschung aus Sachsen 9 (1996), S. 78 – 105.

Fraustadt, Werner: Schönfels. In: Vogtländisches Jahrbuch 5 (1927), S. 88 – 94.

Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform. Von Reiner Groß unter Mitarbeit von Manfred Wilde und mit einem Beitrag von Karlheinz Blaschke. Leipzig; Dresden 2004 (= Atlas zur Geschichte und Landeskunde von Sachsen; Beiheft zur Karte B II 1).

Herzog, Emil: Geschichte des Schlosses Schönfels und seine Besitzer. In: Archiv für Sächsische Geschichte 4 (1866), S. 20 – 36.

Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen. Neuausgabe. Hg. v. Karlheinz Blaschke. Bearb. v. Susanne Baudisch und Karlheinz Blaschke. Halbbd. 1: A – M. Halbbd. 2: N – Z. Leipzig 2006 (= Quellen und Materialien zur Sächsischen Geschichte und Volkskunde; 2).

Knüpfer, Volker: Burgmuseum Schönfels. Schönfels 1977.

Kober, Wolfram: Burg Schönfels. In: Burgen, Schlösser, Gutshäuser in Sachsen. Hg. v. Bruno J. Sobotka. Stuttgart 1996, S. 236 – 240.

Müller, Rudolf Roland: Die Rechtsbeziehungen zwischen den Rittergutsherren und den Bauern der Herrschaft Neuschönfels in Sachsen vom Jahre 1548 bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts. Ein Beitrag zur Geschichte des sächsischen Bauernrechts. Leipzig 1937 (= Leipziger rechtswissenschaftliche Studien; 107).

Neue Sächsische Kirchengalerie. Unter Mitwirkung der sächsischen Geistlichen hg. v. Georg Buchwald. Die Ephorie Werdau. Bearb. v. den Geistlichen der Ephorie. Leipzig [1904], S. 67 – 86 [Beiersdorf]; Die Ephorie Zwickau. Unter redaktioneller Leitung v. Pastor H. Klotz bearb. v. den Geistlichen der Ephorie. Leipzig 1902, S. 249 – 279 [Ebersbrunn], S. 279 – 290 [Lichtentanne], S. 291 – 311 [Schönfels], S. 311 – 387 [Stenn].

Poenicke, G.A. (Hg.): Album der Rittergüter und Schlösser im Königreiche Sachsen nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise, Architect. IV. Section: Erzgebirgischer Kreis. Leipzig [1860], S. 201 – 203.

Remus, Torsten: Der spätgotische Umbau der Burg Schönfels unter den Herren von Weissenbach. In: Schlossbau der Spätgotik in Mitteldeutschland. Tagungsband hg. v. Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen in Zusammenarbeit mit dem Kuratorium Schloß Sachsenburg e.V. und der Deutschen Burgenvereinigung e.V., Landesgruppe Sachsen. Dresden 2007, S. 180 – 189.

Richter, Birgit: Adelsarchive in Sachsen zwischen staatlichem Anspruch und Familientradition vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart. In: Der Archivar 56 (2003), S. 313 – 317.

von Schönfels, Joachim: Das Geschlecht von Schönfels. Ein Gang durch die Jahrhunderte. Neustadt (Aisch) 1981 (= Deutsches Familienarchiv; 78).

Singer, Kurt: Die Chronik von Schönfels. Hg. v. Doris und Gerhard Nahr. Bd. 1: Schönfels 2001. Bd. 2: Schönfels 2002.

Sittel, Fanny: Die Herren von Weißenbach im späten Mittelalter und in der frühen Neuzeit. Studien zu Genealogie und Besitz. Magisterarbeit Universität Leipzig. Maschinenschriftlich. Leipzig 2006.

Urkundenbuch der Vögte von Weida, Gera und Plauen, sowie ihrer Hausklöster Mildenfurth, Cronschwitz, Weida und z. h. Kreuz bei Saalburg. Hg. v. Berthold Schmidt. 1. Bd.: 1122 – 1356. Jena 1885 (= Thüringische Geschichtsquellen; Bd. 5. N.F. Bd. 2, T. 1), 51.

Walther, Thomas: Archäologische Notgrabungen auf der Burg Schönfels bei Zwickau. In: Burgenforschung aus Sachsen 9 (1996), S. 71 – 77.

Werner, Berndt: Burg Schönfels gestern – heute – morgen. In: Sächsische Heimatblätter 25 (1979), S. 57 – 61.



[01] Urkundenbuch der Vögte von Weida Bd. 1, S. 68 f.
[02] Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen, S. 687; Singer Bd. 1, S. 11; Herzog, S. 22, 34; von Schönfels, S. 14, 17.
[03] Remus, S. 182; Degenkolb, S. 90; Poenicke 4, S. 201.
[04] Chronik der Stadt Werdau Bd. 1, S. 22 f.; Billig, S. 130.
[05] Sittel, S. 28.
[06] Chronik der Stadt Werdau Bd. 1, S. 28, 37, 42.
[07] Remus, S. 180; Fraustadt, S. 91 - 93; Singer Bd. 1, S. 39.
[08] Neue Sächsische Kirchengalerie [Zwickau], S. 291 f.; Sittel, S. 36 f.
[09] Herrschaftliche Güter, S. 23, 47.
[10] StAC, Bestand 30809, Nr. 741.
[11] Singer Bd. 1, S. 44, 61.
[12] Sittel, S. 40.
[13] Müller, S. 90 f.
[14] Herzog, S. 29 - 32; Singer Bd. 1, S. 41 - 51.
[15] Knüpfer, S. 21 - 23, 29.
[16] Remus, S. 180.
[17] Singer Bd. 1, S. 45; Müller, S. 5.
[18] Müller, S. 90 f.
[19] Neue Sächsische Kirchengalerie [Zwickau], S. 303 f.
[20] Sittel, S. 45 - 49.
[21] Müller, S. 3 - 5; Herzog, S. 33.
[22] Herzog, S. 33; Singer Bd. 1, S. 52 f.
[23] StAC, Bestand 30809, Nr. 741.
[24] Richter, S. 314.
[25] In: Amtliche Nachrichten der Landesverwaltung Sachsen Nr. 5 (1945) vom 24. Sept.
[26] In: Amtliche Bekanntmachungen der Landesverwaltung Sachsen Nr. 14 (1946) vom 28. Mai, S. 183.
[27] Richter, S. 315 f.
[28] StAC, Bestand 10707, FM 30931, Aufnahmeeinheit 155-167.
[29] StAD, Bestand 12613, Gerichtsbücher der Amtsgerichte Werdau und Zwickau.
Fraustadt, W.: Schönfels, in: Vogtländische Jahrbücher Jg. 5/1927. S. 88 - 94.

Kober, Wolfram: Burg Schönfels, in: Burgen, Schlösser, Gutshäuser in Sachsen. Hrsg. Bruno J. Sobotka, Stuttgart 1996, S. 236 - 240.

Walther, Thomas: Archäologische Notgrabungen auf der Burg Schönfels bei Zwickau, in: BurgenforschSachs 9 (1996), S. 71 - 77.
Bergbau.- Familienangelegenheiten.- Gutswirtschaft.- Gerichtsbarkeit.- Gerichtsprotokolle.- Gemeindeangelegenheiten.- Gesundheitswesen.- Kirchensachen.- Kurfürstliche Mandate und Verordnungen.- Militärwesen.- Rittergut Lichtentanne.- Schulangelegenheiten.- Wirtschaft.
Schönfels befindet südwestlich von Zwickau. Die Ursprünge von Burg und Ort lassen sich in die Zeit um 1160 zurückführen. Die Burg stand unter der Reichslehnherrschaft der Herren Reuß von Plauen. 1398 ging die Herrschaft an die Wettiner über. Die Grundherrschaft befand sich in den folgenden Jahrhunderten in der Hand verschiedener Familien (Weißenbach, Milkau, Carlowitz, Groß, Bärenstein, Dieskau, Römer, Bose u. a.). 1548 erfolgte die Trennung in Alt- und Neuschönfels. Es handelte sich um ein altschriftsässiges Rittergut. Dem Schönfelser Grundherrn unterstanden folgende Orte: Altrottmannsdorf, Beiersdorf, Ebersbrunn, Gospersgrün, Lichtentanne, Ruppertsgrün, Stenn, Thanhof, Unterneumark und Voigtsgrün. Mit der Verstaatlichung der Justiz in Sachsen ging die Gerichtsbarkeit des Ritterguts am 22. Oktober 1852 an das Justizamt Zwickau.
Bis 2021 trug der Bestand die Bezeichnung "Grundherrschaft Schönfels (mit Alt- und Neuschönfels)".
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