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Beständeübersicht

Bestand

20814 VEB Kombinat Starkstrom-Anlagenbau Leipzig-Halle

Datierung1959 - 1991
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)18,59
Geschichte des VEB Kombinat Starkstrom-Anlagenbau Leipzig- Halle

Mit Wirkung zum 1. Januar 1969 wurde der VEB Kombinat Elektrotechnische Anlagen Leipzig gebildet und der VVB Elektroprojektierung und Anlagenbau Berlin unterstellt.[01] Der Name des Kombinates wurde nachträglich in Kombinat VEB Starkstrom-Anlagenbau Leipzig-Halle geändert. Mit dem 1. Januar 1970 erfolgte eine Unterstellung unter die VVB Automatisierungs- und Elektroenergie-Anlagen, noch im gleichen Jahr dann unter das Ministerium für Elektrotechnik und Elektronik. Zum Kombinat gehörten sieben Betriebe in Leipzig, Halle, Sangerhausen, Magdeburg und Erfurt. Am 1. Januar 1976 wurde der VEB Starkstrom-Anlagenbau Karl-Marx-Stadt in das Kombinat eingegliedert. Mit Wirkung zum 31. Dezember 1978 wurde das Kombinat aufgelöst. An seine Stelle trat der VEB Kombinat Elektroenergieanlagenbau, Sitz Leipzig. Dessen Stammbetrieb wurde der VEB Starkstrom-Anlagenbau Leipzig-Halle, in den der VEB Starkstrom-Anlagenbau Leipzig eingegliedert wurde, der damit seine Rechtsfähigkeit verlor.
Neben dem Stammbetrieb gehörten folgende Betriebe zu dem neu gebildeten Kombinat: VEB Starkstrom-Anlagenbau Magdeburg, VEB "Otto Buchwitz" Starkstrom-Anlagenbau Dresden; VEB Beleuchtungsanlagenbau Halle; VEB Elektro-Anlagenbau Ostsachsen, Zittau; VEB Elektro-Anlagenbau Zwickau; VEB Elgawa Plauen; VEB Transformatorenwerk "Karl Liebknecht", Berlin; VEB Transformatoren- und Röntgenwerk "Hermann Matern", Dresden; VEB Transformatorenwerk Reichenbach; VEB Schaltgerätewerk Muskau; VEB Schaltgerätewerk Werder; VEB Hochspannungsarmaturenwerk Radebeul; VEB Ultraschalltechnik Halle; VEB Projektas, Berlin; VEB Generalauftragnehmer Elektroinvest Jena; Institut Prüffeld für elektrische Hochleistungstechnik, Berlin.

Am 1. Juli 1980 wurde der VEB Beleuchtungsanlagenbau Halle an den VEB Starkstrom-Anlagenbau Leipzig-Halle angegliedert.

Mit der Zusammenlegung mit dem VEB Kombinat Automatisierungsanlagenbau, Berlin, erlosch die Rechtsfähigkeit des VEB Kombinat Elektroenergieanlagenbau mit Wirkung zum 31. Dezember 1984.[02]

Aus dem VEB Starkstrom-Anlagenbau Leipzig-Halle entstand mit der Schließung eines Gesellschaftsvertrages am 26. Juni 1990 die Starkstrom-Anlagenbau GmbH (HRB 651), die im März 1991 in die Siemens Anlagentechnik und Energieverteilung Leipzig GmbH umgewandelt wurde. Ein Vertrag vom 1. Oktober 1992 brachte dann die Verschmelzung dieser GmbH mit der Siemens AG, Berlin und München.

Bestandsgeschichte und -bearbeitung

Die erste Übergabe von Unterlagen des VEB Kombinat Starkstrom-Anlagenbau Leipzig an das Staatsarchiv Leipzig erfolgte in den Jahren 1988/89 und 1994. Dazu wurde eine Findkartei erarbeitet (Nr. 1 – 422). 2009 wurden 0,1 lfm (Nr. 423 – 454) in der Archivdatenbank AUGIAS erschlossen. 2017 übergab die Rhenus Archiv Services GmbH, Großbeeren im Auftrag der Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben (BvS, vormals Treuhandanstalt) weitere Unterlagen, die nach der Kassation von Dubletten in der Regel einfach erschlossen wurden (Nr. 455 – 527). In weiteren Schritten erfolgte die Erschließung noch unerschlossenen Bestandsteile (Nr. 528 – 940) und die Retrokonversion der Findkartei.

Im Bestand wurden die Unterlagen des VEB Kombinat Starkstrom-Anlagenbau Leipzig-Halle und des VEB Kombinat Elektroenergieanlagenbau zusammengefasst. Gleiches gilt für die Unterlagen des VEB Starkstrom-Anlagenbau Leipzig (ab 1969) und des VEB Starkstrom-Anlagenbau Leipzig-Halle (ab 1979) als Stammbetriebe der beiden Kombinate. Letztere reichen bis zur Privatisierung 1990. Eingeschlossen sind auch Unterlagen der Starkstrom-Anlagenbau GmbH.

Überlieferungsschwerpunkte

Der Schwerpunkt der Überlieferung liegt bei dem Schriftverkehr mit den übergeordneten Stellen, wie VVB und Ministerium, bei den Vorlagen und Beratungsprotokollen, Rechenschaftslegungen und organisatorischen Regelungen.

Hinweise zur Benutzung

Die Erfassung erfolgte mit der Archivsoftware AUGIAS 9.1. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: StA-L, 20814, VEB Kombinat Starkstrom-Anlagenbau Leipzig-Halle, Nr. (fettgedruckte Zahl).

Das Archivgut unterliegt zum Teil der 30-jährigen Schutzfrist gem. § 10 Abs. 1 Satz 1 SächsArchivG. Die Vorlage dieser Archivalien ist nur nach Verkürzung der Schutzfristen möglich.

Korrespondierende Bestände

20819 VEB Starkstrom-Anlagenbau Leipzig

V. Jäger

November 2018


[01] Sächsisches Staatsarchiv, Staatsarchiv Leipzig (im Folgenden: StA-L), 20256 Bezirksvertragsgericht Leipzig, Nr. 3615, HRC 504.
[02] StA-L, 20256 Bezirksvertragsgericht Leipzig, Nr. 4919, 110-13-1978.
Leitung und Organisation.- Eingaben.- Strukturveränderungen.- Wissenschaft und Technik.- Produktion.- Absatz.- Umwandlung nach 1989.
Der VEB Kombinat Elektrotechnische Anlagen Leipzig wurde 1969 gebildet. Noch 1969 erfolgte die Umbenennung in Kombinat VEB Starkstrom-Anlagenbau Leipzig-Halle. Rechtsnachfolger des Kombinats war ab 1. Januar 1979 der VEB Kombinat Elektroenergieanlagenbau Leipzig. Dessen Stammbetrieb wurde der VEB Starkstrom-Anlagenbau Leipzig-Halle, in den der VEB Starkstrom-Anlagenbau Leipzig eingegliedert wurde, der damit seine Rechtsfähigkeit verlor. Mit Wirkung vom 31. Dezember 1984 wurde das Kombinat mit dem VEB Kombinat Automatisierungsanlagenbau zusammengelegt und zum 1. Januar 1985 der VEB Kombinat Automatisierungsanlagenbau Berlin gegründet. Aus dem VEB Starkstrom-Anlagenbau Leipzig-Halle entstand am 26. Juni 1990 die Starkstrom-Anlagenbau GmbH, die im März 1991 in die Siemens Anlagentechnik und Energieverteilung Leipzig GmbH umgewandelt wurde.
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