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Beständeübersicht

Bestand

20784 G. E. Reinhardt, Buchdruck-, Utensilien- und Liniermaschinenfabrik, Leipzig

Datierung1898 - 1946
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)0,55
Geschichte der G. E. Reinhardt, Buchdruck-, Utensilien- und Liniermaschinenfabrik


Die Firma G. E. Reinhardt wurde am 30. September 1897 von Gustav Edmund Reinhardt zur Eintragung in das Handelsregister (HRA 1799) angemeldet. Produziert wurden Maschinen für die polygrafische Industrie. Einen ausführlichen Überblick über die von Reinhardt gefertigten Maschinen und Bauteile liefern die im Bestand enthaltenen Bedienungsanleitungen zu den Geräten. Dazu zählen unter anderem die Liniermaschinen "Duplex", "Silima" und "Dulima" sowie die Reinhardt-Schnell-Perforiermaschine "Perfix".

1921 erfolgten die Umwandlung in eine Kommanditgesellschaft sowie der Eintritt der Schwiegersöhne, Töchter und Enkelkinder Reinhardts in das Unternehmen. 1940 wurde das Vermögen der Thüringer Zahnradwerke mbH, Sonneberg an G. E. Reinhardt übertragen. 1936 kaufte man die "Rationell"-Maschinenbaugesellschaft mbH auf. Dort wurden hauptsächlich Bogenanleger fabriziert. Der damals erworbene Maschinenpark ist 1946 demontiert wurden. Es bestand ebenfalls eine enge Zusammenarbeit mit der Firma Förste & Tromm in Leipzig. Diese war für den Vertrieb der von Reinhardt gefertigten Liniermaschinen zuständig und wurde Ende der 1940er Jahre aufgekauft. Aufgrund ihrer guten Reputation im In- und Ausland verzichtete man auf die Löschung der Firma im Handelsregister und führte den Betrieb als angegliedertes Unternehmen weiter.

In den Akten befinden sich Hinweise auf den Einsatz von Zwangsarbeitern und die Produktion für die Rüstungsindustrie während des Zweiten Weltkrieges.

Das Unternehmen wurde nach dem Zweiten Weltkrieg unter Sequester gestellt, auf der Grundlage des Volksentscheids vom 30. Juni 1946 enteignet und im Jahre 1948 der VVB Maschinenbau, Land Sachsen, zugeordnet.
Bestandsgeschichte und -bearbeitung



Der Bestand gelangte 1978 als Abgabe des VEB Kombinat Polygraph in Leipzig in das Staatsarchiv Leipzig, wurde 1981 durch R. Franke verzeichnet und galt bis 2015 als vorläufig erschlossen. Im Juli 2015 wurde durch die Auszubildende zur Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste Josefine Thiele eine Retrokonversion des bereits bestehenden Findbuches vorgenommen. Dabei wurde auch die bisher fehlende Einleitung erarbeitet. Die Akte Nr. 27 wurde aus inhaltlichen und Gründen der Bestandserhaltung geteilt und in Verbindung damit umsigniert. Zur besseren Übersicht dient folgende Konkordanzliste:



Alte ArchivsignaturNeue Archivsignatur
2719
2727
2728
2729
2730




Der Bestand wurde überarbeitet und abschließend erschlossen. Dabei wurden Datierungen korrigiert und Titel und Enthält-Vermerke zu einzelnen Akten ergänzt


Überlieferungsschwerpunkte


Einen zeitlichen Überlieferungsschwerpunkt bilden die Jahre 1925 bis 1943 mit Patenten und Bedienungsanleitungen, Bilanzen, Personalangelegenheiten und Gehaltskonten. Es finden sich auch Unterlagen über den Einsatz von Fremd- und Zwangsarbeitern während der Jahre 1941 bis 1945


Hinweise für die Benutzung


Die Akten enthalten vereinzelt Dokumente in Englisch, Französisch, Spanisch, Tschechisch, Dänisch, Polnisch und Niederländisch. Dabei handelt es sich um Patentschriften und Korrespondenzen über die Eintragung von Warenzeichen.

Einige Akten unterliegen personenbezogenen Schutzfristen nach gem. § 10 Abs. 1 Satz 2 SächsArchivG. Die Vorlage dieser Archivalien ist nur nach Ablauf oder Verkürzung der Schutzfrist möglich.
J. Thiele

Juli 2015
Bilanzen 1925 - 1943.- Personal.- Einsatz von Fremdarbeitern und Zwangsarbeitern.- Patente.
Gustav Edmund Reinhardt gründete die Firma am 30. September 1897 in Leipzig. Hergestellt wurden Maschinen für die polygraphische Industrie. Das Unternehmen wurde nach dem Zweiten Weltkrieg unter Sequester gestellt, auf der Grundlage des Volksentscheids vom 30. Juni 1946 enteignet und im Jahre 1948 der VVB Maschinenbau, Land Sachsen, zugeordnet.
  • 2015 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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