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Beständeübersicht

Bestand

30902 VVB (Z) Werkzeugmaschinen und Werkzeuge, Chemnitz

Datierung(1904 - 1945) 1946 - 1955
Benutzung im Staatsarchiv Chemnitz
Umfang (nur lfm)76,60
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Einleitung


1. Geschichte der VVB Werkzeugmaschinen und Werkzeuge
Die Vereinigung volkseigener Betriebe Werkzeugmaschinen und Werkzeuge [VVB (Z) WMW] wurde mit Wirkung vom 1. Juli 1948 mit Sitz in Chemnitz gegründet.[01] Sie war eine Anstalt des öffentlichen Rechts[02] und Rechtsträger der in ihr zusammengefassten, zonal verwalteten, Betriebe. Ihr gehörten im Jahr 1949 55 Industriebetriebe des Industriezweiges an.[03] Die Vereinigung wurde mit Wirkung vom 10. April 1952 aufgelöst.[04] Ihr Rechtsnachfolger wurde bis zum 31. März 1953 die Verwaltung volkseigener Betriebe WMW, deren Aufgaben von der Hauptverwaltung Werkzeugmaschinen im Ministerium für Schwermaschinenbau übernommen wurden.[05] Sie arbeitete auf Grundlage des Statuts vom 15.5.1952.[06]

Die Vereinigung/Verwaltung unterstand zunächst bis Mitte Oktober 1949 der Deutschen Wirtschaftskommission (DWK), Hauptverwaltung Maschinenbau und Elektrotechnik, anschließend bis Anfang November 1950 dem Ministerium für Industrie, Hauptverwaltung Maschinenbau und Elektrotechnik, danach bis Ende 1952 dem Ministerium für Maschinenbau, Hauptverwaltung Schwermaschinenbau und von Januar bis März 1953 dem Ministerium für Schwermaschinenbau, Hauptverwaltung Werkzeugmaschinenbau


2. Bestandsgeschichte
Die Überlieferung des Bestandes VVB (Z) WMW wurde im Jahr 1965 aus dem Betriebsarchiv des VEB Schleifmaschinenwerk Karl-Marx-Stadt und aus dem Sächsischen Landeshauptarchiv Dresden in das damalige Zentrale Staatsarchiv der DDR, Dienststelle Coswig (nachfolgend ZStA genannt), übernommen. Den Berichten über die vorläufige Bearbeitung im ZStA ist zu entnehmen, dass die Abgabelisten aus dem Betriebsarchiv für die Aktenüberlieferung im Umfang von ursprünglich ca. 130 lfm als fachlich völlig ungenügend eingeschätzt wurden. Im Nachgang der Aktenübernahme wurden 1965/1966 Kassationen im Umfang von 42,5 lfm durchgeführt und Vorprovenienzen bzw. Fremdprovenienzen aus der Überlieferung herausgelöst. Im Ergebnis der Bearbeitung sind Akten der Industrieverwaltungen der Länder und der VVB (L) an die zuständigen Staatsarchive zurückgegeben worden. Die größte Gruppe der Vorprovenienzen im Umfang von 23,3 lfm betrafen Akten der der Industrieverwaltung 15 der Hauptverwaltung landeseigener Betriebe Sachsens und der VVB (L) Metallwaren, die dem Staatsarchiv Dresden übergeben wurden.[07] Darüber hinaus sind 6,3 lfm Kaderakten, Entwicklungskarteien, Gehaltskarten und Gehaltslisten herausgelöst und in die Sammlung der Kader- und Gehaltsakten des ZStA übernommen worden.[08]



Das Bundesarchiv Außenstelle Coswig übergab den Bestand "DG - 403 VVB Werkzeugmaschinenbau (WMW)" im Juni 1996 zuständigkeitshalber dem Sächsischen Staatsarchiv Chemnitz. Im Jahr 2018 wurden die zu diesem Bestand vorhandenen Abgabelisten in die Augias- Verzeichnungsdatenbank des Sächsischen Staatsarchivs konvertiert. Dabei wurden die maschinenschriftlich vorliegenden Angaben zunächst ohne wesentliche inhaltliche Veränderungen in die digitale Form überführt. Die im Findbuch verwendete Terminologie, welche auch die gesellschaftlichen Verhältnisse zum Zeitpunkt der Bearbeitung widerspiegelt, blieb folglich unberührt. Im Zuge der Korrekturarbeiten sind durch die Bestandsverantwortliche V. Dörffeldt 4 lfm unverzeichnete Akten und ca. 4,5 lfm undatierte Akten mit völlig unaussagefähigen Aktentiteln neu verzeichnet und eine Findbucheinleitung erarbeitet worden. Eine - fachlich wünschenswerte - Überarbeitung der Gesamtüberlieferung kann derzeit aus Kapazitätsgründen nicht erfolgen. Auf eine Klassifikation des Bestandes wurde aufgrund des schlechten Erschließungszustandes verzichtet


3. Bestandsanalyse
Im Bestand überliefert sind Unterlagen der Volkseigenen Betriebe Sachsens, Industrieverwaltung Maschinenbau sowie der Industrieverwaltung Metallwaren einschließlich der Auflösung und Liquidation der Verwaltung volkseigener Betriebe Land Sachsen, Metallwaren durch die Abwicklungsstelle in der VVB (Z) WMW, zur Abwicklung der Eigentumsrechte der Fa. J. E. Reinecker AG, Chemnitz-Gablenz sowie Unterlagen aus der Tätigkeit der VVB WMW und deren Zweigbetrieben, u. a. Analysen, Arbeitskräften, Auflösung der VVB (Z) Werkzeugmaschinen und Werkzeuge Chemnitz (1953), Berichterstattungen für Landesregierung Sachsen, DWK und Ministerien der DDR, Ausgliederung von Betrieben.- Unterlagen der Betriebsgruppen der SED und BGL, Betriebslisten und Bilanzen der Zweigbetriebe der Industrieverwaltung 15 Metallwaren und der Industrieverwaltung Maschinenbau und anderer Industrieverwaltungen zum 30. Juni 1948, Bilanzen und Kontrollberichte der unterstellten Zweigbetriebe, Entwicklungsaufträge, Export, Facharbeiterausbildung, Finanzpläne, Geschäftsberichte und Kontrollberichte, Gutachten, Handelsregistereintragungen von in Volkseigentum überführten Betrieben, Investitionen, Beteiligungen auf den Leipziger Messe, Personalangelegenheiten, Volkswirtschaftsplanung, Produktionsübersichten, Protokolle über Leitungsbesprechungen, Reparationsaufträge, Revisionsberichte, Rundschreiben der VVB WMW, Sozialwesen, Stellenpläne, Strukturpläne, Vertreterverträge, Wettbewerb, Zusammenarbeit mit DWK und Ministerium für Maschinenbau


4. Quellen und Literatur

Korrespondierende Bestände im Sächsischen Staatsarchiv

Bestand 30894 Personal- und Gehaltsunterlagen von VVB, Nr. 43 - 66;



Bestand 11541 Industrieverwaltungen Sachsen;



30912 VVB (L) Metallwaren, Chemnitz;



Bestand 30925 VVB Werkzeugmaschinen und Werkzeuge, Karl-Marx-Stadt;



Bestand 30932 VEB Werkzeugmaschinenkombinat "Fritz Heckert" Karl-Marx-Stadt und Nachfolger;



Bestand 33330 WMW-Export - Import, Volkseigener Außenhandelsbetrieb der DDR, Werbung Karl-Marx-Stadt



Literaturhinweise


Betriebsverzeichnis der Hauptverwaltung Maschinenbau und Elektrotechnik, 19 Vereinigungen, Chemnitz, den 1. April 1949.



Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften für die landeseigene Betriebe Sachsens, hrsg. von der Hauptverwaltung landeseigener Betriebe Sachsens, Dresden, 1. Februar 1947.



Gesetzblatt der DDR Jg. 1950 - 1953, hrsg. von der Regierungskanzlei der DDR, Berlin 1950-1953.



Ministerialblatt der DDR Jg. 1952, hrsg. von der Regierungskanzlei der DDR, Berlin 1952.



Verzeichnis der Industriebetriebe der Deutschen Demokratischen Republik, hrsg. vom Statistischen Zentralamt der DDR, Teil I: Volkseigene Betriebe, die dem Ministerium für Industrie der Deutschen Demokratischen Republik unmittelbar unterstellt sind - VEB (Z), o. O. [1950].



Verzeichnis der Industriebetriebe der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands, hrsg. von der Deutschen Wirtschaftskommission, Teil I: Volkseigene Betriebe unter Leitung der Hauptverwaltungen der DWK -VEB (Z)- , Berlin, Leipzig 1949; Teil II: Volkseigene Betriebe unter der Leitung der Länder -VEB (L) -, Berlin, Leipzig 1949; Teil III: Privatbetriebe mit mehr als 25 Beschäftigten, Berlin, Leipzig 1949.



Zentralblatt der DDR, hrsg. von der Regierungskanzlei der DDR, Berlin 1953.



Zentralverordnungsblatt, amtliches Organ der Deutschen Wirtschaftskommission und ihrer Hauptverwaltungen sowie der Deutschen Verwaltungen für Inneres, Justiz und Volksbildung, hrsg. von der Deutschen Justizverwaltung der sowjetischen Besatzungszone in Deutschland, Berlin 1948.



https://de.wikipedia.org/wiki/VVB_Werkzeugmaschinen_und_Werkzeuge#Geschichte

(zuletzt aufgerufen am 4.1.2019)



5. Abkürzungen


DWKDeutschen Wirtschaftskommission für die sowjetische Besatzungszone
HVHauptverwaltung
i. V.in Verwaltung
(L)Landeeigene Betriebe bzw. volkseigene Betriebe in Landesverwaltung
LRSLandesregierung Sachsen
Min.Ministerium
VEBVolkseigener Betrieb
VVBVereinigung/Verwaltung
WemaWerkzeugmaschinen[fabrik]
WMWWerkzeugmaschinen und Werkzeuge
(Z)Zonal verwaltete volkseigene Betriebe




Archivalien der/des [Behörde, Gericht, Firma]


Konkordanzen

1. Signatur - Alte Archivsignatur
2. Alte Archivsignatur - Signatur
3. Registratursignatur - Signatur


Index







[01] ZVOBL S. 142 ff..
[02] Vgl. Statut der VVB vom 28.Aug. 1948, in: Bestand 30902, Nr. 1018/2
[03] Verzeichnis der Industriebetriebe der SBZ, herausgegeben von der DWK, 1949.
[04] Min.Bl. S. 43 f.
[05] Min.Bl. S. 44 f.
[06] GBl. S. 372.
[07] Vgl. Bestände des Sächsischen Staatsarchivs: 11541 Industrieverwaltungen Sachsen; 30911 VVB (L) Metallwaren Chemnitz.
[08] Bestand 30894 Personal- und Gehaltsunterlagen von VVB, Nr. 43 - 66;
Betriebsverzeichnis der Hauptverwaltung Maschinenbau und Elektrotechnik, 19 Verei-nigungen, Chemnitz, den 1. April 1949.

Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften für die landeseigene Betriebe Sachsens, hrsg. von der Hauptverwaltung landeseigener Betriebe Sachsens, Dresden, 1. Februar 1947.

Gesetzblatt der DDR Jg. 1950 - 1953, hrsg. von der Regierungskanzlei der DDR, Berlin 1950-1953.

Ministerialblatt der DDR Jg. 1952, hrsg. von der Regierungskanzlei der DDR, Berlin 1952.

Verzeichnis der Industriebetriebe der Deutschen Demokratischen Republik, hrsg. vom Statistischen Zentralamt der DDR, Teil I: Volkseigene Betriebe, die dem Ministerium für Industrie der Deutschen Demokratischen Republik unmittelbar unterstellt sind - VEB (Z), o. O. [1950].

Verzeichnis der Industriebetriebe der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands, hrsg. von der Deutschen Wirtschaftskommission, Teil I: Volkseigene Betriebe unter Leitung der Hauptverwaltungen der DWK -VEB (Z)- , Berlin, Leipzig 1949; Teil II: Volkseigene Betriebe unter der Leitung der Länder -VEB (L) -, Berlin, Leipzig 1949; Teil III: Privatbetriebe mit mehr als 25 Beschäftigten, Berlin, Leipzig 1949.

Zentralblatt der DDR, hrsg. von der Regierungskanzlei der DDR, Berlin 1953.

Zentralverordnungsblatt, amtliches Organ der Deutschen Wirtschaftskommission und ihrer Hauptverwaltungen sowie der Deutschen Verwaltungen für Inneres, Justiz und Volksbildung, hrsg. von der Deutschen Justizverwaltung der sowjetischen Besatzungs-zone in Deutschland, Berlin 1948.

https://de.wikipedia.org/wiki/VVB_Werkzeugmaschinen_und_Werkzeuge#Geschichte
(zuletzt aufgerufen am 4.1.2019)
Auflösung und Liquidation der Verwaltung volkseigener Betriebe Land Sachsen Metallwaren, durch die Abwicklungsstelle in der VVB (Z) WMW.- Abwicklung der Eigentumsrechte der Fa. J. E. Reinecker AG, Chemnitz-Gablenz.- Analysen.- Arbeitskräfte.- Auflösung der VVB (Z) Werkzeugmaschinen und Werkzeuge Chemnitz (1953).- Berichterstattungen für Landesregierung Sachsen, DWK und Ministerien der DDR.- Ausgliederung von Betrieben.- Unterlagen der Betriebsgruppen der SED und BGL.- Betriebslisten und Bilanzen der Zweigbetriebe der Industrieverwaltung 15 Metallwaren und der Industrieverwaltung Maschinenbau und anderer Industrieverwaltungen zum 30. Juni 1948.- Bilanzen und Kontrollberichte der unterstellten Zweigbetriebe.- Entwicklungsaufträge.- Export.- Facharbeiterausbildung.- Finanzpläne.- Geschäftsberichte.- Gutachten.- Handelsregistereintragungen von in Volkseigentum überführten Betrieben.- Investitionen.- Leipziger Messe.- Personal.- Planung.- Produktionsübersichten.- Protokolle über Leitungsbesprechungen.- Reparationen.- Revisionsberichte.- Rundschreiben der VVB WMW.- Sozialwesen.- Stellenpläne.- Strukturpläne.- Vertreterverträge.- Wettbewerb.- Zusammenarbeit mit DWK und Ministerium für Maschinenbau.

Die Vereinigung volkseigener Betriebe Werkzeugmaschinen und Werkzeuge [VVB (Z) WMW] wurde mit Wirkung vom 1. Juli 1948 und Sitz in Chemnitz (Siegmar-Schönau) gegründet. Sie war eine Anstalt des öffentlichen Rechts und Rechtsträger der in ihr zusammengefassten Betriebe des Industriezweiges Werkzeugmaschinen und Werkzeuge. Ihr gehörten im Jahr 1949 55 Industriebetriebe an. Die Vereinigung wurde mit Wirkung vom 10. April 1952 aufgelöst. Ihr Rechtsnachfolger wurde bis zum 31. März 1953 die Verwaltung volkseigener Betriebe WMW, deren Aufgaben von der Hauptverwaltung Schwermaschinen im Ministerium für Schwermaschinenbau übernommen wurden.
Die Vereinigung/Verwaltung unterstand zunächst bis Mitte Oktober 1949 der Deutschen Wirtschaftskommission (DWK), Hauptverwaltung Maschinenbau und Elektrotechnik, anschließend bis Anfang November 1950 dem Ministerium für Industrie, Hauptverwaltung Maschinenbau und Elektrotechnik, danach bis Ende 1952 dem Ministerium für Maschinenbau, Hauptverwaltung Schwermaschinenbau und von Januar bis März 1953 dem Ministerium für Schwermaschinenbau, Hauptverwaltung Werkzeugmaschinenbau.

Im Bestand überliefert sind auch Unterlagen der früheren Industrieverwaltung (IV) Land Sachsen Metallwaren und der Vereinigung/Verwaltung volkseigener Betriebe Land Sachsen, Metallwaren.
  • 2024-02-15 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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