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Beständeübersicht

Bestand

32867 Max Röber & Co. KG, Werkzeugmaschinenfabrik, Chemnitz

Datierung1942 - 1945
Benutzung im Staatsarchiv Chemnitz
Umfang (nur lfm)0,11
1. Geschichte der Max Röber & Co. Werkzeugmaschinenfabrik Chemnitz
Die Firma Max Röber ist am 19. September 1912 durch die Ingenieure Alfred Kreher und Max Hermann Röber in das Handelsregister eingetragen worden[01]. Sie nahm am 1. Oktober 1912 ihre Geschäftstätigkeit auf. Zweck des Unternehmens war der Bau und Vertrieb von Maschinen und Maschinenteilen sowie die Verwertung von Erfindungen[02].
1916 gab Alfred Kreher seine Geschäftsanteile an Röber mit Wirkung zum 1. Januar 1917 ab. Am 5. Juli 1918 wurde die Firma liquidiert und durch Kauf weitergeführt durch Max Röber. Nach dem Tod des Firmengründers Röber wandelte man die Gesellschaft am 3. Februar 1941 in eine Kommanditgesellschaft um. Komplementär wurde Heinz Röber[03].
Nach 1945 kam die Firma in Beschlagnahme. Auf Vorschlag einer Kommission der demokratischen Parteien und des FDGB wurde das Vermögen und die Firma durch Verfügung der Landesverwaltung Sachsen vom 20. Juni 1946 wieder zurückgegeben. Der Fabrikeigentümer nahm die Firma aber nicht wieder in Besitz und blieb in Bad Wiessee. Die ausgliederte Abteilung "Werkzeugmaschinenbau" der Maschinenfabrik Germania zog 1947 vom zerstörten Werk Fabrikstraße in die nun zwangsvermieteten Räume der Firma Röber & Co. KG an der Beyerstraße 3 um[04].
Am 15. August 1951 ist die Firma Max Röber von Amts wegen erloschen[05].
Im Mai 1942 bildete sich aus den Werkzeugmaschinenfabriken Biernatzki & Co, Max Röber & Co., Union und Hermann Pfauter in Chemnitz eine Arbeitsgruppe (Erfahrungsaustauschring – Erfa-Ring), die Erfahrungen über Produktionsmethoden, Materialverwendung, Beschaffungsprobleme, Arbeits- und Lohnverhältnisse sowie im Umgang mit Behörden und Stellen untereinander nutzbar machten und Absprachen der Firmen untereinander beförderten. Die Firma Biernatzki protokollierte die regelmäßigen Sitzungen des Arbeitskreises und verschickte sie an die beteiligten Firmen. Das hier überlieferte Archival ist die Ablage der Firma Röber zu diesem Arbeitskreis. Es stellt eine interessante Überlieferung dar, die vielseitige Probleme der Firmen während des Krieges widerspiegelt.


2. Bestandsgeschichte
Der Bestand kam mit der Abgabe 06/2000 des VEB Germania Karl-Marx-Stadt in das Sächsische Staatsarchiv Chemnitz. Bei der Bearbeitung des Bestandes VEB Germania im Jahre 2001 wurde die Fremdprovenienz, die durch die Einmietung in die Räume der Firma Röber scheinbar 1947 an die Maschinenfabrik Germania gelangt war, herausgelöst. Der Bestand wurde 2002 durch Steffen Schütze intensiv verzeichnet. Es handelte sich dabei um eine Akteneinheit, die bei der Verzeichnung getrennt wurde.



[01] Stadtarchiv Chemnitz, Bestand Amtsgericht Chemnitz, Nr.: HRA 1176
[02] ebenda
[03] ebenda
[04] StAC, Bestand 30984, Maschinenfabrik Germania, Nr. 1393, 1394.
[05] Stadtarchiv Chemnitz, Bestand Amtsgericht Chemnitz, Nr.: HRA 1176
Arbeitskräfteübersichten.- Auszeichnungen.- Berichte über den Einsatz von Zwangsarbeitern.- Einberufungen zur Wehrmacht.- Exportpreise.- Lohn und Beihilfen.- Protokolle des Erfa-Ringes (Erfahrungsaustauschringes).- Technologien.
Die Firma Max Röber nahm am 1. Oktober 1912 ihre Geschäftstätigkeit auf. Im Mai 1942 bildete sich aus den Werkzeugmaschinenfabriken Biernatzki & Co., Hermann Pfauter, Max Röber & Co. KG und Union in Chemnitz eine Arbeitsgruppe (Erfahrungsaustauschring), die Erfahrungen über Arbeits- und Lohnverhältnisse, Beschaffungsprobleme, Materialverwendung, Produktionsmethoden sowie den Umgang mit Behörden und Stellen untereinander nutzbar machten und Absprachen der Firmen beförderten. Die Fa. Biernatzki & Co. protokollierte die regelmäßigen Sitzungen des Arbeitskreises und verschickte sie an die beteiligten Firmen. Die hier überlieferten Archivalien sind die Ablage der Max Röber & Co. KG zu diesem Arbeitskreis. Nach 1945 wurde die Firma beschlagnahmt. Auf Vorschlag einer Kommission der demokratischen Parteien und des FDGB sind die Firma und das Vermögen durch Verfügung der Landesverwaltung Sachsen vom 20. Juni 1946 wieder zurückgegeben worden. Der Fabrikeigentümer Heinz Röber nahm aber die Firma nicht wieder in Besitz und blieb in Bad Wiessee. Die ausgegliederte Abteilung Werkzeugmaschinenbau der Maschinenfabrik Germania Chemnitz zog 1947 vom zerstörten Werk Fabrikstraße in die nun zwangsvermieteten Räume der Max Röber & Co. KG an der Beyerstraße 3 um. Am 15. August 1951 ist die Fa. Max Röber von Amts wegen erloschen.
  • 2002 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-02-15 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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