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Beständeübersicht

Bestand

31093 VEB Mechanik Büromaschinenwerk Wanderer-Continental Chemnitz/Karl-Marx-Stadt

Datierung1945 - 1957
Benutzung im Staatsarchiv Chemnitz
Umfang (nur lfm)6,65
1. Geschichte des VEB Mechanik Büromaschinenwerk Wanderer-Continental
1.1. Allgemeine Entwicklung und Leitungsstruktur
Am Beginn der eigenständigen Entwicklung des ehemaligen Büromaschinenwerkes der Wanderer-Werke AG als VEB Wanderer-Continental standen die Befehle Nr. 64 und Nr. 76 der SMAD vom 17. und 23. April 1948. Sie markierten zunächst das Ende der treuhänderischen Zwangsverwaltung eines Großteils der in der sowjetischen Besatzungszone befindlichen Betriebe sowie ihre endgültige Überführung in Volkseigentum. Gleichzeitig schufen die von der Deutschen Wirtschaftskommission umgesetzten Anordnungen der obersten Militärbehörde eine neue Grundlage für die Organisation der ostzonalen Wirtschaft. Betriebe mit vergleichbarer Produktpalette wurden organisatorisch und verwaltungstechnisch in Vereinigungen Volkseigener Betriebe (VVB) zusammengefasst. Der VEB Wanderer-Continental gehörte – gemeinsam mit u.a. den Astra-Werken Chemnitz[01]– ab dem 01. Juli 1948 zur Mechanik, Vereinigung Volkseigener Betriebe der Photo-, Kino- und Büromaschinenindustrie[02].
Vorangegangen war diesem Neuanfang nicht nur die bereits erwähnte zweijährige Zwangsverwaltung und die Auftrennung der Wanderer-Werke in zwei Betriebe für Fräsmaschinen- (Siegmar) und Büromaschinenproduktion (Schönau)[03], sondern vor allem auch eine weitgehende, nach eigenen Angaben 95% der Produktionsmittel umfassende Demontage[04]. Dennoch wurde mit Hilfe von ca. 350 veralteten Maschinen sowie verbliebenen Vorräten an Ersatzteilen und Material bereits ab 1945 in kleinem Umfang wieder produziert. Hier standen zunächst Bedarfsartikel wie Kartoffelschäler, Haarwickler oder Handdynamos im Vordergrund, ergänzt durch die Reparatur von Haushaltsgeräten und Wanderer-Produkten wie Fahrrädern und Schreibmaschinen[05]. Hinzu kamen umfangreiche Reparationsaufträge sowie eine langsam wieder anlaufende Büromaschinenherstellung.
Eine gewisse Kontinuität innerhalb der Leitung des Betriebes wurde nach den Änderungen im Juli 1948 dadurch erreicht, dass der bisherige Treuhänder Hans Nordwig[06] zum ersten Werkleiter ernannt wurde. Nordwig war 1936 von der deutschen Niederlassung des amerikanischen Addiermaschinenherstellers Burroughs zu Wanderer gewechselt. Nach einigen Jahren als Angestellter u.a. im Außendienst übernahm er 1943 die Leitung der nach Amsterdam ausgelagerten Büromaschinenproduktion und erhielt Prokura. Nach vorübergehender Entlassung und der Treuhändertätigkeit war er als Werkleiter eines der wenigen Mitglieder der alten Werkführungsschicht, die wieder eine einflussreiche Position erhalten konnten. Abgesehen von seiner fachlichen Eignung hatte er nur eine kurze Volkssturmzeit hinter sich bringen müssen, war politisch nicht belastet und zudem recht früh der SED beigetreten.[07]
Die meisten Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder waren zu diesem Zeitpunkt bereits in die Westsektoren geflohen, vom übrigen administrativen Führungspersonal waren ebenfalls nur noch Helmut Haberkorn (ehemaliger Verkaufsdirektor des Fahrradwerkes, nach dem Krieg Sachbearbeiter) und vor allem Karl Hueg, früherer Vorgesetzter Nordwigs und als Direktor des Büromaschinenwerkes quasi sein Vorgänger, weiterhin beim VEB Wanderer-Continental tätig[08]. Weitere wichtige Leitungsfunktionen in den ersten Jahren nach 1948 bekleideten Heinrich Gerschler (Kaufmännische Leitung), Hermann Schiefer (er ersetzte 1949 Erich Löschner als Technischer Leiter[09] ) und Rudolf Junghans (Leiter der Planungsabteilung, Leiter der Abteilung Arbeitsvorbereitung, Haupttechnologe)[10]. Wilhelm Röthig leitete den Betriebsrat, später die BGL sowie 1951 die Produktionsleitung.
Dieses Jahr brachte mit der Auflösung der bisherigen VVB auf Landesebene zunächst eine Zäsur in struktureller Hinsicht mit sich. Gemäß der Verordnung über die Reorganisation der volkseigenen Industrie des Ministeriums für Industrie vom 22. Dezember 1950 wurden wichtige Großbetriebe direkt dem Leiter der jeweiligen Hauptverwaltung unterstellt[11]. Im Fall des VEB Wanderer-Continental war dies die HV Feinmechanik-Optik[12]. Außerdem wurde laut Schreiben des Ministeriums für Maschinenbau (7. Mai 1951) Wilhelm Röthig mit Wirkung vom 15. Mai 1951 zum kommissarischen Werkleiter ernannt[13]. Die Ablösung des bisherigen Werkleiters Nordwig und seine am 20. April wirksame Berufung als kommissarischer Hauptdirektor der VVB Mechanik Dresden und Nachfolger des bisherigen Leiters Katzenmeier[14], scheint relativ plötzlich erfolgt zu sein. Noch am 28. März verfasste die Rechtsabteilung eine Anfrage bzgl. der auf den 16. März datierten neuen Vollmacht für Nordwig zur Vertretung des nun neu der HV angegliederten Betriebes[15]. Nachträgliche Bemerkungen auf beiden Dokumenten verweisen darauf, dass die Vollmacht "zurückgezogen und für ungültig erklärt" wurde bzw. durch eine neue, auf Wilhelm Röthig ausgestellte Vollmacht "überholt" sei[16]. Die Entscheidung auf Basis einer Besprechung mit der VVB Mechanik vom 20. April wurde der Leitung einen Tag später mitgeteilt, noch bei der vorhergehenden Besprechung (17. April) gab es keinerlei Hinweis auf diese Veränderungen[17]. Diese unerwartete Entwicklung führte u.a. zur Entstehung bzw. Verstärkung von Gerüchten, dass der VEB Wanderer-Continental von Astra übernommen werden solle[18].
Die problematischen Beziehungen zwischen Astra und Wanderer-Continental bestanden bereits seit Jahrzehnten und hatten auch wesentliche Auswirkungen auf die Entwicklung bis 1955[19]. Ein von Nordwig verfasstes, ausführliches Exposé zur Geschichte der Buchungsmaschinenfertigung[20] schildert diese Konkurrenz aus Sicht von Wanderer, beginnend mit der Gründung der Astrawerke durch den vorherigen Wanderer-Chefkonstrukteur John E. Greve und weitere ehemalige Wanderer-Mitarbeiter. Die Wanderer-Werke AG versuchte zum Teil mit dem Streuen von Gerüchten über anstehende Patentprozesse und angebliche finanzielle Probleme die Konkurrenz auszuschalten, scheiterte aber trotz des zusätzlichen massiven Aufkaufs von Astra-Aktien. Die betrieblichen und personellen Rivalitäten belasteten offensichtlich auch nach der Umwandlung der Firmen in VEB noch das Verhältnis und die Zusammenarbeit, vor allem im Hinblick auf die Entwicklung und Produktion der Buchungsmaschine Klasse 800 und des Nachfolgemodells Klasse 900, da nach Darstellung Nordwigs 1948/49 Bestrebungen bestanden, die Wanderer-Konstrukteure unter der Ägide des sich fälschlicherweise als Spezialbetrieb[21] verstehenden VEB Astra arbeiten[22] zu lassen.
Für die Jahre 1951 und 1952 ergab sich allerdings noch ein weiteres mit dem VEB Astra verknüpftes Problem. Aufgrund der Reorganisation der Betriebe und der VVB waren hohe finanzielle Forderungen angelaufen, die Astra wegen fehlender Umlaufmittel nicht begleichen konnte[23]. Dies wiederum beeinträchtigte, gepaart mit anderen Faktoren, die Finanzplanung des Büromaschinenwerkes erheblich. Gleichzeitig litt auch die geplante Herstellung von Aggregaten für Astra darunter, die 1952 wegen dort fehlender räumlicher Kapazitäten beginnen sollte[24]. Obwohl diese Fertigung auch aus anderen Gründen wenig erfolgreich anlief[25], war sie offenbar einer der Ausgangspunkte der Überlegung, die beiden Betriebe zu fusionieren, um die im Fünfjahrplan geforderte Steigerung der Produktion von Buchungs- und Addiermaschinen zu realisieren[26]. Durch diese 1953 erfolgte Fusion schienen sich viele der früheren Befürchtungen bezüglich einer Übernahme des Büromaschinenwerkes durch Astra zu bewahrheiten. Allerdings waren die wirtschaftlichen und administrativen Folgen der Zusammenlegung offenbar derart katastrophal, dass sie nur wenige Monate später wieder rückgängig gemacht wurde[27]. Der Geschäftsbericht für das Jahr 1953 vermerkt Schwierigkeiten, die durch die räumliche Trennung der Produktionsstätten bedingt gewesen seien, vor allem zeigten sich aber in der Verwaltung und im Rechnungswesen Probleme, die durch die parallel erfolgende Umstellung auf ein neues Rechnungswesen verschärft wurden[28]. Darunter litten Wirtschaftsanalysen, Plan- und speziell Kostenkontrolle der Betriebe und Abteilungen, so dass am Jahresende ein Verlust von fast einer Million DM eingefahren wurde[29]. Einen alternativen Erklärungsansatz bietet ein Schreiben des Ingenieur-Kollektivs des ehemaligen Büromaschinenwerkes, in dem unterstellt wird, die Fusion sei vor allem gescheitert: "…weil einige Wirtschaftsfunktionäre und ein Teil der technischen Intelligenz des Buchungsmaschinenwerkes erklärten, dass sie es nicht fertigbrächten, zwei Erzeugnisse, die sich zwangsläufig auf dem kapitalistischen Markt gegenüberstehen, interessenmäßig zu vertreten."[30]
Den Anlass des Schreibens bot die 1955 geplante und durchgeführte erneute Fusion der beiden Werke, die diesmal allerdings einen anderen Hintergrund hatte und vor allem auch schwerwiegende Konsequenzen für das Büromaschinenwerk als eigenständigen Betrieb mit sich brachte. Noch im November 1953 wurde der VEB Büromaschinenwerk Karl-Marx-Stadt in einem Referat Walter Ulbrichts auf der 21. Tagung des ZK der SED als Beispiel für nicht ausreichendes Verständnis der neuen Wirtschaftsform angesprochen[31]. Ulbricht attestierte der Werksleitung, dass sie "das Abc der wirtschaftlichen Tätigkeit nicht beherrschen" würde und vielen Meistern nicht einmal den Finanzplan bekannt sei. Zudem seien die Produktionsberatungen nicht ausreichen, die Ausschussquote viel zu hoch und sowohl Verbrauchs- als auch Vorratsnormen würden regelmäßig verfälscht oder überschritten.
Diese Kritik sorgte für einige Aufregung, die Mitglieder der Werksleitung wurden bei Kreis- und Bezirkleitung zu Aussprachen einbestellt[32] und ein Maßnahmeplan ausgearbeitet, der beanstandete Mängel beseitigen, den Produktionsablauf stabilisieren sowie letztendlich 1,194 Millionen DM einsparen sollte[33].
Die Umsetzung dieser Maßnahmen verhinderte jedoch der vom Ministerrat der DDR Anfang 1955 beschlossene Aufbau einer Luftfahrtindustrie[34]. Dem bisherigen Büromaschinenwerk fiel hierbei die Produktion verschiedener Motoren, Fahrwerke und Hydraulikpumpen zu, die Folge war zunächst die Umfirmierung zum VEB Industriewerke Karl-Marx-Stadt am 1. März 1955[35] und der Wechsel zur Verwaltung für Industriebedarf, die daher das verwaltungstechnische Ende des VEB Büromaschinenwerkes markieren. Allerdings kam die Schreib- und Buchungsmaschinenherstellung nicht vollständig zum Erliegen. Die hierfür als wesentlich erachteten Produktionsmittel und Arbeiter wurden auf mehrere andere Betriebe aufgeteilt, zum wesentlichen Teil – als bereits erwähnte "Refusion" – wiederum auf den VEB Buchungsmaschinenwerk Karl-Marx-Stadt (Buchungsmaschinenproduktion), sowie den VEB Optima Erfurt (Schreibmaschinen)[36]


1.2. Produktion und Arbeit
Vier zentrale Probleme prägten – durchaus exemplarisch für einen großen Teil der Betriebe der sowjetischen Besatzungszone – die Entwicklung der Produktion in den ehemaligen Wanderer Werken nach Kriegsende bis 1955: Kriegsschäden, Demontage, schwierige Materialbeschaffung und die Umstellung auf die Planwirtschaft. Hingegen scheinen fehlende Arbeits- und vor allem Fachkräfte in diesem Zeitraum weniger Schwierigkeiten bereitet zu haben. Der weitgehende Abbau wichtiger Maschinen und ihr Versand in die Sowjetunion ging trotz allem einher mit einer kontinuierlichen Steigerung des Belegschaftsumfangs, der Tiefpunkt von 350 Beschäftigten im Herbst 1945 wurde recht schnell durchschritten, bereits weniger Monate später konnte diese Zahl verdoppelt werden und stieg weiter auf ca. 1.500 Beschäftigte mit Gründung und rund 2.300 bei der Auflösung des VEB Büromaschinenwerkes 1948[37]. Auch in den folgenden Jahren war der Betrieb noch mit Reparationsaufträgen belastet, wenn auch in abnehmendem Umfang. Die SMAD orderte bei den später getrennten Standorten Siegmar und Schönau u.a. spezielle Luftzylinder, Planfräsmaschinen, Rechen- und Addiermaschinen, Handlampen, Grenzlehrdorne[38] und Laufrollen-Aggregate[39].
Die behelfsmäßige Herstellung diverser Bedarfsartikel verringerte sich bereits ab 1946 wieder und ging einher mit der beginnenden Produktion von Continental-Schreibmaschinen[40], die in den Größen I, II und IV gefertigt und regelmäßig verbessert wurden. Einen weiteren wichtigen Posten im Produktionsprogramm vor 1945 stellte die Buchungsmaschine Klasse 800 dar. In einer Denkschrift zur "Entwicklung einer neuen Addiermaschine"[41] wurde darauf verwiesen, dass die Fertigung der Kl. 800 aus Materialrestbeständen nur noch bis ca. 1950 möglich sei[42] und diese Maschinen komplett für den Export produziert würden. Hier stellte sich die Frage, ob es sinnvoller wäre, die Anstrengungen darauf zu richten, die Voraussetzungen für eine erneute Serienproduktion der Kl. 800 zu schaffen oder lieber in eine komplette Neuentwicklung zu investieren. Man entschied sich bereits vor Gründung des VEB Büromaschinenwerks für die zweite Möglichkeit[43] und so entstand zwischen 1947 und 1950 die Buchungsmaschine Kl. 900, welche ab 1951 – verspätet – serienmäßig hergestellt wurde[44].
Parallel produzierte der Betrieb eine verkleidete Variante der Schreibmaschine Gr. II, die Schreibmaschinenfertigung besaß auch quantitativ den größten Anteil an der Produktion des VEB Wanderer-Continental[45]. Diese zentrale Produktpalette wurde ergänzt durch Reparatur- und Lohnarbeiten, sowie Zuarbeiten für die Astrawerke bzw. später durch die Produktion von Astra-Buchungsmaschinen (Klasse 110, 170). Zu den eher exotischen Einzelaufträgen zählte die Herstellung einer goldenen Schreibmaschinen für einen arabischen Scheich[46] oder Aufträge privater Natur von Offizieren der sowjetischen Militärbehörden wie das verlangte Schwärzen eines Jagdgewehrlaufes, welches einige Probleme bei der Abrechnung bereitete[47].
Zur Planerfüllung im Bereich der feinmechanischen Büromaschinen benötigte der VEB Wanderer-Continental nicht nur Materialien und Rohstoffe in ausreichender Menge, sondern auch in qualitativ hochwertiger Form. Immer wieder konnte mindestens eine der beiden Bedingungen nicht erfüllt werden, die schwierige Versorgungslage bei Heizungsmaterial tat ihr Übriges. Die Büromaschinenindustrie der DDR war auf die Lieferung von Band- und Automatenstählen aus der Westzone angewiesen. Bereits vor Neugründung des Werkes hatte die SMAD eine schriftliche Verpflichtung der Werkleitung verlangt, dass der Betrieb aus dem Westen importiertes Material nur für den Export verwenden würde. Da der 1947 noch mögliche Weg einer offiziellen Beschaffung mit Hilfe von Kompensationsgeschäften über die Wirtschaftsverbände nach Ansicht des zuständigen Offiziers der SMA-Außenhandelsstelle zu ungünstig sei, schlug dieser vor, das Material direkt bei den Hütten und Walzwerken per Kompensation zu erwerben und dann undeklariert ("schwarz") über die Zonengrenze zu transportieren[48].
Nachdem es 1949 aus politischen Gründen zu Lieferschwierigkeiten kam, verschärfte das "Stahl-Embargo" die Situation im darauf folgenden Jahr noch einmal erheblich[49]. Anfang Januar 1951 lagerten noch ca. 80 t bereits bezahlten Materials in der Westzone, welches jedoch nicht in die DDR geliefert werden durfte. Auch die wiederum erfolgten Versuche, westdeutsche Spediteure durch hohe Zahlungen zu Schwarztransporten zu bewegen, führten zu keinem Erfolg. Falls auch das Notprogramm der DDR-Regierung (das Problem betraf natürlich nicht nur die Büromaschinenherstellung) oder die erbetene Hilfe der UdSSR nicht rechtzeitig greifen sollten, sah die Werkleitung nur die Möglichkeit der Einführung von Kurzarbeit in der Schreibmaschinenproduktion, um eine sinnlose komplette Verarbeitung des Restmaterials zu Halbfabrikaten zu vermeiden[50]. Die Hoffnungen auf eine rechtzeitige Entspannung der Materiallage sollten sich aber nicht erfüllen und so musste die Schreibmaschinenabteilung ab Februar 1951 auf Kurzarbeit (30 Wochenstunden) umstellen, ein Zustand, der bis zum Mai anhielt. Der Bedarf der Büromaschinenindustrie an unterschiedlichen und hochwertigen Stählen konnte vom Walzprogramm der DDR im fraglichen Zeitraum nicht voll erfüllt werden[51], was auch in den folgenden Jahren immer wieder ein Produktionshemmnis darstellte[52].
Das bereits erwähnte Referat Ulbrichts samt seiner Referenzen zum VEB Büromaschinenwerk Karl-Marx-Stadt wies, auch wenn es viele der zuletzt beschriebenen Ursachen schlicht ignorierte, auf die Schwierigkeiten hin, welche die Umstellung auf eine zentral gelenkte Wirtschaft mit sich brachten. Die Fragen der administrativen Zuständigkeiten, speziell bei Exporten und Kontakten mit der Westzone blieben ebenso virulent wie Probleme bei der Plan- und Normenerfüllung[53].


1.3. Interzonenhandel und Export
Die Büromaschinenabteilung der Wanderer-Werke war schon seit jeher ein sehr exportorientierter Unternehmenszweig, teilweise entfielen 40% der Erlöse auf das Außenhandelsgeschäft[54]. Auch wenn dieser hohe Anteil speziell während der Kriegszeit wieder absank, blieb der Export ein vitales Interesse, besonders auch nach Gründung der chronisch devisenschwachen DDR. Hauptkonkurrent der deutschen Büromaschinenindustrie waren die USA, welche auch durch Aktienkäufe die Kontrolle über deutsche Firmen erlangten und so ihre Position zu stärken suchten[55]. Ein höchstwahrscheinlich von Karl Hueg verfasstes Exposé[56] zur "Intensivierung des Exportes" das als Reaktion auf eine entsprechende Anfrage der DWK entstand[57], enthält neben den eigentlichen Ausführungen einen detaillierten Vergleich der Exportzahlen beider Länder sowie eine Auflistung aller Hersteller und ihrer Marken. Hueg verwies auf die beherrschende Stellung der Schreibmaschine im Exportgeschäft, warnte jedoch davor, sich darauf zu konzentrieren, da Folgeentwicklungen wie Buchungsmaschinen, Registrierkassen, Statistikmaschinen u.a. eine zunehmend wichtigere Rolle spielen würden. Naturgemäß erschwerten die im vorangegangenen Kapitel beschriebenen Probleme beim Herstellungsprozess direkt auch den Export. Reparationslieferungen und Sonderaktionen verringerten die Zahl der für den Export verwendbaren Büromaschinen erheblich.
Ähnlich wirkte sich die überraschende Vorverlegung der Abgabetermine einiger Reparationsaufträge aus[58]. Dadurch konnten bereits abgeschlossene Verträge nicht eingehalten werden, Lieferlizenzen verfielen und das Vertrauen der ausländischen Abnehmer in die Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit des neu gegründeten VEB wurde erschüttert. Durch Schutzzölle, versagte Einfuhrgenehmigungen und Devisenprobleme der potentiellen Importländer entstanden weitere nahezu unüberwindliche Hürden, lediglich der Export nach Holland, der Schweiz und Finnland verlief vergleichsweise reibungslos.
Hinzu kamen spezifische politische und rechtliche Problemstellungen, besonders im Bereich des Interzonenhandels. Hermann Gröschler, ehemaliges Vorstandsmitglied der Wanderer-Werke, war von einem Urlaub in der amerikanischen Zone nicht wieder zurückgekehrt und hatte in München 1945 eine "Wanderer-Werke AG Büro München" gegründet und war, die Proteste der in der sowjetischen Besatzungszone gelegenen Stammwerke gegen beide Maßnahmen ignorierend, vom Bayrischen Wirtschaftsministerium als Treuhänder der in Bayern befindlichen Vermögenswerte, darunter mehrere Kisten mit technischen Unterlagen und Zeichnungen[59], der Wanderer-Werke AG eingesetzt worden[60]. Nach Gründung der Bundesrepublik entschied der alte Aufsichtsrat in einer außerordentlichen Hauptversammlung, den Firmensitz offiziell nach München zu verlegen. Die am 21. Mai 1948 erfolgte Eintragung in das Handelsregister, welche auch den weitergehenden Anspruch auf die in Sachsen befindlichen, nunmehr zu einer Zweigniederlassung erklärten Werke beinhaltete, wurde Hans Nordwig als damaligem Treuhänder per Einschreiben mitgeteilt[61] und blieb trotz des erneuten Einspruchs aus Siegmar-Schönau gegen deren Rechtmäßigkeit bestehen[62]. In einem Rundbrief an ehemalige Kunden und Vertreter betonte Gröschler im Namen der Wanderer-Werke AG München das alleinige Recht an den Markennamen und behielt sich Schritte gegen Händler vor, die aus Sachsen stammende Produkte mit den Bezeichnungen "Wanderer" oder "Continental" vertrieben, ausgenommen Geschäfte, die im Rahmen genehmigten Interzonenhandels getätigt worden waren[63].
Da die Münchner Gründung in den westlichen Zonen rechtsfähig war, bildete sie eine ständige potentielle Bedrohung für den dortigen Absatz, weil Schadensersatzklagen möglich waren und auch angedroht wurden. Direkte Kontakte mit Gröschler wurden von ostdeutscher Seite gezielt vermieden, man vermutete auch, dass dieser über Informanten in den alten Werken verfügte und gut über die Probleme unterrichtet sei[64]. Bei einem Besuch des kaufmännischen Direktors Gerschler im Contibüro - der für Berlin zuständigen Vertriebs- und Kundendienst-Organisation - kam es trotz versuchter Vermeidung zu einem kurzen Treffen mit Gröschler, wobei ersterer sich nach eigenen Angaben weigerte, über geschäftliche Dinge zu reden, allerdings auf Nachfrage behauptete, dass die Materialschwierigkeiten, auf die ihn Gröschler angesprochen hatte, nicht mehr bestünden[65]. Die Geschäftsentwicklung der Wanderer-Werke in der Westzone wendete jedoch den befürchteten Schaden weitgehend ab. Die Münchner AG beschränkte sich zunächst darauf, Fahrräder, Mopeds und Fräsmaschinen bei anderen Unternehmen in Lizenz und unter Verwendung der alten Markennamen herstellen zu lassen[66]. Betroffen waren also in erster Linie die Erzeugnisse des inzwischen abgetrennten Werkes in Siegmar, die von Gröschler geduldet wurden, bis er selbst liefern konnte, danach forderte er Händler auf, den Verkauf zu unterlassen, um Schadensersatzansprüche abzuwenden[67].
Eine eigene Büromaschinenherstellung wurde von München allerdings nicht betrieben[68], vielmehr stieg die Wanderer AG 1950 mit einer Beteiligung von 50% bei der Exacta-Büromaschinen GmbH Köln ein, die von ehemaligen Astra-Händlern und Vorstandsmitgliedern gegründet worden und übernahm sie zehn Jahre später komplett[69]. Damit fand der alte Konkurrenzkampf zwischen den Büromaschinenherstellern Astra und Wanderer-Continental ein durch die speziellen Zeitumstände bedingtes und vergleichsweise kurioses Ende: in der DDR wurde der Wanderer-Nachfolgebetrieb letzten Endes Astra angegliedert, während in der Bundesrepublik die Entwicklung genau entgegengesetzt verlief. Relevant ist hier zunächst aber vor allem, dass in der BRD bis 1957 keine Büromaschinen unter dem Markennamen Continental hergestellt wurden und somit eine Verschärfung der Lage wie bei den Fräsmaschinen nicht eintrat.
Allerdings konnte die Münchner Wanderer AG die westdeutschen Händler über die beiden Vertriebsorganisationen bzw. -büros in Berlin und Frankfurt (Contiring, Argecont) dazu zwingen, 2,5-3% Lizenzgebühr[70] für jede verkaufte Maschine zu zahlen. Dies wurde zwischen diesen beiden Parteien ohne Einfluss der Leitung des Schönauer Werkes vereinbart, die sich gezwungenermaßen dazu entschloss, die Übereinkunft als eine interne westdeutsche Angelegenheit zu betrachten[71]. Eine offizielle Anerkennung dieser Zahlung hätte als eine Zustimmung zur Rechtmäßigkeit der Neugründung in München interpretiert werden können, was man unter allen Umständen zu vermeiden suchte. Die einzige Alternative wäre eine Verweigerung der Lieferung in die Westzone gewesen und dies war nicht zuletzt schon wegen der Abhängigkeit von westdeutschen Materiallieferungen unmöglich. Das Verhältnis zwischen dem Westberliner Büro und dem Arbeitsring der übrigen ehemaligen Vertreter scheint immer wieder von Spannungen geprägt gewesen zu sein, da Berlin als Lizenzträger offenbar versuchte, den kompletten Verkauf in der Bundesrepublik selbst zu kontrollieren[72]. In Schönau ging man außerdem davon aus, dass zwischen München und Berlin ebenfalls ein Kampf um den Besitz der wertvollen Immobilie in der Berliner Kochstraße, dem Sitz des Büros, ausgetragen wurde.
Anlässlich der Leipziger Frühjahrsmesse 1951 wurden der Umfang der Umsätze aus Auslands- und Interzonenhandels mit ca. 5 Millionen DM beziffert[73], zu regelmäßigen Abnehmern gehörte beispielsweise der Libanon, größere Aufträge kamen auch aus Südamerika, speziell Kolumbien[74]. Insgesamt zeichnete sich vor allem ab 1952 ab, dass die Absatzmöglichkeiten speziell in Westdeutschland und dem nichtsozialistischen Ausland für die Continental-Schreibmaschinen zusehends zurückgingen und auch durch die Bestellungen aus den Ostblockstaaten nicht aufgefangen werden konnten. Dies lag nicht zuletzt an einer größer werdenden Konkurrenz, die billiger produzieren und außerdem verbesserte Maschinen vorweisen konnte[75]. Die Buchungsmaschine Klasse 900 wurde zwar durchgehend gelobt und war konkurrenzfähig, hier trübten allerdings die ständigen Materialprobleme und gewissen Anlauf- und Umstellungsprobleme bei der Serienfertigung die grundsätzlich positiven Aussichten auf den Absatz[76]


2. Bestandsgeschichte
Bei der Bearbeitung des Bestandes der Wanderer-Werke AG erwies sich, dass dieser eine Reihe von Akten enthielt, die über den Zeitpunkt der offiziellen Löschung der Firma aus dem Handelsregister im Jahr 1948 hinausgingen. Aus ihnen wurde der der vorliegende Bestand 31093 des Nachfolgebetriebes VEB Mechanik Büromaschinenwerk Wanderer-Continental gebildet[77]. Der VEB Mechanik richtete im Wintergarten[78] nach einer entsprechenden Verordnung der DDR-Regierung 1950 ein Betriebsarchiv ein, dessen Leitung zunächst der Archivar Hans Hergert übernahm, der gegen Ende 1952 von Hans Lindner abgelöst wurde, welcher später auch als erster Betriebsarchivar des VEB Industriewerke fungierte. Nachdem Hergert zusätzlich für die Betriebssportgemeinschaft verantwortlich zeichnete, wurden ihm zwei weitere Arbeitskräfte zur Entlastung beigegeben. 1952 existierte ein bestand von ca. 5.000 Akten, größtenteils aus der Nachkriegszeit, die in Anlehnung an den Strukturplan des Betriebes und der daraus folgenden Abteilungen registriert und in eine allgemeine Archivkartei übernommen wurden, die ebenso wie Such- und Findbuch nicht erhalten sind[79]. Mehrfache Kassationen, u.a. von Lohnbelegen und Anwesenheitskarten, aber auch Patentanmeldungen und Jahresberichte aus der Zeit von 1945 sind nachweisbar[80].
Die in der Firmengeschichte beschriebene Auslagerung von einigen Produktionsbereichen in andere Werke und die gleichzeitige Umstellung des verbleibenden Teiles auf die Zuarbeit für die Luftfahrtindustrie 1955 führte automatisch zu einer Zersplitterung des Archivbestandes sowie dazu, dass der Bestand der Wanderer-Werke und somit auch der des Büromaschinenwerkes aus mehreren Teilüberlieferungen gebildet wurde. Die wegen der Farbe der verwendeten Signierstifte in "Rot" und "Blau" unterschiedene Überlieferung (1.500 Akten, die 1967 an das Hauptstaatsarchiv Dresden abgegeben wurden) des VEB Buchungsmaschinenwerkes Karl-Marx-Stadt bildet den Grundstock des vorliegenden Bestandes. In Dresden lagerten auch 28 laufende Meter Akten des VEB Industriewerke Karl-Marx-Stadt, die 1989 um 109 Akten erweitert wurden, die Signatur "WW" trugen und nur in 3 Fällen Eingang in den Bestand 31093 gefunden haben. Diese bisher aufgeführten Bestände erhielt das Staatsarchiv Chemnitz 1993, ergänzt um weitere, aus dem VEB Industriewerke stammende 8 Akten des VEB Büromaschinenwerks sowie 66 erschlossene Akten der Heckert Werkzeugmaschinen GmbH Chemnitz. Diese Teilbestände wurden 1998 - 2000 auf Karteikarten erschlossen.
Da die einzelnen Überlieferungsschichten der Akten der Wanderer-Werke in sich numerisch fortlaufend signiert waren, bot sich eine erneute Erschließung, die gleichzeitig digitale Recherchen ermöglichte, an. Nachdem dies für den Bestand 31030 Wanderer-Werke bereits erfolgte, wurden nun auch die dem VEB Büromaschinenwerk zugeordneten Akten in AUGIAS systematisch erschlossen und neu signiert. Die alten Signaturen wurden dabei erfasst und können über die Konkordanz auch weiterhin zur Recherche und als Zitatiernachweis verwendet werden. Der Bestandsumfang beträgt nach Abschluss der Erschließung 6,46 lfm in 259 Verzeichniseinheiten.


3. Bestandsanalyse
Vergleichsweise stark abgebildet wird durch den vorliegenden Aktenbestand die Kommunikation zwischen der Werkleitung und den übergeordneten Behörden, besonders der VVB Mechanik. Die entsprechenden Schriftwechsel dokumentieren die zahlreichen Probleme, welche die Umstellung auf planwirtschaftliches Arbeiten für die nun volkseigenen Betriebe mit sich brachte und gleichzeitig erwuchs aus diesen neuen Anforderung ein nicht geringer Teil des Aktenbestandes in Form von Arbeits- und Kampfplänen, Friedenswachten und natürlich Unterlagen zum Plan und dessen Abrechnung sowie zum Wettbewerb. Auch die innerbetrieblichen Mitteilungen der einzelnen Abteilungen an die Leitung sind umfangreich vertreten und spiegeln oft ähnliche Problembereiche wider. Die Unterlagen der Betriebsparteiorganisation, der Betriebsgewerkschaftsleitung und der FDJ (letztere nicht sehr umfangreich) zeichnen in Ausschnitten den politischen Wandel und die Bemühungen um breite Akzeptanz derselben besonders unter den Arbeitern nach.
Wie auch im Bestand der Wanderer-Werke nimmt der exportbezogene Schriftverkehr einen breiten Raum ein, da auch die ebenfalls dokumentierten Neuentwicklungen sich nicht zuletzt am erhofften Erfolg auf dem Weltmarkt, dem allerdings vor allem die Materialschwierigkeiten und politische Beschränkungen im Wege standen, orientierten. Bedauerlicherweise erhält der Bestand nur eine einzige Personalakte[81], die augenscheinlich wegen der Kritik des betreffenden Kollegen Max Knobloch an personellen und ökonomischen Problemen angelegt wurde und auch nur diese dokumentiert. Außer für Hans Nordwig, dessen Personalakte sich im Bestand der Wanderer-Werke befindet, sind keine entsprechenden Unterlagen zu leitenden Funktionsträgern vorhanden, so dass diesbezügliche Informationen, wenn überhaupt, nur indirekt erschlossen werden können. Ebenso rudimentär fällt die Überlieferung im Hinblick auf die Hintergründe der Umwandlung des Werkes in den VEB Industriewerke Karl-Marx-Stadt aus, etwas besser abgebildet ist die kurzzeitige Fusion mit dem Buchungsmaschinenwerk. Trotz der Überlieferungslücken erlaubt der Bestand einen exemplarischen Blick auf die Chancen und Probleme eines Betriebes in den Anfangsjahren der DDR, der ursprünglich Teil eines weltweit operierenden Unternehmens mit ebenso global bekannten Markenartikeln war und sich nach umfangreicher Demontage und belastenden Reparationsaufträgen nun einer Vielzahlzahl neuer Herausforderungen stellen musste


4. Quellen und Literatur
StAC, 31030 Wanderer-Werke AG, Nr. 87, 4230.
StAC, 31093, Nr. 10, 14, 25, 29, 32, 33, 34, 41, 55, 63, 64, 77, 82, 88, 91, 112, 118, 124, 134, 146, 153, 169, 181, 182, 189, 190, 191, 195, 217, 239, 246, 248, 1233

Ute DIECKHOFF, Vorwort zu Bestand 31030 Wanderer-Werke AG im Staatsarchiv Chemnitz

Achim DRESLER, Traditionslinien der Wanderer-Werke in Westdeutschland nach 1945, in: Jörg Feldkamp/Achim Dresler (Hrsg.), 120 Jahre Wanderer

Wolfgang KUNZE, Traditionslinien der Wanderer-Werke in Ostdeutschland nach 1945, in: Jörg Feldkamp/Achim Dresler (Hrsg.), 120 Jahre Wanderer

Günther JORNITZ/Friedrich NAUMANN, Über ein halbes Jahrhundert Continental-Büromaschinen, in: Jörg Feldkamp/Achim Dresler (Hrsg.), 120 Jahre Wanderer

Michael C. SCHNEIDER, Unternehmerische Entscheidungsspielräume im Nationalsozialismus am Beispiel der Büromaschinensparte der Wanderer-Werke AG (1933-1945), in: Jörg Feldkamp/Achim Dresler (Hrsg.), 120 Jahre Wanderer

http://www.sachsen.de/de/bf/verwaltung/archivverwaltung/v2/archive/chemnitz/4011_3330393030.htm


5. Abkürzungen
AAK|-----|Außenhandels-Abrechnungs-Kontor
Argecont |-----|Arbeitsgemeinschaft ehemaliger Continental-Büromaschinen-Vertreter, Frankfurt
AvO |-----|Arbeitsvorbereitungs-Büro
BKV |-----|Betriebskollektivvertrag
BPA |-----|Betriebsplanungsausschuss
DAHA |-----|Deutscher Außenhandel
DHG |-----|Deutsche Handelsgesellschaft Berlin mbH
DHZ |-----|Deutsche Handelszentrale
DIA |-----|Deutscher Innen und Außenhandel
DVIA |-----|Deutsche Verwaltung für Interzonen- und Außenhandel
DWK |-----|Deutsche Wirtschaftskommission
FUK |-----|Fachunterkommission
GVS |-----|Geheime Verschlusssachen
HIH |-----|Hauptabteilung Innerdeutscher Handel (des Ministeriums für innerdeutschen Handel)
IWK |-----|Industriewerk Karl-Marx-Stadt
KWU |-----|Kommunalwirtschaftsunternehmen
MfM |-----|Ministerium für Maschinenbau
RTV |-----|Revision und Treuhandverwaltung (Zweigstelle Dresden)
SAG |-----|Sowjetische Staatliche AG (??)
SKKD |-----|Sowjetische Kontrollkommission in Deutschland
SKTB 2 |-----|Sowjetisches Konstruktionsbüro Nr. 2 für Büromaschinen
SMA |-----|Sowjetische Militär-Administration
TAN |-----|Technische Arbeitsnormung
VfI |-----|Verwaltung für Industriebedarf
VSK |-----|Verband Sächsischer Konsumgenossenschaften GmbH
VVB |-----|Vereinigung volkseigener Betriebe
VVS |-----|Vertrauliche Verschlusssachen
VWL |-----|Vorrichtungen Werkzeuge Lehren (AZ 183)
W.A. |-----|Auftragsnummer
WMW |-----|Vereinigung volkseigener Betriebe Werkzeugmaschinen und Werkzeuge (alter Name für Wanderer, für Fräsmaschinen und Büromaschinenbau
ZKB |-----|Zentral-Konstruktions-Büro des Ministeriums für Maschinenbau


[01] Teilnehmerliste der Qualitätstagung am 22.07.1949 in Dresden, StAC, 31093, Nr. 88.
[02] Bestallungsurkunde vom 15.04.1946, Personalakte Hans Nordwig, StAC, 31030, Nr. 4230.
[03] Wolfgang Kunze, Traditionslinien der Wanderer-Werke in Ostdeutschland nach 1945, in: Jörg Feldkamp/Achim Dresler (Hrsg.), 120 Jahre Wanderer, S. 148-149.
[04] Eine grobe Schätzung der demontierten Werte beziffert diese mit 42 Mill. Reichsmark. StAC, 31030, Nr. 87; "Der Wiederaufbau der Wanderer-Werke nach 1945" in: StAC, 31093, Nr. 77. Siehe zu diesem Zeitabschnitt auch die Firmengeschichte im Vorwort zu StAC 31030 von Ute Dieckhoff S. XXXI ff.
[05] "Der Wiederaufbau der Wanderer-Werke nach 1945" , StAC, 31093, Nr. 77; "Der Typenhebel" Nr. 5 1950 in StAC 31093, Nr. 217.
[06] Siehe Bestallungsurkunde in StAC, 31030, Nr. 4230.
[07] Fragebögen in StAC, 31030, Nr. 4230.
[08] Hueg arbeitete weiterhin als Verkaufsleiter im Bereich Büromaschinen, flüchtete allerdings 1949 nach Westdeutschland, um dort für die Firma Kienzle Apparate, welche ebenfalls Buchungsmaschinen entwickelte und verkaufte, zu arbeiten. Siehe hierzu u.a.: Personalakte Karl Hueg, StAC, 31030, Nr. 1233 und ergänzend zum Nachkriegsschicksal des Führungspersonals das Exposé über "Frühere Eigentümer und Leitung der Wanderer-Werke AG" in StAC, 31093, Nr. 29. Ausgespart wird in dieser Schrift allerdings, dass eine außerordentliche Sitzung der BGL am 7. Dezember 1949 dem nicht anwesenden Karl Hueg ihr Vertrauen entzog und dies mit dessen bisheriger Verweigerung einer "fruchtbringenden Zusammenarbeit" mit Werks- und Gewerkschaftsleitung begründete. Huegs Mentalität wäre nach den Ausführungen Nordwigs mit den anstehenden Verlagerungen der Verantwortung für den Verkauf zur Betriebsleitung nicht kompatibel. Der Plan, Hueg nach seiner am Ende der Sitzung beschlossenen Kündigung evtl. in der Verkaufsorganisation der VVB zu verwenden, konnte durch dessen Flucht dann nicht mehr in die Tat umgesetzt werden (Protokoll der Sitzung vom 7. Dezember 1949, StAC, 31093, Nr. 25). Inwieweit der Versuch der Firma Kienzle, mehrere Entwickler von Wanderer-Continental abzuwerben, mit der neuen Tätigkeit Huegs bei diesem Unternehmen in Verbindung gebracht werden kann, muss zunächst offen bleiben (Notiz zur Leitungsbesprechung am 10. April 1951, StAC, 31093, Nr. 29).
[09] Siehe u.a. Strukturpläne in StAC, 31093, Nr. 189.
[10] StAC, 31093 Nr. 41; Kurzbericht an die DWK in StAC, 31093, Nr. 82.
[11] http://www.sachsen.de/de/bf/verwaltung/archivverwaltung/v2/archive/chemnitz/4011_3330393030.htm
[12] Kurzchronik März 1951 vom 4. Juni 1951, StAC, 31093, Nr. 29; Mitteilung an das Ministerium des Innern in StAC, 31093, Nr. 246.
[13] Kurzchronik Mai 1951 vom 5. Juli 1951, StAC, 31093, Nr. 29. Einige wenige biographische Angaben zu Röthig, der vor 1933 KPD-Mitglied war, sind seiner Beurteilung durch die SED Betriebsgruppe vom 1. November 1949 zu entnehmen (StAC, 31093, Nr. 169).
[14] Kurzchronik April 1951 vom 19. Juni 1951, StAC, 31093, Nr. 29.
[15] Brief und Vollmacht in StAC, 31030, Nr. 4230.
[16] Brief und Vollmacht in StAC, 31030, Nr. 4230.
[17] Notizen zu den Leitungsbesprechungen vom 17. und 21.04.1951, StAC, 31093, Nr. 29.
[18] Bericht über Besprechung zwischen Röthig und Vertretern der AG ehemaliger Büromaschinenvertreter vom 05.07.1951, StAC, 31093, Nr. 25. Dass diese Gerüchte bereits vorher im Umlauf waren belegt, Vertrauliches Schreiben (mit Anlage) an die VVB Dresden vom 21.03.1949, StAC, 31093, Nr. 189.
[19] Günther Jornitz/Friedrich Naumann, Über ein halbes Jahrhundert Continental-Büromaschinen, in: Jörg Feldkamp/Achim Dresler (Hrsg.), 120 Jahre Wanderer, S. 113-114.
[20] Vertrauliches Schreiben (mit Anlage) an die VVB Dresden vom 21.03.1949, StAC, 31093, Nr. 189.
[21] Es wird allerdings auch von Nordwig zugestanden, dass sich Astra immer auf dieses Geschäftsfeld konzentriert hatte, wohingegen die Büromaschinenfertigung bei den Wanderer-Werken nur einen Teil der Produktion und Entwicklung einnahm (ebd).
[22] Offenbar sogar direkt unter dem aus der Haft entlassenen John Greve oder aber einem anderen ehemaligen NSDAP-Mitglied, Grosser. (Vertrauliches Schreiben [mit Anlage] an die VVB Dresden vom 21.03.1949, StAC, 31093, Nr. 189). Nordwig hingegen empfahl seinen werkseigenen Konstrukteur Tändler als Leiter einer Entwicklungsabteilung für Buchungsmaschinen, u.a. wegen seiner politischen Zuverlässigkeit. Tändler selbst war wiederum früher bei Astra tätig gewesen. (ebd.).
[23] Protokoll der Besprechung über den Finanzplan am 18.06.1952, StAC, 31093, Nr. 82 (die Summe betrug zu diesem Zeitpunkt 432.000.- DM); Bericht über die Finanzlage vom. 22.09.1952, StAC, 31093, Nr. 82 (223.000.- DM).
[24] Protokoll der Besprechung über den Finanzplan am 18.06.1952, StAC, 31093, Nr. 82; Ergänzung der Unternehmensgeschichte für Vertreter des ND vom 06.12.1954, StAC, 31093, Nr. 14.
[25] Technologische und logistische Probleme im Verbund mit nicht an die neuen Erfordernisse angepasste Werkzeuge spielten hier eine wesentliche Rolle und führten beispielsweise dazu, dass für Stanzarbeiten andere Betriebe hinzugezogen werden mussten (Geschäftsbericht für das Jahr 1952 vom 08.02.1953, StAC, 31093, Nr.191; vgl. zu weiteren Details auch die monatlichen Kurzchroniken für das Jahr 1953 in: StAC, 31093, Nr. 33).
[26] Ergänzung der Unternehmensgeschichte für Vertreter des ND vom 06.12.1954, StAC, 31093, Nr. 14.; Erläuterung und Zusammenfassung der Zusammenlegung der VEB Astrawerke – Wanderer-Continental vom 14.07.1952, StAC, 31093, Nr. 32.
[27] Spätestens im August wurde eine juristische Trennung vorbereitet, erste Maßnahmen betrafen die Planung einer neuen Werkleitung für Werk II und die Gründung einer Entflechtungskommission (Chronik August 1953 vom 20.10.1953, StAC, 31093, Nr. 33). Ab dem 01.01.1954 existierten dann die beiden VEB Büromaschinenwerk Karl-Marx-Stadt (ehemaliges Werk I) und VEB Buchungsmaschinenwerk Karl-Marx-Stadt (Werk II), siehe dazu: Mitteilung der Werkleitung an das Archiv, Kurzchronik Januar 1954 vom 16.03.1954, StAC, 31093, Nr. 33.
[28] Geschäftsbericht per 31.12.1953, StAC, 31093, Nr. 191; Kurzchronik Monat April und Mai 1953 – Buchhaltung vom 08.06.1953, StAC, 31093, Nr. 33.
[29] Ergänzung der Unternehmensgeschichte für Vertreter des ND vom 06.12. 1954, StAC, 31093, Nr. 14.
[30] Schreiben des Ingenieur-Kollektivs an den Stellvertreter des Ministerpräsidenten und Ministers für Maschinenbau Heinrich Rau vom 05.04.1955, StAC, 31093, Nr. 195. Siehe auch: Günther Jornitz/Friedrich Naumann, Über ein halbes Jahrhundert Continental-Büromaschinen, in: Jörg Feldkamp/Achim Dresler (Hrsg.), 120 Jahre Wanderer, S. 119.
[31] Volksstimme Nr. 268 vom 18.11.1954, S. 3, in: StAC, 31093, Nr. 153.
[32] Kurzchronik November 1954 vom 09.12.1954, StAC, 31093, Nr. 33.
[33] Kurzchronik November 1954 vom 09.12.1954, StAC, 31093, Nr. 33; Maßnahmenpläne und Unterlagen, StAC, 31093, Nr. 55.
[34] Wolfgang Kunze, Traditionslinien der Wanderer-Werke in Ostdeutschland nach 1945, in: Jörg Feldkamp/Achim Dresler (Hrsg.), 120 Jahre Wanderer, S. 149. Der Beschluss erfolgte am 04.02.1955, allerdings verweist der Maßnahmeplan für die Übernahme der Produktion auf den Beschluss AT I/103/55 vom 24.01.1955, in dem die Verlagerung der Büromaschinenproduktion bereits festgelegt wurde. StAC, 31093, Nr. 248.
[35] Wolfgang Kunze, Traditionslinien der Wanderer-Werke in Ostdeutschland nach 1945, in: Jörg Feldkamp/Achim Dresler (Hrsg.), 120 Jahre Wanderer, S. 149.
[36] Außerdem waren die VEB Industriewerke Rauenstein und Mercedes Büromaschinen Zella-Mehlis beteiligt. Siehe dazu: StAC, 31093, Nr. 248.
[37] "Der Wiederaufbau der Wanderer-Werke nach 1945", Anlage 2, StAC, 31093, Nr. 77; Wolfgang Kunze, Traditionslinien der Wanderer-Werke in Ostdeutschland nach 1945, in: Jörg Feldkamp/Achim Dresler (Hrsg.), 120 Jahre Wanderer, S. 149. Zu Demontagen siehe auch: Übersicht über demontierte Produktionsbereiche, StAC, 31093, Nr. 64.
[38] Diesbezügliche Übersichten und Schriftverkehr in: StAC, 31093, Nr. 64; Nr. 134; Kopien von Reparationsaufträgen, StAC, 31093, Nr. 112.
[39] Diese waren wahrscheinlich für Panzerketten bestimmt. Feldpost-Auftrag Nr. 6/1963, StAC, 31093, Nr. 118.
[40] Siehe dazu u.a.: Betriebspass des Büromaschinenwerkes Wanderer-Continental, StAC, 31093, Nr. 239.
[41] In: StAC, 31093, Nr. 190.
[42] Zudem wurde die im Betrieb vorhandene und alle nachträglichen Verbesserungen (u.a. die Erweiterung von 8 auf 18 Speicherwerke) beinhaltende Buchungsmaschine demontiert, lediglich zwei einfachere Ausführungen standen noch zur Verfügung. Vertrauliches Schreiben (mit Anlage) an die VVB Dresden vom 21.03.1949, StAC, 31093, Nr. 189.
[43] Siehe dazu u.a. StAC, 31093, Nr. 29; Antrag und Kostenvoranschläge für die Entwicklung einer Addier-Buchungsmaschine, StAC, 31093, Nr. 190. Die ersten 10 Mustermaschinen wurden Anfang April 1951 hergestellt. (Kurzchronik April 1951, StAC, 31093, Nr. 33).
[44] Ergänzung der Unternehmensgeschichte für Vertreter des ND vom 06.12.1954, StAC, 31093, Nr. 14. Die Mitglieder des Entwicklungskollektivs erhielten dafür den Ehrentitel "Verdienter Erfinder".
[45] 1950/51 betrug dieser ca. 80%, wobei die Herstellung der neuen Klasse 900 zu diesem Zeitpunkt erst begann (Streng vertraulicher Situationsbericht zur Materiallage, StAC, 31093, Nr. 25).
[46] Kurzchronik Oktober 1953 vom 09.12.1953, StAC, 31093, Nr. 33.
[47] Notiz für Werkzeug- und Vorrichtungsbau vom 9.08. 1949, StAC, 31093, Nr. 112.
[48] Die Empfehlung der Firma Kleinhempel aus Schwarzenberg als in diesem Zusammenhang zuverlässige Spedition verweist darauf, dass es sich hierbei wohl nicht um eine absolute Ausnahme gehandelt hätte (Reisebericht, Fahrt nach Dresden am 20.11.1947, StAC, 31093, Nr. 182).
[49] Streng vertraulicher Situationsbericht zur Materiallage, StAC, 31093, Nr. 25.
[50] Streng vertraulicher Situationsbericht zur Materiallage, StAC, 31093, Nr. 25. Zum Notprogramm ist noch anzumerken, dass die Büromaschinenfabrikation wegen ihrer als nachrangig eingestuften Bedeutung erst nach Schwerpunktbetrieben anderer Industriezweige zum Zuge gekommen wäre. (Ebd.; Protokoll der Aussprache mit Arbeitsamt, FDGB, SED-Kreisleitung vom 22.01.1951, StAC, 31093, Nr. 25).
[51] Protokoll der Arbeitstagung am 22.01.1954 im VEB Stahl- und Walzwerk Riesa, Stac, 31093, Nr. 124.
[52] Umfang der gegenwärtigen Werkstoff-Schwierigkeiten, StAC, 31093, Nr. 124.
[53] Vgl.: Protokolle der Meister- und BGL-Versammlungen sowie das Schreiben des Ministers für Maschinen über die Rückführung der Normerhöhung in: StAC, 31093, 146.
[54] Michael C. Schneider, Unternehmerische Entscheidungsspielräume im Nationalsozialismus am Beispiel der Büromaschinensparte der Wanderer-Werke AG (1933-1945) , in: Jörg Feldkamp/Achim Dresler (Hrsg.), 120 Jahre Wanderer, S. 123.
[55] Michael C. Schneider, Unternehmerische Entscheidungsspielräume im Nationalsozialismus am Beispiel der Büromaschinensparte der Wanderer-Werke AG (1933-1945) , in: Jörg Feldkamp/Achim Dresler (Hrsg.), 120 Jahre Wanderer, S. 122.
[56] StAC, 31093, Nr. 91.
[57] Rundschreiben der DWK vom 13.06. 1949, StAC, 31093, Nr. 91.
[58] Exposé zur Intensivierung des Exports, StAC, 31093, Nr. 91.
[59] Sie bildeten ein wesentlichen Bestanteil des virtuellen Startkapitals um dessen Rückgabe mehrfach vergeblich verhandelt wurde (Ute Dieckhoff, Vorwort zum Findbuch des Bestandes StAC 31030, S. XXXIII; Achim Dresler, Traditionslinien der Wanderer-Werke in Westdeutschland nach 1945, in: Jörg Feldkamp/Achim Dresler (Hrsg.), 120 Jahre Wanderer, S. 154).
[60] Ute Dieckhoff, Vorwort zum Findbuch des Bestandes StAC 31030, S. XXXIII; Bericht über frühere Eigentümer und Leitung der Wanderer Werke AG, StAC, 31093, Nr. 29.
[61] Einschreiben vom 05.07.1948, StAC, 31093, Nr. 112.
[62] Schreiben an die Firma Baum & Herzog in Nürnberg vom. 10.11.1949, StAC, 31093, Nr. 63.
[63] Schreiben der Wanderer-Werke AG München vom 05.08.1948, StAC, 31093, Nr. 112.
[64] Schreiben an das Ministerium für Industrie vom 03.12.1949, StAC, 31093, Nr. 181.
[65] Bericht über den Besuch im Contibüro am 20. und 22.12.1949 vom 23.12. 1949, StAC, 31093, Nr. 191.
[66] Achim Dresler, Traditionslinien der Wanderer-Werke in Westdeutschland nach 1945, in: Jörg Feldkamp/Achim Dresler (Hrsg.), 120 Jahre Wanderer, S. 154.
[67] Aktennotiz zum Warenzeichen Wanderer-Continental vom 24.05.1950, StAC, 31093, Nr. 10. Diese Wiedergabe eines Gespräches zwischen Gröschler und dem holländischen Vertreter der WMW bildete auch den Ausgangspunkt für den in dieser Akte dokumentierten ausführlichen Schriftwechsel zwischen dem VEB Büromaschinenwerk und der VVB Mechanik über eine Änderung des Markennamens.
[68] Mitteilung zur Wanderer-Werke AG, München vom 17.12.1949, StAC, 31093, Nr. 181; Bericht über frühere Eigentümer und Leitung der Wanderer Werke AG, StAC, 31093, Nr. 29.
[69] Achim Dresler, Traditionslinien der Wanderer-Werke in Westdeutschland nach 1945, in: Jörg Feldkamp/Achim Dresler (Hrsg.), 120 Jahre Wanderer, S. 154-155.
[70] Bericht über frühere Eigentümer und Leitung der Wanderer Werke AG, StAC, 31093, Nr. 29; Bericht über die Besprechung zwischen Werksleitung und westdeutschen Vertretern am 03. und 04.07.1951 in Berlin, StAC, 31093, Nr. 25.
[71] Mitteilung zur Wanderer-Werke AG, München vom 17.12.1949, StAC, 31093, Nr. 181.
[72] Bericht über die Besprechung zwischen Werksleitung und westdeutschen Vertretern am 03. und 04.07.1951 in Berlin, StAC, 31093, Nr. 25; Bericht über den Besuch von Herrn Hoffmann (Contibüro) am 05.04.1951, StAC, 31093, Nr. 25.
[73] Kurzchronik März 1951, StAC, 31093, Nr. 33.
[74] Geschäftsbericht per 30.09.1951, StAC, 31093, Nr. 191.
[75] Geschäftsbericht für das Jahr 1952, StAC, 31093, Nr. 191.
[76] Geschäftsbericht per 31.12.1953, StAC, 31093, Nr. 191.
[77] Eine ausführliche Darstellung findet sich im Vorwort des Findbuches zu StAC 31030, S. XXXIV.
[78] Ursprünglich befand sich das Archiv im Verwaltungsgebäude, die entsprechenden Räume mussten allerdings verlassen werden (Erläuterungen zur Einrichtung des Archivs im ehemaligen Wintergarten, StAC, 31093; Nr. 34).
[79] Bericht über den Stand der Einrichtung des Betriebsarchivs, StAC, 31093, Nr. 34.
[80] Siehe Kassationsbelege in: StAC, 31093, Nr. 34.
[81] StAC, 31093, Nr. 13.
http://www.altes-chemnitz.de/chemnitz/astra.htm
(zuletzt aufgerufen am 23.10.2017)
Der VEB Mechanik Büromaschinenwerk Wanderer-Continental begann seine Tätigkeit als Hersteller von Schreib-, Addier- und Büromaschinen am 1. Juli 1948. Das Unternehmen war der VVB Photo-, Kino- und Büromaschinenindustrie unterstellt. 1953 wurde der Betrieb mit dem Büromaschinenwerk Astra zusammengelegt. Er existierte bis 1954 als VEB Mechanik Büromaschinenwerk. Bereits 1954 erfolgte die Trennung von Astra und der Betrieb wurde weitergeführt als VEB Büromaschinenwerk Karl-Marx-Stadt. 1955 erfolgte die Liquidierung dieses Betriebes. Die Produktion wurde in den VEB Buchungsmaschinenwerk Karl-Marx-Stadt verlagert. Am alten Standort wurde im Jahr 1955 im VEB Industriewerk Karl-Marx-Stadt eine völlig neue Produktion (Flugzeugmotoren) begonnen.
  • 2007 | Findbuch / Datenbank für 6,46 lfm, 670 Karten/Pläne, 35 Positive s/w
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