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Beständeübersicht

Bestand

20513 Rittergut Peres

Datierung1720 - 1852
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)1,00
Geschichte des Ritterguts Peres

Südlich von Zwenkau im Territorium des Amts Pegau lag das altschriftsässige Rittergut Peres. Das Gut gehörte ursprünglich zum Kloster Pegau und gelangte im 15. Jh. als Rittergut an die Herren von Peres. Der Gerichtsbarkeit des Ritterguts unterstanden neben Peres die Ortschaft Pulgar und ein Anteil von Piegel, daneben zeitweise Güter in Imnitz und Trachenau.[01] Das Gut gehörte den Familien von Peres, von Haxthausen, Rummel, Simons und Löber. Von Wilhelmine Agnes Löber ging die dem Rittergut zustehende Gerichtsbarkeit am 20. Dezember 1852 an das Justizamt Pegau.
Die Gemeinden Peres und Piegel wurden ab 1971 durch den Braunkohlentagebau devastiert, Pulgar musste den Chemischen Werken Böhlen weichen.

Besitzer des Ritterguts Peres:[02]

Familie von Peres
1724
Hans von Peres, Major
1737
Johann August Freiherr von Haxthausen, Obrist
1741
Georg Christian Graf von Haxthausen, königl. dänischer Kammerherr
1773
Friedrich Balthasar Rummel (1734-1789), Tuchhändler aus Leipzig
1789
Caroline Dorothea Rummel und die Söhne Simon Moritz und Christian Jacob Rummel
1802
Simon Moritz Rummel
1830
Erben des M. Rummel
1834
Wilhelm Simons
1848
Agnes Wilhelmine Löber (verw. Simons, geb. Voigt)
1868
Peter August Vogt, Landkammerrat in Dornburg
1877
Georg Wolf von Arnim, Rittmeister
1900
Adolf Wolf Hans Carl von Arnim
1921
Felix Herchner



Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Die Unterlagen gelangten vom Sächsischen Hauptstaatsarchiv um 1960 in verschiedenen Abgabegemeinschaften in das damalige Landesarchiv Leipzig. Die Akten wurden 1964 in einer Findkartei verzeichnet. Die Verzeichnungsangaben aus der Findkartei sind 2020 überprüft und elektronisch nutzbar gemacht worden. In diesem Zusammenhang wurden Veränderungen an der Klassifikation vorgenommen sowie einige fehlende Angaben ergänzt. Die im Bestand 12613 Gerichtsbücher befindlichen 10 Gerichtsbücher des Ritterguts Peres wurden virtuell erfasst.

Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand enthält 49 Akten und Gerichtsbücher mit einem zeitlichen Umfang von 1720 bis 1852. Es sind Akten des Patrimonialgerichts sowie eine Privatakte überliefert. Die insgesamt lückenhafte Überlieferung deckt mit einzelnen Akten viele Bereiche des Patrimonialgerichts ab.

Hinweise zur Benutzung

Die Erfassung erfolgte mit dem PC-Programm AUGIAS 9.2. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: SächsStA-L, 20513 RG Peres, Nr. (fettgedruckte Zahl).

Verweis auf korrespondierende Bestände

12613
Gerichtsbücher (StA-D)
20016
Amt Pegau
20025
Amtshauptmannschaft Borna
20380
Rittergut Eythra mit Mausitz



B. Richter
Okt. 2020


[01] Wiese in Imnitz (GB AG Zwenkau Nr. 229, fol. 528b ff.), Wald in Trachenau (GB AG Zwenkau Nr. 225, fol. 417 ff.).- Ein Anschlag von 1638 befindet sich in: StA-L, 20532 RG Rötha, Nr. 5173.
[02] Axel Flügel, Bürgerliche Rittergüter, Göttingen 2000, S. 156f.- Pönicke, Album der Rittergüter…, S. 61.- Hofmann, Die Rittergüter des Königreichs Sachsen, Dresden 1914, S. 268.- StA-L, 20025 Amtshauptmannschaft Borna, Nr. 353, 354.
Grundlagen des Ritterguts.- Gerichtsbücher.- Gerichtsprotokolle.- Zivilgerichtsbarkeit.- Freiwillige Gerichtsbarkeit.- Lokalverwaltung.- Patronat.- Gutswirtschaft.
Südlich von Zwenkau im Territorium des Amts Pegau lag das altschriftsässige Rittergut Peres. Der Gerichtsbarkeit des Ritterguts unterstanden neben Peres die Ortschaft Pulgar, ein Anteil von Piegel sowie zeitweise Grundstücke in Imnitz und Trachenau. Das Gut gehörte seit dem 15. Jahrhundert den Familien von Peres, von Haxthausen, Rummel, Simons und Löber. Von Wilhelmine Agnes Löber ging die dem Rittergut zustehende Gerichtsbarkeit am 20. Dezember 1852 an das Justizamt Pegau.
  • 2020 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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