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Beständeübersicht

Bestand

10028 Restaurationskommission

Datierung1762 - 1763
Benutzung im Hauptstaatsarchiv Dresden
Umfang (nur lfm)0,80

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Behördengeschichte

Im Frühjahr 1762 wurde Thomas von Fritsch (1700-1775) von Premierminister Heinrich Graf Brühl (1700-1763) beauftragt, eine Restaurationskommission zu bilden. Sie wurde durch Reskript vom 26.04.1762 begründet, bestand bis zum 19.11.1763 und war dem Geheimen Konsilium unterstellt. Ihr gehörten unter der Leitung von Fritsch sieben hohe Staatsbeamte an. Sie unterbreitete umfassende Vorschläge zur Überwindung der Schäden des Siebenjährigen Krieges, zur Sanierung der Volkswirtschaft und zur Reorganisation der Staatsverwaltung. Die Arbeit der Kommission schuf die Grundlagen für die Wirtschafts- und Staatsreform, die als kursächsisches Rétablissement bezeichnet wird. Als Kommissionsmitglieder berief Fritsch Christian Gotthelf Gutschmid (1721-1798), Hans Heinrich von Heringen (1697-1773), Karl Ferdinand Lindemann (1714-1782), Christian Wilhelm von Nitzschwitz (1713-1773), Hans Georg von Poigk (1722-1767), und Friedrich Ludwig von Wurmb (1723-1800). Sekretär der Restaurationskommission war der auch als Schriftsteller hervorgetretene Gottlieb Wilhelm Rabener (1714-1771).

Bestandsgeschichte, Bestandsbearbeitung

Die Akten der Restaurationskommission gelangten nach deren Auflösung größtenteils in das Geheime Archiv und gehörten später zur III. Abteilung des 1834 gegründeten Sächsischen Hauptstaatsarchivs, dem späteren Bestand 10024 Geheimer Rat (Geheimes Archiv). Sie bildeten hier einen besondern Lagerungsblock, der um 1960 wegen seiner abweichenden Provenienz aus der Überlieferung des Geheimen Rates herausgelöst und als eigener Bestand aufgestellt wurde. Unter Verwendung und Einbeziehung des Altrepertoriums von Gottlob Wilhelm Rabener wurde 1969 von Manfred Kobuch und Anna Pyka ein Findbuch für den Bestand erarbeitet. Die dabei beachtete Vorgehensweise ist in der Einleitung zu diesem Findbuch ausführlich dokumentiert. U. a. wurden bis dahin im Bestand 10025 Geheimes Konsilium verbliebene Akten in den Bestand übernommen. Dieses Findbuch von 1763/1969 dient neben dem Onlinefindbuch von 2012 weiterhin als Findmittel und sollte insbesondere wegen des von Gottlob Wilhelm Rabener 1763 erarbeiteten Sachregisters auch künftig für Recherchen in diesem Bestand mit herangezogen werden. Die im Findbuch von 1763/1969 enthaltenen Erschließungsangaben zu den 22 im Bestand enthaltenen Akten wurden 2012 in die Form einer Datenbank gebracht und stehen seitdem als Onlinefindbuch zur Verfügung.

Literatur

Groß, Reiner: Die Restaurationskommission von 1762 - 1763. In: Sachsen und Dresden im Siebenjährigen Krieg. Dresden, 2001, S. 81 - 87 (Dresdner Hefte. 68)

Schirmer, Uwe (Hrsg.): Sachsen 1763 bis 1832. Zwischen Rétablissement und bürgerlichen Reformen (Schriften der Rudolf-Kötzschke-Gesellschaft, 3), 2. Aufl., Beucha 2000

Schlechte, Horst: Zur Vorgeschichte des "Rétablissement" in Kursachsen. In: Forschungen aus mitteldeutschen Archiven. Berlin, 1953, S. 339 - 362

Schlechte, Horst (Hrsg.): Die Staatsreform in Kursachsen 1762-1763 (Schriftenreihe des Sächsischen Landeshauptarchivs Dresden, 5), Berlin 1958, S. 26 (Anm. 64), 31, 175 (auch Anm. 9) und 335
Groß, Reiner: Die Restaurationskommission von 1762 - 1763. In: Sachsen und Dresden im Siebenjährigen Krieg. Dresden, 2001, S. 81 - 87 (Dresdner Hefte. 68)

Schirmer, Uwe (Hrsg.): Sachsen 1763 bis 1832. Zwischen Rétablissement und bürgerlichen Reformen (Schriften der Rudolf-Kötzschke-Gesellschaft, 3), 2. Aufl., Beucha 2000

Schlechte, Horst: Zur Vorgeschichte des "Rétablissement" in Kursachsen. In: Forschungen aus mitteldeutschen Archiven. Berlin, 1953, S. 339 - 362

Schlechte, Horst (Hrsg.): Die Staatsreform in Kursachsen 1762-1763 (Schriftenreihe des Sächsischen Landeshauptarchivs Dresden, 5), Berlin 1958, S. 26 (Anm. 64), 31, 175 (auch Anm. 9) und 335
Landwirtschaft.- Bevölkerungspolitik.- Staatsschulden.- Brandkassen.- Förderung sächsischer Städte, v. a. Leipzig.- Münzangelegenheiten.- Brennstoffgewinnung.- Handel.- Manufakturen.- Justiz.- Straßenbau.
Im Frühjahr 1762 wurde Thomas von Fritsch von Premierminister Heinrich Graf Brühl beauftragt, eine Restaurationskommission zu bilden. Sie wurde durch Reskript vom 26.04.1762 begründet, bestand bis zum 19.11.1763 und war dem Geheimen Konsilium unterstellt. Ihr gehörten unter der Leitung von Fritsch sieben hohe Staatsbeamte an. Sie unterbreitete umfassende Vorschläge zur Überwindung der Schäden des Siebenjährigen Krieges, zur Sanierung der Volkswirtschaft und zur Reorganisation der Staatsverwaltung. Die Arbeit der Kommission schuf die Grundlagen für die Wirtschafts- und Staatsreform, die als kursächsisches Retablissement bezeichnet wird.

Weitere Angaben siehe 1.5 Behörden und Einrichtungen der Erblande
  • 1763/1969, Retrokonversion 2012 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-10-29 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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