Beständeübersicht
Bestand
10365 Grundherrschaft Liebstadt
Datierung | 1461 - 1948 |
---|---|
Benutzung im | Hauptstaatsarchiv Dresden |
Umfang (nur lfm) | 47,85 |
Grundherrschaft Liebstadt
Für Liebstadt, nordwestlich von Bad Gottleuba gelegen, wird die Entstehung einer Burganlage bereits in der Zeit um 930/940 unter Heinrich I. angenommen. Die Entstehung der Stadt ist eng mit den Burggrafen von Dohna verbunden, die ab 1286 Liebstadt besaßen. Im Jahr 1461 wurden für den Ort erstmals zwei Vorwerke erwähnt. Das altschriftsässige Rittergut ist ab 1551 nachweisbar. Die Herrschaft übte Erb- und Obergerichtsbarkeit aus. Nachweislich zählte Liebstadt 1528 zur Pflege Dohna. Seit 1598 lag es im Bezirk des Amtes Pirna. Ab 1856 unterstand es dem Gerichtsamt Pirna und ab 1875 der Amtshauptmannschaft Pirna.
Nach Vertreibung der Burggrafen von Dohna 1402 gelangte Liebstadt in den Besitz der Markgrafen von Meißen. Im Jahr 1410 erhielten die Brüder Günther und Heinrich von Bünau die Grundherrschaft für ihre militärischen Verdienste geschenkt. Im Jahr 1655 gelangte das Schloss in den Besitz Detloff von Wedelbuschs. Im Jahr 1691 wurde Liebstadt an Cuno Christoph von Birkholz vererbt. Im Jahr 1741 erfolgte der Verkauf an den Landgerichtsassessor Dr. Berisch, 1743 an den Schiffs- und Handelsherrn Hanisch und 1751 an den Kommerzienrat Francke. Im Jahr 1774 ersteigerte Hans Carl August von Carlowitz Schloss und Herrschafft Liebstadt. Im Besitz der Familie von Carlowitz verblieb die Grundherrschaft Liebstadt bis zum Jahr 1931, als sie von Heinsius von Mayenburg erworben wurde, der sie ab 1932 durch Generalmajor Eckart von Loeben verwalten ließ.
Das Schloss Liebstadt wird erstmals im Jahr 1410 im Zuge einer Belehnung erwähnt, der Name "Kuckuckstein" ist seit 1791 belegt. [01] Unter den aus der Familie von Carlowitz stammenden Besitzern ist besonders Carl Adolf von Carlowitz (21.7.1771- 20.1.1837) hervorzuheben. Nach einer Karriere im sächsischen Militär, die er im Jahr 1794 als Rittmeister zunächst beendete, um sich der Regelung des umfangreichen Nachlasses seines Vaters Hans Carl August (1727-1793), Kreiskommissar und Direktor der Erzgebirgischen Ritterschaft, zu widmen, befasste er sich in der Folgezeit mit der Erweiterung der Bibliothek des Schlosses Kuckuckstein, der Korrespondenz mit Persönlichkeiten wie Novalis oder Heinrich von Kleist und der Freimaurerei. Ab 1809 nahm er im sächsischen Heer an den Napoleonischen Kriegen teil, war unter anderem mit der Bildung eines Jägerkorps befasst und wurde zum Oberst ernannt. 1813 gehörte er zu den Offizieren, die den Kampf gegen Napoleon befürworteten, und wechselte als Adjutant von Karl Freiherr vom Stein auf die Seite der preußisch-russischen Koalition gegen Napoleon. Unter dem russischen Generalgouvernement nach der Völkerschlacht bei Leipzig wurde Carl Adolf von Carlowitz Chef des sächsischen Militärwesens und Führer des zum Kampf gegen Napoleon gebildeten "Banners der freiwilligen Sachsen", das allerdings nicht mehr zum Einsatz kam. 1815 nahm er schließlich seinen Abschied aus dem sächsischen Militär und trat in preußische Dienste. Dort hatte er unter anderem die Inspektion über die Landwehr in Merseburg und bis zu seinem Tod die Stelle des Gouverneurs von Breslau inne. [02] Unterlagen aus seiner Tätigkeit im sächsischen und preußischen Diensten befinden sich im Bestand Grundherrschaft Liebstadt.
Bestandsgeschichte und Verzeichnung
Der heutige Bestand Grundherrschaft Liebstadt gelangte in zwei Teilen ins Hauptstaatsarchiv Dresden. Ein Teil befand sich im Jahr 1945 noch unversehrt im Schloss Kuckuckstein in Liebstadt und gelangte erst 1961 in das damalige Landeshauptarchiv. [03] Aus diesen Akten wurde der Bestand Gutsarchiv Liebstadt gebildet. Der zweite Teil existierte nur in Form einer Findkartei. Die dazugehörigen Akten befanden sich in der so genannten Lagerungsgemeinschaft "Lokale Verwaltungs- und Justizbehörden bis 1856", die vor allem Ämterakten, aber auch Überlieferung der Grundherrschaften, Stadtgerichte, Landgerichte bis 1856, Königlichen Gerichte und verschiedene andere Bestandssplitter enthielt.
Ziel war es, nun auch diesen Komplex aufzulösen und die Akten nach ihrer Provenienz zu lagern. Dazu wurden die Akten des Bestandes Grundherrschaft Liebstadt zunächst nach der vorhandenen Findkartei aus der Lagerungsgemeinschaft herausgelöst. Bei dem vorliegenden Findbuch handelt es sich allerdings nicht um eine Neuerschließung, sondern um eine Erschließungsverbesserung durch Konversion der vorhandenen Findkartei einschließlich Revision und ggf. Ergänzung/Korrektur der Aktentitel.
Die Gerichtsbücher der Grundherrschaften befinden sich zusammen mit den Gerichtsbüchern anderer Provenienzen in einer weiteren Lagerungsgemeinschaft, deren Entstehung ebenfalls auf die Ablieferungen der Amtsgerichte zurückzuführen ist. Die gesonderte Lagerung kam durch das von den Akten abweichende Format der Gerichtsbücher zustande. Diese Lagerung soll erhalten bleiben, da die Benutzung jahrzehntelang nach den bestehenden Signaturen erfolgte und die vorhandenen Mikrofilme der Gerichtsbücher auch nach diesen Signaturen zu bestellen sind. Außerdem sprechen die genannten lagerungstechnischen Gründe weiterhin für die Erhaltung des jetzigen Zustandes. Verzeichnet sind die Gerichtsbücher im Bestand 12613 Gerichtsbücher. Dieser enthält auch diejenigen der Proveniez Grundherrschaft Liebstadt. Im Hauptstaatsarchiv Dresden sind sie aus Bestandserhaltungsgründen nur über Mikrofilme benutzbar.
Literatur
Blaschke, Karlheinz: Grundzüge und Probleme einer sächsischen Agrarverfassungsgeschichte. In: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte, Bd. 82, 1965. [Ka 88] [04]
Blaschke, Karlheinz (Hrsg.): Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen (Neuausgabe), bearbeitet von Susanne Baudisch und Karlheinz Blaschke. Bd. 1, Leipzig 2006, S. 430. [R 201b]
Eichler, Ernst (Hrsg.); Hellfritzsch, Volkmar (Hrsg.); Walther, Hans (Hrsg.); Weber, Erika (Hrsg.): Historisches Ortsnamenbuch von Sachsen. Berlin, 2001, Bd. 1, S. 596-597. [R 215]
Flügel, Axel: Bürgerliche Rittergüter. Sozialer Wandel und politische Reform in Kursachsen (1680 - 1844). Göttingen, 2000. [X 1956 c]
Groß, Reiner: Die bürgerliche Agrarreform in Sachsen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Untersuchung zum Problem des Übergangs vom Feudalismus zum Kapitalismus in der Landwirtschaft. Weimar, 1968 (Schriftenreihe des Staatsarchivs Dresden, Bd. 8). [U 365 dI]
Groß, Reiner; Wilde, Manfred (Mitarbeit); Blaschke, Karlheinz (ein Beitrag): Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform. Dresden, 2004 (Atlas zur Geschichte und Landeskunde von Sachsen, Beiheft zur Karte B II 1). [R 959]
Hofmann, H. L.: Die Rittergüter des Königreichs Sachsen. Ein Abriss ihrer Geschichte und rechtlichen Stellung nebst topographischen und statistischen Nachrichten über sämtliche Rittergüter. Dresden, 1901. [X 1955]
Samuel, J. (Hrsg.); Haenel, Oswald (Hrsg.); Adam, C. Bruno (Hrsg.); Gurlitt, Cornelius (Hrsg.): Sächsische Herrensitze und Schlösser. Dargestellt in Ansichten, Grundrissen, Situationsplänen und einem erläuternden Text. Dresden, 1885. [Vk 631]
Schmidt, Otto Eduard: Schloß Kuckuckstein, aus: Mitteilungen des Landesver. Sächs. Heimatschutz, Bd 21. 1932, H. 4/6. [AA 916d]
Schwineköper, Berent; Staatliche Archivverwaltung im Staatssekretariat für Innere Angelegenheiten (Hrsg.): Das "Gutsarchiv" als Archivtypus. In: Archivar und Historiker. Studien zur Archiv- und Geschichtswissenschaft. Zum 65. Geburtstag von Heinrich Otto Meisner. Berlin, 1956 (Schriftenreihe der staatlichen Archivverwaltung, Nr. 7). [La 183]
Schumann, August: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen, Zwickau 1818, Bd. 5, S. 722-726. [R 200]
Wilde, Manfred; Andrian-Werburg, Klaus, Freiherr v. (Hrsg. im Auftrag der Stiftung Deutsches Adelsarchiv): Die Ritter- und Freigüter in Nordsachsen. Ihre verfassungsrechtliche Stellung, ihre Siedlungsgeschichte und ihre Inhaber. Limburg, 1997 (Aus dem Deutschen Adelsarchiv, Bd. 12). [X 1956]
[01] http://www.schlosskuckuckstein.de/index.php?id=12, Homepage des Schlossmuseums Kuckuckstein, aufgerufen am 11. Januar 2013.
[02] Roman Töppel, Carlowitz, Carl Adolf von, in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde e.V., bearb. von Martina Schattkowsky, Online-Ausgabe: http://www.isgv.de/saebi/ (8.1.2013).
[03] 10717 Hauptstaatsarchiv Dresden, Nr. 3474.
[04] Bei den in eckigen Klammern stehenden Angaben handelt es sich um die Bibliothekssignaturen im Hauptstaatsarchiv Dresden.
Für Liebstadt, nordwestlich von Bad Gottleuba gelegen, wird die Entstehung einer Burganlage bereits in der Zeit um 930/940 unter Heinrich I. angenommen. Die Entstehung der Stadt ist eng mit den Burggrafen von Dohna verbunden, die ab 1286 Liebstadt besaßen. Im Jahr 1461 wurden für den Ort erstmals zwei Vorwerke erwähnt. Das altschriftsässige Rittergut ist ab 1551 nachweisbar. Die Herrschaft übte Erb- und Obergerichtsbarkeit aus. Nachweislich zählte Liebstadt 1528 zur Pflege Dohna. Seit 1598 lag es im Bezirk des Amtes Pirna. Ab 1856 unterstand es dem Gerichtsamt Pirna und ab 1875 der Amtshauptmannschaft Pirna.
Nach Vertreibung der Burggrafen von Dohna 1402 gelangte Liebstadt in den Besitz der Markgrafen von Meißen. Im Jahr 1410 erhielten die Brüder Günther und Heinrich von Bünau die Grundherrschaft für ihre militärischen Verdienste geschenkt. Im Jahr 1655 gelangte das Schloss in den Besitz Detloff von Wedelbuschs. Im Jahr 1691 wurde Liebstadt an Cuno Christoph von Birkholz vererbt. Im Jahr 1741 erfolgte der Verkauf an den Landgerichtsassessor Dr. Berisch, 1743 an den Schiffs- und Handelsherrn Hanisch und 1751 an den Kommerzienrat Francke. Im Jahr 1774 ersteigerte Hans Carl August von Carlowitz Schloss und Herrschafft Liebstadt. Im Besitz der Familie von Carlowitz verblieb die Grundherrschaft Liebstadt bis zum Jahr 1931, als sie von Heinsius von Mayenburg erworben wurde, der sie ab 1932 durch Generalmajor Eckart von Loeben verwalten ließ.
Das Schloss Liebstadt wird erstmals im Jahr 1410 im Zuge einer Belehnung erwähnt, der Name "Kuckuckstein" ist seit 1791 belegt. [01] Unter den aus der Familie von Carlowitz stammenden Besitzern ist besonders Carl Adolf von Carlowitz (21.7.1771- 20.1.1837) hervorzuheben. Nach einer Karriere im sächsischen Militär, die er im Jahr 1794 als Rittmeister zunächst beendete, um sich der Regelung des umfangreichen Nachlasses seines Vaters Hans Carl August (1727-1793), Kreiskommissar und Direktor der Erzgebirgischen Ritterschaft, zu widmen, befasste er sich in der Folgezeit mit der Erweiterung der Bibliothek des Schlosses Kuckuckstein, der Korrespondenz mit Persönlichkeiten wie Novalis oder Heinrich von Kleist und der Freimaurerei. Ab 1809 nahm er im sächsischen Heer an den Napoleonischen Kriegen teil, war unter anderem mit der Bildung eines Jägerkorps befasst und wurde zum Oberst ernannt. 1813 gehörte er zu den Offizieren, die den Kampf gegen Napoleon befürworteten, und wechselte als Adjutant von Karl Freiherr vom Stein auf die Seite der preußisch-russischen Koalition gegen Napoleon. Unter dem russischen Generalgouvernement nach der Völkerschlacht bei Leipzig wurde Carl Adolf von Carlowitz Chef des sächsischen Militärwesens und Führer des zum Kampf gegen Napoleon gebildeten "Banners der freiwilligen Sachsen", das allerdings nicht mehr zum Einsatz kam. 1815 nahm er schließlich seinen Abschied aus dem sächsischen Militär und trat in preußische Dienste. Dort hatte er unter anderem die Inspektion über die Landwehr in Merseburg und bis zu seinem Tod die Stelle des Gouverneurs von Breslau inne. [02] Unterlagen aus seiner Tätigkeit im sächsischen und preußischen Diensten befinden sich im Bestand Grundherrschaft Liebstadt.
Bestandsgeschichte und Verzeichnung
Der heutige Bestand Grundherrschaft Liebstadt gelangte in zwei Teilen ins Hauptstaatsarchiv Dresden. Ein Teil befand sich im Jahr 1945 noch unversehrt im Schloss Kuckuckstein in Liebstadt und gelangte erst 1961 in das damalige Landeshauptarchiv. [03] Aus diesen Akten wurde der Bestand Gutsarchiv Liebstadt gebildet. Der zweite Teil existierte nur in Form einer Findkartei. Die dazugehörigen Akten befanden sich in der so genannten Lagerungsgemeinschaft "Lokale Verwaltungs- und Justizbehörden bis 1856", die vor allem Ämterakten, aber auch Überlieferung der Grundherrschaften, Stadtgerichte, Landgerichte bis 1856, Königlichen Gerichte und verschiedene andere Bestandssplitter enthielt.
Ziel war es, nun auch diesen Komplex aufzulösen und die Akten nach ihrer Provenienz zu lagern. Dazu wurden die Akten des Bestandes Grundherrschaft Liebstadt zunächst nach der vorhandenen Findkartei aus der Lagerungsgemeinschaft herausgelöst. Bei dem vorliegenden Findbuch handelt es sich allerdings nicht um eine Neuerschließung, sondern um eine Erschließungsverbesserung durch Konversion der vorhandenen Findkartei einschließlich Revision und ggf. Ergänzung/Korrektur der Aktentitel.
Die Gerichtsbücher der Grundherrschaften befinden sich zusammen mit den Gerichtsbüchern anderer Provenienzen in einer weiteren Lagerungsgemeinschaft, deren Entstehung ebenfalls auf die Ablieferungen der Amtsgerichte zurückzuführen ist. Die gesonderte Lagerung kam durch das von den Akten abweichende Format der Gerichtsbücher zustande. Diese Lagerung soll erhalten bleiben, da die Benutzung jahrzehntelang nach den bestehenden Signaturen erfolgte und die vorhandenen Mikrofilme der Gerichtsbücher auch nach diesen Signaturen zu bestellen sind. Außerdem sprechen die genannten lagerungstechnischen Gründe weiterhin für die Erhaltung des jetzigen Zustandes. Verzeichnet sind die Gerichtsbücher im Bestand 12613 Gerichtsbücher. Dieser enthält auch diejenigen der Proveniez Grundherrschaft Liebstadt. Im Hauptstaatsarchiv Dresden sind sie aus Bestandserhaltungsgründen nur über Mikrofilme benutzbar.
Literatur
Blaschke, Karlheinz: Grundzüge und Probleme einer sächsischen Agrarverfassungsgeschichte. In: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte, Bd. 82, 1965. [Ka 88] [04]
Blaschke, Karlheinz (Hrsg.): Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen (Neuausgabe), bearbeitet von Susanne Baudisch und Karlheinz Blaschke. Bd. 1, Leipzig 2006, S. 430. [R 201b]
Eichler, Ernst (Hrsg.); Hellfritzsch, Volkmar (Hrsg.); Walther, Hans (Hrsg.); Weber, Erika (Hrsg.): Historisches Ortsnamenbuch von Sachsen. Berlin, 2001, Bd. 1, S. 596-597. [R 215]
Flügel, Axel: Bürgerliche Rittergüter. Sozialer Wandel und politische Reform in Kursachsen (1680 - 1844). Göttingen, 2000. [X 1956 c]
Groß, Reiner: Die bürgerliche Agrarreform in Sachsen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Untersuchung zum Problem des Übergangs vom Feudalismus zum Kapitalismus in der Landwirtschaft. Weimar, 1968 (Schriftenreihe des Staatsarchivs Dresden, Bd. 8). [U 365 dI]
Groß, Reiner; Wilde, Manfred (Mitarbeit); Blaschke, Karlheinz (ein Beitrag): Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform. Dresden, 2004 (Atlas zur Geschichte und Landeskunde von Sachsen, Beiheft zur Karte B II 1). [R 959]
Hofmann, H. L.: Die Rittergüter des Königreichs Sachsen. Ein Abriss ihrer Geschichte und rechtlichen Stellung nebst topographischen und statistischen Nachrichten über sämtliche Rittergüter. Dresden, 1901. [X 1955]
Samuel, J. (Hrsg.); Haenel, Oswald (Hrsg.); Adam, C. Bruno (Hrsg.); Gurlitt, Cornelius (Hrsg.): Sächsische Herrensitze und Schlösser. Dargestellt in Ansichten, Grundrissen, Situationsplänen und einem erläuternden Text. Dresden, 1885. [Vk 631]
Schmidt, Otto Eduard: Schloß Kuckuckstein, aus: Mitteilungen des Landesver. Sächs. Heimatschutz, Bd 21. 1932, H. 4/6. [AA 916d]
Schwineköper, Berent; Staatliche Archivverwaltung im Staatssekretariat für Innere Angelegenheiten (Hrsg.): Das "Gutsarchiv" als Archivtypus. In: Archivar und Historiker. Studien zur Archiv- und Geschichtswissenschaft. Zum 65. Geburtstag von Heinrich Otto Meisner. Berlin, 1956 (Schriftenreihe der staatlichen Archivverwaltung, Nr. 7). [La 183]
Schumann, August: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen, Zwickau 1818, Bd. 5, S. 722-726. [R 200]
Wilde, Manfred; Andrian-Werburg, Klaus, Freiherr v. (Hrsg. im Auftrag der Stiftung Deutsches Adelsarchiv): Die Ritter- und Freigüter in Nordsachsen. Ihre verfassungsrechtliche Stellung, ihre Siedlungsgeschichte und ihre Inhaber. Limburg, 1997 (Aus dem Deutschen Adelsarchiv, Bd. 12). [X 1956]
[01] http://www.schlosskuckuckstein.de/index.php?id=12, Homepage des Schlossmuseums Kuckuckstein, aufgerufen am 11. Januar 2013.
[02] Roman Töppel, Carlowitz, Carl Adolf von, in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde e.V., bearb. von Martina Schattkowsky, Online-Ausgabe: http://www.isgv.de/saebi/ (8.1.2013).
[03] 10717 Hauptstaatsarchiv Dresden, Nr. 3474.
[04] Bei den in eckigen Klammern stehenden Angaben handelt es sich um die Bibliothekssignaturen im Hauptstaatsarchiv Dresden.
Lehnsangelegenheiten.- Pacht, Kauf, Nutzung.- Gerichtspersonal.- Gerichtsprotokolle.- Zivilprozesse und Strafprozesse.- Nachlassangelegenheiten, Erbangelegenheiten und Testamentsangelegenheiten.- Hypothekenwesen.- Armenwesen.- Polizei.- Innungen und Gewerbe.- Steuerwesen.- Kirchenangelegenheiten und Schulangelegenheiten.- Gutswirtschaft.- Familienangelegenheiten von Carlowitz.- Militärangelegenheiten (Bundesfestungen).
Für Liebstadt, nordwestlich von Bad Gottleuba gelegen, wird die Entstehung einer Burganlage bereits in der Zeit um 930/940 unter Heinrich I. angenommen. Die Entstehung der Stadt ist eng mit den Burggrafen von Dohna verbunden, die ab 1286 Liebstadt besaßen. Im Jahr 1461 wurden für den Ort erstmals zwei Vorwerke erwähnt. Das altschriftsässige Rittergut ist ab 1551 nachweisbar. Die Herrschaft übte Erb- und Obergerichtsbarkeit aus.
Nachweislich zählte Liebstadt 1528 zur Pflege Dohna. Seit 1598 lag es im Bezirk des Amtes Pirna. Ab 1856 unterstand es dem Gerichtsamt Pirna und ab 1875 der Amtshauptmannschaft Pirna.
Nach Vertreibung der Burggrafen von Dohna 1402 gelangte Liebstadt in den Besitz der Markgrafen von Meißen. Im Jahr 1410 erhielten die Brüder Günther und Heinrich von Bünau die Grundherrschaft für ihre militärischen Verdienste geschenkt. Im Jahr 1655 gelangte das Schloss in den Besitz von Detlef von Wedelbusch. Im Jahr 1691 wurde es an Cuno Christoph von Birkholz vererbt. Im Jahr 1741 erfolgte der Verkauf an den Landgerichtsassessor Dr. Berisch, 1743 an den Schiffs- und Handelsherrn Hanisch und 1751 an den Kommerzienrat Francke. Im Jahr 1774 ersteigerte es Hans Carl August von Carlowitz. Im Jahr 1931 erwarb es Heinsius von Mayenburg, der es ab 1932 durch Generalmajor Eckart von Loeben verwalten ließ.
Weitere Angaben siehe 6. Herrschaften.
Nachweislich zählte Liebstadt 1528 zur Pflege Dohna. Seit 1598 lag es im Bezirk des Amtes Pirna. Ab 1856 unterstand es dem Gerichtsamt Pirna und ab 1875 der Amtshauptmannschaft Pirna.
Nach Vertreibung der Burggrafen von Dohna 1402 gelangte Liebstadt in den Besitz der Markgrafen von Meißen. Im Jahr 1410 erhielten die Brüder Günther und Heinrich von Bünau die Grundherrschaft für ihre militärischen Verdienste geschenkt. Im Jahr 1655 gelangte das Schloss in den Besitz von Detlef von Wedelbusch. Im Jahr 1691 wurde es an Cuno Christoph von Birkholz vererbt. Im Jahr 1741 erfolgte der Verkauf an den Landgerichtsassessor Dr. Berisch, 1743 an den Schiffs- und Handelsherrn Hanisch und 1751 an den Kommerzienrat Francke. Im Jahr 1774 ersteigerte es Hans Carl August von Carlowitz. Im Jahr 1931 erwarb es Heinsius von Mayenburg, der es ab 1932 durch Generalmajor Eckart von Loeben verwalten ließ.
Weitere Angaben siehe 6. Herrschaften.
- 2006, 2009 | elektronisches Findmittel
- 2013 | Findbuch
- 2024-02-19 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5