Venus, E.: Amtshauptmann in Sachsen : Lebenserinnerungen des letzten Dresdner Amtshauptmanns und Landrats. Bonn, 1970

Bezirksverwaltung.- Militärangelegenheiten und Kriegsangelegenheiten.- Finanzangelegenheiten, Fiskalsachen und Kammergüter.- Staatsangehörigkeitssachen.- Kirchenangelegenheiten.- Schulangelegenheiten.- Gemeindeangelegenheiten.- Armenanstalten und Wohltätigkeitsanstalten.- Medizinalpolizei und Gesundheitspolizei.- Sicherheitspolizei.- Sittenpolizei.- Landwirtschaftspolizei.- Forstpolizei, Jagdpolizei und Fischereipolizei.- Gewerbepolizei.- Baupolizei.- Feuerschutz.- Standesämter.- Versicherungen.

Die Amtshauptmannschaft Dresden wurde 1874 aus den Bezirken der Gerichtsämter Döhlen, Dresden, Moritzburg, Radeberg, Tharandt, Schönfeld und Wilsdruff gebildet. 1879 bis 1880 bestand in Döhlen eine amtshauptmannschaftliche Delegation. Von 1880 bis 1924 war die Amtshauptmannschaft in die Amtshauptmannschaften Dresden-Altstadt und Dresden-Neustadt geteilt. 1910 gehörten zur ersteren ca. 235 km² und 115.000 Einwohner, zur letzteren 343 km² und 124.000 Einwohner. Zur Amtshauptmannschaft Dresden-Altstadt zählten die links der Elbe gelegenen Orte und zur Amtshauptmannschaft Dresden-Neustadt die rechts der Elbe gelegenen Orte sowie die Ortschaften Blasewitz, Groß- und Kleindobritz, Gruna, Laubegast, Leuben, Seidnitz Striesen und Tolkewitz. Nachdem in der ersten Hälfte der zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts zahlreiche Orte nach Dresden eingemeindet wurden und sich die Territorien der beiden Amtshauptmannschaften verringerten, wurden beide Amtshauptmannschaften wieder zusammengelegt. Die Stadt Dresden selbst war nicht Bestandteil der Amtshauptmannschaft.

Weitere Angaben siehe 2.3.3.3 Amtshauptmannschaften (Landratsämter)