Beständeübersicht
Bestand
10823 Heil- und Pflegeanstalt Sonnenstein
Datierung | 1779 - 1939 |
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Benutzung im | Hauptstaatsarchiv Dresden |
Umfang (nur lfm) | 77,62 |
Die Heil- und Verpflegungsanstalt Sonnenstein wurde 1811 eingerichtet und bestand bis Oktober 1939. Zu Versorgungs- und Therapiezwecken wurden in Cunnersdorf und Vorderjessen 1886 und 1888 Außengüter eingerichtet. Während des 1. Weltkriegs bestand im Anstaltsgelände ein Reservelazarett, nach dem Krieg wurden Teile des Geländes auch als Kindererholungsheim genutzt. Auf dem Gelände befand sich seit 1922 auch ein Pflegerhaus zur Ausbildung von Pflegepersonal. Im Herbst 1939 sind die meisten Patienten in die Anstalt Arnsdorf verlegt worden. Nach Schließung der Heil- und Pflegeanstalt wurden Teile des Geländes bis Mai 1945 u. a. als Euthanasieanstalt (1940/1941), als Aufnahmelager für sogenannte Volksdeutsche, durch eine Reichsverwaltungsschule, eine Adolf-Hitler-Schule und ein Lazarett genutzt.
Die Akten des Bestandes sind 1957 (Nr. 1 bis 14440) und 2009 (Nr. 14471 bis 14526) aus dem Krankenhaus Arnsdorf übernommen worden. Durch die Auflösung des Bestandes Amtsgericht (Lagerung) im Jahr 2005 sind die Akten zur Gerichtsbarkeit des Anstaltsbezirkes in der Zeit von 1811 bis 1831 in den Bestand gelangt (Nr. 14441 bis 14470).
Die ab 2005 dem Bestand zugeführten Akten sind über das Archivprogramm "Augias" erschlossen worden. Der Hauptanteil der Akten, die Abgabe aus dem Jahr 1957, war nur über eine Abgabeliste mit Angaben zur laufenden Nummer, Name, Vorname, Geburtsdatum und Datierung zugänglich. Dieses Verzeichnis schrieb im Jahr 2016 die Potsdamer Firma d & a Dokumentationsservice GmbH mittels Excel ab, die Daten sind anschließend in das Archivprogramm importiert worden. Überprüfungen dieser Verzeichnungsangaben und eine Ergänzung bezüglich Wohnorten, Berufen, Krankheitsbildern und Sterbedaten können erst bei einer späteren Bestandsbearbeitung erfolgen. Dies betrifft auch das Herauslösen von Akten der "Dr. Piersonschen Privatanstalt", später Heilanstalt Lindenhof bei Coswig und Akten der Anstalt Arnsdorf.
Da fast keine Sterbedaten vorhanden sind, wurden bei Personen mit einem Geburtsdatum ab Oktober 1906 Schutzfristen auf der Grundlage von § 10 Abs. 1 Satz 2 Nr. 3b Sächsisches Archivgesetz in Verbindung mit § 11 Abs. 2 Satz 2 Bundesarchivgesetz festgelegt worden (10 Jahre nach dem Tod, 100 Jahre nach der Geburt). Akten, die noch einer personenbezogenen Schutzfrist unterliegen sind Online nicht recherchierbar.
Der Bestand enthält vor allem Patientenakten, wenige Personalakten sowie in geringen Umfang Akten zur Verwaltung und Gerichtsbarkeit der Anstalt Sonnenstein.
Von der 1940/1941 bestehenden Euthanasieanstalt auf dem Sonnenstein sind in diesem Bestand keine Akten vorhanden. Sofern solche Patientenakten erhalten geblieben sind, werden sie im Bundesarchiv im Bestand R 179 Kanzlei des Führers, Hauptamt II b aufbewahrt.
Die Akten des Bestandes sind 1957 (Nr. 1 bis 14440) und 2009 (Nr. 14471 bis 14526) aus dem Krankenhaus Arnsdorf übernommen worden. Durch die Auflösung des Bestandes Amtsgericht (Lagerung) im Jahr 2005 sind die Akten zur Gerichtsbarkeit des Anstaltsbezirkes in der Zeit von 1811 bis 1831 in den Bestand gelangt (Nr. 14441 bis 14470).
Die ab 2005 dem Bestand zugeführten Akten sind über das Archivprogramm "Augias" erschlossen worden. Der Hauptanteil der Akten, die Abgabe aus dem Jahr 1957, war nur über eine Abgabeliste mit Angaben zur laufenden Nummer, Name, Vorname, Geburtsdatum und Datierung zugänglich. Dieses Verzeichnis schrieb im Jahr 2016 die Potsdamer Firma d & a Dokumentationsservice GmbH mittels Excel ab, die Daten sind anschließend in das Archivprogramm importiert worden. Überprüfungen dieser Verzeichnungsangaben und eine Ergänzung bezüglich Wohnorten, Berufen, Krankheitsbildern und Sterbedaten können erst bei einer späteren Bestandsbearbeitung erfolgen. Dies betrifft auch das Herauslösen von Akten der "Dr. Piersonschen Privatanstalt", später Heilanstalt Lindenhof bei Coswig und Akten der Anstalt Arnsdorf.
Da fast keine Sterbedaten vorhanden sind, wurden bei Personen mit einem Geburtsdatum ab Oktober 1906 Schutzfristen auf der Grundlage von § 10 Abs. 1 Satz 2 Nr. 3b Sächsisches Archivgesetz in Verbindung mit § 11 Abs. 2 Satz 2 Bundesarchivgesetz festgelegt worden (10 Jahre nach dem Tod, 100 Jahre nach der Geburt). Akten, die noch einer personenbezogenen Schutzfrist unterliegen sind Online nicht recherchierbar.
Der Bestand enthält vor allem Patientenakten, wenige Personalakten sowie in geringen Umfang Akten zur Verwaltung und Gerichtsbarkeit der Anstalt Sonnenstein.
Von der 1940/1941 bestehenden Euthanasieanstalt auf dem Sonnenstein sind in diesem Bestand keine Akten vorhanden. Sofern solche Patientenakten erhalten geblieben sind, werden sie im Bundesarchiv im Bestand R 179 Kanzlei des Führers, Hauptamt II b aufbewahrt.
Boehm, B.: Geschichte des Sonnensteins und seiner Festung. Dresden, 1994
Geschichte der Heil- und Pflegeanstalt Pirna Sonnenstein 1811 - 1939. Pirna, 1998
Steinbach, S.: Die Betreuung Geisteskranker und Schwachsinniger im Land Sachsen in den Jahren 1933 - 1945. Leipzig, 1998. - Dissertation
Nostitz, G. A. E. und Jaenckendorf : Beschreibung der Königlichen Sächsischen Heil- und Verpflegungsanstalt Sonnenstein. T. 1, Abt. 1 - 2. Dresden, 1829
Geschichte der Heil- und Pflegeanstalt Pirna Sonnenstein 1811 - 1939. Pirna, 1998
Steinbach, S.: Die Betreuung Geisteskranker und Schwachsinniger im Land Sachsen in den Jahren 1933 - 1945. Leipzig, 1998. - Dissertation
Nostitz, G. A. E. und Jaenckendorf : Beschreibung der Königlichen Sächsischen Heil- und Verpflegungsanstalt Sonnenstein. T. 1, Abt. 1 - 2. Dresden, 1829
Patientenakten.- Gerichtsbarkeit der Anstalt (1811 - 1831).- Personalakten.- Anstaltsverwaltung.
Die Heil- und Verpflegungsanstalt Sonnenstein wurde 1811 eingerichtet und bestand bis Ende 1939. Zu Versorgungs- und Therapiezwecken wurden in Cunnersdorf und Vorderjessen 1886 und 1888 Außengüter eingerichtet. Während des 1. Weltkriegs bestand im Anstaltsgelände ein Reservelazarett, nach dem Krieg wurden Teile des Geländes auch als Kindererholungsheim genutzt. Auf dem Gelände befand sich seit 1922 auch ein Pflegerhaus zur Ausbildung von Personal. Nach Schließung der Landesanstalt wurden Teile des Geländes bis Mai 1945 u. a. als Euthanasieanstalt (1940/1941), als Aufnahmelager für sogenannte Volksdeutsche, durch eine Reichsverwaltungsschule, eine Adolf-Hitler-Schule und ein Lazarett genutzt.
Von der Euthanasieanstalt sind in diesem Bestand keine Akten vorhanden.
Weitere Angaben siehe 2.3.3.09 Heil- und Wohlfahrtsanstalten
Von der Euthanasieanstalt sind in diesem Bestand keine Akten vorhanden.
Weitere Angaben siehe 2.3.3.09 Heil- und Wohlfahrtsanstalten
- 1957 | Abgabeverzeichnis für 68,05 lfm
- 2010, Nachträge bis 2020 | elektronisches Findmittel für Nr. 1 - 15100
- 2024-10-29 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
- o. D. | Findkartei für 0,50 lfm