Beständeübersicht
Bestand
10825 Landesblindenanstalt Dresden-Chemnitz
Datierung | 1823 - 1947 |
---|---|
Benutzung im | Hauptstaatsarchiv Dresden |
Umfang (nur lfm) | 4,60 |
Bestandsgeschichte und -analyse
Bisher diente die Abgabeliste von 1970 über 154 Positionen als alleiniges Findmittel des Bestands der Blindenanstalt Dresden - Chemnitz. [01] Hierbei handelt es sich um eine Liste ohne jede strukturelle oder chronologische Gliederung und ohne Unterscheidung der unterschiedlichen Provenienzen. Um die Benutzbarkeit des Bestandes zu gewährleisten, wurde die vorliegende Erschließung des Bestandes von Frau Rehse im Juli 1999 unter Betreuung von Frau Dr. Kluttig vorgenommen.
Der Bestand gelangte im Oktober/November 1970 unter dem Titel "Blindenanstalt Chemnitz" in das damalige Staatsarchiv Dresden. Die Übernahme der Akten ging auf die Bitte des Rehabilitationszentrums für Blinde in Karl-Marx-Stadt, der Nachfolgeinstitution der Blindenanstalt, zurück. Der vorliegende Bestand mit 4,60 lfm umfaßt den Zeitraum von 1823 bis 1947, wobei sich ein Großteil der Akten auf den Zeitraum von etwa 1870 bis 1910 bezieht. Lücken im Bestand rühren vermutlich von einer umfangreichen Kassation von mindestens 15 Zentnern Akten im Juni 1916 [02] her, als vom Ministerium des Innern die Weisung erging, alte Akten dem dringend benötigten Altpapier zuzuführen.
Der neu gebildete Bestand Landesblindenanstalt Dresden - Chemnitz umfaßt nun 136 Akteneinheiten, nachdem sieben Fremdprovenienzen (insg. 23 Akten) aus dem vom Rehabilitationszentrum für Blinde übernommenen Schriftgut herausgelöst werden mußten. Diese Unstimmigkeiten lassen sich zum Teil dadurch erklären, daß die Landesblindenanstalt Dresden 1905 in die Landesanstalt Chemnitz umzog, wo sie sich das Areal mit der Abteilung für "Schwachsinnige" teilte. Durch diese Zusammenlegung gelangten auch einige Akten der jeweiligen Vorgängerinstitutionen nebst Außenstellen in die Übergabe (so u.a. Landesanstalt Großhennersdorf, die in der Abteilung für "Schwachsinnige" aufging). Zwar wurden beide Abteilungen generell getrennt verwaltet, doch Unschärfen über Zuständigkeiten traten rasch bei Vorgängen, die die gemeinsame Nutzung von Räumen betrafen, auf (z.B. Vorgänge in Bereichen wie Haushalt, Baumaßnahmen, Dienstordnungen, Personalverwaltung, aber auch Legate und Schenkungen). Daher finden sich auch in den vorliegenden Akten vereinzelt Hinweise auf die Abteilung "Schwachsinnige". Somit sind auch umgekehrt einzelne, versprengte Dokumente der Landesblindenanstalt in den Akten der Landesanstalt für "Schwachsinnige" zu vermuten.
Die enge Verzahnung der Verwaltung beider Anstalten untereinander besaß allerdings schon vor dem Umzug in die Chemnitzer Landesanstalt eine gewisse Tradition: In den Akten fand sich ein Zeugnis des Ministeriums des Innern vom 26. Oktober 1896, das die Verwaltung der Unterstützungskasse von Großhennersdorf wie von Nossen in die Hände des Direktors der Landesblindenanstalt Dresden, Friedrich August Büttner, legte. [03]
Die Akten des Bestands gehören insgesamt zur Provenienz Landesblindenanstalt; jedoch sind sie nicht nur in den Hauptstellen Dresden und Chemnitz, sondern auch in den Außenstellen und in Vorgängereinrichtungen entstanden. Aufschluß über die Entstehung jeder einzelnen Akte soll daher der Hinweis auf die konkrete Provenienz geben. Als Vorprovenienz im weiteren Sinne kann beispielsweise der Blindenverein gelten, der an dem Aufbau der Blindenanstalt als private Einrichtung großen Anteil hatte. Eine weitere Vorprovenienz besteht in der Königlichen Kommission zur Übernahme der Blindenanstalt aus privater in öffentliche Hand. Die Provenienz "Landesblindenanstalt Dresden" steht für die Hauptstelle der Landesblindenanstalt von 1830 bis August 1905. Als Außenstellen werden innerhalb dieses Zeitraums die Blindenvorschule Hubertusburg, die Blindenvorschule Moritzburg, die Ausbildungsanstalt für männliche Späterblindete Moritzburg geführt. Im September 1905 zog die Dresdner Hauptstelle mit allen Außenstellen nach Chemnitz-Altenburg. Ab diesem Zeitpunkt ist hier von der "Landesblindenanstalt Chemnitz" die Rede, wenn sich die Akte ausschließlich auf die Abteilung Blinde der Landesanstalt Chemnitz bezieht. Sobald aber die Abteilung "Schwachsinnige" der Landesanstalt ebenfalls betroffen ist, so erscheint im Provenienzvermerk "Landesanstalt Chemnitz (Abteilungen: Blinde; "Schwachsinnige")". Als Außenstellen werden hier das 1915 gegründete Reservelazarett für Kriegserblindete in Chemnitz und das 1927 errichtete Blindenmädchenheim "Zeilerheim" in Dorfchemnitz aufgeführt.
Allerdings finden sich Informationen zu den Außenstellen der Landesblindenanstalt nicht nur in den ebendort geführten Akten, sondern vereinzelt auch in den allgemeinen Verwaltungsakten der Hauptstelle. In einigen Fällen deuten Verweise auf weitere Fundstellen.
Die Verzeichnung hat sich in der Systematik weitgehend an den alten, intakten Registratursignaturen orientiert. Beispielsweise wurde die Serie der 25 Sammelakten "Legate und Schenkungen" (s. 2.4.3.) wieder hergestellt. Sie umfaßt eine Vielzahl einzelner Schenkungen in chronologischer Reihenfolge. Dem folgt die Serie von Einzelakten "Stiftungen und Schenkungen" (s. 2.4.4.). Diese Akten unterscheiden sich zwar inhaltlich nicht gravierend von den Sammelakten, widmen sich aber nur einer einzelnen, umfangreichen Stiftung bzw. Schenkung und geben somit ein detailliertes Abbild der Finanzierungsweise der Landesblindenanstalt. Die Reihenfolge der 53 Einzelakten orientiert sich an der laufenden Nummer der alten Registratursignatur.
Von den Schenkungen (2.4.3., 2.4.4.) sind die Fonds (2.4.2.) generell zu unterscheiden. Über diese Fonds verfügte die Landesblindenanstalt selbst und finanzierte hieraus konkrete Unterstützungsvorhaben: Beispielsweise bekam ein nicht in der Anstalt lebender Blinder aus dem "Fond für entlassene Blinde" eine Betreuung und Hilfe bei der Vermarktung der von ihm angefertigten Waren zugewiesen; Gelder aus der "Allgemeinen Freistellenstiftung" ermöglichten hingegen die Aufnahme neuer Zöglinge. Während diese Akten die Verwaltung der Unterstützungsvorhaben dokumentieren, spiegeln die Schenkungsakten vorrangig die mit einer Spende verbundenen Vorgänge wider.
In der Regel wurden die alten Aktentitel übernommen bzw. nur leicht modifiziert wiedergegeben. Im Fall von nicht zu konkretisierenden Inhalten und vagen Aktentiteln wie z.B. "Varia" wurde die Akte durch ausführliche Enthältvermerke tiefer erschlossen. Die Bezeichnungen "Zöglinge" und "Schwachsinnige" wurden aus den Akten als Quellensprache übernommen.
Da die Akten fest gebunden sind, beschränkte sich die Bearbeitung vorerst auf Säuberung und Kartonierung. Allerdings ist der Erhaltungszustand der Akten mitunter äußerst kritisch: Durch einen Wasserschaden entstanden starke Folgeschäden durch Pilze und Bakterien. Daher mußte ein Großteil des Bestandes für die Benutzung wie für die Reproduktion aus konservatorischen und gesundheitsgefährdenden Gründen gesperrt werden.
Literatur
Ackermann, Gustav Adolph
Systematische Zusammenstellung der im Königreiche Sachsen bestehenden frommen und milden Stiftungen, wohltätigen Anstalten und gemeinnützigen Vereine.
Leipzig 1845.
Bemmann, Rudolf/Jatzwauk, Jakob (Hg.)
Bibliographie zur sächsischen Geschichte.
Leipzig, Berlin 1921, 1. Bd., Teil 2, S. 207.
Einrichtungen auf dem Gebiet der Volksgesundheits- und Volkswohlfahrtspflege im Freistaat Sachsen 1922 (hrsg. v. Sächs. Landesgesundheitsamt).
Dresden 1922.
Gehe, Franz Eduard
Die Unterrichts- und Erziehungs-Anstalten in Dresden.
Dresden, Leipzig 1845.
Georgi, Karl August
Geschichte der königlich sächsischen Blinden-Anstalt zu Dresden bis zu ihrer Verlegung in ihr jetziges Gebäude.
Dresden 1836.
Georgi, Karl August
Die Versorgung der Blinden im Königreiche Sachsen durch den bei der königlichen Blindenanstalt zu Dresden bestehenden Unterstützungsfond für entlassene Blinde.
Dresden 1851.
150 Jahre Blindenbildung Dresden - Karl-Marx-Stadt.
Leipzig 1959.
Marhold, Carl
Deutsche Blindenanstalten in Wort und Bild.
Halle a. S. 1913.
Verwaltungs-Berichte der IV. Abtheilung des Königlichen Ministeriums des Innern.
1880 - 1885; 1886 - 1891; 1892 - 1897; 1898 - 1900.
Dresden o. J.
[01] Eine Konkordanz zwischen der Abgabeliste von 1970 und den gültigen Signaturen befindet sich im Anhang.
[02] Vgl. Weisung zum Sammeln von Altpapier und vgl. Abrechnung des Altpapiers, in: SächsHStA, Landesblindenanstalt Dresden - Chemnitz, Nr. 22.
[03] Vgl. Zeugnis, in: SächsHStA, Landesblindenanstalt Dresden - Chemnitz, Nr. 63, Bl. 8.
Bisher diente die Abgabeliste von 1970 über 154 Positionen als alleiniges Findmittel des Bestands der Blindenanstalt Dresden - Chemnitz. [01] Hierbei handelt es sich um eine Liste ohne jede strukturelle oder chronologische Gliederung und ohne Unterscheidung der unterschiedlichen Provenienzen. Um die Benutzbarkeit des Bestandes zu gewährleisten, wurde die vorliegende Erschließung des Bestandes von Frau Rehse im Juli 1999 unter Betreuung von Frau Dr. Kluttig vorgenommen.
Der Bestand gelangte im Oktober/November 1970 unter dem Titel "Blindenanstalt Chemnitz" in das damalige Staatsarchiv Dresden. Die Übernahme der Akten ging auf die Bitte des Rehabilitationszentrums für Blinde in Karl-Marx-Stadt, der Nachfolgeinstitution der Blindenanstalt, zurück. Der vorliegende Bestand mit 4,60 lfm umfaßt den Zeitraum von 1823 bis 1947, wobei sich ein Großteil der Akten auf den Zeitraum von etwa 1870 bis 1910 bezieht. Lücken im Bestand rühren vermutlich von einer umfangreichen Kassation von mindestens 15 Zentnern Akten im Juni 1916 [02] her, als vom Ministerium des Innern die Weisung erging, alte Akten dem dringend benötigten Altpapier zuzuführen.
Der neu gebildete Bestand Landesblindenanstalt Dresden - Chemnitz umfaßt nun 136 Akteneinheiten, nachdem sieben Fremdprovenienzen (insg. 23 Akten) aus dem vom Rehabilitationszentrum für Blinde übernommenen Schriftgut herausgelöst werden mußten. Diese Unstimmigkeiten lassen sich zum Teil dadurch erklären, daß die Landesblindenanstalt Dresden 1905 in die Landesanstalt Chemnitz umzog, wo sie sich das Areal mit der Abteilung für "Schwachsinnige" teilte. Durch diese Zusammenlegung gelangten auch einige Akten der jeweiligen Vorgängerinstitutionen nebst Außenstellen in die Übergabe (so u.a. Landesanstalt Großhennersdorf, die in der Abteilung für "Schwachsinnige" aufging). Zwar wurden beide Abteilungen generell getrennt verwaltet, doch Unschärfen über Zuständigkeiten traten rasch bei Vorgängen, die die gemeinsame Nutzung von Räumen betrafen, auf (z.B. Vorgänge in Bereichen wie Haushalt, Baumaßnahmen, Dienstordnungen, Personalverwaltung, aber auch Legate und Schenkungen). Daher finden sich auch in den vorliegenden Akten vereinzelt Hinweise auf die Abteilung "Schwachsinnige". Somit sind auch umgekehrt einzelne, versprengte Dokumente der Landesblindenanstalt in den Akten der Landesanstalt für "Schwachsinnige" zu vermuten.
Die enge Verzahnung der Verwaltung beider Anstalten untereinander besaß allerdings schon vor dem Umzug in die Chemnitzer Landesanstalt eine gewisse Tradition: In den Akten fand sich ein Zeugnis des Ministeriums des Innern vom 26. Oktober 1896, das die Verwaltung der Unterstützungskasse von Großhennersdorf wie von Nossen in die Hände des Direktors der Landesblindenanstalt Dresden, Friedrich August Büttner, legte. [03]
Die Akten des Bestands gehören insgesamt zur Provenienz Landesblindenanstalt; jedoch sind sie nicht nur in den Hauptstellen Dresden und Chemnitz, sondern auch in den Außenstellen und in Vorgängereinrichtungen entstanden. Aufschluß über die Entstehung jeder einzelnen Akte soll daher der Hinweis auf die konkrete Provenienz geben. Als Vorprovenienz im weiteren Sinne kann beispielsweise der Blindenverein gelten, der an dem Aufbau der Blindenanstalt als private Einrichtung großen Anteil hatte. Eine weitere Vorprovenienz besteht in der Königlichen Kommission zur Übernahme der Blindenanstalt aus privater in öffentliche Hand. Die Provenienz "Landesblindenanstalt Dresden" steht für die Hauptstelle der Landesblindenanstalt von 1830 bis August 1905. Als Außenstellen werden innerhalb dieses Zeitraums die Blindenvorschule Hubertusburg, die Blindenvorschule Moritzburg, die Ausbildungsanstalt für männliche Späterblindete Moritzburg geführt. Im September 1905 zog die Dresdner Hauptstelle mit allen Außenstellen nach Chemnitz-Altenburg. Ab diesem Zeitpunkt ist hier von der "Landesblindenanstalt Chemnitz" die Rede, wenn sich die Akte ausschließlich auf die Abteilung Blinde der Landesanstalt Chemnitz bezieht. Sobald aber die Abteilung "Schwachsinnige" der Landesanstalt ebenfalls betroffen ist, so erscheint im Provenienzvermerk "Landesanstalt Chemnitz (Abteilungen: Blinde; "Schwachsinnige")". Als Außenstellen werden hier das 1915 gegründete Reservelazarett für Kriegserblindete in Chemnitz und das 1927 errichtete Blindenmädchenheim "Zeilerheim" in Dorfchemnitz aufgeführt.
Allerdings finden sich Informationen zu den Außenstellen der Landesblindenanstalt nicht nur in den ebendort geführten Akten, sondern vereinzelt auch in den allgemeinen Verwaltungsakten der Hauptstelle. In einigen Fällen deuten Verweise auf weitere Fundstellen.
Die Verzeichnung hat sich in der Systematik weitgehend an den alten, intakten Registratursignaturen orientiert. Beispielsweise wurde die Serie der 25 Sammelakten "Legate und Schenkungen" (s. 2.4.3.) wieder hergestellt. Sie umfaßt eine Vielzahl einzelner Schenkungen in chronologischer Reihenfolge. Dem folgt die Serie von Einzelakten "Stiftungen und Schenkungen" (s. 2.4.4.). Diese Akten unterscheiden sich zwar inhaltlich nicht gravierend von den Sammelakten, widmen sich aber nur einer einzelnen, umfangreichen Stiftung bzw. Schenkung und geben somit ein detailliertes Abbild der Finanzierungsweise der Landesblindenanstalt. Die Reihenfolge der 53 Einzelakten orientiert sich an der laufenden Nummer der alten Registratursignatur.
Von den Schenkungen (2.4.3., 2.4.4.) sind die Fonds (2.4.2.) generell zu unterscheiden. Über diese Fonds verfügte die Landesblindenanstalt selbst und finanzierte hieraus konkrete Unterstützungsvorhaben: Beispielsweise bekam ein nicht in der Anstalt lebender Blinder aus dem "Fond für entlassene Blinde" eine Betreuung und Hilfe bei der Vermarktung der von ihm angefertigten Waren zugewiesen; Gelder aus der "Allgemeinen Freistellenstiftung" ermöglichten hingegen die Aufnahme neuer Zöglinge. Während diese Akten die Verwaltung der Unterstützungsvorhaben dokumentieren, spiegeln die Schenkungsakten vorrangig die mit einer Spende verbundenen Vorgänge wider.
In der Regel wurden die alten Aktentitel übernommen bzw. nur leicht modifiziert wiedergegeben. Im Fall von nicht zu konkretisierenden Inhalten und vagen Aktentiteln wie z.B. "Varia" wurde die Akte durch ausführliche Enthältvermerke tiefer erschlossen. Die Bezeichnungen "Zöglinge" und "Schwachsinnige" wurden aus den Akten als Quellensprache übernommen.
Da die Akten fest gebunden sind, beschränkte sich die Bearbeitung vorerst auf Säuberung und Kartonierung. Allerdings ist der Erhaltungszustand der Akten mitunter äußerst kritisch: Durch einen Wasserschaden entstanden starke Folgeschäden durch Pilze und Bakterien. Daher mußte ein Großteil des Bestandes für die Benutzung wie für die Reproduktion aus konservatorischen und gesundheitsgefährdenden Gründen gesperrt werden.
Literatur
Ackermann, Gustav Adolph
Systematische Zusammenstellung der im Königreiche Sachsen bestehenden frommen und milden Stiftungen, wohltätigen Anstalten und gemeinnützigen Vereine.
Leipzig 1845.
Bemmann, Rudolf/Jatzwauk, Jakob (Hg.)
Bibliographie zur sächsischen Geschichte.
Leipzig, Berlin 1921, 1. Bd., Teil 2, S. 207.
Einrichtungen auf dem Gebiet der Volksgesundheits- und Volkswohlfahrtspflege im Freistaat Sachsen 1922 (hrsg. v. Sächs. Landesgesundheitsamt).
Dresden 1922.
Gehe, Franz Eduard
Die Unterrichts- und Erziehungs-Anstalten in Dresden.
Dresden, Leipzig 1845.
Georgi, Karl August
Geschichte der königlich sächsischen Blinden-Anstalt zu Dresden bis zu ihrer Verlegung in ihr jetziges Gebäude.
Dresden 1836.
Georgi, Karl August
Die Versorgung der Blinden im Königreiche Sachsen durch den bei der königlichen Blindenanstalt zu Dresden bestehenden Unterstützungsfond für entlassene Blinde.
Dresden 1851.
150 Jahre Blindenbildung Dresden - Karl-Marx-Stadt.
Leipzig 1959.
Marhold, Carl
Deutsche Blindenanstalten in Wort und Bild.
Halle a. S. 1913.
Verwaltungs-Berichte der IV. Abtheilung des Königlichen Ministeriums des Innern.
1880 - 1885; 1886 - 1891; 1892 - 1897; 1898 - 1900.
Dresden o. J.
[01] Eine Konkordanz zwischen der Abgabeliste von 1970 und den gültigen Signaturen befindet sich im Anhang.
[02] Vgl. Weisung zum Sammeln von Altpapier und vgl. Abrechnung des Altpapiers, in: SächsHStA, Landesblindenanstalt Dresden - Chemnitz, Nr. 22.
[03] Vgl. Zeugnis, in: SächsHStA, Landesblindenanstalt Dresden - Chemnitz, Nr. 63, Bl. 8.
Gehse, F. E.: Die Unterrichts- und Erziehungsanstalten in Dresden. Dresden / Leipzig, 1845
Georgi, K. A.: Geschichte der königlich sächsischen Blinden-Anstalt zu Dresden bis zu ihrer Verlegung in ihr jetziges Gebäude. Dresden, 1836
150 Jahre Blindenbildung Dresden / Karl-Marx-Stadt. Karl-Marx-Stadt, 1959
Marhold, C.: Deutsche Blindenanstalten in Wort und Bild. Halle a. S., 1913
Georgi, K. A.: Geschichte der königlich sächsischen Blinden-Anstalt zu Dresden bis zu ihrer Verlegung in ihr jetziges Gebäude. Dresden, 1836
150 Jahre Blindenbildung Dresden / Karl-Marx-Stadt. Karl-Marx-Stadt, 1959
Marhold, C.: Deutsche Blindenanstalten in Wort und Bild. Halle a. S., 1913
Vereine zur Förderung der Blindenbildung.- Übernahme des privaten Erziehungsinstituts als Landesanstalt.- Jahresberichte.- Baumaßnahmen.- Außenstellen: Blindenvorschule Hubertusburg, Blindenanstalten Moritzburg, Reservelazarett Chemnitz, Blindenmädchenheim Dorfchemnitz.- Korrespondenz mit russischen Blindenanstalten.- II. Europäischer Blindenlehrerkongress in Dresden, Juli 1876 (Vereinheitlichung der Blindenschrift).- Verwaltung der Fonds.- Finanzierung über Legate, Schenkungen und Stiftungen.- Personalverwaltung und Personalvertretung.- Listen der Anstaltszöglinge.- Lehrerkonferenzen.- Schulstundenpläne.- Kirchliche Angelegenheiten.- Gesundheitspflege.- Beköstigung.- Weitere Belange der Zöglinge.
Am 02. 01.1809 wurde das Erziehungsinstitut für Blinde als private Einrichtung in Dresden von dem Ehepaar Emanuel Gottlieb Flemming und seiner Ehefrau Wilhelmine gegründet. 1830 ging das Institut als Landesblindenanstalt Dresden in die öffentliche Hand über. Die Anstalt war zuerst der Königlichen Armenhauskommission bzw. seit 1831 der Kommission für Straf- und Versorgungsanstalten untergeordnet. Später bildete sie eine selbständige Abteilung, die dem Ministerium des Innern direkt unterstand. Die Dresdner Einrichtung erfuhr eine kontinuierliche Erweiterung durch die 1862 gegründete Vorschule in Hubertusburg sowie die 1877 und 1888 geschaffenen Außenstellen Moritzburg und Königswartha. 1905 stand die Umwandlung von einer dezentral in eine zentralisiert organisierte Landesblindenanstalt an; im September zog die Dresdener Hauptstelle mit sämtlichen Außenstellen nach Chemnitz-Altendorf. Zusammen mit der "Landeserziehungsanstalt für schwachsinnige Kinder" (zuvor Großhennersdorf) bildete sie die Landesanstalt Chemnitz. In ihrer Nähe wurden 1909 und 1927 Wohn- und Arbeitsräume für erblindete Mädchen und Frauen eingerichtet. Ein Reservelazarett für 50 Kriegserblindete wurde dort von 1915 bis 1922 geführt. Trotz Zerstörung einzelner Gebäude im Zweiten Weltkrieg konnte die Anstalt ihre Tätigkeit bereits 1945 wieder aufnehmen. Später wurde sie um eine polytechnische Oberschule und einen Kindergarten erweitert sowie das Angebot an Berufslehrgängen ausgebaut. 1965 wurde die Anstalt in Rehabilitationszentrum für Blinde Karl-Marx-Stadt umbenannt.
Weitere Angaben siehe 2.3.3.09 Heil- und Wohlfahrtsanstalten
Weitere Angaben siehe 2.3.3.09 Heil- und Wohlfahrtsanstalten
- 1999 | Findbuch / Datenbank
- 2025-02-25 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5