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Beständeübersicht

Bestand

10869 Oberforstmeisterei Schandau

Datierung1575 - 1925
Benutzung im Hauptstaatsarchiv Dresden
Umfang (nur lfm)22,90
Oberforstmeisterei Schandau

(Mit Vorakten der Oberforstmeisterei Cunnersdorf und Lichtenhain).

1819 wurde aus der Oberforst- und Wildmeisterei Cunnersdorf der Bezirk Lichtenhain mit Amtssitz Schandau ausgegliedert. Beide Bezirke unterstanden bis 1828 Forstmeister Herrmann Adolph Ernst Graf zu Münster. Nach 1828 zeichneten Carl Wilhelm Adolph von Hake für Lichtenstein und Hanns August Carl von Kirchbach für Cunnersdorf verantwortlich. Nach dem Wegfall der Forstkreise wurden 1844 beide Gebiete zu Oberforstmeisterbezirken erhoben. 1858 wurde der Bezirk Lichtenhain in Schandau umbenannt. Der wirtschaftliche Aufschwung der siebziger Jahre des 19. Jahrhunderts machte nicht nur die Intensivierung und Straffung der Organisation im Forstwesen notwendig, sondern brachte durch den steigenden Holzbedarf auch eine Verringerung der Waldflächen mit sich. Dies führte 1873 zur Zusammenlegung der beiden Bezirke Schandau und Cunnersdorf zum Oberforstmeisterbezirk Schandau. Innerhalb der zu diesem Zeitpunkt bestehenden elf Forstbezirke bildete Schandau den 3. Forstbezirk. 1924 führte die Schaffung der Landesforstdirektion schließlich zur Auflösung der Oberforstmeisterbezirke.

Weitere Angaben siehe 2.3.5.2 Forstverwaltung

Mit der Bildung zentraler Verwaltungsbehörden in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts entstanden auch die Oberfostmeistereien. Denselben stand ein Oberforstmeister vor, der noch die Bezeichnung Wildmeister führte. Da die Jagdangelegenheiten zu dieser Zeit bis in das 19. Jahrhundert von Vorrang hatten, bestand das gesamt Forstpersonal demzufolge mehr aus Jagd- als aus Forstbeamten.



Über den gesamten Oberforstmeistereien (im 18. Jahrhundert gab es in Kursachsen 22 Oberforst- und Wildmeistereien, wovon nach 1815 acht auf das Territorium des jetzigen Sachsen entfallen) stand das Hofjägermeisteramt, dem die Forst-, Floß- und Jagdverwaltung unterstellt war. Das Amt des Oberhofjägermeisters gehörte im 17. und 18. Jahrhundert mit zu den einflussreichsten. Die Reformbestrebungen im Forstwesen, als deren Initiator Heinrich Cotta gilt, hatten u. a. zur Folge, dass das Jagdwesen und die Forstnutzung getrennt eingeschätzt wurden, wobei man jetzt letzterer den Vorrang gab.



Der älteste Staatskalender von 1728 wie auch der von 1750 verzeichnen Cunnersdorf (bei Königstein) als Oberforst- und Wildmeisterei. 1810 weist der Staatskalender Cunnersdorf als Oberforstmeisterei aus. Zum großen Teil war es Grenzgebiet, erstreckte es sich doch rechts- und linksseitig der Elbe entlang der böhmischen Grenze.



1819 wird aus dem Forstbezirk Cunnersdorf der Bezirk Lichtenhain (rechtsseitig der Elbe) mit dem Amtssitz Schandau, herausgegliedert.



Beide Forstbezirke gehören zum I. Forstkreis. Nach 1815 bis 1835 gab es vier solche Forstkreise. Bis 1828 stand diesen beiden Bezirken als Forstmeister Herrmann Adolph Ernst Graf zu Münster vor.



Ab 1828 sind dies Carl Wilhelm Adolph von Hake in Lichtenhain und Hanns August Carl von Kirchbach in Cunnersdorf.



Mit dem Wegfall der Forstkreise im dritten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts wurden Anfang der vierziger Jahre Oberforstmeisterbezirke gebildet, Lichtenhain und Cunnersdorf wurden zu solchen erhoben.



Um die Mitte des 19. Jahrhunderts – 1858 – wird Lichtenhain in Schandau umbenannt.

Der allgemein wirtschaftliche Aufstieg der 70er Jahre bedingte nicht nur eine straffere und intensivere Organisation im gesamten Forstwesen, sondern brachte auch Verringerungen der Waldflächen. Es erfolgte daher die Zusammenlegung der beiden Bezirke Schandau und Cunnersdorf 1873 zum Oberforstmeisterbezirk Schandau.



Sachsen war zu diesem Zeitpunkt in 11 Forstbezirke eingeteilt; Schandau war der 3. Forstbezirk.



1924 erfolgten zwei Umbenennungen, und zwar Königstein in Nicolsdorf und Neustadt in Langburkersdorf. Außerdem wurde das Revier Mittelndorf mit Postelwitz und Ottendorf mit dem Revier Hinterhermsdorf vereinigt.



1924 wurden die Oberforstmeistereien aufgelöst und eine Landesforstdirektion unter einem Landesforstmeister geschaffen.



Im vorliegenden Bestand (einschließlich der Registranden rund 950 Bände) sind Akten der Bezirke Cunnersdorf, Lichtenhain/Schandau sowie der Oberforstmeisterei Schandau enthalten. Er wurde in Anlehnung an die vorgefundene Registrande sachlich gegliedert und innerhalb der Sachgruppen meist chronologisch geordnet.



Die Generalbestallung für die Forstbedienten vom 20. Mai 1575 ist die älteste Verordnung in den vorliegenden Akten, während die jüngsten aus dem Jahre 1924 datieren.



Jagdakten liegen erst seit Anfang des 18. Jahrhunderts vor, beginnend mit den Wolfsjagden im Stolpener Gebiet (Lohmener Revier) um 1701. Im 20. Jahrhundert weist der Bestand einige Akten "Königliche Jagd" aus.



Die von der Oberforstmeisterei Schandau dem Landeshauptarchiv übergebenen Akten des Floßamtes Schandau sind in einem gesonderten Findbuch verzeichnet.



Während von Anfang an die Flößerei mit dem Amtssitz in Schandau eine von der Forstwirtschaft getrennte Dienststelle war, wurde sie ab 1876 in die Oberforstmeisterei Schandau eingegliedert.

Grundstücksangelegenheiten.- Taxation und Revisionsangelegenheiten.- Königliche Jagden.- Floßhauptnutzungsholz.- Forstschäden.- Forstgebäude.- Personalangelegenheiten.- Gutsbezirke und Unterhaltungsgenossenschaften.- Registranden.

1819 wurde aus der Oberforst- und Wildmeisterei Cunnersdorf der Bezirk Lichtenhain mit Amtssitz Schandau ausgegliedert. Beide Bezirke unterstanden bis 1828 Forstmeister Herrmann Adolph Ernst Graf zu Münster. Nach 1828 zeichneten Carl Wilhelm Adolph von Hake für Lichtenstein und Hanns August Carl von Kirchbach für Cunnersdorf verantwortlich. Nach dem Wegfall der Forstkreise wurden 1844 beide Gebiete zu Oberforstmeisterbezirken erhoben. 1858 wurde der Bezirk Lichtenhain in Schandau umbenannt. Der wirtschaftliche Aufschwung der siebziger Jahre des 19. Jahrhunderts machte nicht nur die Intensivierung und Straffung der Organisation im Forstwesen notwendig, sondern brachte durch den steigenden Holzbedarf auch eine Verringerung der Waldflächen mit sich. Dies führte 1873 zur Zusammenlegung der beiden Bezirke Schandau und Cunnersdorf zum Oberforstmeisterbezirk Schandau. Innerhalb der zu diesem Zeitpunkt bestehenden elf Forstbezirke bildete Schandau den 3. Forstbezirk. 1924 führte die Schaffung der Landesforstdirektion schließlich zur Auflösung der Oberforstmeisterbezirke.

Weitere Angaben siehe 2.3.5.2 Forstverwaltung

Oberforstmeisterei Schandau

(Mit Vorakten der Oberforstmeisterei Cunnersdorf und Lichtenhain).

1819 wurde aus der Oberforst- und Wildmeisterei Cunnersdorf der Bezirk Lichtenhain mit Amtssitz Schandau ausgegliedert. Beide Bezirke unterstanden bis 1828 Forstmeister Herrmann Adolph Ernst Graf zu Münster. Nach 1828 zeichneten Carl Wilhelm Adolph von Hake für Lichtenstein und Hanns August Carl von Kirchbach für Cunnersdorf verantwortlich. Nach dem Wegfall der Forstkreise wurden 1844 beide Gebiete zu Oberforstmeisterbezirken erhoben. 1858 wurde der Bezirk Lichtenhain in Schandau umbenannt. Der wirtschaftliche Aufschwung der siebziger Jahre des 19. Jahrhunderts machte nicht nur die Intensivierung und Straffung der Organisation im Forstwesen notwendig, sondern brachte durch den steigenden Holzbedarf auch eine Verringerung der Waldflächen mit sich. Dies führte 1873 zur Zusammenlegung der beiden Bezirke Schandau und Cunnersdorf zum Oberforstmeisterbezirk Schandau. Innerhalb der zu diesem Zeitpunkt bestehenden elf Forstbezirke bildete Schandau den 3. Forstbezirk. 1924 führte die Schaffung der Landesforstdirektion schließlich zur Auflösung der Oberforstmeisterbezirke.



Mit der Bildung zentraler Verwaltungsbehörden in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts entstanden auch die Oberfostmeistereien. Denselben stand ein Oberforstmeister vor, der noch die Bezeichnung Wildmeister führte. Da die Jagdangelegenheiten zu dieser Zeit bis in das 19. Jahrhundert von Vorrang hatten, bestand das gesamt Forstpersonal demzufolge mehr aus Jagd- als aus Forstbeamten.



Über den gesamten Oberforstmeistereien (im 18. Jahrhundert gab es in Kursachsen 22 Oberforst- und Wildmeistereien, wovon nach 1815 acht auf das Territorium des jetzigen Sachsen entfallen) stand das Hofjägermeisteramt, dem die Forst-, Floß- und Jagdverwaltung unterstellt war. Das Amt des Oberhofjägermeisters gehörte im 17. und 18. Jahrhundert mit zu den einflussreichsten. Die Reformbestrebungen im Forstwesen, als deren Initiator Heinrich Cotta gilt, hatten u. a. zur Folge, dass das Jagdwesen und die Forstnutzung getrennt eingeschätzt wurden, wobei man jetzt letzterer den Vorrang gab.



Der älteste Staatskalender von 1728 wie auch der von 1750 verzeichnen Cunnersdorf (bei Königstein) als Oberforst- und Wildmeisterei. 1810 weist der Staatskalender Cunnersdorf als Oberforstmeisterei aus. Zum großen Teil war es Grenzgebiet, erstreckte es sich doch rechts- und linksseitig der Elbe entlang der böhmischen Grenze.



1819 wird aus dem Forstbezirk Cunnersdorf der Bezirk Lichtenhain (rechtsseitig der Elbe) mit dem Amtssitz Schandau, herausgegliedert.



Beide Forstbezirke gehören zum I. Forstkreis. Nach 1815 bis 1835 gab es vier solche Forstkreise. Bis 1828 stand diesen beiden Bezirken als Forstmeister Herrmann Adolph Ernst Graf zu Münster vor.



Ab 1828 sind dies Carl Wilhelm Adolph von Hake in Lichtenhain und Hanns August Carl von Kirchbach in Cunnersdorf.



Mit dem Wegfall der Forstkreise im dritten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts wurden Anfang der vierziger Jahre Oberforstmeisterbezirke gebildet, Lichtenhain und Cunnersdorf wurden zu solchen erhoben.



Um die Mitte des 19. Jahrhunderts – 1858 – wird Lichtenhain in Schandau umbenannt.

Der allgemein wirtschaftliche Aufstieg der 70er Jahre bedingte nicht nur eine straffere und intensivere Organisation im gesamten Forstwesen, sondern brachte auch Verringerungen der Waldflächen. Es erfolgte daher die Zusammenlegung der beiden Bezirke Schandau und Cunnersdorf 1873 zum Oberforstmeisterbezirk Schandau.



Sachsen war zu diesem Zeitpunkt in 11 Forstbezirke eingeteilt; Schandau war der 3. Forstbezirk.



1924 erfolgten zwei Umbenennungen, und zwar Königstein in Nicolsdorf und Neustadt in Langburkersdorf. Außerdem wurde das Revier Mittelndorf mit Postelwitz und Ottendorf mit dem Revier Hinterhermsdorf vereinigt.



1924 wurden die Oberforstmeistereien aufgelöst und eine Landesforstdirektion unter einem Landesforstmeister geschaffen.



Im vorliegenden Bestand (einschließlich der Registranden rund 950 Bände) sind Akten der Bezirke Cunnersdorf, Lichtenhain/Schandau sowie der Oberforstmeisterei Schandau enthalten. Er wurde in Anlehnung an die vorgefundene Registrande sachlich gegliedert und innerhalb der Sachgruppen meist chronologisch geordnet.



Die Generalbestallung für die Forstbedienten vom 20. Mai 1575 ist die älteste Verordnung in den vorliegenden Akten, während die jüngsten aus dem Jahre 1924 datieren.



Jagdakten liegen erst seit Anfang des 18. Jahrhunderts vor, beginnend mit den Wolfsjagden im Stolpener Gebiet (Lohmener Revier) um 1701. Im 20. Jahrhundert weist der Bestand einige Akten "Königliche Jagd" aus.



Die von der Oberforstmeisterei Schandau dem Landeshauptarchiv übergebenen Akten des Floßamtes Schandau sind in einem gesonderten Findbuch verzeichnet.



Während von Anfang an die Flößerei mit dem Amtssitz in Schandau eine von der Forstwirtschaft getrennte Dienststelle war, wurde sie ab 1876 in die Oberforstmeisterei Schandau eingegliedert.

Angaben siehe 2.3.5.2 Forstverwaltung.
  • 1960 | Findbuch
  • 2024-02-19 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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