Beständeübersicht
Bestand
11126 Kunstakademie Dresden
Datierung | 1750 - 1924 |
---|---|
Benutzung im | Hauptstaatsarchiv Dresden |
Umfang (nur lfm) | 9,40 |
1. Geschichte des Registraturbildners
1764 wurde die Kunstakademie zu Dresden gegründet und damit die bereits Ende des 17. Jahrhunderts begonnene Ausbildung von Künstlern in Dresden institutionalisiert. Das Gründungsreskript benennt die Einrichtung als Haupt-Kunstakademie, Allgemeine Kunstakademie der Malerei, Bildhauerkunst, Kupferstecher- und Baukunst. Zur Vorgeschichte der Kunstakademie im Zusammenhang mit der ab 1680 in Dresden existierenden, anfänglich unter der Leitung von Samuel Bottschild stehenden Malerakademie, sind schriftliche Quellen nur sehr spärlich überliefert.
Seit 1764 wurde an der Kunstakademie in der Architekturklasse Baukunst gelehrt. Zugleich unterrichtete man an der Akademie in einer öffentlichen Zeichenschule Handwerker im Malen und Zeichnen. Aus diesem Unterricht entstand 1814, im Zuge der Neustrukturierung der Akademie durch Fürst Repnin-Wolkonski, die Industrieschule, bei der es sich eigentlich um eine Baugewerbeschule handelte. Die Industrieschule wurde als erste Abteilung der ersten Klasse an der Kunstakademie geführt. Baukunst bzw. Architektur, als in drei Klassen vermitteltes Lehrfach, wurde parallel dazu an der Kunstakademie nur insofern unterrichtet, als sie als "schöne Kunst" zu betrachten war.
1818 entstand an der Kunstakademie aus der Architekturklasse und der Industrieschule eine Bau- und Industrieschule. 1828 überführte man die Bau- und Industrieschule an die neu gegründete Technische Bildungsanstalt, an der mit den Fächern Ornament- und Musterzeichnen gewerblicher Zeichenunterricht erteilt wurde. An der Kunstakademie verblieb das Atelier für Architektur unter der Bezeichnung Bauschule. Allmählich entstand neben der Technischen Bildungsanstalt eine besondere Zeichen- und Modellierabteilung, eine Art Kunstschule. Im Zuge der Reorganisation der Technischen Bildungsanstalt im Jahr 1865 und der Umwandlung zur Polytechnischen Schule, wurde die Abteilung zur eigenständige Schule für Modellieren, Ornament- und Musterzeichnen erhoben, aus der 1875 die Königliche Kunstgewerbeschule hervorging.
Die Polytechnische Schule wurde 1871 zum Königlich-Sächsische Polytechnikum, 1890 erhielt das Polytechnikum den Status einer Technischen Hochschule. Mit der Kunstgewerbe-schule entstanden die Kunstgewerbevorschulen, das Kunstgewerbemuseum die Kunstgewerbebibliothek. 1876 erfolgte die Gründung Kunstgewerbevereins.
In den 1920er- und 1930er-Jahren gab es immer wieder Diskussionen über eine Zusammen-legung der Kunstgewerbeschule mit der Kunstakademie, die jedoch auch infolge von Protesten von Lehrern und Schülern verhindert werden konnte. 1940 musste die damalige Staatliche Meisterschule des deutschen Handwerks die Abteilungen Kunsterziehung, Bühne, Innenarchitektur, angewandte Grafik und dekorative Malerei an die Kunstakademie abgeben. Nach schweren Zerstörungen nahm die Kunstakademie als Hochschule für Bildende Künste (HfBK) 1947 ihre Tätigkeit wieder auf. Unter dieser Bezeichnung besteht sie bis heute.
2. Bestandsbearbeitung
Die HfBK hat in einem von der Volkswagenstiftung geförderten Projekt in den Jahren 2001- 2003 ein "Sachthematisches standortübergreifendes Inventar der schriftlichen Quellen zur Geschichte der Hochschule für Bildende Künste Dresden und ihrer Vorgängerinstitutionen auf digitaler Basis (1764-1990)" erarbeitet. Kooperationspartner waren das Hauptstaatsarchiv Dresden, die Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden und das Stadtarchiv Dresden. Für dieses Inventar wurde durch die Projektmitarbeiter auch der Bestand des Hauptstaatsarchivs 11126 Kunstakademie Dresden erweitert erschlossen. 2004 hat die HfBK das Ergebnis als CD-ROM vorgelegt.
Das vorliegende Findbuch beinhaltet diejenigen Datensätze des Inventars, die sich auf den Bestand 11126 Kunstakademie Dresden des Hauptstaatsarchivs Dresden beziehen. Es sind deswegen auch nur die Gliederungsgruppen ausgewiesen, für die es im Bestand 11126 Akten gibt.
3. Verweis auf andere Bestände im Hauptstaatsarchiv Dresden und in anderen Archiven
Die Überlieferung der Kunstakademie und ihrer direkten Nachfolgeinstitutionen wird im Hauptstaatsarchiv Dresden und im Archiv der HfBK aufbewahrt. Dabei umfassen die Unterlagen im Hauptstaatsarchiv Dresden die Zeit von der Gründung im Jahr 1764 bis zum Ende des 19. Jahrhunderts bzw. Beginn des 20. Jahrhunderts. Die jüngeren Unterlagen befinden sich im Archiv der HfBK.
Wichtige weitere Information zur Geschichte der Kunstakademie Dresden sind im Haupt-staatsarchiv Dresden vor allem in den Beständen jener Behörden zu finden, die die Rechts- und Fachaufsicht über die Akademie ausübten: 10026 Geheimes Kabinett, 10736 Ministerium des Innern und 11125 Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts.
1764 wurde die Kunstakademie zu Dresden gegründet und damit die bereits Ende des 17. Jahrhunderts begonnene Ausbildung von Künstlern in Dresden institutionalisiert. Das Gründungsreskript benennt die Einrichtung als Haupt-Kunstakademie, Allgemeine Kunstakademie der Malerei, Bildhauerkunst, Kupferstecher- und Baukunst. Zur Vorgeschichte der Kunstakademie im Zusammenhang mit der ab 1680 in Dresden existierenden, anfänglich unter der Leitung von Samuel Bottschild stehenden Malerakademie, sind schriftliche Quellen nur sehr spärlich überliefert.
Seit 1764 wurde an der Kunstakademie in der Architekturklasse Baukunst gelehrt. Zugleich unterrichtete man an der Akademie in einer öffentlichen Zeichenschule Handwerker im Malen und Zeichnen. Aus diesem Unterricht entstand 1814, im Zuge der Neustrukturierung der Akademie durch Fürst Repnin-Wolkonski, die Industrieschule, bei der es sich eigentlich um eine Baugewerbeschule handelte. Die Industrieschule wurde als erste Abteilung der ersten Klasse an der Kunstakademie geführt. Baukunst bzw. Architektur, als in drei Klassen vermitteltes Lehrfach, wurde parallel dazu an der Kunstakademie nur insofern unterrichtet, als sie als "schöne Kunst" zu betrachten war.
1818 entstand an der Kunstakademie aus der Architekturklasse und der Industrieschule eine Bau- und Industrieschule. 1828 überführte man die Bau- und Industrieschule an die neu gegründete Technische Bildungsanstalt, an der mit den Fächern Ornament- und Musterzeichnen gewerblicher Zeichenunterricht erteilt wurde. An der Kunstakademie verblieb das Atelier für Architektur unter der Bezeichnung Bauschule. Allmählich entstand neben der Technischen Bildungsanstalt eine besondere Zeichen- und Modellierabteilung, eine Art Kunstschule. Im Zuge der Reorganisation der Technischen Bildungsanstalt im Jahr 1865 und der Umwandlung zur Polytechnischen Schule, wurde die Abteilung zur eigenständige Schule für Modellieren, Ornament- und Musterzeichnen erhoben, aus der 1875 die Königliche Kunstgewerbeschule hervorging.
Die Polytechnische Schule wurde 1871 zum Königlich-Sächsische Polytechnikum, 1890 erhielt das Polytechnikum den Status einer Technischen Hochschule. Mit der Kunstgewerbe-schule entstanden die Kunstgewerbevorschulen, das Kunstgewerbemuseum die Kunstgewerbebibliothek. 1876 erfolgte die Gründung Kunstgewerbevereins.
In den 1920er- und 1930er-Jahren gab es immer wieder Diskussionen über eine Zusammen-legung der Kunstgewerbeschule mit der Kunstakademie, die jedoch auch infolge von Protesten von Lehrern und Schülern verhindert werden konnte. 1940 musste die damalige Staatliche Meisterschule des deutschen Handwerks die Abteilungen Kunsterziehung, Bühne, Innenarchitektur, angewandte Grafik und dekorative Malerei an die Kunstakademie abgeben. Nach schweren Zerstörungen nahm die Kunstakademie als Hochschule für Bildende Künste (HfBK) 1947 ihre Tätigkeit wieder auf. Unter dieser Bezeichnung besteht sie bis heute.
2. Bestandsbearbeitung
Die HfBK hat in einem von der Volkswagenstiftung geförderten Projekt in den Jahren 2001- 2003 ein "Sachthematisches standortübergreifendes Inventar der schriftlichen Quellen zur Geschichte der Hochschule für Bildende Künste Dresden und ihrer Vorgängerinstitutionen auf digitaler Basis (1764-1990)" erarbeitet. Kooperationspartner waren das Hauptstaatsarchiv Dresden, die Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden und das Stadtarchiv Dresden. Für dieses Inventar wurde durch die Projektmitarbeiter auch der Bestand des Hauptstaatsarchivs 11126 Kunstakademie Dresden erweitert erschlossen. 2004 hat die HfBK das Ergebnis als CD-ROM vorgelegt.
Das vorliegende Findbuch beinhaltet diejenigen Datensätze des Inventars, die sich auf den Bestand 11126 Kunstakademie Dresden des Hauptstaatsarchivs Dresden beziehen. Es sind deswegen auch nur die Gliederungsgruppen ausgewiesen, für die es im Bestand 11126 Akten gibt.
3. Verweis auf andere Bestände im Hauptstaatsarchiv Dresden und in anderen Archiven
Die Überlieferung der Kunstakademie und ihrer direkten Nachfolgeinstitutionen wird im Hauptstaatsarchiv Dresden und im Archiv der HfBK aufbewahrt. Dabei umfassen die Unterlagen im Hauptstaatsarchiv Dresden die Zeit von der Gründung im Jahr 1764 bis zum Ende des 19. Jahrhunderts bzw. Beginn des 20. Jahrhunderts. Die jüngeren Unterlagen befinden sich im Archiv der HfBK.
Wichtige weitere Information zur Geschichte der Kunstakademie Dresden sind im Haupt-staatsarchiv Dresden vor allem in den Beständen jener Behörden zu finden, die die Rechts- und Fachaufsicht über die Akademie ausübten: 10026 Geheimes Kabinett, 10736 Ministerium des Innern und 11125 Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts.
Handrick, Willy: Geschichte der Sächsischen Kunstakademien Dresden und Leipzig und ihre Unterrichtspraxis 1764 - 1815. Leipzig, 1958. - Dissertation
Rentschel, W.: Bibliographie zur sächsischen Kunstgeschichte. Berlin, 1960, Nr. 332 - 345
Dresden : Von der Königlichen Kunstakademie zur Hochschule für bildende Künste 1764 - 1989 : Die Geschichte der Institution. Dresden, 1990
Hochschule für Bildende Künste Dresden (Hrsg.): Sachthematisches Standort übergreifendes Inventar der schriftlichen Quellen zur Geschichte der Hochschule für Bildende Künste Dresden und Vorgängerinstitutionen. Dresden, 2004. - CD
Rentschel, W.: Bibliographie zur sächsischen Kunstgeschichte. Berlin, 1960, Nr. 332 - 345
Dresden : Von der Königlichen Kunstakademie zur Hochschule für bildende Künste 1764 - 1989 : Die Geschichte der Institution. Dresden, 1990
Hochschule für Bildende Künste Dresden (Hrsg.): Sachthematisches Standort übergreifendes Inventar der schriftlichen Quellen zur Geschichte der Hochschule für Bildende Künste Dresden und Vorgängerinstitutionen. Dresden, 2004. - CD
Einrichtung und Verfassung.- Verwaltung.- Matrikeln.- Kunstfonds und Stiftungen.- Sächsischer Kunstverein.- Personal.- Akademie der Bildenden Künste zu Leipzig.- Zeichenschulen.- Meißner Zeichenschule.- Kunstausstellungen.- Industrieausstellungen.- Nachlass Oberlandbaumeister Weinlig.
1764 wurde die Kunstakademie zu Dresden gegründet und damit die bereits Ende des 17. Jahrhunderts begonnene Ausbildung von Künstlern in Dresden institutionalisiert. 1919 in Akademie der Bildenden Künste umbenannt, nahm sie nach schweren Zerstörungen als Hochschule für Bildende Künste 1947 ihre Tätigkeit wieder auf.
Ein Teil des Archivguts der Kunstakademie wird durch die Hochschule für Bildende Künste Dresden verwahrt.
Weitere Angaben siehe 2. Königreich und Freistaat Sachsen 1831 - 1945
Ein Teil des Archivguts der Kunstakademie wird durch die Hochschule für Bildende Künste Dresden verwahrt.
Weitere Angaben siehe 2. Königreich und Freistaat Sachsen 1831 - 1945
- 2003 | Findbuch / elektronisches Findmittel
- 2024-02-19 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5