Das Armeeoberkommando der 3. Armee

Im Zuge der Mobilmachung am 2. August 1914 wurden aus den acht Armeeinspektionen acht Armeen gebildet, in Dresden aus der II. Armeeinspektion die 3. Armee. Diese bestand zunächst fast ausschließlich aus sächsischen Truppen, und zwar aus dem XII. und XIX. Armeekorps und dem XII. Reservekorps. Die 3. Armee blieb auch nach der Marneschlacht im September 1914 an der Westfront, jedoch änderte sich die Zusammensetzung so, dass von den sächsischen Truppen im wesentlichen das XII. Reservekorps verblieb und unter anderem durch Truppen des VI. und VIII. Armeekorps sowie des VIII. und XII. Reservekorps ergänzt wurde. ^[01]


Gliederung des 3. Armeekorps in Abteilungen ^[02]
Abt. I: Operative und taktische Maßnahmen (unter dem 1. Generalstabsoffizier Ia)

Abt. II: Personalsachen und Mannschaftsersatz (unter dem 1. Adjutanten IIa)

Abt. III: Gerichtswesen und Rechtsangelegenheiten (unter dem Militärjustizbeamten)

Abt. IVa: Intendanturwesen, Besoldungs- und Rechnungs- sowie Kassenwesen, Verpflegung und Bekleidung

Abt. IVb: Sanitätswesen (unter dem Militärarzt)

Abt. IVc: Veterinärwesen (unter dem Veterinäroffizier)

Abt. IVd: SeelsorgeOberbefehlshaber ^[03]
2.8.1914 Generaloberst Max Freiherr von Hausen (17.12.1846-19.3.1922)

12.9.1914 Generaloberst Karl von Einem gen. von Rothmaler (1.1.1853-7.4.1934)


Chefs des Generalstabs
2.8.1914 Generalmajor Ernst von Hoeppner (14.1.1860-24.9.1922)

14.2.1915 Generalleutnant Maximilian Ritter von Hoehn (16.8.1859-26.4.1936)

26.9.1915 Oberst Friedrich von Loßberg (30.4.1868-14.5.1942)

2.7.1916 Generalmajor Martin Freiherr von Oldershausen (24.11.1865-23.7.1924)

1.2.1918 Oberstleutnant Willi von Klewitz (3.2.1872-2.10.1928)

10.8.1918 Major Friedrich von Miaskowski (25.10.1871- )

21.9.1918 Oberstleutnant Willi von Klewitz (3.2.1872-2.10.1928)


Bestandsverzeichnung
Bei dem vorliegenden Findbuch handelt es sich lediglich um eine Konversion des im Militärarchiv der DDR um 1964 erstellten Findbuchs, bei der einige geringfügige Korrekturen der Aktentitel vorgenommen wurden. Die vorhandene Klassifikation wurde beibehalten und basiert weitgehend auf der Sachgebietsgliederung des Armeeoberkommandos. Im Zuge der Gesamtverpackung wurde der Bestand im Jahr 2004 neu signiert. Eine Konkordanz zu den alten Signaturen befindet sich am Ende des Findbuchs.


^[01] Das sächsische Heer, seine Kommando-, Justiz- und Verwaltungsbehörden 1831-1921. Übersicht über die Quellenbestände des Militärarchivs der Deutschen Demokratischen Republik , Potsdam 1974, S. 121.
^[02] Ebd., S. 121-122.
^[03] Wegner, Günter: Stellenbesetzung der deutschen Heere 1815-1939, Bd. 1, Die höheren Kommandostellen, 1815-1939 (Formationsgeschichte und Stellenbesetzung der deutschen Streitkräfte 1815-1990 Teil 1), Osnabrück 1990, S. 613.

Angaben siehe 2.3.8.5 Verbände und Truppenteile der sächsischen Armee