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Beständeübersicht

Bestand

11393 Landesregierung Sachsen, Ministerium für Handel und Versorgung

Datierung1945 - 1952
Benutzung im Hauptstaatsarchiv Dresden
Umfang (nur lfm)21,60

Bestand enthält auch 1 Archivalien, die aus rechtlichen Gründen hier nicht angezeigt werden können. Bitte wenden Sie sich im Bedarfsfall direkt an das Staatsarchiv Kontaktformular

Die Landesverwaltung Sachsen

Der Neuaufbau einer Verwaltung in Sachsen wurde maßgebend von der aus Moskau zurückgekommenen Gruppe deutscher Kommunisten um Anton Ackermann ("Gruppe Ackermann", die weiteren Mitglieder waren Egon Dreger, Kurt Fischer, Peter Florin, Heinrich Greif, Franz Greiner, Arthur Hoffmann, Hermann
, Fred Oelßner und Georg Wolff) [01] in enger Abstimmung mit der sowjetischen Besatzungsmacht bestimmt. Nach der Reorganisation von Stadt- und Gemeindeverwaltungen wurden im Juni 1945 von einer Arbeitsgruppe in Dresden Vorschläge für eine neue Landesverwaltung erarbeitet. Sie wurden am 18.6.1945 der SMAD in Berlin übermittelt, am 29.6. von dieser akzeptiert und am 4.7. offiziell bestätigt. Mit Ihrer ersten Sitzung am 9.7. nahm die Landesverwaltung Sachsen (LVS, in der Literatur auch als erstes Kabinett bezeichnet am selben Tag wie die Sowjetische Militäradministration in Sachsen (SMAS) ihre Arbeit auf. Die offizielle Einweisung fand am 18.7. statt. Am 22.10.1945 erhielt die Landesverwaltung das Recht, Gesetze zu erlassen.

Sie bestand aus folgenden Personen:

Präsident:	Rudolf Friedrichs (SPD, vorher Oberbürgermeister von Dresden) [05] 


1.Vizepräsident: 	Kurt Fischer (KPD, vorher 1. Bürgermeister von Dresden) [06] , Inneres und Volksbildung


Vizepräsident: 	Dr. Richard Woldt (SPD) [07] , Wirtschaft, Arbeit und Verkehr 


Vizepräsident: 	Dr. Wilhelm Lenhard (parteilos) [08] , Ernährung und Landwirtschaft


Vizepräsident: 	Dr. Reinhard Uhle (LDP) [09] , Justiz


Vizepräsident: 	Gerhard Rohner (CDU) [10] , Finanzen


Die LVS berief außerdem einen beratenden Ausschuss. Er bestand aus den Vorständen von KPD, SED, CDU und LDP sowie der Landesleitung des FDGB. [11] Er trug den Namen "Beratende Versammlung bei der Landesverwaltung Sachsen" und umfasste 70 Mitglieder. Sie trat allerdings nur am 25. Juni und am 25. Juli 1946 zusammen und wird als eine Art parlamentarische Instanz charakterisiert. [12]

Eine Umbildung des Präsidiums am 17.9.1945 verschob die Kräfteverhältnisse zugunsten der KPD und späteren SED und entsprach somit Walter Ulbrichts Weisung "es muß demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand haben" [13] . Gleichzeitig wurde die Ressorteinteilung der Struktur der im August und September 1945 in Berlin eingerichteten 11 Zentralverwaltungen angeglichen. Bis Mitte 1947 wurden 5 weitere Zentralverwaltungen errichtet. Die bereits 1945 erreichte Vormachtstellung der KPD (sechs Präsidenten und 11 Vizepräsidenten) in den Zentralverwaltungen wurde bis 1947 weiter ausgebaut. [14] Konflikte entstanden durch unklare Kompetenzabgrenzungen zwischen Zentralverwaltungen und Landesverwaltung/Landesregierung [15] sowie auch zwischen einzelnen Ressorts der LVS. [16]

Anstelle des Mitte September ausgeschiedenen Wilhelm Lenhard war Walter Gäbler (SPD/SED) [17] für das erweiterte Ressort "Landwirtschaft, Handel und Versorgung, Verkehr" zuständig. [18] Die Abteilung Verkehr wurde am 18.12.1945 ausgegliedert. Ab dem 8.2.1946 bzw. 25.8.1946 kamen die Abteilungen Preisbildung und Eichwesen hinzu. Im Oktober 1946 wurde durch Zusammenlegung verschiedener Kontrollinstanzen die Landesprüfstelle gebildet. Die LVS Sachsen gab in ihrer letzten Sitzung am 10.12.1946 ihre Funktionen an den am 30.10.1946 gewählten neuen Landtag und die zu wählende Regierung ab. [19] Für den 31. Mai 1946 wird für das Ressort Landwirtschaft, Handel und Versorgung eine Gesamtzahl von 409 Mitarbeitern genannt. [20]


Das Ministerium für Handel und Versorgung

In der ab dem 11.12.1946 amtierenden Sächsischen Landesregierung gab es eigenständige Ministerien für Land- und Forstwirtschaft sowie für Handel und Versorgung. Letzteres wurde von Dr. Georg Knabe (CDU) [21] geleitet. Es bestand aus der Verwaltungshauptabteilung (ab 1948 Kuhn, SED) [22] und den Hauptabteilungen Ernährung (Erna Trübenbach, SED) [23] und Verbrauchsgüter (Lesser, SED) [24] . Die Funktionen der Landesprüfstelle wurden am 22.9.1947 der Kontrollabteilung Handel und Versorgung übertragen. Die Abteilung Erfassung ging am 4.5.1949 an das Ressort des Ministerpräsidenten über. Es ist jedoch zu beachten, dass die schon erwähnten Zentralverwaltungen im Juni 1947 zur Deutschen Wirtschaftskommission (DWK) zusammengefasst wurden. Sowohl die Zentralverwaltungen als auch deren Nachfolger DWK erhielten immer größere Weisungsbefugnisse gegenüber den Ländern und schränkten deren Entscheidungsfreiheit in erheblichem Maße ein. [25] Daneben blieb die Herrschaft der sowjetischen Besatzungsbehörden uneingeschränkt bestehen

Minister Knabe wurde nach der Landtagswahl 1950 von Rudolph Schulze (CDU) am 27.11.1950 abgelöst. Das Ministerium bestand nun nur noch aus den beiden Hauptabteilungen Handel und Versorgung (Else Kränkel, SED) sowie Nahrungs- und Genussmittel (Werner Dittrich, NDPD) [28] . Mit Wirkung vom 1.12.1951 wechselte die Zuständigkeit für die Lebensmittelindustrie an das Ministerium für Wirtschaft und Arbeit.

Die Hauptaufgabe des Ministeriums war zunächst die Organisation von Erfassung, Bewirtschaftung und Versorgung der Bevölkerung einschließlich Umsiedlern und Angehörigen der sowjetischen Streitkräfte mit Lebensmitteln und Gebrauchsgütern. Weiterhin gehörte die Kontrolle der Lebensmittelbetriebe sowie die Aufsicht über die Entwicklung und Herstellung von Ersatzlebensmitteln zu den Aufgaben des Ministeriums. Außerdem sind die Wiederingangsetzung und Kontrolle des Handels, die Rohstoffversorgung der Industrie und die Bewirtschaftung und Verteilung gewerblicher Gebrauchsgüter zu nennen.

Die Aufgaben des Ministeriums gingen bei der Bildung der Bezirke 1952 an die Abteilungen Handel und Versorgung der Bezirke Dresden, Chemnitz und Leipzig über.


Geschichte des Bestandes und dessen Bearbeitung

Die Unterlagen des Ministeriums für Handel und Versorgung wurden in den Jahren 1952 bis 1955 vom Ministerium selbst, vom Zentralarchiv der Landesregierung Sachsen [29] und vom Rat des Bezirkes Dresden in das heutige Hauptstaatsarchiv übernommen. Ein Aktenplan konnte nicht ermittelt werden.

Im Ministerium gab zunächst keine Zentralregistratur, sondern die dezentrale Sachbearbeiterablage. Bei den Übergaben an das mit Wirkung zum 1.10.1949 eingerichtete Zentralarchiv der Landesregierung, die schon Ende 1949 begannen, wurde durch Umbettungen teilweise die innere Ordnung zerstört. Zudem wurde durch die häufigen Umstrukturierungen das Provenienzprinzip immer weiter in ein Prinzip der Herkunft verändert. Die mit Anordnung vom 28.3.1951 in allen Behörden errichteten Verwaltungsarchive führten die geschilderte Praxis fort.


Bearbeitung 1963

Nach einer weitgehenden Kassation in den Jahren 1953-1954 wurden 1963 nochmals von 470 lfm ca. 430 lfm kassiert. Hierbei wurden auch die Unterlagen ganzer Referate wie z. B. des Referats Milch und Fett als nicht archivwürdig eingestuft. Während der anschließenden Bearbeitung wurden weitere 13 lfm kassiert, u.a. alle Verschlusssachen. Die Motive für diese Maßnahmen sind nicht überliefert.


Bearbeitung 1968

Die Neugliederung des Bestandes aus dem Jahr 1968 basierte auf einer Synthese der Geschäftsverteilungspläne von 1947 und 1948. Die Vorgänger des Ministeriums wurden in den Bestand mit einbezogen, da eine "starke funktionale, organisatorische und registraturmäßige Kontinuität bestanden hat." [30] Die Aktentitel mussten in den meisten Fällen neu gebildet werden. Die überwiegende Anzahl der Archivalien wurde erweitert verzeichnet. Um eine maschinelle Heftung der Akten durchführen zu können, mussten die Akteneinheiten meist nach chronologischen Gesichtspunkten getrennt werden.

Die Hauptabteilung Erfassung wurde in den Bestand einbezogen, obwohl sie schon seit dem 17.7.1949 dem Geschäftsbereich des Ministerpräsidenten unterstellt war. Als Grund wurde genannt, dass die Hauptabteilung ihre "typische Ausprägung durch die jahrelange Zugehörigkeit zum Ministerium für Handel und Versorgung erfahren" [31] habe. In den Jahren 2004 und 2005 wurden einzelne Archivalien in den Bestand eingearbeitet.

Neben dem Büro des Ministers (Gliederungspunkt 1) und der Verwaltungshauptabteilung (Gliederungspunkt 2) bilden die Hauptabteilungen Ernährung (Gliederungspunkt 3), Verbrauchsgüter (Gliederungspunkt 4) sowie Nahrungs- und Genussmittelindustrie (Gliederungspunkt 5) die Grundstruktur der Klassifikation. Weitere untergliederte Punkte sind die Abteilungen Erfassung (3.6), Lebensmittelindustrie (3.7),Versorgung und Verteilung von Nahrungsgütern (4.1), sowie Umsiedler (4.2), Handelsangelegenheiten (4.5) und Kontrollabteilung (4.6).

Die Archivalien des Klassifikationspunkts 4.2. Umsiedler umfassen bis auf eine Ausnahme, deren Laufzeit bis zum April 1948 reicht (Nr. 345), lediglich den Zeitraum 1945-1947. Die weiteren Archivalien zu Umsiedlern wurden im Bestand 11377 LRS, Ministerium des Innern zusammengeführt.

Der Bestand mit 688 Verzeichnungseinheiten (Nr. 1 - 591) spiegelt die vielfältigen Versorgungs- und Ernährungsprobleme in Sachsen nach dem Zweiten Weltkrieg, den starken Einfluss der sowjetischen Besatzungsbehörden und der deutschen Zentralbehörden wider. Für die wirtschafts- und sozialgeschichtliche Forschung bietet er vielfältige Unterlagen. Exemplarisch seien ein paar Aktengruppen genannt:

- Wirtschaftsberichte der Umsiedlerlager

- Beschaffung und Produktion vom Ersatzlebensmitteln

- Förderung vom Konsumgenossenschaften und Handel

- Bekämpfung von Kompensationsgeschäften

- Erfassung landwirtschaftlicher Produkte.


Korrespondierende Bestände

Zu diesen Unterlagen sind ergänzend die anderen Bestände der Landesregierung Sachsen heranzuziehen:

11376 Landesregierung Sachsen, Ministerpräsident

11377 Landesregierung Sachsen, Ministerium des Innern

11380 Landesregierung Sachsen, Ministerium der Justiz und Hauptabteilung Justiz beim Ministerpräsidenten

11381 Landesregierung Sachsen, Ministerium der Finanzen

11384 Landesregierung Sachsen, Ministerium für Wirtschaft

11391 Landesregierung Sachsen, Ministerium für Arbeit und Sozialfürsorge

11394 Landesregierung Sachsen, Ministerium für Land- und Forstwirtschaft

11401 Landesregierung Sachsen, Ministerium für Volksbildung


Literatur

Führungskräfte in Staat, Politik und Gesellschaft, in: SBZ-Handbuch. Staatliche Verwaltungen, Parteien, gesellschaftliche Organisationen und ihre Führungskräfte in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands 1945-1949, hg. von Martin Broszat und Hermann Weber, 2. Auflage 1993, S. 855-1065.

Kluge, Reinhard: Die Bestände der Landesregierung Sachsen und ihre Bearbeitung im Sächsischen Landeshauptarchiv Dresden, in: Archivmitteilungen 4/1959, S. 110-115.

Leonhard, Wolfgang: Die Revolution entlässt ihre Kinder, 3. Auflage 1990.

Malek, Regina: Die Landesverwaltung Sachsen. Untersuchungen zur Entstehung und Entwicklung der obersten Behörde in Sachsen 1945 bis 1946 unter Berücksichtigung der Hilfe der SMAS, Berlin 1973 (Diplomarbeit).

Müller, Werner: Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), in: SBZ-Handbuch. Staatliche Verwaltungen, Parteien, gesellschaftliche Organisationen und ihre Führungskräfte in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands 1945-1949, hg. von Martin Broszat und Hermann Weber, 2. Auflage 1993, S. 440-459.

Pretzsch, Ursula: Die Bearbeitung des Bestandes Ministerium für Handel und Versorgung der Landesregierung Sachsen 1945-1952. Probleme der Verzeichnung, Bestandsergänzung, Strukturierung eines Ministerialbestandes und Bestandsanalyse, Potsdam 1968 (Hausarbeit).

Schenk, Fritz: Staats- und Verwaltungsapparat, in: Rainer Eppelmann u.a. (Hrsg.): Lexikon des DDR-Sozialsmus. Das Staats- und Gesellschaftssystem der Deutschen Demokratischen Republik. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage, Paderborn usw. 1997, S. 818-822.

Thüsing, Andreas: Landesverwaltung und Landesregierung in Sachsen 1945 – 1952. Dargestellt am Beispiel ausgewählter Ressorts, Frankfurt am Main 2000.

Weitzmann, Fritz: Die Landesregierung Sachsen 1945 bis 1952. Wesen, Aufbau, Organisation und Arbeitsweise sowie Leiter der zentralen staatlichen Verwaltungsorgane des Landes Sachsen in der Zeit des Aufbaus einer antifaschistisch-demokratischen Ordnung, Dresden 1953.

Welsh, Helga A.: Sachsen, in: SBZ-Handbuch. Staatliche Verwaltungen, Parteien, gesellschaftliche Organisationen und ihre Führungskräfte in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands 1945-1949, hg. von Martin Broszat und Hermann Weber, 2. Auflage 1993, S. 126-146.

Welsh, Helga A./Zank, Wolfgang: Zentralverwaltungen, in: SBZ-Handbuch. Staatliche Verwaltungen, Parteien, gesellschaftliche Organisationen und ihre Führungskräfte in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands 1945-1949, hg. von Martin Broszat und Hermann Weber, 2. Auflage 1993, S. 201-206.

Zank, Wolfgang: Wirtschaftliche Zentralverwaltungen und Deutsche Wirtschaftskommission (DWK), in: SBZ-Handbuch. Staatliche Verwaltungen, Parteien, gesellschaftliche Organisationen und ihre Führungskräfte in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands 1945-1949, hg. von Martin Broszat und Hermann Weber, 2. Auflage 1993, S. 253-290.



[01] Werner Müller: Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), in: SBZ-Handbuch. Staatliche Verwaltungen, Parteien, gesellschaftliche Organisationen und ihre Führungskräfte in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands 1945-1949, hg. von Martin Broszat und Hermann Weber, 2. Auflage 1993, S. 440-459, hier S. 455.
[02] Helga A. Welsh: Sachsen, in: SBZ-Handbuch, S. 126-146, hier S. 142.
[03] Regina Malek: Die Landesverwaltung Sachsen. Untersuchungen zur Entstehung und Entwicklung der obersten Behörde in Sachsen 1945 bis 1946 unter Berücksichtigung der Hilfe der SMAS, Berlin 1973 (Diplomarbeit), S. 14.
[04] Ebd., S. 28.
[05] 1892-1947, Kurzbiografie in: Führungskräfte in Staat, Politik und Gesellschaft, in: SBZ-Handbuch, S. 855-1065, hier S. 903.
[06] 1900-1950, Hochschullehrer, Kurzbiografie in: Ebd., S. 899.
[07] 1878-1952, Hochschullehrer, Kurzbiografie in: Ebd., S. 1059/1060.
[08] Später LDP, Kurzbiografie in: Ebd., S. 965.
[09] Geb. 1890, März 1950 Flucht in die BRD, Kurzbiografie in: Ebd., S. 1046.
[10] 1895-1971, Januar 1950 Flucht in die BRD, Kurzbiografie in: Ebd., S. 1007.
[11] Malek, S. 46.
[12] Malek, S. 50, Welsh, S. 134 und Fritz Weitzmann: Die Landesregierung Sachsen 1945 bis 1952. Wesen, Aufbau, Organisation und Arbeitsweise sowie Leiter der zentralen staatlichen Verwaltungsorgane des Landes Sachsen in der Zeit des Aufbaus einer antifaschistisch-demokratischen Ordnung, Dresden 1953, S. 13 und 16.
[13] Wolfgang Leonhard: Die Revolution entlässt ihre Kinder, 3. Auflage 1990, S. 440.
[14] Helga A. Welsh/Wolfgang Zank: Zentralverwaltungen, in: SBZ-Handbuch, S. 201-206, hier S. 201-202.
[15] Weitzmann, S. 48-50.
[16] Dies betraf insbesonders die Ressorts Wirtschaft und Arbeit einerseits und Landwirtschaft, Handel und Versorgung andererseits. Am 1. Oktober 1945 wurden die Kompetenzen genauer fixiert. Vgl. Andreas Thüsing: Landesverwaltung und Landesregierung in Sachsen 1945 – 1952. Dargestellt am Beispiel ausgewählter Ressorts, Frankfurt am Main 2000, S. 87.
[17] 1900-1974, Kurzbiografie in: Führungskräfte in Staat, Politik und Gesellschaft, in: SBZ-Handbuch, S. 855-1065, hier S. 905.
[18] Ursula Pretzsch: Die Bearbeitung des Bestandes Ministerium für Handel und Versorgung der Landesregierung Sachsen 1945-1952. Probleme der Verzeichnung, Bestandsergänzung, Strukturierung eines Ministerialbestandes und Bestandsanalyse, Potsdam 1968 (Hausarbeit), S. 2.
[19] Malek, S. 54.
[20] Thüsing, S. 93.
[21] Geb. 1894, Mai 1951 Flucht nach Westberlin, Kurzbiografie in: Führungskräfte in Staat, Politik und Gesellschaft, in: SBZ-Handbuch, S. 855-1065, hier S. 949.
[22] Kurzbiografie in: Ebd., S. 959.
[23] Geb. 1914, verheiratete Nitz, später Hauptabteilungsleiterin im Ministerium für Handel und Versorgung der DDR, Kurzbiografie in: Ebd., S. 1045.
[24] Kurzbiografie in: Ebd., S. 965.
[25] Vgl. Wolfgang Zank: Wirtschaftliche Zentralverwaltungen und Deutsche Wirtschaftskommission (DWK), in: SBZ-Handbuch, S. 253-290. hier S. 253-271 und Fritz Schenk: Staats- und Verwaltungsapparat, in: Rainer Eppelmann u.a. (Hrsg.): Lexikon des DDR-Sozialsmus. Das Staats- und Gesellschaftssystem der Deutschen Demokratischen Republik. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage, Paderborn usw. 1997, S. 818-822, hier S. 818/819.
[26] Geb. 1918, seit 1963 Minister für Post und Fernmeldewesen, Kurzbiografie in: Führungskräfte in Staat, Politik und Gesellschaft, in: SBZ-Handbuch, S. 855-1065, hier S. 1025.
[27] Kurzbiografie in: Ebd., S. 954.
[28] Kurzbiografie in: Ebd., S. 887,
[29] Zum Zentralarchiv siehe Reinhard Kluge: Die Bestände der Landesregierung Sachsen und ihre Bearbeitung im Sächsischen Landeshauptarchiv Dresden, in: Archivmitteilungen 4/1959, S. 110-115, hier S. 111-112.
[30] Pretzsch, S. 16.
[31] Ebd.
Pretzsch, Ursula: Die Bearbeitung des Bestandes Ministerium für Handel und Versorgung der Landesregierung Sachsen 1945 - 1952 : Probleme der Verzeichnung, Bestandsergänzung, Strukturierung eines Ministerialbestandes und Bestandsanalyse. Potsdam, 1968. - Hausarbeit
Zusammenarbeit mit der Besatzungsmacht.- Personal.- Zusammenarbeit mit der Deutschen Wirtschaftskommission.- Versorgung der Bevölkerung.- Erfassung und Kontrolle landwirtschaftlicher Erzeugnisse.- Lebensmittelindustrie.- Versorgung der Umsiedler.- Handel.- Ersatzlebensmittel.
Im Juli 1945 wurde das Ressort Ernährung und Landwirtschaft in der Landesverwaltung Sachsen gebildet. Noch im Dezember des gleichen Jahres erfolgte die Umbildung zum Ressort Landwirtschaft, Handel und Versorgung. Im Dezember 1946 entstand ein eigenes Ministerium für Handel und Versorgung, welches im August 1952 im Zuge der Verwaltungsreform aufgelöst wurde.

Weitere Angaben siehe 3. Land Sachsen 1945 - 1952
  • 1968, Konversion und Überarbeitung 2005, Nachträge 2007, 2023 | Elektronisches Findmittel
  • 2024-02-19 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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