Beständeübersicht
Bestand
11503 Industrie- und Handelskammer Zittau
Datierung | 1862 - 1954 |
---|---|
Benutzung im | Hauptstaatsarchiv Dresden |
Umfang (nur lfm) | 10,00 |
Einleitung
Der Bestand hat eine Laufzeit von 1862 – 1954 und umfasst 539 AE im Umfang von 10 lfm.
Als Findmittel lag eine Ablieferungsliste mit Nachtrag in Maschinenschrift mit handschriftlichen Ergänzungen, ohne Enthältvermerke, ohne Gliederung und in weiten Teilen ohne Datierung vor. Der Erschließungszustand war bedingt erschlossen. Der Bestand umfasste 425 AE. Sie waren kartoniert, beklebt und meist in Spezialpapier eingeschlagen. Eine abgebende Stelle konnte nicht ermittelt werden. Vor der Übergabe ins Archiv 1955 wurde Bibliotheksgut entfernt.
Die Vorbereitung der Erschließung begann mit der Untersuchung von Stichproben im November 2014. Es wurde festgestellt, dass eine Trennung in die drei vermuteten Provenienzen IHK bis 1943, Gauwirtschaftskammer 1943 bis 1945 und IHK 1945 bis 1953 im Bestand nicht erkennbar war und eine nachträgliche Trennung für nicht sinnvoll erachtet wurde. Eine Ausnahme bildet die Überlieferung der 1910 ausgegliederten Gewerbekammer, deren Akten sich im Stadtarchiv Zittau befinden. Diese Trennung ist allerdings nicht vollständig erfolgt, einige Archivalien der Gewerbekammer sind im Bestand verblieben.[01]
Die erweiterte Verzeichnung wurde im Januar 2015 begonnen und im November 2015 beendet. Ziel war ein Findbuch und die Onlinepräsentation der Erschließungsdaten. Während der Verpackung wurde eine Revision durch Gabriele Winkler vorgenommen.
Es stellte sich bei der Bearbeitung heraus, dass einige Akten wegen des Umfangs und des Zusammenführens unterschiedlicher Betreffe getrennt werden mussten. Dadurch erhöhte sich Zahl der Akteneinheiten von 425 auf 539. Kassationen und Sperrungen wurden nicht vorgenommen.
Die Klassifikation konnte sich nur teilweise an diejenige des Bestandes 15000 Industrie- und Landeskammer Sachsen orientieren. Besonders auffällig ist das bei den Punkten 03.01 Rechtsfragen (IHK Zittau 10 Akteneinheiten, IHK Sachsen 8 Unterpunkte mit insgesamt über 200 Akteneinheiten) und den Punkten Textilhandel und Textilindustrie, die im Bestand der IHK Zittau, bedingt durch die Wirtschaftsstruktur, sehr ausführlich dokumentiert sind.
Durch die weiter zurückgehende Laufzeit bilden die Themen Reparationen, Demontagen[02] und Wiederaufbau eine wichtige Rolle in der Überlieferung. Auffällig ist die große Menge der Unterlagen zur Berufsausbildung in den 1930er und 1940er Jahren.
Weiterhin befinden sich zwei Archivalien zur KPD, Ortsgruppe Zittau mit der Laufzeit Mai-Juni 1945 (Nr. 076) bzw. zur KPD/SED Ortsgruppe Zittau mit der Laufzeit 1945-1947 (Nr. 219) im Bestand.
Geschichte des Bestandsbildners
Nachdem sich die Zittauer Kaufleute schon 1705 zu einer Societät zusammengeschlossen hatten, wurde am 9. Juli 1862 aufgrund des neuen Gewerbegesetzes die Handels- und Gewerbekammer Zittau gegründet. Der Kammerbezirk umfasste den gesamten Regierungsbezirk Budissin (Amtshauptmannschaften Zittau, Löbau, Bautzen und Kamenz).
Zum 31. Dezember 1910 wurde die Kammer in zwei eigenständige Kammern für Handel und Industrie sowie für Gewerbe getrennt. Die gesamte Kammer führte ab dem 21. März 1929 den Namen "Industrie- und Handelskammer" und umfasste zwei Abteilungen: Die Handelskammer für Handel und Fabriken und die Gewerbekammer für die übrigen Geschäftsbereiche wie Handwerk und Versorgung.
Vom 6. bis 10. Juni 1933 erfolgte die Auflösung und Neubildung der Kammern mit direkter Unterstellung zum Reichswirtschaftsministerium. Am 31. März 1935 wurden separate Handwerkskammern gebildet und zum 20. April 1942 die Industrie- und Handelskammern aufgelöst. Die IHK Zittau war nun Zweigstelle der Gauwirtschaftskammer Sachsen, in die auch die Handwerkskammern eingegliedert waren.
Nach dem Kriegsende übernahm zunächst eine sächsische Wirtschaftskammer die Geschäfte der ehemaligen Gauwirtschaftskammer. Am 31. Januar 1946 wurde die "Industrie- und Handelskammer im Bundesland Sachsen" gegründet. Sowohl ihr Präsident, der FDGB-Funktionär Otto Seiffert, als auch alle Mitglieder des 25köpfigen Vorstandes (von denen acht aus Industrie und Handel stammen sollten) wurden von der Landesverwaltung Sachsen bestimmt. Die IHK war nun kein Selbstverwaltungsorgan der Wirtschaft. Ihr wurden drei Aufgaben zugewiesen: Auftragsorgan für die Regierung, Beratungsorgan für Regierung und Behörden und Betreuungsorgan für die angeschlossenen Betriebe. Die verbliebenen Kompetenzen wurden immer weiter eingeschränkt, bis die IHK Sachsen mit allen Untergliederungen zum 31. März 1953 aufgelöst wurde.
Literatur
Lutz Sartor: Zur Geschichte der Industrie- und Handelskammer Sachsen 1946-1953.
In: Sächsisches Archivblatt, Nr. 2/2013, S. 9/10.
Matthias Schwarzbach: Handels- und Gewerbekammer zu Zittau, Meilensteine. Manuskript, Zittau 2015.
Marius Winzeler: 1. Teil, in: 150 Jahre – Eine Kammer in Bewegung, S. 1-8, Vortragsmanuskript, Zittau 2012.
Verweis auf andere Bestände im eigenen Archiv
11384 Landesregierung Sachsen, Ministerium für Wirtschaft
11500 Industrie- und Handelskammer Sachsen
11428 Kreistag/Kreisrat Zittau
Verweis auf andere Bestände in anderen Archiven
Stadtarchiv Zittau, Bestand Gewerbekammer
Abkürzungen
AG = Aktiengesellschaft
Dekafel = Deutscher Arbeitskreis zur Förderung des Loch- und Leichtsteinbaus
Dr. = Doktor
Fa. = Firma
FDGB = Freier Deutscher Gewerkschaftsbund
Gebr. = Gebrüder
GSOW|-----| = Militäraufträge der sowjetischen Besatzungstruppen in Deutschland
GmbH = Gesellschaft mit beschränkter Haftung
HO = Handelsorganisation
IHK = Industrie- und Handelskammer
KAW = Kreisausschuss für Wirtschaftsplanung
KG = Kommanditgesellschaft
KPD = Kommunistische Partei Deutschlands
LFA = Landesfachausschuss
LFUA = Landesfachunterausschuss
Nr. = Nummer
NRSB = Nationalsozialistischer Rechtswahrerbund
NSDAP = Nationalistische Arbeiterpartei Deutschlands
o.J. = ohne Jahr
o.O. = ohne Ort
SED = Sozialistische Einheitspartei Deutschlands
USA = Vereinigte Staaten von Amerika
Woyntrap = Handelsverwaltung der sowjetischen Okkupationstruppen in Deutschland
[01] Beispiele befinden sich vor allem im Klassifikationspunkt 07. Handwerk. Weiterhin ist die Personalakte des Syndikus Dr. Gebhardt (Nr. 512) zu nennen.
[02] Dieser Bestand wurde von Klaus-Jochen Arnold für die Veröffentlichung "Demontagen in der Sowjetischen Besatzungszone und Berlin 1945 bis 1948", Potsdam 2007 nicht ausgewertet.
Der Bestand hat eine Laufzeit von 1862 – 1954 und umfasst 539 AE im Umfang von 10 lfm.
Als Findmittel lag eine Ablieferungsliste mit Nachtrag in Maschinenschrift mit handschriftlichen Ergänzungen, ohne Enthältvermerke, ohne Gliederung und in weiten Teilen ohne Datierung vor. Der Erschließungszustand war bedingt erschlossen. Der Bestand umfasste 425 AE. Sie waren kartoniert, beklebt und meist in Spezialpapier eingeschlagen. Eine abgebende Stelle konnte nicht ermittelt werden. Vor der Übergabe ins Archiv 1955 wurde Bibliotheksgut entfernt.
Die Vorbereitung der Erschließung begann mit der Untersuchung von Stichproben im November 2014. Es wurde festgestellt, dass eine Trennung in die drei vermuteten Provenienzen IHK bis 1943, Gauwirtschaftskammer 1943 bis 1945 und IHK 1945 bis 1953 im Bestand nicht erkennbar war und eine nachträgliche Trennung für nicht sinnvoll erachtet wurde. Eine Ausnahme bildet die Überlieferung der 1910 ausgegliederten Gewerbekammer, deren Akten sich im Stadtarchiv Zittau befinden. Diese Trennung ist allerdings nicht vollständig erfolgt, einige Archivalien der Gewerbekammer sind im Bestand verblieben.[01]
Die erweiterte Verzeichnung wurde im Januar 2015 begonnen und im November 2015 beendet. Ziel war ein Findbuch und die Onlinepräsentation der Erschließungsdaten. Während der Verpackung wurde eine Revision durch Gabriele Winkler vorgenommen.
Es stellte sich bei der Bearbeitung heraus, dass einige Akten wegen des Umfangs und des Zusammenführens unterschiedlicher Betreffe getrennt werden mussten. Dadurch erhöhte sich Zahl der Akteneinheiten von 425 auf 539. Kassationen und Sperrungen wurden nicht vorgenommen.
Die Klassifikation konnte sich nur teilweise an diejenige des Bestandes 15000 Industrie- und Landeskammer Sachsen orientieren. Besonders auffällig ist das bei den Punkten 03.01 Rechtsfragen (IHK Zittau 10 Akteneinheiten, IHK Sachsen 8 Unterpunkte mit insgesamt über 200 Akteneinheiten) und den Punkten Textilhandel und Textilindustrie, die im Bestand der IHK Zittau, bedingt durch die Wirtschaftsstruktur, sehr ausführlich dokumentiert sind.
Durch die weiter zurückgehende Laufzeit bilden die Themen Reparationen, Demontagen[02] und Wiederaufbau eine wichtige Rolle in der Überlieferung. Auffällig ist die große Menge der Unterlagen zur Berufsausbildung in den 1930er und 1940er Jahren.
Weiterhin befinden sich zwei Archivalien zur KPD, Ortsgruppe Zittau mit der Laufzeit Mai-Juni 1945 (Nr. 076) bzw. zur KPD/SED Ortsgruppe Zittau mit der Laufzeit 1945-1947 (Nr. 219) im Bestand.
Geschichte des Bestandsbildners
Nachdem sich die Zittauer Kaufleute schon 1705 zu einer Societät zusammengeschlossen hatten, wurde am 9. Juli 1862 aufgrund des neuen Gewerbegesetzes die Handels- und Gewerbekammer Zittau gegründet. Der Kammerbezirk umfasste den gesamten Regierungsbezirk Budissin (Amtshauptmannschaften Zittau, Löbau, Bautzen und Kamenz).
Zum 31. Dezember 1910 wurde die Kammer in zwei eigenständige Kammern für Handel und Industrie sowie für Gewerbe getrennt. Die gesamte Kammer führte ab dem 21. März 1929 den Namen "Industrie- und Handelskammer" und umfasste zwei Abteilungen: Die Handelskammer für Handel und Fabriken und die Gewerbekammer für die übrigen Geschäftsbereiche wie Handwerk und Versorgung.
Vom 6. bis 10. Juni 1933 erfolgte die Auflösung und Neubildung der Kammern mit direkter Unterstellung zum Reichswirtschaftsministerium. Am 31. März 1935 wurden separate Handwerkskammern gebildet und zum 20. April 1942 die Industrie- und Handelskammern aufgelöst. Die IHK Zittau war nun Zweigstelle der Gauwirtschaftskammer Sachsen, in die auch die Handwerkskammern eingegliedert waren.
Nach dem Kriegsende übernahm zunächst eine sächsische Wirtschaftskammer die Geschäfte der ehemaligen Gauwirtschaftskammer. Am 31. Januar 1946 wurde die "Industrie- und Handelskammer im Bundesland Sachsen" gegründet. Sowohl ihr Präsident, der FDGB-Funktionär Otto Seiffert, als auch alle Mitglieder des 25köpfigen Vorstandes (von denen acht aus Industrie und Handel stammen sollten) wurden von der Landesverwaltung Sachsen bestimmt. Die IHK war nun kein Selbstverwaltungsorgan der Wirtschaft. Ihr wurden drei Aufgaben zugewiesen: Auftragsorgan für die Regierung, Beratungsorgan für Regierung und Behörden und Betreuungsorgan für die angeschlossenen Betriebe. Die verbliebenen Kompetenzen wurden immer weiter eingeschränkt, bis die IHK Sachsen mit allen Untergliederungen zum 31. März 1953 aufgelöst wurde.
Literatur
Lutz Sartor: Zur Geschichte der Industrie- und Handelskammer Sachsen 1946-1953.
In: Sächsisches Archivblatt, Nr. 2/2013, S. 9/10.
Matthias Schwarzbach: Handels- und Gewerbekammer zu Zittau, Meilensteine. Manuskript, Zittau 2015.
Marius Winzeler: 1. Teil, in: 150 Jahre – Eine Kammer in Bewegung, S. 1-8, Vortragsmanuskript, Zittau 2012.
Verweis auf andere Bestände im eigenen Archiv
11384 Landesregierung Sachsen, Ministerium für Wirtschaft
11500 Industrie- und Handelskammer Sachsen
11428 Kreistag/Kreisrat Zittau
Verweis auf andere Bestände in anderen Archiven
Stadtarchiv Zittau, Bestand Gewerbekammer
Abkürzungen
AG = Aktiengesellschaft
Dekafel = Deutscher Arbeitskreis zur Förderung des Loch- und Leichtsteinbaus
Dr. = Doktor
Fa. = Firma
FDGB = Freier Deutscher Gewerkschaftsbund
Gebr. = Gebrüder
GSOW|-----| = Militäraufträge der sowjetischen Besatzungstruppen in Deutschland
GmbH = Gesellschaft mit beschränkter Haftung
HO = Handelsorganisation
IHK = Industrie- und Handelskammer
KAW = Kreisausschuss für Wirtschaftsplanung
KG = Kommanditgesellschaft
KPD = Kommunistische Partei Deutschlands
LFA = Landesfachausschuss
LFUA = Landesfachunterausschuss
Nr. = Nummer
NRSB = Nationalsozialistischer Rechtswahrerbund
NSDAP = Nationalistische Arbeiterpartei Deutschlands
o.J. = ohne Jahr
o.O. = ohne Ort
SED = Sozialistische Einheitspartei Deutschlands
USA = Vereinigte Staaten von Amerika
Woyntrap = Handelsverwaltung der sowjetischen Okkupationstruppen in Deutschland
[01] Beispiele befinden sich vor allem im Klassifikationspunkt 07. Handwerk. Weiterhin ist die Personalakte des Syndikus Dr. Gebhardt (Nr. 512) zu nennen.
[02] Dieser Bestand wurde von Klaus-Jochen Arnold für die Veröffentlichung "Demontagen in der Sowjetischen Besatzungszone und Berlin 1945 bis 1948", Potsdam 2007 nicht ausgewertet.
Eisenbahnlinien.- Industriezweige und Industriebetriebe.- Statistiken.- Fachausschüsse.- Gewerbeausschussprotokolle.- Demontierte Betriebe.- Reparationen.- Facharbeiterausbildung.- Wirtschaftsplanung.- Handelsangelegenheiten und Verkehrsangelegenheiten.
Nachdem sich die Zittauer Kaufleute schon 1705 zu einer Societät zusammengeschlossen hatten, wurde am 9. Juli 1862 aufgrund des neuen Gewerbegesetzes die Handels- und Gewerbekammer Zittau gegründet. Der Kammerbezirk umfasste den gesamten Regierungsbezirk Budissin (Amtshauptmannschaften Zittau, Löbau, Bautzen und Kamenz).
Zum 31. Dezember 1910 wurde die Kammer in zwei eigenständige Kammern für Handel und Industrie sowie für Gewerbe getrennt. Die gesamte Kammer führte ab dem 21. März 1929 den Namen "Industrie- und Handelskammer" und umfasste zwei Abteilungen: Die Handelskammer für Handel und Fabriken und die Gewerbekammer für die übrigen Geschäftsbereiche wie Handwerk und Versorgung.
Vom 6. bis 10. Juni 1933 erfolgte die Auflösung und Neubildung der Kammern mit direkter Unterstellung zum Reichswirtschaftsministerium. Am 31. März 1935 wurden separate Handwerkskammern gebildet und zum 20. April 1942 die Industrie- und Handelskammern aufgelöst. Die IHK Zittau war nun Zweigstelle der Gauwirtschaftskammer Sachsen, in die auch die Handwerkskammern eingegliedert waren.
Nach dem Kriegsende übernahm zunächst eine sächsische Wirtschaftskammer die Geschäfte der ehemaligen Gauwirtschaftskammer. Am 31. Januar 1946 wurde die "Industrie- und Handelskammer im Bundesland Sachsen" gegründet. Sowohl ihr Präsident, der FDGB-Funktionär Otto Seiffert, als auch alle Mitglieder des 25-köpfigen Vorstandes (von denen acht aus Industrie und Handel stammen sollten) wurden von der Landesverwaltung Sachsen bestimmt. Die IHK war nun kein Selbstverwaltungsorgan der Wirtschaft. Ihr wurden drei Aufgaben zugewiesen: Auftragsorgan für die Regierung, Beratungorgan für Regierung und Behörden und Betreuungsorgan für die angeschlossenen Betriebe. Die verbliebenen Kompetenzen wurden immer weiter eingeschränkt, bis die IHK Sachsen mit allen Untergliederungen zum 31. März 1953 aufgelöst wurde.
Zum 31. Dezember 1910 wurde die Kammer in zwei eigenständige Kammern für Handel und Industrie sowie für Gewerbe getrennt. Die gesamte Kammer führte ab dem 21. März 1929 den Namen "Industrie- und Handelskammer" und umfasste zwei Abteilungen: Die Handelskammer für Handel und Fabriken und die Gewerbekammer für die übrigen Geschäftsbereiche wie Handwerk und Versorgung.
Vom 6. bis 10. Juni 1933 erfolgte die Auflösung und Neubildung der Kammern mit direkter Unterstellung zum Reichswirtschaftsministerium. Am 31. März 1935 wurden separate Handwerkskammern gebildet und zum 20. April 1942 die Industrie- und Handelskammern aufgelöst. Die IHK Zittau war nun Zweigstelle der Gauwirtschaftskammer Sachsen, in die auch die Handwerkskammern eingegliedert waren.
Nach dem Kriegsende übernahm zunächst eine sächsische Wirtschaftskammer die Geschäfte der ehemaligen Gauwirtschaftskammer. Am 31. Januar 1946 wurde die "Industrie- und Handelskammer im Bundesland Sachsen" gegründet. Sowohl ihr Präsident, der FDGB-Funktionär Otto Seiffert, als auch alle Mitglieder des 25-köpfigen Vorstandes (von denen acht aus Industrie und Handel stammen sollten) wurden von der Landesverwaltung Sachsen bestimmt. Die IHK war nun kein Selbstverwaltungsorgan der Wirtschaft. Ihr wurden drei Aufgaben zugewiesen: Auftragsorgan für die Regierung, Beratungorgan für Regierung und Behörden und Betreuungsorgan für die angeschlossenen Betriebe. Die verbliebenen Kompetenzen wurden immer weiter eingeschränkt, bis die IHK Sachsen mit allen Untergliederungen zum 31. März 1953 aufgelöst wurde.
- 2015 | Findbuch / elektronisches Findmittel
- 2024-10-29 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5