Beständeübersicht
Bestand
11854 SPD-Landesvorstand und Kreisvorstände
Datierung | 1945 - 1946 |
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Benutzung im | Hauptstaatsarchiv Dresden |
Umfang (nur lfm) | 0,90 |
Landesverein für Wohlfahrtseinrichtungen zum Besten Sächsischer Staatsbeamten / Sächsischer Staatsbeamtenverein für Wohlfahrtseinrichtungen
Neugründung der SPD.- Zusammenarbeit mit der Besatzungsmacht.- Mitgliederbewegung.- Mitgliederlisten.- Versammlungsberichte.- Kommunalpolitik.- Jugendpolitik.- Sekretariat Otto Buchwitz.- Bodenreform.- Entnazifizierung.
Den Ausgangspunkt für die Neugründung der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) nach dem Untergang des nationalsozialistischen Regimes bildete der Befehl Nr. 2 der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland vom 10.06.1945, der die Tätigkeit antifaschistischer Parteien unter Kontrolle der sowjetischen Militärverwaltung erlaubte. Am 15.06.1945, vier Tage nach dem Aufruf der Kommunisten, veröffentlichte der soeben neu gebildete Zentralausschuss der SPD den Neugründungsaufruf für die Partei. Der Aufbau der sich wieder formierenden Sozialdemokraten lag in den Händen von bereits vor 1933 in der Partei aktiv gewesenen Funktionären. Er verzögerte sich allerdings wegen organisationspolitischer Behinderungen sowie Kommunikationsschwierigkeiten. Erst am 26.06.1945 fand die Gründungsversammlung der SPD für das Land Sachsen statt. Otto Buchwitz, von der KPD aktiv unterstützt, übernahm am 09.07. formal den Vorsitz des Landesvorstandes mit Sitz in Dresden. Die Bildung eines Landesverbandes folgte auf nachdrücklichen Wunsch der Militäradministration zusätzlich zu der traditionellen Bezirksstruktur. In den folgenden Monaten entstanden neue Ortsvereine und Unterbezirksorganisationen (= Kreisorganisationen), erst Ende 1945 Betriebsgruppen. Eigene Leitungen wurden auf Bezirks- (5) bzw. Unterbezirksebene (28) gebildet. Der erste SPD-Landesparteitag vom 05. bis. 07.10.1945 in Freital schloss die Aufbauphase der sächsischen SPD mit der Wahl des Landesvorstands ab. Der seit Ende 1945 zunehmend forcierten Einheitskampagne der KPD in der SBZ, welche von der Militäradministration unterstützt wurde, und dem dabei ausgeübten Druck konnte sich die SPD-Führung mit ihrer Haltung, die organisatorische Vereinigung beider Arbeiterparteien im Bereich von Bezirken, Ländern oder einer Besatzungszone abzulehnen, trotz überlegener Mitgliedsstärke auf Dauer nicht entziehen. Ihre Bemühungen, in der neuen Einheitspartei für die Sowjetische Besatzungszone eigene demokratische Organisationsprinzipien zur Absicherung ihres Einflusses zu verankern, gelangen nur bedingt. Dies prägte auch die Diskussionen auf dem letzten Parteitag der sächsischen SPD am 06.04.1946, wo sich die Mehrheit der Sozialdemokraten für die Beibehaltung des Ortsvereins als entscheidender Grundeinheit der neuen Partei artikulierte. Mit der Vereinigung von KPD und SPD auf dem Vereinigungsparteitag am 07.04.1946 in Dresden endete die Selbständigkeit der Sozialdemokraten in der SBZ.
Der Bestand enthält Unterlagen des SPD-Landesvorstands Sachsen sowie Unterlagen der Kreisvorstände Bautzen, Dippoldiswalde, Dresden-Land, Freital, Görlitz, Löbau, Pirna und Zittau.
Der Bestand enthält Unterlagen des SPD-Landesvorstands Sachsen sowie Unterlagen der Kreisvorstände Bautzen, Dippoldiswalde, Dresden-Land, Freital, Görlitz, Löbau, Pirna und Zittau.
- 2024-10-29 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
- o. D. | Findkartei