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Beständeübersicht

Bestand

12541 Nachlass Friedrich August III. / I., Kurfürst / König von Sachsen

Datierung1763 - 1819 und o. D.
Benutzung im Hauptstaatsarchiv Dresden
Umfang (nur lfm)0,10
Sachsen, Albert, Prinz von, Herzog zu: Die Albertinischen Wettiner : Geschichte des Sächsischen Könighauses 1763 - 1932. 2. Aufl. Gräfelfing : Albrecht, 1991, S. 15 - 44 (Schriftenreihe des König Friedrich August-Instituts zur Sächsischen Geschichts- und Kulturforschung e. V. Bd. 1)

Fellmann, Walter: Sachsens Könige 1806 bis 1918. München, Berlin : Koehler & Amelang, 2000, S. 12 - 64

Kroll, Frank-Lothar (Hrsg.): Die Herrscher Sachsens : Markgrafen, Kurfürsten, Könige 1089 - 1918. München : Beck, 2004, S. 203 - 222
Politisches Testament.- Botanische Notizen.- Religiöses Glaubensbekenntnis.- Gedichte der Prinzen Friedrich August, Clemens und Johann anlässlich verschiedener Jubiläen.- Verleihung des Goldenen Vließes durch Kaiser Franz II. von Österreich.- Beiträge zur Geschichte der Jahre 1813 - 1815.- Bericht des Königs über den Aufenthalt Napoleons in Dresden 1812.
Der Sohn von Kurfürst Friedrich Christian und Prinzessin Maria Antonia von Bayern wurde 1750 in Dresden geboren. Nach dem frühen Tod des Vaters übernahm Prinz Xaver die Vormundschaft über den noch unmündigen Thronfolger. Seit 1768 als Kurfürst Friedrich August III. an der Regierung, setzte er zunächst das Reformwerk seines Vaters weiter fort. Später verharrte der Kurfürst zunehmend auf konservativen Grundsätzen, die dringend notwendige Verfassungs- und Verwaltungsreformen verhinderten. Die angestrebte außenpolitische Neutralität konnte Friedrich August III. auf Grund der Zeitereignisse nicht aufrechterhalten. 1793 - 1797 beteiligte sich Sachsen am Reichskrieg gegen Frankreich, kämpfte 1806 auf der Seite Preußens gegen Napoleon und erfuhr bei Jena und Auerstedt eine vernichtende Niederlage. Mit dem Friedensvertrag von Posen zwischen Frankreich und Sachsen trat das Land 1806 dem Rheinbund bei und wurde zum Königreich erhoben. Der bisherige Kurfürst nannte sich daraufhin König Friedrich August I. von Sachsen. Napoleon übertrug ihm 1807 außerdem die Verwaltung des Herzogtums Warschau. Als Verbündeter Frankreichs erlebte Sachsen 1813 die militärische Niederlage in der Völkerschlacht bei Leipzig. Friedrich August I. wurde als Kriegsgefangener nach Berlin, später nach Friedrichsfelde gebracht, von wo er erst 1815 nach Sachsen zurückkehrte. Nach den Bestimmungen des Wiener Kongresses von 1815 fielen etwa zwei Drittel des Landes an Preußen und das Herzogtum Warschau an Russland. König Friedrich August I. lehnte auch in der Folgezeit alle Vorschläge für Reformen ab. Sachsen hatte wesentlich an politischem Einfluss verloren und konzentrierte sich vor allem auf wirtschaftliche und kulturelle Aspekte. Friedrich August war seit 1769 mit Amalie, Tochter Herzog Friedrichs von Pfalz-Zweibrücken, vermählt. Er starb 1827 in Dresden.

Weitere Angaben siehe 12.1 Fürstennachlässe
  • 1920 | Findkartei
  • 2024-02-19 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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