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Beständeübersicht

Bestand

12585 Nachlass Grafen von Einsiedel

Datierung1607 - 1874
Benutzung im Hauptstaatsarchiv Dresden
Umfang (nur lfm)1,50
Zusammen mit dem Gutsarchiv Cunnewalde gelangten im März 1948 Sammlungen von Korrespondenzen der Familie von Einsiedel in das Sächsische Landeshauptarchiv. Diese Unterlagen wurden als Bestand "Familiennachlass von Einsiedel" zusammengefasst und 1962 von Frau Siegrid Winar geordnet, verzeichnet und
Es handelt sich zumeist um Briefe von Familienangehörigen der Linie Scharfenberg aus der Zeit von 1607 bis 1874.
Siegrid Winar, Sept. 1962

Nachträge und Ergänzungen Juni 1975 von Dr. Manfred Kobuch.
Retrokonversion am 19.03.2010 von Gisela Petrasch

Briefe des Kabinettsministers Johann Georg Friedrich von Einsiedel.- Familienangelegenheiten.
Die Linie der Adelsfamilie von Einsiedel, deren Nachlass hier verwahrt wird, war in Wolkenburg an der Zwickauer Mulde ansässig. Ihr entstammte u. a. Detlev von Einsiedel, der 1813 sächsischer Kabinettsminister wurde. Er begleitete König Friedrich August I. von Sachsen nach der Völkerschlacht bei Leipzig in die Gefangenschaft und nahm als dessen Bevollmächtigter am Wiener Kongress teil. Einsiedels Einfluss vergrößerte sich noch mehr unter König Anton von Sachsen, allerdings wurde er 1830 zum Rücktritt gezwungen, da er allen Staatsreformen ablehnend gegenüberstand.

Johann Georg Friedrich Graf von Einsiedel (1730 - 1811) trat schon in jungen Jahren in den kursächsischen Staatsdienst ein. Zunächst als Diplomat ab 1748 in St. Petersburg tätig, erfolgte 1763 seine Ernennung zum sächsischen Gesandten am englischen Hof in London. Mit der Übernahme der Regierungsgeschäfte durch Friedrich Christian wurde Einsiedel 1763 zum Kabinettsminister und Staatssekretär für innere Angelegenheiten berufen. Nach dem Tode des Kurfürsten überwarf er sich mit dem Administrator Xaver, dessen Vorstellungen über eine Erhöhung der Heeresstärke er nicht mittrug. 1766 entließ ihn Xaver aus dem Amt. Einsiedel zog sich auf seine Standesherrschaft Seidenberg-Reibersdorf zurück und baute sie und die 1767 angeheiratete Grundherrschaft Milkel zu Musterbetrieben der von ihm verfochtenen Modernisierung der Landwirtschaft in Kursachsen aus. Seit 1782 gehörte er der Herrnhuter Brüdergemeine an.
  • 1962, Nachträge 1975 | Findbuch
  • 2024-02-19 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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