Beständeübersicht
Bestand
12603 Nachlass Familie O'Byrn
Datierung | 1564 - 1960 |
---|---|
Benutzung im | Hauptstaatsarchiv Dresden |
Umfang (nur lfm) | 1,60 |
Die Familie O´Byrn [auch Obyrn, Ôbyrn, Ô-Byrn] entstammt nach ihren eigenen Aussagen dem irischen Adel. Mit Johann Jakob O´Byrn wurde sie im 18. Jahrhundert auf den Rittergütern Ober- und Niederkosel in der Oberlausitz ansässig. In der Folge bekleideten ihre Mitglieder im Militär und am kursächsischen sowie später am königlich-sächsischen Hof angesehene Ämter und verschwägerten sich mit Familien des sächsischen Adels, etwa den Häusern Senfft von Pilsach, von Ziegesar, von Klenau oder von Treitschke. Der Bestand im Hauptstaatsarchiv Dresden dokumentiert das Leben dieser Familie in der Region.
Der Nachlass umfasst zum einen Tagebuchaufzeichnungen, amtliche Dokumente und die private Korrespondenz einzelner Familienmitglieder, unter denen der prominenteste wohl der sächsische Minister Karl Paul von der Planitz (1837-1902) war. Zum anderen werden die Hinterlassenschaften des Kammerherrn Friedrich August O´Byrn, der sich intensiv mit der Geschichte – auch der seiner eigenen Familie – auseinandersetzte und einschlägige Fachbücher publizierte, verwahrt. Der Bestand belegt sein Schaffen als Autor ebenso wie O´Byrns Betätigung als Sammler von Handschriften. Seine Autographensammlung über die Mitglieder und das Umfeld der Familie Wettin, albertinischer wie ernestinischer Linie, bildet den dritten Schwerpunkt dieses Familiennachlasses. In das Hauptstaatsarchiv Dresden gelangten die Dokumente einerseits durch zwei Abgaben von Seiten der Familie in den Jahren 1960 (Nr. 1-16) und 1963 (Nr. 17-20; 110-144; 152-195). Die übrigen Stücke, insbesondere Unterlagen von Friedrich August O´Byrn und die Autographensammlung, konnten im Jahr 2008 (Nr. 21-109; 145-151) erworben werden.
Für die Benutzung gilt es, folgende Hinweise zu beachten: Die Autographensammlung und der unmittelbar die Familie betreffende Nachlassteil sind nicht immer eindeutig voneinander zu trennen. Da einzelne Mitglieder der Familie selbst an bedeutenden Stellen tätig waren, standen sie in direktem Austausch mit prominenten Zeitgenossen. Es kam vor, dass Schriftstücke solcher Korrespondenzpartner durch Friedrich August O´Byrn zu eigenständigen Konvoluten nach Art der Autographensammlung zusammengefasst wurden. In diesen Fällen wurden die entsprechenden Archivalieneinheiten – ungeachtet dessen, dass ihre Adressaten Mitglieder der Familie O´Byrn selbst waren – der Autographensammlung zugeordnet. Umgekehrt können sich auch in den Familienunterlagen vereinzelt Schriftstücke von prominenten Zeitgenossen finden. In der Regel sind die Korrespondenzkonvolute in sich chronologisch geordnet und in Mappen zusammengebunden. Lose Stücke wurden dementsprechend ebenfalls in eine zeitliche Reihenfolge gebracht und hinter den gebundenen Schriftstücken abgelegt. Undatierte Stücke finden sich ganz am Schluss einer Archivalieneinheit.
Um den Zugriff auf die Autographensammlung zu vereinfachen, sind für die Mitglieder der Familie Wettin die Findnummern aus der maßgeblichen Genealogie: Otto Posse: Die Wettiner. Genealogie des Gesamthauses, [Neudruck] Leipzig 1994 angegeben. Die erste Ziffer bezeichnet die jeweilige Tafel. Die zweite Zahl verweist auf die darauf vergebene Nummer der entsprechenden Person. Bei den angeheirateten Frauen wurde die Fundstelle des Ehemanns angegeben. Die Jahreszahlen in eckigen Klammern, die im Findbuch unmittelbar hinter den Namen stehen, bezeichnen die Lebensdaten der jeweiligen Person.
Benutzungsbeschränkungen:
Die Archivalien Nr. 30 und Nr. 117 mussten aus konservatorischen Gründen bis zu ihrer Restaurierung für die Benutzung gesperrt werden.
Korrespondierende Bestände:
10024 Geheimer Rat
10026 Geheimes Kabinett
11237 Geheimes Kriegsratskollegium
11372 Militärgeschichtliche Sammlung
12551 Fürstennachlass Luise, Prinzessin von Sachsen
12561 Fürstennachlass Johann, König von Sachsen
12881 Genealogica
19116 Personalunterlagen sächsischer Behörden, Gerichte und Betriebe bis 1945
Literatur:
O´Byrn, Adamus: Dissertatio inauguralis medica de podagra, Prag 1773.
O´Byrn, Friedrich [August?]: Das Breviergebet. Ein Beitrag zur Heiligung des Priesters, nach dem Italienischen des Alphons Muzarelli, Schaffhausen 1860.
O´Byrn, Friedrich August: Johann Georg, Chevalier de Saxe. Ein kursächsischer Generalfeldmarschall. Eine biographische Skizze, Dresden 1876.
O´Byrn, Friedrich August: Zur Lebensgeschichte des Grafen Friedrich August Rutowski, in: Neues Archiv für Sächsische Geschichte 2 (1876), S. 317-350.
O´Byrn, Friedrich August: Camillo Graf Marcolini, königlich-sächsischer Cabinetsminister, Oberstallmeister und Kämmerer. Eine biographische Skizze, Dresden 1877.
O´Byrn, Friedrich August: Die Parforcejagd zu Wermsdorf und Hubertusburg, Dresden 1879.
O´Byrn, Friedrich August: Die Hof-Silberkammer und die Hof-Kellerei zu Dresden, Dresden 1880.
O´Byrn, Friedrich August: Christian, Herzog zu Sachsen-Weißenfels. Kursächsischer General-Feld-Marschall-Lieutnant, in: Neues Archiv für Sächsische Geschichte 6 (1880), S. 57-91.
O´Byrn, Friedrich August: Ein sächsischer Prinz auf Reisen, in: Neues Archiv für Sächsische Geschichte 6 (1880), S. 289-326.
O´Byrn, Georg: Zur Erinnerung an die 250-jährige Gründung der sächsischen Grenadierbrigade, Dresden 1920.
O´Byrn, Georg: Die Feierlichkeiten in Dresden am 22. und 23. Februar 1932, [Manuskript] Dresden 1932.
Schieckel, Harald: Briefe von Karl von Amira an den Kammerherrn Friedrich August O´Byrn in Dresden aus den Jahren 1869-1877, in: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte 25 (1962), S. 572-581.
Wiegand, Peter: Autographensammlung und Teilnachlass Friedrich August O´Byrn erworben, in: Sächsisches Archivblatt, Heft 2, Jg. 2008, S. 10 f.
Der Nachlass umfasst zum einen Tagebuchaufzeichnungen, amtliche Dokumente und die private Korrespondenz einzelner Familienmitglieder, unter denen der prominenteste wohl der sächsische Minister Karl Paul von der Planitz (1837-1902) war. Zum anderen werden die Hinterlassenschaften des Kammerherrn Friedrich August O´Byrn, der sich intensiv mit der Geschichte – auch der seiner eigenen Familie – auseinandersetzte und einschlägige Fachbücher publizierte, verwahrt. Der Bestand belegt sein Schaffen als Autor ebenso wie O´Byrns Betätigung als Sammler von Handschriften. Seine Autographensammlung über die Mitglieder und das Umfeld der Familie Wettin, albertinischer wie ernestinischer Linie, bildet den dritten Schwerpunkt dieses Familiennachlasses. In das Hauptstaatsarchiv Dresden gelangten die Dokumente einerseits durch zwei Abgaben von Seiten der Familie in den Jahren 1960 (Nr. 1-16) und 1963 (Nr. 17-20; 110-144; 152-195). Die übrigen Stücke, insbesondere Unterlagen von Friedrich August O´Byrn und die Autographensammlung, konnten im Jahr 2008 (Nr. 21-109; 145-151) erworben werden.
Für die Benutzung gilt es, folgende Hinweise zu beachten: Die Autographensammlung und der unmittelbar die Familie betreffende Nachlassteil sind nicht immer eindeutig voneinander zu trennen. Da einzelne Mitglieder der Familie selbst an bedeutenden Stellen tätig waren, standen sie in direktem Austausch mit prominenten Zeitgenossen. Es kam vor, dass Schriftstücke solcher Korrespondenzpartner durch Friedrich August O´Byrn zu eigenständigen Konvoluten nach Art der Autographensammlung zusammengefasst wurden. In diesen Fällen wurden die entsprechenden Archivalieneinheiten – ungeachtet dessen, dass ihre Adressaten Mitglieder der Familie O´Byrn selbst waren – der Autographensammlung zugeordnet. Umgekehrt können sich auch in den Familienunterlagen vereinzelt Schriftstücke von prominenten Zeitgenossen finden. In der Regel sind die Korrespondenzkonvolute in sich chronologisch geordnet und in Mappen zusammengebunden. Lose Stücke wurden dementsprechend ebenfalls in eine zeitliche Reihenfolge gebracht und hinter den gebundenen Schriftstücken abgelegt. Undatierte Stücke finden sich ganz am Schluss einer Archivalieneinheit.
Um den Zugriff auf die Autographensammlung zu vereinfachen, sind für die Mitglieder der Familie Wettin die Findnummern aus der maßgeblichen Genealogie: Otto Posse: Die Wettiner. Genealogie des Gesamthauses, [Neudruck] Leipzig 1994 angegeben. Die erste Ziffer bezeichnet die jeweilige Tafel. Die zweite Zahl verweist auf die darauf vergebene Nummer der entsprechenden Person. Bei den angeheirateten Frauen wurde die Fundstelle des Ehemanns angegeben. Die Jahreszahlen in eckigen Klammern, die im Findbuch unmittelbar hinter den Namen stehen, bezeichnen die Lebensdaten der jeweiligen Person.
Benutzungsbeschränkungen:
Die Archivalien Nr. 30 und Nr. 117 mussten aus konservatorischen Gründen bis zu ihrer Restaurierung für die Benutzung gesperrt werden.
Korrespondierende Bestände:
10024 Geheimer Rat
10026 Geheimes Kabinett
11237 Geheimes Kriegsratskollegium
11372 Militärgeschichtliche Sammlung
12551 Fürstennachlass Luise, Prinzessin von Sachsen
12561 Fürstennachlass Johann, König von Sachsen
12881 Genealogica
19116 Personalunterlagen sächsischer Behörden, Gerichte und Betriebe bis 1945
Literatur:
O´Byrn, Adamus: Dissertatio inauguralis medica de podagra, Prag 1773.
O´Byrn, Friedrich [August?]: Das Breviergebet. Ein Beitrag zur Heiligung des Priesters, nach dem Italienischen des Alphons Muzarelli, Schaffhausen 1860.
O´Byrn, Friedrich August: Johann Georg, Chevalier de Saxe. Ein kursächsischer Generalfeldmarschall. Eine biographische Skizze, Dresden 1876.
O´Byrn, Friedrich August: Zur Lebensgeschichte des Grafen Friedrich August Rutowski, in: Neues Archiv für Sächsische Geschichte 2 (1876), S. 317-350.
O´Byrn, Friedrich August: Camillo Graf Marcolini, königlich-sächsischer Cabinetsminister, Oberstallmeister und Kämmerer. Eine biographische Skizze, Dresden 1877.
O´Byrn, Friedrich August: Die Parforcejagd zu Wermsdorf und Hubertusburg, Dresden 1879.
O´Byrn, Friedrich August: Die Hof-Silberkammer und die Hof-Kellerei zu Dresden, Dresden 1880.
O´Byrn, Friedrich August: Christian, Herzog zu Sachsen-Weißenfels. Kursächsischer General-Feld-Marschall-Lieutnant, in: Neues Archiv für Sächsische Geschichte 6 (1880), S. 57-91.
O´Byrn, Friedrich August: Ein sächsischer Prinz auf Reisen, in: Neues Archiv für Sächsische Geschichte 6 (1880), S. 289-326.
O´Byrn, Georg: Zur Erinnerung an die 250-jährige Gründung der sächsischen Grenadierbrigade, Dresden 1920.
O´Byrn, Georg: Die Feierlichkeiten in Dresden am 22. und 23. Februar 1932, [Manuskript] Dresden 1932.
Schieckel, Harald: Briefe von Karl von Amira an den Kammerherrn Friedrich August O´Byrn in Dresden aus den Jahren 1869-1877, in: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte 25 (1962), S. 572-581.
Wiegand, Peter: Autographensammlung und Teilnachlass Friedrich August O´Byrn erworben, in: Sächsisches Archivblatt, Heft 2, Jg. 2008, S. 10 f.
Schieckel, H.: Briefe von Karl von Amira an den Kammerherrn Friedrich August Freiherrn O`Byrn in Dresden aus den Jahren 1869 - 1871. In: Zeitschrift für Bayerische Landesgeschichte. 25. 1962, S. 572 - 581
Familiengeschichtliche Unterlagen.- Dokumente des sächsischen Kriegsministers Karl Paul von der Planitz.- Autographensammlung und wissenschaftliche Korrespondenz Friedrich August O'Byrn.
Die Barone von O’Byrn gehören zum irischen Adel. In Sachsen unterhielten sie gute Beziehungen zum kurfürstlichen und königlichen Hof, so dass sie angesehene Ämter bekleideten. Auch verschwägerten sie sich mit bekannten Familien, so etwa in den Personen von Bernhard von Lindenau, Heinrich von Treitzschke und Karl von Amira.
- 2009 | Findbuch / elektronisches Findmittel
- 2024-02-19 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5