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Beständeübersicht

Bestand

12726 Nachlass Woldemar Lippert

Datierung1861 (1898 - 1936) 1937
Benutzung im Hauptstaatsarchiv Dresden
Umfang (nur lfm)1,00
Hermann Woldemar Lippert wurde am 17. Oktober 1861 in Dresden-Friedrichstadt geboren. Seit 1868 besuchte er die 3. Dresdner Bürgerschule in Dresden-Friedrichstadt, ab 1873 bis 1881 das Dresdner Kreuzgymnasium. Nach dem Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger beim 2. Sächsischen Grenadierregiment Nr. 101 in Dresden-Albertstadt, trat Lippert zum Sommersemester 1882 an der Universität Leipzig ein Studium der Geschichte und Geschichtlichen Hilfswissenschaften, Deutsch, Erdkunde und den alten Sprachen an, das er mit der Doktorprüfung im Wintersemester 1885/86 erfolgreich abschloss. Als Student war er Mitglied des neubegründeten Vereins für Geschichte und Geschichtliche Hilfswissenschaften "Roter Löwe" an der Leipziger Universität.
Am 1. April 1891 trat Lippert die Stelle eines Archivsekretärs am Sächsischen Hauptstaatsarchiv an. Nach der Probezeit erhielt er die Festanstellung. Zum 27. April 1893 wurde Lippert Staatsarchivar, zum 8. August 1898 Archivrat, zum 20. August 1906 Regierungsrat und schließlich zum 21. Dezember 1912 Oberregierungsrat. Am 1. Juli 1919 rückte Lippert als Nachfolger Otto Posses zum Direktor des Sächsischen Hauptstaatsarchivs mit dem Rang eines Geheimen Regierungsrats auf. Lippert ging zum 1. Februar 1928 in den Ruhestand. Das Archiv, das er fast täglich aufsuchte, blieb ein Schwerpunkt.
Lippert hat als Archivar und Historiker Grundlegendes geleistet und neue Wege gewiesen. Als erster moderner Historiker der Niederlausitz hat er die historisch-philologische Methode als Grundlage kritischer Geschichtsforschung - ebenso auch in seinen Arbeiten zur sächsischen Geschichte - eingeführt und zur Erkenntnis der Tatbestände und unmittelbaren Zusammenhänge in Sorgsamkeit und Vielfalt mit Fleiß angewandt. Er starb am 10. Juni 1937 in Radebeul.

Auszug aus Beck, Lorenz: Lebensbild Lippert / Ausführliche Biografie in Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde e. V, http://www.isgv.de/saebi/.

Beim vorliegenden Findbuch handelt es sich um eine Retrokonversion des handschriftlichen Findbuchs von E. Eilers, 1938.
Kötzschke, R.: Woldemar Lippert 1861 - 1937. In: Neues Archiv für Sächsische Geschichte. 58. 1937, S. 121 - 135

Beschorner, H.: Woldemar Lippert. In: Archivalische Zeitschrift. 45. 1939. S. 377 - 385

Kürschners Deutscher Gelehrtenkalender. 1925, Sp. 600/1 und ebd. 1928/9, Sp. 1417

Beschorner, H. (Hrsg.): Archivstudien : Zum 70. Geburtstag von Woldemar Lippert. Dresden, 1931
Entwürfe, Gutachten, Notizen, u. a. zu sächsischem Archivalienschutz und Denkmalschutz, Urkundenpublikation, oberlausitzischer und thüringischer Archivgeschichte (Mittelalter).- Berichte über die dienstliche Entsendung nach Polen im Ersten Weltkrieg.- Ausstellungen und Veröffentlichungen des Hauptstaatsarchivs.- Biographisches Material, Briefwechsel, Gedichte.- Abschriften von Urkunden der Jahre 1244 - 1680.
Der Historiker und Archivar Dr. Woldemar Lippert lebte von 1861 bis 1937. Seit 1891 war er im Hauptstaatsarchiv Dresden beschäftigt, von 1920 bis 1928 war er Direktor des Hauptstaatsarchivs Dresden.
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