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Beständeübersicht

Bestand

12970 Nachlass Hermann Kastner

Datierung(1923 - 1933) 1945 - 1950
Benutzung im Hauptstaatsarchiv Dresden
Umfang (nur lfm)1,50
Hermann Kastner wurde am 25. Oktober 1886 in Berlin als Sohn eines Volksschullehrers geboren. Nachdem er das renommierte Berliner Gymnasium zum Grauen Kloster besucht hatte, studierte er an der Universität Berlin Rechtswissenschaften und Volkswirtschaft. Nach dem Ablegen der Referendarsprüfung im Jahr 1908 promovierte Kastner 1909 an der Universität Jena mit einer Arbeit über das Reichsimpfgesetz von 1874. In den folgenden Jahren war er in den Berliner Stadtverwaltungen von Lichtenberg und Neukölln sowie beim Berliner Magistrat tätig. Eine wichtige Station seiner Karriere markiert 1917 der Ruf an die Fürst-Leopold-Akademie für Verwaltungswissenschaften in Detmold. Dort hielt der frisch ernannte Professor Vorlesungen über Staats-, Verwaltungs- und Kommunalrecht, während er zudem zwischen 1917 und 1919 als Präsident die Geschäfte des Rechtsstädtebundes führte.

Im Jahr 1920 ließ sich Kastner als Rechtsanwalt in Dresden nieder, wo er die folgenden Jahrzehnte wirken sollte. Seit 1921 war er dort geschäftsführender Vorsitzender des Allgemeinen Dresdner Einzelhandelsverbandes sowie bis 1925 Syndikus des Arbeitgeberverbandes für den Einzelhandel Groß-Dresdens e.V. Daneben diente er auch dem Haus Wettin als Vermögensverwalter.

Schon früh zeigte der junge Jurist seine politischen Ambitionen. Er war Gründungsmitglied der Demokratischen Partei Deutschlands (DDP), die sich nach Kriegsende aus den Anhängern der liberalen Parteien des untergegangenen Kaiserreiches gebildet hatte. Die Wahl in den Sächsischen Landtag steht am Beginn einer langen politischen Karriere. Von 1922 bis zur Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 vertrat Kastner im sächsischen Abgeordnetenhaus die Interessen seiner Partei. In den folgenden Jahren des Dritten Reiches vermied er politisches Engagement und arbeitete als Rechtsanwalt. Zu seinem Verhalten in dieser Zeit gibt es widersprüchliche Aussagen. Manche Autoren verweisen darauf, Kastner habe Regimegegner verteidigt, sei selbst von der Gestapo verfolgt und zeitweilig inhaftiert worden und habe Verbindungen zum Widerstand gehabt, vor allem zum Dresdner Arzt Rainer Fetscher, der noch am 8. Mai 1945 von der SS erschossen worden war. Andere Quellen sprechen davon, dass Kastner aus der Notlage von Mandanten finanzielle Vorteile gezogen und mit dem NS-Regime zusammengearbeitet haben soll.

Nach dem Ende der nationalsozialistischen Diktatur und der Besetzung Sachsens durch die Rote Armee ergriff Kastner rasch wieder die Gelegenheit, an die Vorkriegszeit anzuknüpfen. Bereits im Juni 1945 wurde ihm das Amt des Präsidenten der sächsischen Anwalts- und Notarkammer übertragen. Und auch parteipolitisch schloss Kastner an die Zeit vor 1933 an. So zählte er zu den Gründungsmitgliedern der Liberaldemokratischen Partei Deutschlands (LDP(D)), in deren Reichsvorstand er gewählt wurde. Zudem übernahm er die Leitung des sächsischen Landesverbandes, war Fraktionsvorsitzender und Vizepräsident im sächsischen Parlament. Neben Persönlichkeiten wie Johannes Dieckmann, Karl Hamann und Wilhelm Külz sollte Kastner in den folgenden Jahren eine zentrale Rolle in der Geschichte der Liberalen in der sowjetischen Besatzungszone spielen. Bereits im Dezember 1946 wurde dem engagierten Juristen im Kabinett des neuen sächsischen Ministerpräsidenten Friedrichs das Justizressort übertragen, das er bis zum März 1948 leitete. Im April 1948 wechselte als Leiter des Fachsekretariats Finanzen, Post und Fernmeldewesen in die Deutsche Wirtschaftskommission (DWK) nach Berlin. Zusammen mit Wilhelm Pieck (SED) und Otto Nuschke (CDUD) wurde er zudem Präsident des deutschen Volksrates. Bei der Bildung der provisorischen Regierung der am 7. Oktober 1949 ausgerufenen DDR bestellte ihn Ministerpräsident Otto Grotewohl zu seinem Stellvertreter. In dieser Funktion durfte Kastner Grotewohl dann auch auf seiner aus Anlass des 31. Jahrestages der Oktoberrevolution im November 1948 unternommenen Reise in die UdSSR begleiten. Kastner war auf dem Höhepunkt seiner Karriere angelangt.

Denn auch in der LDP(D) war er bis an die Spitze der Partei vorgestoßen. Im Februar 1949 war er zusammen mit Karl Hamann zum gleichberechtigten Vorsitzenden der Gesamtpartei gewählt worden. Seit September 1945 war Kastner bereits im Zentralvorstand vertreten, hatte ab Juli 1947 das Amt des 2. stellvertretenden Vorsitzenden versehen und hatte nach dem Tode Wilhelm Külz' im April 1948 die Funktion des stellvertretenden Vorsitzenden übernommen. Aber es gab auch kritische Stimmen, die sich zunehmend Gehör verschafften. Vor allem Kastners Eintreten für die Blockpolitik, seine zwiespältige und nach Meinung vieler zu kompromissbereite Haltung gegenüber der SED, sowie seine Zustimmung zu den umfassenden Enteignungen im Zuge der Bodenreform in der sowjetischen Besatzungszone erregten parteiinternen Unmut. Seine hervorragenden Beziehungen zu prominenten Vertretern der sowjetischen Militärverwaltung wurden in weiten Kreisen der Partei mit Besorgnis wahrgenommen. Kastner wurde insbesondere ein freundschaftliches Verhältnis zum späteren sowjetischen Botschafter in Berlin, Wladimir Semjonow, und dem sowjetischen Oberbefehlshaber in Deutschland, Armeegeneral Wassilij Tschuikow, nachgesagt. Schließlich wurde ihm auch sein extravaganter Lebensstil - die vielen Ämter und Kontakte verschafften dem Politiker und seiner jungen Gattin eine Vielzahl von Privilegien - von den Parteifreunden verübelt. Die Kritik wurde immer lauter und im Sommer 1950 entlud sich schließlich der angestaute Zorn seiner Parteifreunde. Am 25. Juli 1950 wurde er auf Beschluss des Führungsausschusses aus allen Ämter und der Partei ausgeschlossen. Doch bereits ein Jahr später erfolgte, manche Autoren vermuten auf sowjetischen Druck hin, die Rehabilitierung und die Wiederaufnahme in die Partei. Zugleich wurde ihm die Leitung des Förderausschusses für die Intelligenz beim Ministerpräsidenten der DDR im Range eines Staatssekretärs übertragen, die er bis 1955 inne hatte.

Es ist die Vermutung geäußert worden, dass die Sowjetunion am Vorabend des 17. Juli 1953 die Absicht hatten, Kastner als neuen Ministerpräsidenten einzusetzen, um damit die Situation zu entspannen. Kastner soll jedoch zu lange gezögert haben. Mit der Eskalation der Lage und der folgenden Niederschlagung des Arbeiteraufstandes war die Möglichkeit einer solchen bürgerlichen Lösung nicht mehr gegeben.

Es scheint, dass nach den Ereignissen des Jahres 1953 auch bei Kastner ein Umdenken einsetzte. Anfang Oktober 1956 verließ er schließlich mit seiner Gattin heimlich die DDR und suchte in der Bundesrepublik um politisches Asyl nach. Angeblich soll er bereits im Vorfeld seine Memoiren einem westdeutschen Verleger angeboten haben. Das Ehepaar Kastner ließ sich in der Nähe von München nieder. Dort wohnte auch Kastners Sohn Ralph, der bereits im Frühjahr 1950, kurz nach seiner Entlassung als Kreissekretär der Volkssolidarität, in den Westen gegangen war. Für die Flucht Hermann Kastners wird meist seine zunehmende Resignation angesichts der politischen Entwicklung in der DDR angeführt, die eine von ihm erwünschte Wiedervereinigung Deutschlands immer unwahrscheinlicher werden ließ. In der Literatur ist auch immer wieder darauf hingewiesen worden, dass Kastner mit großer Wahrscheinlichkeit seit Beginn der fünfziger Jahre für die Organisation Gehlen bzw. den Bundesnachrichtendienst (BND) gearbeitet habe. Kastner habe über seine Ehefrau Gertrud geheimes Material, nicht zuletzt Berichte über die Sitzungen des Ministerrats, dem er angehörte, nach Westberlin geschleust. Er sei dann 1956 vom BND in den Westen geholt worden, da eine Enttarnung drohte. Kastners exzellente Beziehungen zu sowjetischen Stellen, die ihn bei seiner Karriere in Partei und Politik massiv protegiert hatten, werden von manchen Autoren aber auch dahingehend interpretiert, dass Kastner auch für östliche Geheimdienste als Informant gearbeitet habe. Das würde auch die massive sowjetische Unterstützung für Kastners politische Karriere und sein zwiespältiges Verhältnis zur SED erklären. Es ist zudem auffällig, dass die Regierung Adenauer gänzlich darauf verzichtete, aus dem Fall Kastner politisches Kapital zu schlagen. Offenbar hielt man eine gewisse Zurückhaltung für angebrachter. Kastner selbst konnte die Freiheit in seiner neuen Heimat allerdings nicht lange genießen. Bereits ein Jahr später erlag er am 4. September 1957, kurz vor seinem 72. Geburtstag, auf dem Münchner Hauptbahnhof den Folgen eines Herzanfalls.

Hermann Kastner war eine wichtige wie schillernde Figur in der Frühgeschichte der LDP(D). Der intelligente, rhetorisch begabte und ehrgeizige Jurist erregte die Gemüter seiner Zeitgenossen. Das ambivalente Bild, das auch in der Forschung bis heute bestehen bleibt, spiegelt sich in den völlig gegensätzlichen Einschätzungen zweier Parteifreunde, die hier abschließend zitiert seien. So notierte der im Herbst 1950 in die Bundesrepublik geflohene Kreissekretär der LDP(D) in Potsdam, Wolfgang Schollwer, im Sommer 1948 in sein Tagebuch, K[astner] gilt in der Partei als Verräter an unserer Sache, als ein Mann, der sich den Kommunisten und ihren Machenschaften nur zu bereitwillig zur Verfügung stellt. Dagegen hielt sein Parteikollege Manfred Gerlach, von 1954-1967 Generalsekretär und von 1967-1990 Vorsitzender der LDP(D), Kastner im Rückblick für eine der stärksten und interessantesten Persönlichkeiten der LDPD-Geschichte. [...] Hochintelligent, rednerisch sehr begabt, wirkte er jovial und gutbürgerlich. Das wurde durch seine Erscheinung unterstrichen. Mittelgroß, beleibt, graumeliertes Haar, starke Brille, akkurat gekleidet. Er war in den Kreisen der Intelligenz sehr geachtet, war ehrgeizig und wurde durch seine junge, attraktive Frau unterstützt.

2. Bestandsgeschichte und Inhalt

Die Überlieferungsgeschichte der den vorliegenden Nachlass bildenden Unterlagen liegt teilweise im Dunkeln. Die Archivalien wurden im Jahr 1989 lose in mehreren Säcken bei der Abteilung XX der Bezirksverwaltung Dresden des MfS gefunden. Nachdem die Säcke in der Untersuchungshaftanstalt des MfS in Dresden eingelagert worden waren, wurden sie 1994 von den Mitarbeitern des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU), Außenstelle Dresden, wieder geöffnet, grob gesichtet und zu Bündeln formiert. Als eine eingehendere Überprüfung keinen erkennbaren Bezug zum MfS und damit für eine Zuständigkeit des BStU ergab, wurden die Unterlagen schließlich im April 2001 an das Sächsische Hauptstaatsarchiv Dresden (SächsHStA) abgegeben.

Obgleich es sich um Unterlagen unterschiedlicher Provenienzen handelt, die jedoch wie erwähnt nicht mehr zweifelsfrei bestimmt werden können, wurden die Archivalien dann im SächsHStA zu einem Nachlass Kastner zusammengeführt. Im Zuge der vertieften Erschließungsarbeiten wurde dieser nach sachlich-inhaltlichen Gesichtspunkten umsortiert, neu organisiert und verzeichnet. Der bearbeitete Bestand besteht nun aus 67 Akteneinheiten mit 1,26 lfm Umfang. Dabei stellte sich auch heraus, dass die Laufzeit lediglich die Jahre 1945-1950 umfasst. Eine einzige Ausnahme bilden Unterlagen zum Deutschen Demokratischen Club in Dresden aus den Jahren 1923-1933.

Der Zeitschnitt im Nachlass - das Jahr 1950 - lässt sich nicht mit Kastners Flucht in die Bundesrepublik erklären, denn der prominente DDR-Politiker wechselte erst im Herbst 1956 in den Westen. Eine andere Zäsur in Kastners Biographie bietet sich nach Maßgabe der Chronologie dagegen an. Nach dem Ende seiner Amtszeit als Justizminister wechselte Kastner 1949 als Vorsitzender der DWK, stellvertretender Ministerpräsidenten der DDR und Mitglied der provisorischen Volkskammer nach Berlin. Im Jahr 1950 folgte schließlich nach parteiinternen Auseinandersetzungen der Ausschluss aus der LDP(D). Es konnte jedoch nicht geklärt werden, wie und wann die Unterlagen in den Besitz des MfS gelangt sind.

Der Nachlass gliedert sich in vier thematisch getrennte Teile. Unter dem Gliederungspunkt LDP Landesverband Sachsen finden sich Unterlagen zur Organisation, Parteitagen, Wahlen und Vorstandsarbeit in der sächsischen LDP(D). In der Rubrik Landesregierung Sachsen sind Materialien zu Kastners Tätigkeit als Justizminister, zum Volksentscheid über die Enteignung der Betriebe von Naziaktivisten und Kriegsverbrecher in Sachsen vom 30.06.1946 und weitere Akten zur Regierungsarbeit unter dem Unterpunkt Sonstiges versammelt. Eine weitere Gruppe von Akten dokumentiert Kastners Arbeit als Notar und Präsident der Sächsischen Rechtsanwaltskammer; sie wurde dem Gliederungspunkt Notariat Kastner zugeordnet. Schließlich wurde die nicht unerhebliche Sammlung von Landtagsdrucksachen, vermischt mit einzelnen handschriftlichen Dokumenten zur Landtagsarbeit, in einem eigenen Teil Sächsischer Landtag zusammengeführt.

3. Literaturhinweise

3.1 Primärliteratur

Kastner, Hermann: Der Impfzwang und das Reichs-Impfgesetz vom 8. April 1874, Berlin 1909.

Ders.: Das Geschichtsbild der LDPD, Weimar 1949.

3.2 Sekundärliteratur

Artikel Hermann Kastner, in: Internationales Biographisches Archiv, Lieferung vom 29.5.1971.

Behring, Rainer/Schmeitzner, Mike (Hgg.): Diktaturdurchsetzung in Sachsen. Studien zur Genese der kommunistischen Herrschaft 1945-1952, Köln u.a. 2003.

Bode, Bernard: Liberal-Demokraten und Deutsche Frage: Zum politischen Wandel einer Partei in der Sowjetischen Besatzungszone und in der DDR zwischen 1945 und 1961, Frankfurt a.M. 1997.

Buschfort, Wolfgang: Parteien im Kalten Krieg. Die Ostbüros von SPD, CDU und FDP, Berlin 2000.

Frölich, Jürgen: Liberal-Demokratische Partei Deutschlands (LDPD), in: Stephan, Gerd-Rüdiger/Herbst, Andreas/Krauss, Christine/Küchenmeister, Daniel/Nakath, Detlef (Hgg.): Die Parteien und Organisationen der DDR. Ein Handbuch, Berlin 2002, S. 311-342.

Gerlach, Manfred: Mitverantwortlich. Als Liberaler im SED-Staat, Berlin 1991.

Hübsch, Reinhard/Frölich, Jürgen: Deutsch-deutscher Liberalismus im Kalten Krieg. Zur Deutschlandpolitik der Liberalen 1945-1970, Potsdam 1997.

Kluge, Reinhard: Die Bestände der Landesregierung Sachsen und ihre Bearbeitung im Sächsischen Landeshauptarchiv Dresden, in: Archivmitteilungen 9 (1959), S. 110-115.

Kobuch, Agatha: Hermann Kastner (1886-1957). Sächsischer Justizminister von Dezember 1946 bis März 1948, in: Sächsische Justizgeschichte, Bd. 4: Sächsische Justizminister 1831 bis 1950. Acht biographische Skizzen, hg. v. Sächsischen Staatsministerium der Justiz, Dresden 1994, S. 164-189.

Krippendorff, Ekkehart: Die Liberal-Demokratische Partei Deutschlands in der sowjetischen Besatzungszone 1945-1948. Entstehung, Struktur, Politik, Düsseldorf 1961.

Lexikon Archivwesen der DDR, Berlin 1976.

Menne-Haritz, Angelika: Schlüsselbegriffe der Archivterminologie. Lehrmaterialien für das Fach Archivwissenschaft, Marburg 21999.

Mülder, Benedict Maria: Zwei Schüsse ins Wadenfleisch. Opfer einer Verwechslung? Vor fünfzig Jahren wagte die Stasi eine ihrer spektakulärsten Entführungen, in: FAZ vom 8.7.2002.

Ordnungs- und Verzeichnungsgrundsätze für die staatlichen Archive der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1964.

Papke, Gerhard: Die Liberal-Demokratische Partei Deutschlands in der Sowjetischen Besatzungszone und DDR 1945-1952, in: Fröhlich, Jürgen (Hg.): Bürgerliche Parteien in der SBZ/DDR. Zur Geschichte von CDU, LDP(D), DBD und NDPD 1945 bis 1953, Köln 1994, S. 25-45.

Schollwer, Wolfgang: Potsdamer Tagebuch 1948-1950. Liberale Politik unter sowjetischer Besatzung, hg.v. Monika Faßbender, München 1988.

Ders.: Die DDR-Staatssicherheit und das Ostbüro der FDP, in: Deutschland Archiv 29 (1996), Heft 1, S. 100-106.

Schwarz, Volker: Von der liberalen Partei zur Partei des Sozialismus. Die LDPD in Sachsen 1945-1952, Bochum 1999 (unveröff. Magisterarbeit Univ. Bochum).

Sommer, Ulf: Die Liberal-Demokratische Partei Deutschlands. Eine Blockpartei unter der Führung der SED, Münster 1996.

Suckut, Siegfried: Die LDP(D) in der DDR. Eine zeitgeschichtliche Skizze, in: Aus Politik und Zeitgeschichte 1996/16-17, S. 31-38.

Thüsing, Andreas: Landesverwaltung und Landesregierung in Sachsen 1945-1952, Frankfurt a.M. 2000.

Ders.: Der staatliche Neuanfang in Sachsen 1945-1952, in: Behring, Rainer/Schmeitzner, Mike (Hgg.): Diktaturdurchsetzung in Sachsen. Studien zur Genese der kommunistischen Herrschaft 1945-1952, Köln u.a. 2003, S. 171-199.

Zolling, Hermann/Höhne, Heinz: Pullach intern. General Gehlen und die Geschichte des Bundesnachrichtendienstes, Hamburg 1971.

4. Verweise auf weitere relevante Bestände

Hauptstaatsarchiv Dresden

10693 Volkskammer/Landtag Sachsen 1919-1933

11375 Sächsischer Landtag

11376 Landesregierung Sachsen, Ministerpräsident

11380 Landesregierung Sachsen, Ministerium der Justiz und Hauptabteilung Justiz beim Ministerpräsidenten

12718 Nachlass Hellmut Kretzschmar (1893-1965)

Archiv des Liberalismus der Friedrich Naumann Stiftung

A27 FDP-BFA Gesamtdeutscher Ausschuss

A45 FDP-Ostbüro

L2 LDPD, Politischer Ausschuss

L4 LDPD, Zentralvorstand

L5 LDPD, Landesverbände

L6 LDPD, Parteitage und zentrale Kommissionen

L7 LDPD, Sekretariate des Zentralvorstandes

Bundesarchiv Berlin

DA 1 Volkskammer

DC 15 Deutsche Wirtschaftskommission (DWK)

DC 20 Ministerrat

DC 1 Zentrale Kommission für Staatliche Kontrolle (ZKSK)

Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv Berlin (SAPMO)

DY 30 SED

DY 16 NDPD

DY 3 Demokratischer Block - Verbindungsbüro

DY 27 Kulturbund
Diplomarbeit.- Notariatsunterlagen.- Landtagswahlen in Sachsen 1946.- LDPD-Parteitag Eisenach 1947.- Tätigkeit als Mitglied der Landesentnazifizierungskommission.
Der Rechtsanwalt Prof. Dr. Hermann Kastner war 1918 Mitglied der Deutschen Demokratischen Partei (DDP) und 1945 der Liberal-Demokratischen Partei Deutschlands (LDPD). Von 1946 bis 1948 war er sächsischer Justizministers. 1949 war er stellvertretender Ministerpräsident der DDR und Mitglied der provisorischen Volkskammer. Von 1951 bis 1956 war er als Staatssekretär im Ministerrat der DDR tätig. Die Übersiedlung in die Bundesrepublik Deutschland erfolgte 1956. Im Vorfeld hatte er für die Organisation Gehlen und den Bundesnachrichtendienst gearbeitet.
  • 2004, Überarbeitung 2006 | Findbuch / elektronisches Findmittel
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