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Beständeübersicht

Bestand

13758 Stadt Pirna, Stadtgericht

Datierung1512 - 1878
Benutzung im Hauptstaatsarchiv Dresden
Umfang (nur lfm)55,70
Bestandsgeschichte und Verzeichnung
Das Stadtgericht Pirna existierte im Hauptstaatsarchiv Dresden als eigener Bestand bisher nur in Form einer Findkartei. Die dazugehörigen Akten befanden sich in der so genannten Lagerungsgemeinschaft "Lokale Verwaltungs- und Justizbehörden bis 1856", die vor allem Ämterakten, aber auch Überlieferung der Grundherrschaften, Stadtgerichte, Landgerichte bis 1856, Königlichen Gerichte und verschiedene andere Bestandssplitter enthielt.
Diese Lagerungsgemeinschaft entstand durch die Aktenabgaben der Amtsgerichte an das Hauptstaatsarchiv seit etwa 1900, in denen sich auch die Akten ihrer Vorgängerinstitutionen befanden, also vor allem die der Ämter und Grundherrschaften. Diese Ablieferungen wurden nach dem jeweils abgebenden Amtsgericht gelagert und verzeichnet. Die Herauslösung und provenienzgerechte Lagerung der Akten der eigentlichen Amtsgerichte ist seit 1986 abgeschlossen. Die Akten der Ämter, Grundherrschaften, Stadtgerichte, Königlichen Gerichte usw. verblieben hingegen in der Lagerungsgemeinschaft. Die Trennung der unterschiedlichen Provenienzen erfolgte nur in den Findkarteien.

Ziel war es, nun auch diesen Komplex aufzulösen und die Akten nach ihrer Provenienz zu lagern und neu zu verzeichnen. Dazu wurden die Akten des Bestandes Stadt Pirna, Stadtgericht zunächst nach der vorhandenen Findkartei aus der Lagerungsgemeinschaft herausgelöst. Bei dem vorliegenden Findbuch handelt es sich allerdings noch nicht um eine Neuerschließung, sondern um eine Konversion der vorhandenen Findkartei einschließlich Revision der Aktentitel.

Die Gerichtsbücher der Stadtgerichte befinden sich zusammen mit den Gerichtsbüchern anderer Provenienzen in einer weiteren Lagerungsgemeinschaft, deren Entstehung ebenfalls auf die Ablieferungen der Amtsgerichte zurückzuführen ist. Die gesonderte Lagerung kam durch das von den Akten abweichende Format der Gerichtsbücher zustande. Diese Lagerung soll erhalten bleiben, da die Benutzung jahrzehntelang nach den bestehenden Signaturen erfolgte und die vorhandenen Mikrofilme der Gerichtsbücher auch nach diesen Signaturen zu bestellen sind. Außerdem sprechen die genannten lagerungstechnischen Gründe weiterhin für die Erhaltung des jetzigen Zustandes. Verzeichnet sind die Gerichtsbücher im Bestand 12613 Gerichtsbücher. Dieser enthält auch diejenigen der Proveniez Stadtgericht Pirna. Im Hauptstaatsarchiv Dresden sind sie aus Bestandserhaltungsgründen nur über Mikrofilme benutzbar.

Literatur
Billig, Gerhard ; Müller, Heinz: Burgen: Zeugen sächsischer Geschichte. Neustadt an der Aisch, 1998, S. 187 f. [R 263]

Blaschke, Karlheinz, John, Uwe (Mitarb.), Johanek, Peter (Hrsg.): Stadtgrundriß und Stadtentwicklung: Forschungen zur Endstehung mitteleuropäischer Städte. Köln, 1997 (Städteforschung; Reihe A: Bd. 44.). [Kc 966] [01]

Eichler, Ernst (Hrsg.) ; Hellfritzsch, Volkmar (Hrsg.) ; Walther, Hans (Hrsg.) ; Weber, Erika (Hrsg.): Historisches Ortsnamenbuch von Sachsen. Berlin, 2001, Bd. 2, S. 179-180. [R 215]

Groß, Rainer: Zur Ausarbeitung der Gemeindeordnung für den Freistaat Sachsen vom 1. August 1923. Eine kleine Dokumentation. In: Die Stadt als Kommunikationsraum. Beiträge zur Stadtgeschichte vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert. Festschrift für Carl Czok zum 75. Geburtstag. Im Auftr. ... hrsg. von Helmut Bräuer u. Elke Schlenkrich. Leipzig, 2001. S. 347-372. [N 567 cz]

Keller, Katrin: Kleinstädte in Kursachsen. Wandlungen einer Städtelandschaft zwischen Dreißigjährigem Krieg und Industrialisierung. Köln, Weimar, 2001. (Städteforschung. Reihe A. Bd. 55.). [Kc 966]

Keyser, Erich (Hrsg.): Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte. Stuttgart, 1941, Bd. 2, S. 182-185. [E 90a]

Meiche, Alfred: Historisch-topographische Beschreibung der Amtshauptmannschaft Pirna. Dresden, 1927, S. 234 – 258. [R 201]

Schlesinger, Walter (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten Deutschlands : Sachsen. Stuttgart, 1965, S. 276-279. [H 95m]

Torke, Horst: Landkreis Sächsische Schweiz. Pirna, 1996, S. 30 – 38. [Sb 977]

Uhlmann, Johannes: Festschrift zur 700-Jahrfeier der Stadt Pirna. Pirna, 1933. [AA 1212gI]

Zühlke, Dietrich u. a.: Pirna und seine Umgebung: Ergebnisse der heimatkundlichen Bestandsaufnahme im Gebiet von Pirna, Heidenau, Dohna. Berlin, 1965, S. 100 - 147 (Werte der deutschen Heimat. Bd. 9). [R 300a]


[01] Bei den in eckigen Klammern stehenden Angaben handelt es sich um die Bibliothekssignaturen im Hauptstaatsarchiv Dresden.
Billig, Gerhard ; Müller, Heinz: Burgen: Zeugen sächsischer Geschichte. Neustadt an der Aisch, 1998, S. 187 f.

Eichler, Ernst (Hrsg.) ; Hellfritzsch, Volkmar (Hrsg.) ; Walther, Hans (Hrsg.) ; Weber, Erika (Hrsg.): Historisches Ortsnamenbuch von Sachsen. Berlin, 2001, Bd. 2, S. 179 f.

Keyser, Erich (Hrsg.): Deutsches Städtebuch : Handbuch städtischer Geschichte. Stuttgart, 1941, Bd. 2, S. 182 - 185

Meiche, Alfred: Historisch-topographische Beschreibung der Amtshauptmannschaft Pirna. Dresden, 1927, S. 234 - 258

Posern-Klett, Karl Friedrich von: Urkundenbuch der Städte Dresden und Pirna. Leipzig, 1875 (Codex diplomaticus Saxoniae regiae. Bd. II, 5)

Schlesinger, Walter (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten Deutschlands : Sachsen. Stuttgart, 1965, S. 276 - 279

Torke, Horst: Landkreis Sächsische Schweiz. Pirna, 1996, S. 30 - 38

Uhlmann, Johannes: Festschrift zur 700-Jahrfeier der Stadt Pirna. Pirna, 1933

Uhlmann, Johannes: Chronik der Stadt Pirna. Berlin, 1938

Zühlke, Dietrich u. a.: Pirna und seine Umgebung : Ergebnisse der heimatkundlichen Bestandsaufnahme im Gebiet von Pirna, Heidenau, Dohna. Berlin, 1965, S. 100 - 147 (Werte der deutschen Heimat. Bd. 9)
Zivilprozesse.- Grundstücksangelegenheiten.- Konkursangelegenheiten und Schuldenangelegenheiten.- Nachlassangelegenheiten und Vormundschaftsangelegenheiten.- Kaufprotokolle.- Konsensprotokolle.
Die Stadt Pirna liegt südöstlich von Dresden. Pirna wurde um 1200 gegründet und 1233 erstmals erwähnt. Für 1291 ist die Nennung als civitas bezeugt. Seit 1294 gehörte die Stadt zum Königreich Böhmen und wurde erst 1404 durch die Wettiner zurückerworben. Einen Bürgermeister gab es mindestens ab 1292. 1491 erwarb die Stadt die Obergerichtsbarkeit und übte auch grundherrliche Rechte über mehrere Ratsdörfer aus.

Weitere Angaben siehe 7. Kommunen und 12869 Stadt Pirna
  • 2008 | Findbuch / elektronisches Findmittel
  • 2024-02-19 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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