Beständeübersicht
Bestand
13801 Nachlass Werner Ludwig
Datierung | 1876 - 2009 |
---|---|
Benutzung im | Hauptstaatsarchiv Dresden |
Umfang (nur lfm) | 4,65 |
Bestand enthält auch 6 Archivalien, die aus rechtlichen Gründen hier nicht angezeigt werden können. Bitte wenden Sie sich im Bedarfsfall direkt an das Staatsarchiv Kontaktformular
Findbucheinleitung
Biografie
Werner Ludwig wurde am 15. Dezember 1914 in Mühlheim an der Ruhr geboren. Er besuchte die Volksschule und ab dem 10. Lebensjahr das Hindenburg-Gymnasium in Düsseldorf. Nach erfolgreichem Abitur bewarb sich Werner Ludwig bei der Wehrmacht als Sanitätsoffiziersan-wärter. Nach der Grundausbildung in München erfolgte das Studium an der Militärärztlichen Akademie in Berlin. 1939 legte Werner Ludwig das Staatsexamen ab, erhielt die ärztliche Approbation und promovierte. Sein beruflicher Weg begann als Assistenzarzt im Dresdner Militärlazarett. Nach Kriegsausbruch wurde er als Truppenarzt beim Frankreichfeldzug, eingesetzt. 1942/43 erhielt er als Stabsarzt den Abkommandierungbefehl nach Stalingrad. Am 25. Januar 1943 erfolgte seine Gefangennahme, die bis zum 29. April 1948 andauerte.
Werner Ludwigs berufliche Laufbahn begann in Grimma als Kreisarzt. Nach seiner erfolgrei-chen Arbeit als verantwortlicher Arzt für die Sicherung der Ersten Hilfe, der stationären Be-treuung und der Lebensmittel- und Quartierhygiene zu den Weltfestspielen der Jugend und Studenten in Berlin 1951 besetzte er eine Stelle als Abteilungsleiter im Ministerium für Ge-sundheitswesen der DDR. Zu den ersten Aufgaben gehörte die Abfassung eines Berichts über den Ablauf des Gesundheitsdienstes während der Weltfestspiele. In diesem Abschlussbericht brachte er zum Ausdruck, "dass man die für die Ausführung des Festes ausgebildeten 30.000 Gesundheitshelfer nicht auseinanderlaufen lassen sollte." Das war die Geburtsstunde des Deutschen Roten Kreuzes in der Deutschen Demokratischen Republik.
Die Regierung beschloss am 23. Oktober 1952 die Bildung des Deutschen Roten Kreuzes der Deutschen Demokratischen Republik. Als Sitz des Deutschen Roten Kreuzes wurde Dresden festgelegt. Werner Ludwig übernahm den Vorsitz und wurde 1957 zum Präsidenten des Deutschen Roten Kreuzes berufen.
Bis zu seinem 65. Lebensjahr wurde Werner Ludwig auf den Kongressen des Deutschen Ro-ten Kreuzes regelmäßig als Präsident wiedergewählt. Seine wichtigsten Funktionen waren die Mitgliedschaften in der Weltgesundheitsorganisation, des Präsidiums der Liga für Völker-freundschaft, des Präsidiums der Liga für die Vereinten Nationen und des Nationalrates der Nationalen Front der Deutschen Demokratischen Republik. Seine Arbeit fand internationale Anerkennung. Mit dem Deutschen Roten Kreuz der Bundesrepublik Deutschland fanden seit 1955 jährlich Präsidententreffen abwechselnd in Bonn oder Dresden statt.
Als Präsident des DRK übte er seine Tätigkeit administrativ und wissenschaftlich fundiert aus. Das DRK der Deutschen Demokratischen Republik sah seine Aufgaben nicht nur im Ein-satz bei Katastrophenfällen, sondern überwiegend in der Verbesserung des Gesundheitsschut-zes der Bevölkerung, im Sozial- und Pflegedienst, im Bahnhofsdienst, im Blutspendewesen, dem Wasserrettungs- und Bergunfalldienst, der Schnellen Medizinischen Hilfe und im Kran-kentransport. Die Organisation hatte über 1 Million Mitglieder, die größtenteils freiwillig als Rot-Kreuz-Helfer in fast 13.000 Grundorganisationen tätig waren.
"Frieden, Humanismus der Tat und Völkerverständigung" waren Werner Ludwigs Kernge-danken, die er in seinem Buch "Rotes Kreuz - Ursprung und Wandlung" sowie in weiteren mehr als 200 Publikationen behandelt hat.
1981 wurde er nach dem Weggang zweier seiner Kinder in die Bundesrepublik Deutschland aus dem Amt gedrängt. 19 Jahre später, am 7. April 1990, erfolgte die Rehabilitierung mit der Wahl zum Ehrenpräsident des Deutschen Roten Kreuzes.
Werner Ludwig verstarb am 11. Dezember 2001 in Dresden.
Biografische Notizen
1914 in Mühlheim an der Ruhr geboren
1921-1925 Volksschule Mühlheim
1921 Konfirmation Lutherkirche Düsseldorf
1924-1933 Beethoven-Konservatorium Düsseldorf, Fach Violine
1925-1934 Hindenburg-Gymnasium Düsseldorf
1934 Beginn des Studiums
1936 ärztliche Vorprüfung
1940 Eheschließung mit Gertraude Petzold
1939 Doktor der Medizin
1940 Assistenzarzt im Militärlazarett Dresden
1942 Frankreichfeldzug, anschließend Stalingrad mit zeitweiligem Heimaufenthalt wegen schwerer Erkrankung
1943 Geburt des Sohnes Klaus-Dieter
1943 Kriegsgefangenschaft, Antifa-Schule und Mitarbeit im NKFD
1947 Tod von Gertraude Petzold
1948 Entlassung aus der russischen Kriegsgefangenschaft zunächst in die französische Besat-zungszone, Übersiedlung nach Grimma
1948 Mitglied der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands
1949 Eheschließung mit Maria Korth
1950 Amtsarztprüfung
1950 bis 1953 Fernlehrgang Parteihochschule "Karl Marx" beim ZK der SED
1951 Abteilungsleiter im Ministerium für Gesundheitswesen der DDR
1951 Geburt der Tochter Karin
1954 Gouverneur der Liga der Rotkreuzgesellschaften seit 1954
1956 Mitglied des Präsidiums der Deutschen Liga für die Vereinten Nationen
1957 Geburt des Sohnes Hans-Werner
1957 Mitglied des Nationalrates der Nationalen Front
1958 Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates des DHM in der DDR
1959 Mitglied des Senats der Medizinischen Akademie "Carl-Gustav-Carus" Dresden
1960 Mitglied des WHO-Komitees der DDR
1961 Mitglied des Präsidiums der Liga für Völkerfreundschaft
1961 (Gründungsjahr) Vizepräsident des Nationalen Komitees für Gesundheitserziehung
1962 Akademischer Grad eines Doctor habilitatus medicinae
1962 Dozent an der Medizinischen Akademie Erfurt
1962 Obermedizinalrat
1963 Vorsitzender des Albert-Schweitzer-Komitees in der DDR
1964 Präsident des Nationalen Komitees für Gesundheitserziehung
1964 Mitglied der Barème-Kommission der Liga der Rotkreuzgesellschaften
1964 Ernennung zum Dozenten (nebenamtlich) an der Medizinischen Akademie "Carl Gustav Carus" Dresden
1965 Professor mit Lehrauftrag für das Fachgebiet Sozialhygiene (nebenamtlich) an der Me-dizinischen Akademie "Carl Gustav Carus" Dresden
1967 Leiter des Lehrstuhls für Gesundheitserziehung an der Deutschen Akademie für Ärztli-che Fortbildung Berlin
1969 Mitglied des Gesellschaftlichen Rates der Medizinischen Akademie Dresden
1969 Vizepräsident des Beratenden Komitees der Liga der Rotkreuzgesellschaften
1971 Präsident des Nationalkomitees für Gesundheitserziehung
1970 Doktor der Wissenschaften (Dr. sc. med.)
1973 Mitglied des Wissenschaftlichen Rates der Medizinischen Akademie Dresden,
1973 Mitglied des Wissenschaftlichen Rates der Akademie für Ärztliche Fortbildung der DDR
1973 Vizepräsident der Liga der Rotkreuzgesellschaften
1974 Präsident des UNICEF-Nationalkomitees der DDR
1977 Vizepräsident der Ständigen Kommission
1977 Annerkennung als Facharzt für Sozialhygiene
1978 Aufhebung des Einzelvertrages vom 18.01.1954 infolge Invalidität – Wahlfunktion als Präsident des DRK mit Aufwandsentschädigung
1981 Honorarprofessor für Gesundheitserziehung an der Akademie für Ärztliche Fortbildung der DDR
1988 Entbindung von der Mitgliedschaft im Nationalrat der Nationalen Front
1990 Austritt aus der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands
1990 Ehrenpräsident des Deutschen Roten Kreuzes
2001 in Dresden gestorben
Bestandsgeschichte:
Die Unterlagen wurden am 21.01.2012 und 11.03.2010 vom Sohn, Herrn Dr. Klaus-Dieter Ludwig, dem Sächsischen Staatsarchiv, Hauptstaatsarchiv Dresden mit Schenkungsvertrag vom 21.01.2010 übergeben.
Am 20.12.2011 wurde der Nachlass, ebenfalls durch Schenkungsvertrag mit dem Deutschen Roten Kreuz, Landesverband Sachsen e.V. mit weiteren 54 Akteneinheiten ergänzt.Bestandsinhalt:
Zum Nachlass gehören persönliche Dokumente von der Geburtsurkunde, über Zeugnisse bis zur Habilitationsurkunde, Reiseberichte, Arbeits- und Tagebücher, Fotos, Orden und Ehrun-gen aus ganz Europa, Asien, Nordamerika und Afrika und ein Verzeichnis von ca. 200 medi-zinisch-sozialhygienischen, gesellschafts- und populärwissenschaftlichen Publikationen, von denen fast alle im Bestand überliefert sind. Korrespondierende Bestände:
Hauptstaatsarchiv Dresden
12741 Personennachlass Rudolf Neubert
Prof. Dr. med. R. Neubert *31.01.1898 - ?13.05.1992 war Sozialhygieniker, wissenschaftli-cher Leiter des Deutschen Hygiene-Museums, Dozent für Anatomie und Anthropologie an der Hochschule für Bildende Künste Dresden, Leiter des Instituts für Sozialhygiene an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und Professor am Lehrstuhl für Sozialhygiene an der Medizinischen Akademie Erfurt.
Der Bestand ist bis zum 31.12.2013 für die Benutzung gesperrt.
Hauptstaatsarchiv Dresden
13658 Deutsches Hygiene-Museum, Unterlagen des Institutes für Gesundheitserziehung
zeitl. Überlieferung: (1903 - 1931) 1945 – 1990.
Archiv des Deutschen Roten Kreuzes
DRK Generalsekretariat, Carstennstr. 58, 12205 Berlin.
Benutzungseinschränkungen
Die Akte Nr. 553 unterliegt einer Sperrfrist nach § 10 Abs. 1 Satz 3 f. SächsArchivG bis zum Jahr 2029.
Die Akten Nr. 353, 362 und 393 unterliegen einer Sperrfrist nach § 10 Abs. 1 Satz
3 f. SächsArchivG bis zum Jahr 2043.
Die Akte Nr. 348 unterliegt einer Sperrfrist nach § 10 Abs. 1 Satz 3 f. SächsArchivG bis zum Jahr 2051.
Die Akte Nr. 291 unterliegt einer Sperrfrist nach § 10 Abs. 1 Satz 3 f. SächsArchivG bis zum Jahr 2057.
Die Benutzung der Systematikgruppen 1.3 Ehrungen und 1.6 Sammlung Rot-Kreuz Abzei-chen/Anstecker/Medaillen erfolgt nur nach zusätzlicher Genehmigung der/des Bestandsver-antwortlichen in besonderem und begründetem Ausnahmefall.Literatur (Auswahl der grundlegenden Werke Werner Ludwigs)
Die Entwicklung unseres Gesundheitswesens, Berlin 1953
Rotes Kreuz: Ursprung und Wandlung - Betrachtungen in sozialhygienischer Sicht unter be-sonderer Berücksichtigung des Neuaufbaus des Deutschen Roten Kreuzes in der DDR, Dres-den 1958
Rolle und Aufgaben des Deutschen Roten Kreuzes in der sozialistischen Gesellschaft: Der Arzt und die vier Genfer Abkommen zum Schutz der Kriegsopfer vom 12. August 1949, Dresden 1972
Grundriss der Gesundheitserziehung, Berlin 1973 (zweite Auflage 1978)
Biografie
Werner Ludwig wurde am 15. Dezember 1914 in Mühlheim an der Ruhr geboren. Er besuchte die Volksschule und ab dem 10. Lebensjahr das Hindenburg-Gymnasium in Düsseldorf. Nach erfolgreichem Abitur bewarb sich Werner Ludwig bei der Wehrmacht als Sanitätsoffiziersan-wärter. Nach der Grundausbildung in München erfolgte das Studium an der Militärärztlichen Akademie in Berlin. 1939 legte Werner Ludwig das Staatsexamen ab, erhielt die ärztliche Approbation und promovierte. Sein beruflicher Weg begann als Assistenzarzt im Dresdner Militärlazarett. Nach Kriegsausbruch wurde er als Truppenarzt beim Frankreichfeldzug, eingesetzt. 1942/43 erhielt er als Stabsarzt den Abkommandierungbefehl nach Stalingrad. Am 25. Januar 1943 erfolgte seine Gefangennahme, die bis zum 29. April 1948 andauerte.
Werner Ludwigs berufliche Laufbahn begann in Grimma als Kreisarzt. Nach seiner erfolgrei-chen Arbeit als verantwortlicher Arzt für die Sicherung der Ersten Hilfe, der stationären Be-treuung und der Lebensmittel- und Quartierhygiene zu den Weltfestspielen der Jugend und Studenten in Berlin 1951 besetzte er eine Stelle als Abteilungsleiter im Ministerium für Ge-sundheitswesen der DDR. Zu den ersten Aufgaben gehörte die Abfassung eines Berichts über den Ablauf des Gesundheitsdienstes während der Weltfestspiele. In diesem Abschlussbericht brachte er zum Ausdruck, "dass man die für die Ausführung des Festes ausgebildeten 30.000 Gesundheitshelfer nicht auseinanderlaufen lassen sollte." Das war die Geburtsstunde des Deutschen Roten Kreuzes in der Deutschen Demokratischen Republik.
Die Regierung beschloss am 23. Oktober 1952 die Bildung des Deutschen Roten Kreuzes der Deutschen Demokratischen Republik. Als Sitz des Deutschen Roten Kreuzes wurde Dresden festgelegt. Werner Ludwig übernahm den Vorsitz und wurde 1957 zum Präsidenten des Deutschen Roten Kreuzes berufen.
Bis zu seinem 65. Lebensjahr wurde Werner Ludwig auf den Kongressen des Deutschen Ro-ten Kreuzes regelmäßig als Präsident wiedergewählt. Seine wichtigsten Funktionen waren die Mitgliedschaften in der Weltgesundheitsorganisation, des Präsidiums der Liga für Völker-freundschaft, des Präsidiums der Liga für die Vereinten Nationen und des Nationalrates der Nationalen Front der Deutschen Demokratischen Republik. Seine Arbeit fand internationale Anerkennung. Mit dem Deutschen Roten Kreuz der Bundesrepublik Deutschland fanden seit 1955 jährlich Präsidententreffen abwechselnd in Bonn oder Dresden statt.
Als Präsident des DRK übte er seine Tätigkeit administrativ und wissenschaftlich fundiert aus. Das DRK der Deutschen Demokratischen Republik sah seine Aufgaben nicht nur im Ein-satz bei Katastrophenfällen, sondern überwiegend in der Verbesserung des Gesundheitsschut-zes der Bevölkerung, im Sozial- und Pflegedienst, im Bahnhofsdienst, im Blutspendewesen, dem Wasserrettungs- und Bergunfalldienst, der Schnellen Medizinischen Hilfe und im Kran-kentransport. Die Organisation hatte über 1 Million Mitglieder, die größtenteils freiwillig als Rot-Kreuz-Helfer in fast 13.000 Grundorganisationen tätig waren.
"Frieden, Humanismus der Tat und Völkerverständigung" waren Werner Ludwigs Kernge-danken, die er in seinem Buch "Rotes Kreuz - Ursprung und Wandlung" sowie in weiteren mehr als 200 Publikationen behandelt hat.
1981 wurde er nach dem Weggang zweier seiner Kinder in die Bundesrepublik Deutschland aus dem Amt gedrängt. 19 Jahre später, am 7. April 1990, erfolgte die Rehabilitierung mit der Wahl zum Ehrenpräsident des Deutschen Roten Kreuzes.
Werner Ludwig verstarb am 11. Dezember 2001 in Dresden.
Biografische Notizen
1914 in Mühlheim an der Ruhr geboren
1921-1925 Volksschule Mühlheim
1921 Konfirmation Lutherkirche Düsseldorf
1924-1933 Beethoven-Konservatorium Düsseldorf, Fach Violine
1925-1934 Hindenburg-Gymnasium Düsseldorf
1934 Beginn des Studiums
1936 ärztliche Vorprüfung
1940 Eheschließung mit Gertraude Petzold
1939 Doktor der Medizin
1940 Assistenzarzt im Militärlazarett Dresden
1942 Frankreichfeldzug, anschließend Stalingrad mit zeitweiligem Heimaufenthalt wegen schwerer Erkrankung
1943 Geburt des Sohnes Klaus-Dieter
1943 Kriegsgefangenschaft, Antifa-Schule und Mitarbeit im NKFD
1947 Tod von Gertraude Petzold
1948 Entlassung aus der russischen Kriegsgefangenschaft zunächst in die französische Besat-zungszone, Übersiedlung nach Grimma
1948 Mitglied der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands
1949 Eheschließung mit Maria Korth
1950 Amtsarztprüfung
1950 bis 1953 Fernlehrgang Parteihochschule "Karl Marx" beim ZK der SED
1951 Abteilungsleiter im Ministerium für Gesundheitswesen der DDR
1951 Geburt der Tochter Karin
1954 Gouverneur der Liga der Rotkreuzgesellschaften seit 1954
1956 Mitglied des Präsidiums der Deutschen Liga für die Vereinten Nationen
1957 Geburt des Sohnes Hans-Werner
1957 Mitglied des Nationalrates der Nationalen Front
1958 Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates des DHM in der DDR
1959 Mitglied des Senats der Medizinischen Akademie "Carl-Gustav-Carus" Dresden
1960 Mitglied des WHO-Komitees der DDR
1961 Mitglied des Präsidiums der Liga für Völkerfreundschaft
1961 (Gründungsjahr) Vizepräsident des Nationalen Komitees für Gesundheitserziehung
1962 Akademischer Grad eines Doctor habilitatus medicinae
1962 Dozent an der Medizinischen Akademie Erfurt
1962 Obermedizinalrat
1963 Vorsitzender des Albert-Schweitzer-Komitees in der DDR
1964 Präsident des Nationalen Komitees für Gesundheitserziehung
1964 Mitglied der Barème-Kommission der Liga der Rotkreuzgesellschaften
1964 Ernennung zum Dozenten (nebenamtlich) an der Medizinischen Akademie "Carl Gustav Carus" Dresden
1965 Professor mit Lehrauftrag für das Fachgebiet Sozialhygiene (nebenamtlich) an der Me-dizinischen Akademie "Carl Gustav Carus" Dresden
1967 Leiter des Lehrstuhls für Gesundheitserziehung an der Deutschen Akademie für Ärztli-che Fortbildung Berlin
1969 Mitglied des Gesellschaftlichen Rates der Medizinischen Akademie Dresden
1969 Vizepräsident des Beratenden Komitees der Liga der Rotkreuzgesellschaften
1971 Präsident des Nationalkomitees für Gesundheitserziehung
1970 Doktor der Wissenschaften (Dr. sc. med.)
1973 Mitglied des Wissenschaftlichen Rates der Medizinischen Akademie Dresden,
1973 Mitglied des Wissenschaftlichen Rates der Akademie für Ärztliche Fortbildung der DDR
1973 Vizepräsident der Liga der Rotkreuzgesellschaften
1974 Präsident des UNICEF-Nationalkomitees der DDR
1977 Vizepräsident der Ständigen Kommission
1977 Annerkennung als Facharzt für Sozialhygiene
1978 Aufhebung des Einzelvertrages vom 18.01.1954 infolge Invalidität – Wahlfunktion als Präsident des DRK mit Aufwandsentschädigung
1981 Honorarprofessor für Gesundheitserziehung an der Akademie für Ärztliche Fortbildung der DDR
1988 Entbindung von der Mitgliedschaft im Nationalrat der Nationalen Front
1990 Austritt aus der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands
1990 Ehrenpräsident des Deutschen Roten Kreuzes
2001 in Dresden gestorben
Bestandsgeschichte:
Die Unterlagen wurden am 21.01.2012 und 11.03.2010 vom Sohn, Herrn Dr. Klaus-Dieter Ludwig, dem Sächsischen Staatsarchiv, Hauptstaatsarchiv Dresden mit Schenkungsvertrag vom 21.01.2010 übergeben.
Am 20.12.2011 wurde der Nachlass, ebenfalls durch Schenkungsvertrag mit dem Deutschen Roten Kreuz, Landesverband Sachsen e.V. mit weiteren 54 Akteneinheiten ergänzt.Bestandsinhalt:
Zum Nachlass gehören persönliche Dokumente von der Geburtsurkunde, über Zeugnisse bis zur Habilitationsurkunde, Reiseberichte, Arbeits- und Tagebücher, Fotos, Orden und Ehrun-gen aus ganz Europa, Asien, Nordamerika und Afrika und ein Verzeichnis von ca. 200 medi-zinisch-sozialhygienischen, gesellschafts- und populärwissenschaftlichen Publikationen, von denen fast alle im Bestand überliefert sind. Korrespondierende Bestände:
Hauptstaatsarchiv Dresden
12741 Personennachlass Rudolf Neubert
Prof. Dr. med. R. Neubert *31.01.1898 - ?13.05.1992 war Sozialhygieniker, wissenschaftli-cher Leiter des Deutschen Hygiene-Museums, Dozent für Anatomie und Anthropologie an der Hochschule für Bildende Künste Dresden, Leiter des Instituts für Sozialhygiene an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und Professor am Lehrstuhl für Sozialhygiene an der Medizinischen Akademie Erfurt.
Der Bestand ist bis zum 31.12.2013 für die Benutzung gesperrt.
Hauptstaatsarchiv Dresden
13658 Deutsches Hygiene-Museum, Unterlagen des Institutes für Gesundheitserziehung
zeitl. Überlieferung: (1903 - 1931) 1945 – 1990.
Archiv des Deutschen Roten Kreuzes
DRK Generalsekretariat, Carstennstr. 58, 12205 Berlin.
Benutzungseinschränkungen
Die Akte Nr. 553 unterliegt einer Sperrfrist nach § 10 Abs. 1 Satz 3 f. SächsArchivG bis zum Jahr 2029.
Die Akten Nr. 353, 362 und 393 unterliegen einer Sperrfrist nach § 10 Abs. 1 Satz
3 f. SächsArchivG bis zum Jahr 2043.
Die Akte Nr. 348 unterliegt einer Sperrfrist nach § 10 Abs. 1 Satz 3 f. SächsArchivG bis zum Jahr 2051.
Die Akte Nr. 291 unterliegt einer Sperrfrist nach § 10 Abs. 1 Satz 3 f. SächsArchivG bis zum Jahr 2057.
Die Benutzung der Systematikgruppen 1.3 Ehrungen und 1.6 Sammlung Rot-Kreuz Abzei-chen/Anstecker/Medaillen erfolgt nur nach zusätzlicher Genehmigung der/des Bestandsver-antwortlichen in besonderem und begründetem Ausnahmefall.Literatur (Auswahl der grundlegenden Werke Werner Ludwigs)
Die Entwicklung unseres Gesundheitswesens, Berlin 1953
Rotes Kreuz: Ursprung und Wandlung - Betrachtungen in sozialhygienischer Sicht unter be-sonderer Berücksichtigung des Neuaufbaus des Deutschen Roten Kreuzes in der DDR, Dres-den 1958
Rolle und Aufgaben des Deutschen Roten Kreuzes in der sozialistischen Gesellschaft: Der Arzt und die vier Genfer Abkommen zum Schutz der Kriegsopfer vom 12. August 1949, Dresden 1972
Grundriss der Gesundheitserziehung, Berlin 1973 (zweite Auflage 1978)
Persönliche- und Familiendokumente.- Wissenschaftliche Publikationen.- Fotos.- Orden und Ehrungen.
Werner Ludwig wurde am 15.12.1914 in Mühlheim an der Ruhr geboren. Nach dem Abitur bewarb er sich bei der Wehrmacht als Sanitätsoffiziersanwärter. Das Studium an der Militärärztlichen Akademie in Berlin beendete er mit dem Staatsexamen. 1939 erhielt er die ärztliche Approbation und promovierte. Nach Kriegsausbruch wurde er als Truppenarzt beim Frankreichfeldzug, eingesetzt. 1942/43 erhielt er als Stabsarzt den Abkommandierungsbefehl nach Stalingrad. Am 25. Januar 1943 erfolgte seine Gefangennahme, die Freilassung am 29. April 1948. Nach seinem Einsatz als Kreisarzt in Grimma wurde er 1951 als Abteilungsleiter im Ministerium für Gesundheitswesen der DDR mit der Neuorganisation des Sanitätswesens beauftragt. Die Regierung beschloss am 23.10.1952 die Bildung des DRK der DDR. Werner Ludwig übernahm den Vorsitz und wurde 1957 zum Präsidenten berufen. Dieses Amt übte er bis zu seinem 65. Lebensjahr aus. Die Aufgaben des DRK bestanden u. a. im Einsatz bei Katastrophenfällen, der Verbesserung des Gesundheitsschutzes der Bevölkerung, im Sozial- und Pflegedienst und der Schnellen Medizinischen Hilfe. Die Organisation hatte über 1 Million Mitglieder, die größtenteils freiwillig als Rot-Kreuz-Helfer in fast 13.000 Grundorganisationen tätig waren. Werner Ludwig verstarb am 11. Dezember 2001 in Dresden.
- 2011, Nachtrag 2012 | Findbuch / Datenbank
- 2024-02-19 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5