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Beständeübersicht

Bestand

13834 Nachlass Familie von Egidy

Datierung1687 - 2013
Benutzung im Hauptstaatsarchiv Dresden
Umfang (nur lfm)1,60
Der Name Egidy hat seinen Ursprung im griechischen Wort aigis (Genitiv: aigidos). Die heutige Form und Schreibweise des Namens Egidy geht auf den Genitiv von Aegidius = Aegidii = Sohn des Aegidius zurück. Der schriftliche Nachweis zur Familie in Sachsen beginnt mit der Bestallung von …"Samuel Ägidy. Haubtmann zum Küchenmeister bey unserer Hofhaltung sowohl in würklichen Hoflager als auch denen Reisen in - und außerhalb Landes angenommen"... durch Kurfürst Johann Georg III. Auf Gesuch dieses Samuel Egidy (1640 - 3. Januar 1710) bestätigt Kaiser Leopold I. den Adelsstand mit Reichsadeldiplom und Wappenbesserung am 21. Oktober 1687 für alle männlichen und weiblichen Nachkommen des Samuel. Die königlich sächsische Genehmigung zur Weiterführung des Wappens wurde am 28. Dezember 1914 erteilt. Es wurde eine Abweichung in der Blasonierung festgelegt. "…b.) Wie oben, nur ist die untere Hälfte des Schildes gespalten und dreimal von Blau und Gold in verwechselten Farben geteilt."
Die Nachkommen des Samuel von Egidy dienten überwiegend in der sächsischen Armee, darunter sind bis 1815 26 Offiziere nachgewiesen. Ab Mitte des 19. Jahrhundert dienten Juristen und Beamte in der Verwaltung des Königreichs Sachsen. Samuels Sohn, Hauptmann Otto Heinrich von Egidy, (1662-1702) erwarb mit dem Rittergut Badrina Grundbesitz in Sachsen. Weitere Familiengüter waren Ottersitz, Kreinitz, Naunhof und Gut Stacha in der Oberlausitz.
Der Familienverband von Egidy-Kreinitz-Naunhof wurde 1859 gegründet, 1862 von allen Familienmitgliedern unterzeichnet und 1864 ministeriell bestätigt. Nach Auflösung der Majorate und Verlust des Familienvermögens entfiel die wirtschaftliche Grundlage. Der Verein erlosch 1945. Die Familienmitglieder verlegten ihren Lebensmittelpunkt in den westlichen Teil Deutschlands.
Bestandsgeschichte
Nach § 29 des Familiengesetzes von Egidy-Kreinitz-Naunhof wurde bestimmt, dass ein Familienarchiv auf dem Majoratsgut Kreinitz zur errichten sei. Der jeweilige Schriftführer des Verbandes war mit der Betreuung der Archivalien beauftragt. 1965 gab die Familie das Schriftgut als Depositum in das Deutsche Adelsarchiv nach Marburg. 2009 kam es zu einem Vorkommnis im Adelsarchiv Marburg im Zusammenhang mit der Aufbewahrung der Adelsbestätigung vom 21. Oktober 1687. Die Vertrauensgrundlage zum verwahrenden Archiv war im Nachgang gestört. Am 22. Mai 2013 konnte mit dem Hauptstaatsarchiv Dresden ein Archivvertrag zur depositalischen Aufbewahrung des Archivgutes der Familie von Egidy geschlossen werden. Die Familiendokumente wurden am gleichen Tag übergeben, in säurefreie Mappen und Kartons verpackt und zur Verwahrung in das klimatisierte Magazin verbracht. Das vorliegende Findbuch ist das Ergebnis der Erschließungsarbeiten am Bestand.

Adelsdiplom.- Familienberichte.- Geburts-, Tauf-, Heirats- und Sterbeurkunden.
Depositalvertrag vom 22.05.2013.
  • 2016, Nachtrag 2019 | Findbuch, elektronisches Findmittel
  • 2024-02-19 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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