Beständeübersicht
Bestand
13856 Nachlass Ilse Korn
Datierung | 1945-1950 |
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Benutzung im | Hauptstaatsarchiv Dresden |
Umfang (nur lfm) | 0,00 |
Kurzbiografie
Ilse Korn, geb. Truöl, Pseudonym Cornelia Holm wurde am 23. April 1907 in Dresden geboren. Sie wuchs als eine von drei Töchtern des Steuerberaters Willy Truöl und seiner Ehefrau Margarethe in Dresden auf. Nach ihrer Schulausbildung erwarb sie das Diplom als Bibliothekarin und begann 1928 als Bibliothekarin und später Leiterin der Bücherei der Technischen Lehranstalten der Stadt Dresden. Sie wurde wegen politischer Unzuverlässigkeit 1933 entlassen, arbeitete im Buchhandel ehrenamtlich bis zur Einstellung 1934 als Bibliothekarin an der Sächsischen Landesbibliothek. 1943 beendet sie das Arbeitsverhältnis auf eigenen Wunsch.
1935 lernte sie Vilmos Korn, einen in der Illegalität lebenden kommunistischen Schriftsteller und Journalisten, kennen, den sie 1940 heiratete. Bereits am 19. Juni 1938 wurde ihre gemeinsame Tochter geboren.
Im Juni 1944 wurde sie, zusammen mit ihrem Mann, verhaftet. In der Nacht zum 13. Februar 1945 konnte sie von Mitgefangenen befreit werden und bis zum Kriegsende, unter Kontrolle der Geheimen Staatspolizei, in Freiheit verbringen.
Erst am 8. Mai 1945 sah sie ihre Tochter wieder, und einige Zeit später auch ihren Ehemann Vilmos Korn.
Bereits im Juni 1945 wurde Ilse Korn von der Sowjetischen Militäradministration als Leiterin der Dresdner Landesbibliothek eingesetzt, schon wenige Monate später war sie Referentin für Bibliothekswesen des Landes Sachsen und im April 1946 Referentin für das Volks- und Leihbüchereiwesen und Mitbegründerin der Zeitschrift "Volksbibliothekar". Am 27. und 28. November 1947 war sie Tagungsleiterin der 1. sächsischen Bibliothekstagung und hielt ein Referat "Zeitfragen der Volksbüchereiarbeit". 1949 war sie Leiterin der Sächsischen Landesstelle für Büchereiwesen und geistige Urheberin des "Gesetzes über die Demokratisierung des Büchereiwesens". 1951 wurde sie nach Berlin ins Ministerium für Volksbildung der DDR berufen. Sie übernahm die Leitung einer Sonderkommission, die damit beauftragt war, im ganzen Land Bibliotheken eigens für Kinder zu gründen. Da sie jedoch die Schriftstellerei und die Arbeit im Ministerium zeitlich nicht vereinbaren konnte, schied sie "aus persönlichen Gründen" bereits 1952 wieder aus und arbeitete bis zu ihrem Tod als freischaffende Autorin. Sie starb am 14. Juni 1975 in Kleinmachnow.
Bücher (Auswahl)
1952 Mit Bärbel fing es an; 1955 Märchenstunden. Eine Anleitung für Lehrer, Erzie-her und Pionierleiter; 1955 Märchen für die Jüngsten. Eine Märchensammlung für die Hand der Kindergärtnerin und der Eltern; 1957 Königin im Leinenkleid. 34 Märchen von den klugen und liebenswerten Frauen; 1957 Die drei schwarzen Schwäne. Ein kirgisisches Märchen, Erläuterungen zum Bildband; 1957 Der mutige Wai; 1962 Mohr und die Raben von London, gemeinsam mit Vilmos Korn; 1967 Der Falke unter dem Hut; 1973 Übers Eis des Ladoga.
Ehrung:
1964 Theodor-Fontane-Preis des Bezirkes Potsdam, gemeinsam mit Vilmos Korn.
Ilse Korn, geb. Truöl, Pseudonym Cornelia Holm wurde am 23. April 1907 in Dresden geboren. Sie wuchs als eine von drei Töchtern des Steuerberaters Willy Truöl und seiner Ehefrau Margarethe in Dresden auf. Nach ihrer Schulausbildung erwarb sie das Diplom als Bibliothekarin und begann 1928 als Bibliothekarin und später Leiterin der Bücherei der Technischen Lehranstalten der Stadt Dresden. Sie wurde wegen politischer Unzuverlässigkeit 1933 entlassen, arbeitete im Buchhandel ehrenamtlich bis zur Einstellung 1934 als Bibliothekarin an der Sächsischen Landesbibliothek. 1943 beendet sie das Arbeitsverhältnis auf eigenen Wunsch.
1935 lernte sie Vilmos Korn, einen in der Illegalität lebenden kommunistischen Schriftsteller und Journalisten, kennen, den sie 1940 heiratete. Bereits am 19. Juni 1938 wurde ihre gemeinsame Tochter geboren.
Im Juni 1944 wurde sie, zusammen mit ihrem Mann, verhaftet. In der Nacht zum 13. Februar 1945 konnte sie von Mitgefangenen befreit werden und bis zum Kriegsende, unter Kontrolle der Geheimen Staatspolizei, in Freiheit verbringen.
Erst am 8. Mai 1945 sah sie ihre Tochter wieder, und einige Zeit später auch ihren Ehemann Vilmos Korn.
Bereits im Juni 1945 wurde Ilse Korn von der Sowjetischen Militäradministration als Leiterin der Dresdner Landesbibliothek eingesetzt, schon wenige Monate später war sie Referentin für Bibliothekswesen des Landes Sachsen und im April 1946 Referentin für das Volks- und Leihbüchereiwesen und Mitbegründerin der Zeitschrift "Volksbibliothekar". Am 27. und 28. November 1947 war sie Tagungsleiterin der 1. sächsischen Bibliothekstagung und hielt ein Referat "Zeitfragen der Volksbüchereiarbeit". 1949 war sie Leiterin der Sächsischen Landesstelle für Büchereiwesen und geistige Urheberin des "Gesetzes über die Demokratisierung des Büchereiwesens". 1951 wurde sie nach Berlin ins Ministerium für Volksbildung der DDR berufen. Sie übernahm die Leitung einer Sonderkommission, die damit beauftragt war, im ganzen Land Bibliotheken eigens für Kinder zu gründen. Da sie jedoch die Schriftstellerei und die Arbeit im Ministerium zeitlich nicht vereinbaren konnte, schied sie "aus persönlichen Gründen" bereits 1952 wieder aus und arbeitete bis zu ihrem Tod als freischaffende Autorin. Sie starb am 14. Juni 1975 in Kleinmachnow.
Bücher (Auswahl)
1952 Mit Bärbel fing es an; 1955 Märchenstunden. Eine Anleitung für Lehrer, Erzie-her und Pionierleiter; 1955 Märchen für die Jüngsten. Eine Märchensammlung für die Hand der Kindergärtnerin und der Eltern; 1957 Königin im Leinenkleid. 34 Märchen von den klugen und liebenswerten Frauen; 1957 Die drei schwarzen Schwäne. Ein kirgisisches Märchen, Erläuterungen zum Bildband; 1957 Der mutige Wai; 1962 Mohr und die Raben von London, gemeinsam mit Vilmos Korn; 1967 Der Falke unter dem Hut; 1973 Übers Eis des Ladoga.
Ehrung:
1964 Theodor-Fontane-Preis des Bezirkes Potsdam, gemeinsam mit Vilmos Korn.
Lebenslauf.- Schreiben an Mitglieder der Landesregierung Sachsen.- Schreiben an den Landesvorstand (Sachsen) der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands.
Ilse Korn, geb. Truöl wurde am 23.04.1907 in Dresden geboren. Nach Bürger- und Höheren Mädchenschule studierte sie in Leipzig an der Bibliothekarschule und beendete mit dem Diplom. 1918 bis 1943 als Bibliothekarin tätig. 1944 bis 1945 in politischer Haft. Nach 1945 am Aufbau des Volksbibliothekswesen im Land Sachsen tätig. 1951 Umzug nach Berlin. Seit 1952 freiberufliche Schriftstellerin. Sie war mit Vilmos Korn verheiratet und hatte mit ihm eine Tocher. Ilse Korn starb am 14.06.1975.
- 2024-10-29 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5