Beständeübersicht
Bestand
13873 Dresdener Verlagsgesellschaft K.G.
Datierung | 1945-1952 |
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Benutzung im | Hauptstaatsarchiv Dresden |
Umfang (nur lfm) | 11,40 |
Bestand enthält auch 2 Archivalien, die aus rechtlichen Gründen hier nicht angezeigt werden können. Bitte wenden Sie sich im Bedarfsfall direkt an das Staatsarchiv Kontaktformular
1. Geschichte der Dresdener Verlagsgesellschaft K. G.
Die Dresdener Verlagsgesellschaft K. G. wurde am 02. Januar 1948 gegründet. Die Lizenzerteilung durch die Sowjetische Militäradministration erfolgte bereits im Februar 1947 (Lizenz-Nummer 170). Bis zur Gründung haben die Landesdruckerei Sachsen G.m.b.H. (staatlicher Besitz der Landesregierung Sachsen) und die Ratsdruckerei Dresden G.m.b.H. (Besitz des Kommunalen Wirtschaftsunternehmens der Stadt Dresden) die verlegerische Tätigkeit ausgeübt. So stellt die Dresdener Verlagsgesellschaft auch eine Gemeinschaftsgründung beider Druckereien dar.
Die Geschäftsführer und Lizenzträger der Verlagsgesellschaft Gerhard Grabs und Erich Fleschhut waren gleichzeitig Leiter der Landesdruckerei bzw. der Ratsdruckerei. Als Verlagsleiter wurde Alfred Donath bestellt.
Die Landesdruckerei übernahm bereits zuvor den Verlag Kaden & Comp., den Verlag der Wilhelm-und-Bertha-von-Baensch-Stiftung sowie den Kommunalverlag Sachsen Kurt Gruber KG. Mit den Firmen Sächsische Adressbücher und Wirtschaftswerke Herbert Sappelt KG - Sachsenbuch / Sächsisches Landesadressbuch sowie Branchen-Fernsprechbuch G. P. Schlesier & Co. wurde ein Liierungsvertrag geschlossen. Die Ratsdruckerei übernahm die Verlage Sächsischer Heimatschutz, Dr.-Güntz-Druck, Dresdner-Stadtverlag sowie die Verlagstätigkeit der Kunstanstalt Stengel & Co.
In der Dresdener Verlagsgesellschaft erschienen vor allem Werke spezieller Wirtschafts- und Verwaltungsliteratur, Steuer- und Finanz- und Versicherungsliteratur, Rechtsschriften, Bücher, Broschüren und Zeitschriften in Verbindung mit Organen der Stadtverwaltung Dresden und der Landesregierung Sachsen, Adressbücher, Verkehrsliteratur, Volksbücher, Jugendschrifttum, Musikalien und andere Veröffentlichungen zur Musikwissenschaft.
Zur Jahreswende 1950/51 wurden die Landes- und Ratsdruckerei in Volkseigene Betriebe (VEB) eingegliedert. Sie hatten dabei sämtliche Bereiche, die nicht der Produktion angehörten auszugliedern. Also auch den Gesellschaftsanteil der Dresdener Verlagsgesellschaft. Dieser wurde unter dem Namen Dresdner Verlag in die neu gegründete Vereinigung Volkseigener Verlage übernommen. Dabei wurde eine Abgrenzung der Arbeitsgebiete der Verlage vorgenommen. Aus dem neuen Dresdner Verlag wurden die Sparten Kinderbücher, Kalender, Gemäldereproduktionen, Allgemeine Rechts-Kartei, Wirtschaft und Verwaltung sowie die Adressbücher ausgegliedert.
Im Zuge der Zentralisierung der Verlagsstrukturen in der DDR wurde der Dresdner Verlag 1952 mit der Kunstanstalt Maecenas zum VEB Verlag der Kunst vereinigt.
2. Geschichte des Bestandes
Im Zuge der Vereinigung des Kunstverlags Maecenas und des Dresdner Verlages zum VEB Verlag der Kunst, gelangten sämtliche Unterlagen der Vorgängerverlage in den Besitz des letztgenannten Verlages. Dort wurden sie teilweise weitergeführt beziehungsweise im Betriebsarchiv verwahrt. Das Betriebsarchiv des Verlags der Kunst gab in der Folge nicht mehr benötigt Unterlagen an das Hauptstaatsarchiv Dresden ab. Auf diesem Wege wurden beispielsweise am 15.11.1968 ca. 15 lfm Unterlagen des Verlags der Kunst, von denen einige als "Schriftgutbestand des Dresdner Verlags" gekennzeichnet waren, übernommen. Zusammen mit den Unterlagen anderer Abgaben ergab sich im Hauptstaatsarchiv Dresden ein Mischbestand, der auch sämtliche Vorgängerprovenienzen mit einschloss. Im Rahmen einer Provenienzbereinigung wurden 2015 diejenigen Teile ausgesondert und in einem eigenen Bestand zusammengefasst, die eindeutig den Vorgängerverlagen Dresdner Verlag, Dresdener Verlagsgesellschaft, Ratsdruckerei Dresden und Landesdruckerei Sachsen zuzuordnen waren. Unterlagen, die zwar bei den Vorgängerverlagen entstanden sind, aber beim VEB Verlag der Kunst weitergeführt wurden und damit dort ihren letzten Zuwachs erhalten haben wurden beim ursprünglichen Bestand belassen. Ebenso diejenigen Unterlagen, die beim Kunstverlag Maecenas und dessen Vorgängern entstanden waren.
Bei der Aussonderung wurden zunächst diejenigen Teile in den neuen Bestand aufgenommen, die im Titel als "Bestände des ehemaligen Dresdner Verlages" gekennzeichnet waren. Im nächsten Schritt wurden die Unterlagen mit Laufzeiten vor der Gründung des Verlags der Kunst nach ihrer Provenienz untersucht und diejenigen Unterlagen, die eindeutig dem Dresdner Verlags und seiner Vorgänger zuzuordnen waren, ebenfalls in den neuen Bestand eingereiht.
3. Bearbeitung
Der Bestand wurde von Archivreferendar Konstantin Batury im Juni und Juli 2015 bearbeitet.
Die in den neuen Bestand aufzunehmenden Teile wurden dabei zunächst aus dem Altbestand ausgesondert und technisch bearbeitet. Dabei wurden sämtliche Metallteile entfernt und die Unterlagen wieder in Einschlagpapier bzw. Dreiklappmappen verpackt und anschließend kartoniert. Sowohl die Kartons als auch die Verpackung der einzelnen Unterlagen wurden dabei mit neuen Etiketten beklebt.
Die vorhandenen Aktentitel wurden dabei in Augias übernommen, falls nötig verbessert und mit Enthält-Vermerken ergänzt. Anschließend wurde der Bestand mittels einer neu erstellten Klassifikation geordnet. Das Ordnungsmodell lehnt sich an Modelle ähnlicher Überlieferungen, wurde aber an den Bestand angepasst.
Eine Bewertung oder Kassation fand nicht statt.
4. Inhalt des Bestands
Der Bestand enthält zum einen die Überlieferung zur Organisation und Leitung des Verlags. Hier vor allem Bilanzen, Geschäftsberichte und andere betriebswirtschaftliche Unterlagen sowie solche zur technischen und personellen Ausstattung. Daneben existieren Korrespondenzen mit verschiedenen staatlichen Stellen und Künstlern. Zum anderen findet sich eine Vielzahl an sog. Titelakten. Es handelt sich dabei um die vom Verlag angelegten Akten zu jeweils einer bestimmten Veröffentlichung. Diese Akten können nur wenige Blätter umfassen, aber auch mehrbändig angelegt sein. Sie enthalten sehr oft Entwürfe oder Manuskripte der Veröffentlichungen.
5. Verweise auf andere Bestände im Hauptstaatsarchiv Dresden
- 11827 VEB Verlag der Kunst
Die Dresdener Verlagsgesellschaft K. G. wurde am 02. Januar 1948 gegründet. Die Lizenzerteilung durch die Sowjetische Militäradministration erfolgte bereits im Februar 1947 (Lizenz-Nummer 170). Bis zur Gründung haben die Landesdruckerei Sachsen G.m.b.H. (staatlicher Besitz der Landesregierung Sachsen) und die Ratsdruckerei Dresden G.m.b.H. (Besitz des Kommunalen Wirtschaftsunternehmens der Stadt Dresden) die verlegerische Tätigkeit ausgeübt. So stellt die Dresdener Verlagsgesellschaft auch eine Gemeinschaftsgründung beider Druckereien dar.
Die Geschäftsführer und Lizenzträger der Verlagsgesellschaft Gerhard Grabs und Erich Fleschhut waren gleichzeitig Leiter der Landesdruckerei bzw. der Ratsdruckerei. Als Verlagsleiter wurde Alfred Donath bestellt.
Die Landesdruckerei übernahm bereits zuvor den Verlag Kaden & Comp., den Verlag der Wilhelm-und-Bertha-von-Baensch-Stiftung sowie den Kommunalverlag Sachsen Kurt Gruber KG. Mit den Firmen Sächsische Adressbücher und Wirtschaftswerke Herbert Sappelt KG - Sachsenbuch / Sächsisches Landesadressbuch sowie Branchen-Fernsprechbuch G. P. Schlesier & Co. wurde ein Liierungsvertrag geschlossen. Die Ratsdruckerei übernahm die Verlage Sächsischer Heimatschutz, Dr.-Güntz-Druck, Dresdner-Stadtverlag sowie die Verlagstätigkeit der Kunstanstalt Stengel & Co.
In der Dresdener Verlagsgesellschaft erschienen vor allem Werke spezieller Wirtschafts- und Verwaltungsliteratur, Steuer- und Finanz- und Versicherungsliteratur, Rechtsschriften, Bücher, Broschüren und Zeitschriften in Verbindung mit Organen der Stadtverwaltung Dresden und der Landesregierung Sachsen, Adressbücher, Verkehrsliteratur, Volksbücher, Jugendschrifttum, Musikalien und andere Veröffentlichungen zur Musikwissenschaft.
Zur Jahreswende 1950/51 wurden die Landes- und Ratsdruckerei in Volkseigene Betriebe (VEB) eingegliedert. Sie hatten dabei sämtliche Bereiche, die nicht der Produktion angehörten auszugliedern. Also auch den Gesellschaftsanteil der Dresdener Verlagsgesellschaft. Dieser wurde unter dem Namen Dresdner Verlag in die neu gegründete Vereinigung Volkseigener Verlage übernommen. Dabei wurde eine Abgrenzung der Arbeitsgebiete der Verlage vorgenommen. Aus dem neuen Dresdner Verlag wurden die Sparten Kinderbücher, Kalender, Gemäldereproduktionen, Allgemeine Rechts-Kartei, Wirtschaft und Verwaltung sowie die Adressbücher ausgegliedert.
Im Zuge der Zentralisierung der Verlagsstrukturen in der DDR wurde der Dresdner Verlag 1952 mit der Kunstanstalt Maecenas zum VEB Verlag der Kunst vereinigt.
2. Geschichte des Bestandes
Im Zuge der Vereinigung des Kunstverlags Maecenas und des Dresdner Verlages zum VEB Verlag der Kunst, gelangten sämtliche Unterlagen der Vorgängerverlage in den Besitz des letztgenannten Verlages. Dort wurden sie teilweise weitergeführt beziehungsweise im Betriebsarchiv verwahrt. Das Betriebsarchiv des Verlags der Kunst gab in der Folge nicht mehr benötigt Unterlagen an das Hauptstaatsarchiv Dresden ab. Auf diesem Wege wurden beispielsweise am 15.11.1968 ca. 15 lfm Unterlagen des Verlags der Kunst, von denen einige als "Schriftgutbestand des Dresdner Verlags" gekennzeichnet waren, übernommen. Zusammen mit den Unterlagen anderer Abgaben ergab sich im Hauptstaatsarchiv Dresden ein Mischbestand, der auch sämtliche Vorgängerprovenienzen mit einschloss. Im Rahmen einer Provenienzbereinigung wurden 2015 diejenigen Teile ausgesondert und in einem eigenen Bestand zusammengefasst, die eindeutig den Vorgängerverlagen Dresdner Verlag, Dresdener Verlagsgesellschaft, Ratsdruckerei Dresden und Landesdruckerei Sachsen zuzuordnen waren. Unterlagen, die zwar bei den Vorgängerverlagen entstanden sind, aber beim VEB Verlag der Kunst weitergeführt wurden und damit dort ihren letzten Zuwachs erhalten haben wurden beim ursprünglichen Bestand belassen. Ebenso diejenigen Unterlagen, die beim Kunstverlag Maecenas und dessen Vorgängern entstanden waren.
Bei der Aussonderung wurden zunächst diejenigen Teile in den neuen Bestand aufgenommen, die im Titel als "Bestände des ehemaligen Dresdner Verlages" gekennzeichnet waren. Im nächsten Schritt wurden die Unterlagen mit Laufzeiten vor der Gründung des Verlags der Kunst nach ihrer Provenienz untersucht und diejenigen Unterlagen, die eindeutig dem Dresdner Verlags und seiner Vorgänger zuzuordnen waren, ebenfalls in den neuen Bestand eingereiht.
3. Bearbeitung
Der Bestand wurde von Archivreferendar Konstantin Batury im Juni und Juli 2015 bearbeitet.
Die in den neuen Bestand aufzunehmenden Teile wurden dabei zunächst aus dem Altbestand ausgesondert und technisch bearbeitet. Dabei wurden sämtliche Metallteile entfernt und die Unterlagen wieder in Einschlagpapier bzw. Dreiklappmappen verpackt und anschließend kartoniert. Sowohl die Kartons als auch die Verpackung der einzelnen Unterlagen wurden dabei mit neuen Etiketten beklebt.
Die vorhandenen Aktentitel wurden dabei in Augias übernommen, falls nötig verbessert und mit Enthält-Vermerken ergänzt. Anschließend wurde der Bestand mittels einer neu erstellten Klassifikation geordnet. Das Ordnungsmodell lehnt sich an Modelle ähnlicher Überlieferungen, wurde aber an den Bestand angepasst.
Eine Bewertung oder Kassation fand nicht statt.
4. Inhalt des Bestands
Der Bestand enthält zum einen die Überlieferung zur Organisation und Leitung des Verlags. Hier vor allem Bilanzen, Geschäftsberichte und andere betriebswirtschaftliche Unterlagen sowie solche zur technischen und personellen Ausstattung. Daneben existieren Korrespondenzen mit verschiedenen staatlichen Stellen und Künstlern. Zum anderen findet sich eine Vielzahl an sog. Titelakten. Es handelt sich dabei um die vom Verlag angelegten Akten zu jeweils einer bestimmten Veröffentlichung. Diese Akten können nur wenige Blätter umfassen, aber auch mehrbändig angelegt sein. Sie enthalten sehr oft Entwürfe oder Manuskripte der Veröffentlichungen.
5. Verweise auf andere Bestände im Hauptstaatsarchiv Dresden
- 11827 VEB Verlag der Kunst
Titelakten.- Bilanzen.- Geschäftsberichte.- Schriftwechsel.- Manuskripte.- Notenblätter.
Die Dresdener Verlagsgesellschaft K.G. war eine gemeinsame Gründung der Landesdruckerei Sachsen und der Ratsdruckerei Sachsen. Sie übernahm zunächst die Verlagstätigkeit auch für Veröffentlichungen von Stellen des Landes bzw. der Stadt Dresden. Später verlagerte sie ihren Schwerpunkt in Richtung Kinderbücher sowie Veröffentlichungen zu Kunst und Musikalien. Nach der Eingliederung der beiden Druckereien in VEB wurde die Verlagsgesellschaft in Dresdner Verlag umbenannt und in die Vereinigung Volkseigener Verlage übernommen. 1952 wurde der Dresdner Verlag mit dem Kunstverlag Maecenas zum VEB Verlag der Kunst vereinigt.
- 2015 | Findbuch / Datenbank
- 2024-10-29 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5