Beständeübersicht
Bestand
20182 Oberpostdirektion Leipzig
Datierung | 1766 - 1945 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Leipzig |
Umfang (nur lfm) | 62,26 |
Bestand enthält auch 2 Archivalien, die aus rechtlichen Gründen hier nicht angezeigt werden können. Bitte wenden Sie sich im Bedarfsfall direkt an das Staatsarchiv Kontaktformular
Zur Geschichte der Leipziger Oberpostdirektion (OPD)
Das sächsische Postwesen entwickelte sich aus dem zunächst nur für die Bedürfnisse des Landesherrn bestimmten Hofpostamtes in Dresden, das seit 1574 von einem Postmeister geleitet wurde, und aus der städtischen Botenanstalt in Leipzig, deren Botenmeister 1616 zum kurfürstlichen Postmeister ernannt wurde. Das durch seine günstige Verkehrslage bedeutendere Leipziger Postamt führte seit 1684 die Bezeichnung Oberpostamt, ihm wurde 1692 die Aufsicht über das gesamte sächsische Postwesen und damit auch über das Hofpostamt übertragen. Nur in der Oberlausitz blieb ein selbständiger Postbetrieb, der dort seit 1678 bestand, bis 1816 erhalten.
Nachdem das Postwesen zunächst an die Postmeister verpachtet war, nahm es der sächsische König August der Starke 1712 in unmittelbare Verwaltung des Staates. Seit 1773 unterstanden die Oberpostämter Leipzig und Bautzen der Generalhauptkasse, seit 1782 dem Geheimen Finanzkollegium. Nach den Gebietsverlusten Sachsens erfolgte nach 1815 die Aufhebung des Oberpostamtes Bautzen. Der Postbetrieb in der Oberlausitz wurde dem Leipziger Oberpostamt unterstellt. Dieses war seit 1831 dem Finanzministerium nachgeordnet und erhielt 1843 die Bezeichnung "Oberpostdirektion". Seit 1847 war das Postwesen des Herzogtums Sachsen-Altenburg an die Regierung des Königreiches Sachsen verpachtet und damit der OPD Leipzig bis 1920 unterstellt.
Am 1. Januar 1868 ging das sächsische Postwesen in die Verwaltung des Norddeutschen Bundes, 1871 in die des Deutschen Reichs über. 1872 wurde für die Kreishauptmannschaften Bautzen und Dresden eine selbständige OPD Dresden und 1897 für die Kreishauptmannschaft Zwickau die OPD Chemnitz gegründet.
Das Telegrafenwesen unterstand bis 1875 der Verwaltung der Telegrafendirektion Dresden und wurde dann den entsprechenden OPD zugeordnet.
In der Zeit vom 1. April 1934 bis 19. Juli 1945 wurde die OPD Leipzig in Reichspostdirektion (RPD) Leipzig umbenannt. Vom April 1934 bis zur Neugründung der Postdirektion Halle am 16. Juni 1945 gehörte auch das Gebiet der ehemaligen OPD Halle zur RPD Leipzig. Sie war damit zuständig für den Regierungsbezirk Leipzig, den Regierungsbezirk Merseburg der früheren preußischen Provinz Sachsen mit Halle (Saale) und den zu Thüringen gehörenden Kreis Altenburg sowie dem Ostteil des Kreises Gera.
Mit der Verfügung der Zentralverwaltung des Post- und Fernmeldewesens vom 10. September 1945 wurde angeordnet, die OPD Chemnitz und Leipzig zum 1. Oktober 1945 aufzuheben und abzuwickeln. Auf Grund der Initiative des Präsidenten Johannes Bergs gelang es, dass die OPD Leipzig in Abwicklung neben der OPD Dresden in Sachsen zunächst erhalten blieb.[01] Gemäß dem Befehl Nr. 10 der SMAD vom 2. Januar 1946 wurde sie zum 1. Februar 1946 wiedererrichtet und war seit diesem Zeitpunkt für Westsachsen zuständig. Die Ämter der ehemaligen OPD Chemnitz wurden der OPD Leipzig, sechs Poststellen im Kreis Altenburg bereits mit Wirkung vom 1. Dezember 1945 der OPD Erfurt zugeordnet.
Die Leiter der Oberpost- und Reichspostdirektion Leipzig von 1843 bis 1945 waren:
Die OPD Leipzig wurde zum 31. Dezember 1952 aufgelöst und als Nachfolger nur für den Bezirk Leipzig die Deutsche Post, Bezirksdirektion Leipzig (BDP Leipzig) zum 1. Januar 1953 gebildet.
Bestandsbildung und –bearbeitung
Ein Teil der Unterlagen des Bestandes wurden im Verwaltungsarchiv der BDP Leipzig mit einer Findkartei (1983) und Ablieferungsverzeichnissen (1994) erschlossen und dem Staatsarchiv Leipzig übergeben.
Die Unterlagen bis 1842 wurden dem Bestand 10980 Oberpostamt Leipzig im Hauptstaatsarchiv (HStA) Dresden, die Unterlagen ab 1843 dem Bestand OPD Leipzig zugeordnet. Die Bestandsbereinigung erfolgte 2004 mit der Übergabe von Archivalien mit einem Umfang von 1,05 lfm vom Staatsarchiv Leipzig an das HStA Dresden und 2005 mit der Übernahme von 32,75 lfm vom HStA an das Staatsarchiv Leipzig. Ausgenommen blieben die Unterlagen der Postexpedition/Königlich Sächsisches Postamt Pirna, die einen eigenen Bestand im HStA Dresden bilden.
Die Findmittel wurden 2019 retrokonvertiert. Weitere Akten, vor allem Grundstücks- und Bauunterlagen des Deutschlandsenders III in Herzberg (Übernahme von Bundesarchiv Berlin 2008) sowie aus dem Bestand 20305 BDP Leipzig herausgelöste Unterlagen vor Oktober 1945 wurden dem Bestand ebenfalls zugeordnet. Der Gesamtumfang vor der technischen Bearbeitung beträgt 48,26 lfm.
Die vom HStA Dresden 2005 übergebenen Archivalien mussten, da sie wie die bisher schon vorhandenen Unterlagen mit der Nr. 1 begannen, umsigniert werden. Sie haben jetzt fortlaufend die Signaturen 860 bis 1805.
Es handelt sich um einen zusammengefassten Bestand mit den Provenienzen OPD Leipzig, ab 1934 RPD, OPD Halle[03] und der Postämter Döbeln, Düben, Leipzig C2, Leipzig N18, Oschatz, Leipzig 32 sowie dem Bornaer Gewerbeverein.
Die Unterlagen ab Oktober 1945 wurden dem Bestand 20305 Deutschen Post, Bezirksdirektion Leipzig zugeordnet.
Überlieferungsschwerpunkte
Der überwiegende Teil der Unterlagen entstand zum Ankauf, Vermietung und dem Dienstbetrieb von Postgebäuden und –räumen, die als Postexpeditionen, Briefsammelstellen und Postämter eingerichtet wurden, sowie zur Einstellung und Beschäftigung des Personals. Darüber hinaus sind von der Verwaltung und zu allen Arbeitsgebieten der Post, zum Telegrafen- und Fernschreibwesen, zum Fernsprech- und Geldverkehr und zum Zeitungswesen Unterlagen überliefert. Postverträge mit verschiedenen Ländern, die Einrichtung von Postverbindungen, die Nutzung von Straßen, der Eisenbahn u. a. dokumentieren die Beförderung von Post und Reisen hoher Herrschaften. Erwähnenswert sind die Reisen des Königs von Sachsen, die durch die zuständigen Postämter (Bereitstellung von Pferden und Personal) organisiert werden mussten.
Archivalien zur Postgeschichte sind ebenfalls überliefert, der größere Teil dieser Unterlagen befindet sich jedoch in den Teil Sammlungen des Bestandes 20305 Deutsche Post, Bezirksdirektion Leipzig.
Hinweise für die Benutzung
Bei der Bestellung von Archivgut müssen in jedem Fall die Bestandssignatur 20182 und die Aktenbestellnummer angegeben werden. Die alten Archivsignaturen mit den Abkürzungen HStA, BA (Bundesarchiv) und BDP beziehen sich auf die Übernahmen aus diesen Archiven/Beständen.
Verweise auf korrespondierende Bestände[04]
20305 Deutsche Post, Bezirksdirektion Leipzig
10980 Oberpostamt Leipzig
10036 Finanzarchiv
11225 Oberpostdirektion Dresden
11227 Personalakten der Oberpostdirektionen Chemnitz, Dresden, Halle und Leipzig
13429 Postexpedition / Königlich Sächsisches Postamt Pirna
30399 Reichspostdirektion Chemnitz
Quellen und Literatur
Die Sächsischen Schwärzungen 1945, Band 1, Postgeschichte, Selbstverlag der Autoren 2001.
Die Entwicklung des Post- und Fernmeldewesens in Leipzig im Zeitraum 1945 bis 1989. Die Leipziger Post beim antifaschistisch-demokratischen Neuaufbau in den Jahren 1945 bis 1949, hrsg. von der Kommission für Betriebsgeschichte der Parteileitung der Grundorganisation der SED bei der Bezirksdirektion der Deutschen Post, Juli 1988.
Gerhard Schmidt
Dresden 1953
Marion Fechner
Leipzig 2020
Abkürzungsverzeichnis
[01] SächsStA-L, 20305 BDP Leipzig, Nr. 43.
[02] SächsStA-L, 20305 BDP Leipzig, Nr. 2333. Ab 1. April 1920 wurde die Bezeichnung Oberpostdirektor in Präsident umgeändert.
[03] Es handelt sich hierbei vor allem um Unterlagen zum Bau des Deutschlandsenders III in Herzberg vor 1934.
[04] Die Bestände, die mit der Bestandsnummer "1" beginnen sind nur im HStA Dresden, die mit der "3" beginnen nur im Staatsarchiv Chemnitz benutzbar.
Das sächsische Postwesen entwickelte sich aus dem zunächst nur für die Bedürfnisse des Landesherrn bestimmten Hofpostamtes in Dresden, das seit 1574 von einem Postmeister geleitet wurde, und aus der städtischen Botenanstalt in Leipzig, deren Botenmeister 1616 zum kurfürstlichen Postmeister ernannt wurde. Das durch seine günstige Verkehrslage bedeutendere Leipziger Postamt führte seit 1684 die Bezeichnung Oberpostamt, ihm wurde 1692 die Aufsicht über das gesamte sächsische Postwesen und damit auch über das Hofpostamt übertragen. Nur in der Oberlausitz blieb ein selbständiger Postbetrieb, der dort seit 1678 bestand, bis 1816 erhalten.
Nachdem das Postwesen zunächst an die Postmeister verpachtet war, nahm es der sächsische König August der Starke 1712 in unmittelbare Verwaltung des Staates. Seit 1773 unterstanden die Oberpostämter Leipzig und Bautzen der Generalhauptkasse, seit 1782 dem Geheimen Finanzkollegium. Nach den Gebietsverlusten Sachsens erfolgte nach 1815 die Aufhebung des Oberpostamtes Bautzen. Der Postbetrieb in der Oberlausitz wurde dem Leipziger Oberpostamt unterstellt. Dieses war seit 1831 dem Finanzministerium nachgeordnet und erhielt 1843 die Bezeichnung "Oberpostdirektion". Seit 1847 war das Postwesen des Herzogtums Sachsen-Altenburg an die Regierung des Königreiches Sachsen verpachtet und damit der OPD Leipzig bis 1920 unterstellt.
Am 1. Januar 1868 ging das sächsische Postwesen in die Verwaltung des Norddeutschen Bundes, 1871 in die des Deutschen Reichs über. 1872 wurde für die Kreishauptmannschaften Bautzen und Dresden eine selbständige OPD Dresden und 1897 für die Kreishauptmannschaft Zwickau die OPD Chemnitz gegründet.
Das Telegrafenwesen unterstand bis 1875 der Verwaltung der Telegrafendirektion Dresden und wurde dann den entsprechenden OPD zugeordnet.
In der Zeit vom 1. April 1934 bis 19. Juli 1945 wurde die OPD Leipzig in Reichspostdirektion (RPD) Leipzig umbenannt. Vom April 1934 bis zur Neugründung der Postdirektion Halle am 16. Juni 1945 gehörte auch das Gebiet der ehemaligen OPD Halle zur RPD Leipzig. Sie war damit zuständig für den Regierungsbezirk Leipzig, den Regierungsbezirk Merseburg der früheren preußischen Provinz Sachsen mit Halle (Saale) und den zu Thüringen gehörenden Kreis Altenburg sowie dem Ostteil des Kreises Gera.
Mit der Verfügung der Zentralverwaltung des Post- und Fernmeldewesens vom 10. September 1945 wurde angeordnet, die OPD Chemnitz und Leipzig zum 1. Oktober 1945 aufzuheben und abzuwickeln. Auf Grund der Initiative des Präsidenten Johannes Bergs gelang es, dass die OPD Leipzig in Abwicklung neben der OPD Dresden in Sachsen zunächst erhalten blieb.[01] Gemäß dem Befehl Nr. 10 der SMAD vom 2. Januar 1946 wurde sie zum 1. Februar 1946 wiedererrichtet und war seit diesem Zeitpunkt für Westsachsen zuständig. Die Ämter der ehemaligen OPD Chemnitz wurden der OPD Leipzig, sechs Poststellen im Kreis Altenburg bereits mit Wirkung vom 1. Dezember 1945 der OPD Erfurt zugeordnet.
Die Leiter der Oberpost- und Reichspostdirektion Leipzig von 1843 bis 1945 waren:
Die OPD Leipzig wurde zum 31. Dezember 1952 aufgelöst und als Nachfolger nur für den Bezirk Leipzig die Deutsche Post, Bezirksdirektion Leipzig (BDP Leipzig) zum 1. Januar 1953 gebildet.
Bestandsbildung und –bearbeitung
Ein Teil der Unterlagen des Bestandes wurden im Verwaltungsarchiv der BDP Leipzig mit einer Findkartei (1983) und Ablieferungsverzeichnissen (1994) erschlossen und dem Staatsarchiv Leipzig übergeben.
Die Unterlagen bis 1842 wurden dem Bestand 10980 Oberpostamt Leipzig im Hauptstaatsarchiv (HStA) Dresden, die Unterlagen ab 1843 dem Bestand OPD Leipzig zugeordnet. Die Bestandsbereinigung erfolgte 2004 mit der Übergabe von Archivalien mit einem Umfang von 1,05 lfm vom Staatsarchiv Leipzig an das HStA Dresden und 2005 mit der Übernahme von 32,75 lfm vom HStA an das Staatsarchiv Leipzig. Ausgenommen blieben die Unterlagen der Postexpedition/Königlich Sächsisches Postamt Pirna, die einen eigenen Bestand im HStA Dresden bilden.
Die Findmittel wurden 2019 retrokonvertiert. Weitere Akten, vor allem Grundstücks- und Bauunterlagen des Deutschlandsenders III in Herzberg (Übernahme von Bundesarchiv Berlin 2008) sowie aus dem Bestand 20305 BDP Leipzig herausgelöste Unterlagen vor Oktober 1945 wurden dem Bestand ebenfalls zugeordnet. Der Gesamtumfang vor der technischen Bearbeitung beträgt 48,26 lfm.
Die vom HStA Dresden 2005 übergebenen Archivalien mussten, da sie wie die bisher schon vorhandenen Unterlagen mit der Nr. 1 begannen, umsigniert werden. Sie haben jetzt fortlaufend die Signaturen 860 bis 1805.
Es handelt sich um einen zusammengefassten Bestand mit den Provenienzen OPD Leipzig, ab 1934 RPD, OPD Halle[03] und der Postämter Döbeln, Düben, Leipzig C2, Leipzig N18, Oschatz, Leipzig 32 sowie dem Bornaer Gewerbeverein.
Die Unterlagen ab Oktober 1945 wurden dem Bestand 20305 Deutschen Post, Bezirksdirektion Leipzig zugeordnet.
Überlieferungsschwerpunkte
Der überwiegende Teil der Unterlagen entstand zum Ankauf, Vermietung und dem Dienstbetrieb von Postgebäuden und –räumen, die als Postexpeditionen, Briefsammelstellen und Postämter eingerichtet wurden, sowie zur Einstellung und Beschäftigung des Personals. Darüber hinaus sind von der Verwaltung und zu allen Arbeitsgebieten der Post, zum Telegrafen- und Fernschreibwesen, zum Fernsprech- und Geldverkehr und zum Zeitungswesen Unterlagen überliefert. Postverträge mit verschiedenen Ländern, die Einrichtung von Postverbindungen, die Nutzung von Straßen, der Eisenbahn u. a. dokumentieren die Beförderung von Post und Reisen hoher Herrschaften. Erwähnenswert sind die Reisen des Königs von Sachsen, die durch die zuständigen Postämter (Bereitstellung von Pferden und Personal) organisiert werden mussten.
Archivalien zur Postgeschichte sind ebenfalls überliefert, der größere Teil dieser Unterlagen befindet sich jedoch in den Teil Sammlungen des Bestandes 20305 Deutsche Post, Bezirksdirektion Leipzig.
Hinweise für die Benutzung
Bei der Bestellung von Archivgut müssen in jedem Fall die Bestandssignatur 20182 und die Aktenbestellnummer angegeben werden. Die alten Archivsignaturen mit den Abkürzungen HStA, BA (Bundesarchiv) und BDP beziehen sich auf die Übernahmen aus diesen Archiven/Beständen.
Verweise auf korrespondierende Bestände[04]
20305 Deutsche Post, Bezirksdirektion Leipzig
10980 Oberpostamt Leipzig
10036 Finanzarchiv
11225 Oberpostdirektion Dresden
11227 Personalakten der Oberpostdirektionen Chemnitz, Dresden, Halle und Leipzig
13429 Postexpedition / Königlich Sächsisches Postamt Pirna
30399 Reichspostdirektion Chemnitz
Quellen und Literatur
Die Sächsischen Schwärzungen 1945, Band 1, Postgeschichte, Selbstverlag der Autoren 2001.
Die Entwicklung des Post- und Fernmeldewesens in Leipzig im Zeitraum 1945 bis 1989. Die Leipziger Post beim antifaschistisch-demokratischen Neuaufbau in den Jahren 1945 bis 1949, hrsg. von der Kommission für Betriebsgeschichte der Parteileitung der Grundorganisation der SED bei der Bezirksdirektion der Deutschen Post, Juli 1988.
Gerhard Schmidt
Dresden 1953
Marion Fechner
Leipzig 2020
Abkürzungsverzeichnis
[01] SächsStA-L, 20305 BDP Leipzig, Nr. 43.
[02] SächsStA-L, 20305 BDP Leipzig, Nr. 2333. Ab 1. April 1920 wurde die Bezeichnung Oberpostdirektor in Präsident umgeändert.
[03] Es handelt sich hierbei vor allem um Unterlagen zum Bau des Deutschlandsenders III in Herzberg vor 1934.
[04] Die Bestände, die mit der Bestandsnummer "1" beginnen sind nur im HStA Dresden, die mit der "3" beginnen nur im Staatsarchiv Chemnitz benutzbar.
Mittelstedt, Manfred: Die Entwicklung der Oberpostdirektionen Berlin, Potsdam, Magdeburg, Halle, Leipzig, Chemnitz, Dresden und Frankfurt/Oder. In: Post- und Telekommunikationsgeschichte. Regionalbereich Ost. Heft 1999. S. 3 - 13 ;
Anderson, Manfred; Bänsch, Daniel-Jonas; Meyer, Hans; Porsche, Peter: Die Sächsischen Schwärzungen 1945. Band 1 Postgeschichte. Ubstadt-Weiher: Selbstverlag der Autoren, 2001.
Anderson, Manfred; Bänsch, Daniel-Jonas; Meyer, Hans; Porsche, Peter: Die Sächsischen Schwärzungen 1945. Band 1 Postgeschichte. Ubstadt-Weiher: Selbstverlag der Autoren, 2001.
Leitung.- Post.- Telegrafie.- Fernsprechwesen.- Funk.- Postbauten.- Haushaltswesen, Kassenwesen.- Personal.- Zeitungswesen.- Postscheckämter.- Deutschlandsender III in Herzberg.
Die Oberpostdirektion Leipzig wurde im Jahre 1843 aus dem Oberpostamt Leipzig gebildet, das seit Ende des 17. Jahrhunderts die Aufsicht über das Postwesen in den sächsischen Erblanden inne gehabt hatte. Seit 1782 war das Postwesen dem Geheimen Finanzkollegium, seit 1831 dem Finanzministerium nachgeordnet. Ab 1816 war die Leipziger Behörde auch für den Bereich des aufgelösten Oberpostamts Bautzen zuständig. 1868 erfolgte die Eingliederung in das Postwesen des Norddeutschen Bundes und 1871 in das des Deutschen Reiches. Mit der Bildung der Oberpostdirektion Dresden im Jahre 1872 unterstanden dieser die Gebiete der Kreishauptmannschaften Dresden und Bautzen, so dass die Oberpostdirektion Leipzig weiterhin für die Territorien der Kreishauptmannschaften Leipzig und Zwickau sowie für das seit 1847 gepachtete Postwesen in Sachsen-Altenburg fungierte. Die stetige Zunahme des Postverkehrs sowie die Erweiterung der Aufgaben, die die Vereinigung mit der Telegraphendirektion 1876 mit sich brachte, führten zu erneuten Strukturveränderungen im Postwesen. Obgleich die Oberpostdirektion Leipzig fortbestand und sie ihren Behördensitz in der Messestadt bis zu ihrer Auflösung behielt, wurde 1897 von der neu gebildeten Oberpostdirektion Chemnitz das Territorium der Kreishauptmannschaft Zwickau übernommen. 1920 erfolgte die Abgabe des Westteils von Sachsen-Altenburg an die Oberpostdirektion Erfurt. Im Rahmen von Verwaltungsvereinfachungen kamen 1934 Zuständigkeiten der aufgelösten Oberpostdirektion Halle neu hinzu. Zum 1. Oktober 1945 wurde die Oberpostdirektion Leipzig durch Verfügung der Zentralverwaltung für das Post- und Fernmeldewesen in der sowjetischen Besatzungszone aufgehoben. Mit SMAD-Befehl Nr. 10/1946 wieder errichtet, war sie auch für das Gebiet der ehemaligen Oberpostdirektion Chemnitz zuständig. Zum 1. Januar 1953 wurde die Oberpostdirektion Leipzig endgültig aufgelöst. Entsprechend der neuen Verwaltungsgliederung wurde die Bezirksdirektion Leipzig für das Post- und Fernmeldewesen der Deutschen Post gebildet.
Als korrespondierende Bestände sind zu beachten: 20305 Deutsche Post, Bezirksdirektion Leipzig, und im Hauptstaatsarchiv Dresden der Bestand 10980 Oberpostamt Leipzig.
Als korrespondierende Bestände sind zu beachten: 20305 Deutsche Post, Bezirksdirektion Leipzig, und im Hauptstaatsarchiv Dresden der Bestand 10980 Oberpostamt Leipzig.
- 2020 | Findbuch / Datenbank
- 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5