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Beständeübersicht

Bestand

20198 Oberversicherungsamt Leipzig

Datierung1884 - 1931
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)2,00
Geschichte des Oberversicherungsamts Leipzig
Nach der Gründung des Reichsversicherungsamts 1884 wurde in Sachsen 1886 ein Landesversicherungsamt eingerichtet.[01] In Ausführung der Reichsversicherungsordnung von 1911 wurden zum 1. Juli 1912 Oberversicherungsämter für die Bezirke der Kreishauptmannschaften errichtet, welche als höhere Spruch-, Beschluss- und Aufsichtsbehörden in Fragen der Reichsversicherung für Invaliden und Hinterbliebene fungierten. In Sachsen bestanden Oberversicherungsämter in Bautzen, Chemnitz, Dresden, Leipzig und Zwickau.[02] Ab 1922 war die Angestelltenversicherung auf die Oberversicherungsämter Dresden und Leipzig konzentriert.[03]
Das Oberversicherungsamt Leipzig übernahm seine Aufgaben von der Kreishauptmannschaft Leipzig. Es hatte seinen Sitz in der Bosestr. 4.
Bis 1919 unterstanden die Oberversicherungsämter dem Ministerium des Innern, von 1919 bis 1936 dem Arbeits- und Wohlfahrtsministerium und bis 1945 dem Ministerium für Wirtschaft und Arbeit. Den Oberversicherungsämtern unterstanden die Versicherungsämter, die bei den Amtshauptmannschaften und den Städten mit revidierter Städteordnung angesiedelt waren. Die Versicherungsämter wurden 1935 aufgehoben; die Aufgaben übernahmen die Amtshauptleute.[04]

Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Die Unterlagen gelangten 1944 in das Hauptstaatsarchiv Dresden. Dort wurden sie 1953 mit einem handschriftlichen Findbuch verzeichnet. Es handelt sich ausschließlich um Akten zu lokalen und regionalen Versicherungen, die Reihung richtete sich nach den Orten im Aktentitel. 1962 wurde der Bestand aus dem Staatsarchiv Dresden zuständigkeitshalber nach Leipzig abgegeben. Im Zusammenhang mit der Retrokonversion im Jahr 2016 erfolgte die Prüfung und Korrektur der Aktentitel sowie die Erfassung der Druckschriften. Die Reihung orientiert sich nun nach der Laufzeit der Akten. Den Zugang über die Orte – soweit im Aktentitel enthalten - ermöglicht im gedruckten Findbuch ein Ortsregister.

Überlieferungsschwerpunkte

Der Bestand enthält nur Akten über die Einrichtung und Beaufsichtigung von Orts-, Innungs- und Betriebskrankenkassen im Geschäftsbezirk mit einer Laufzeit zwischen 1884 und 1931. Die Unterlagen sind bis 1912 bei der Kreishauptmannschaft Leipzig, Sektion V, entstanden und wurden vom Oberversicherungsamt weitergeführt. Überliefert sind in den Akten neben Schriftwechsel auch zahlreiche gedruckte Statuten.

Korrespondierende Bestände
11170 Landesversicherungsamt Sachsen
20024 Kreishauptmannschaft Leipzig

B. Richter
August 2016



[01] Bekanntmachung über die Errichtung eines Landesversicherungsamtes vom 11. Mai 1886, Gesetz- und Verordnungsblatt des Königreichs Sachsen 1886, S. 103.
[02] Verordnung über die Versicherungsbehörden im Sinne der Reichsversicherungsordnung vom 25. Juni 1912, Gesetz- und Verordnungsblatt für das Königreich Sachsen 1912, S. 329.
[03] Verordnung über die Zuständigkeit von Versicherungsämtern und Oberversicherungsämtern für Angelegenheiten der Angestelltenversicherung vom 29. Dezember 1922, Sächsisches Gesetzblatt 1923, S. 3.
[04] Verordnung über Versicherungsbehörden im Sinne der Reichsversicherungsordnung vom 10. Dezember 1935, Sächsisches Gesetzblatt 1935, S. 136.
Ortskrankenkassen.- Innungskrankenkassen.- Betriebskrankenkassen.
Nach der Gründung des Landesversicherungsamts Sachsen wurden 1912 Oberversicherungsämter für die Bezirke der Kreishauptmannschaften errichtet, welche als höhere Spruch-, Beschluss- und Aufsichtsbehörden in Fragen der Reichsversicherung für Invaliden und Hinterbliebene fungierten. Bis 1919 unterstanden die Oberversicherungsämter dem Ministerium des Innern, dann von 1919 bis 1936 dem Arbeits- und Wohlfahrtsministerium und schließlich bis 1945 dem Ministerium für Wirtschaft und Arbeit.
  • 2016 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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